Nadine0912 Mai 21, 2020 Hallo zusammen, wie viele Leute nutze ich die Corona-Zeit, um meine Finanzen zu checken. Ich habe hier meine betriebliche Altersvorsorge gerechnet, da für mich eine alternative Anlage in ETFs in Frage kommt. Es wäre sehr nett, wenn ihr quer-checken könntet, ob ich hier noch ein Aspekt vergessen habe und meine Rechnung richtig und realistisch ist. Außerdem bin ich sehr dankbar über weitere Einschätzungen und Gedankenanstöße. Vielen Dank schon einmal :-) Meine BAV-Rechnung lohnt sich nach meiner Rechnung grundsätzlich. Ich könnte aber bei einer alternativen Kapitalanlage bereits ab 3 % p.a. mehr herausholen. Hier meine Vor-/Nachteile und Fragen/Gedanken zusammengefasst: Bei einer BAV habe ich eine lebenslange Rente, bei einer alternativen Kapitalanlage gehe ich von einer Lebenserwartung von 95 Jahren aus. Ist die Mindestrente wirklich garantiert? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Rente höher ausfällt? Bei einer BAV habe ich keine Transparenz über meine Anlage, bei einer Anlage in ETFs schon. Hat jemand Erfahrungen wie ich die 100 € AG-Anteil mit meinem Arbeitgeber anders verrechnen kann, sodass ich damit meinen ETF-Sparplan erhöhen könnte? Rahmenbedingungen: AG Anteil: 100 € AN Anteil: 176 € Netto-Ersparnis AN: 91,43 € Anlagedauer: 42 Jahre (ich bin 25 Jahre alt) Renteneintritt: 67 Jahre Garantierte Rente von 338,06 € (Allianz, Direktversicherung Investflex) Rechnung Brutto-Rente ohne BAV bei Renteneintritt 67 Jahre: 1.369,24 € Brutto-Rente mit BAV bei Renteneintritt 67 Jahre: 1.300,39 € Netto-Rente ohne BAV: 1.145,12 € Netto-Rente mit BAV + garantierte Netto-Rente: 1.301,42 € Differenz: 156,30 € Anlage der Netto-Ersparnis (91,43 €) --> bei einem Zinssatz von 5% p.a. (Anlage ETF) --> einer erwarteten Renten-Dauer von 28 Jahren (95 J.) --> abzüglich 26,375 % Steuern --> unter Beachtung von 801 € jährlicher Steuerfreibetrag (sofern ich diese niemals überschreite) Entnahmerate: 601,72 € --> Bereits bei 3% p.a. würde sich die Anlage rentieren Über Antworten freue ich mich sehr. Viele Grüße Nadine Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joe32 Mai 21, 2020 Hallo, ob du richtig gerechnet hast, weiß ich nicht . Aber beides ist in meinen Augen sinnvoll. Zur Betrieblichen bekommst du Zuschüsse vom AG, die deine Rentenlücke etwas schließt. Und ETFs dienen zur Kapitalvermehrung, auf lange Sicht betrachtet, bzw. auch als Vorsorge. Um deine Frage zu beantworten: Betriebliche Vorsorge UND ETF Anlage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Mai 21, 2020 Die BAV hat gegenüber der eigenverantwortlichen Geldanlage einen entscheidenden Vorteil: es ist eine Form von Zwangssparen, und an das Geld kommt man vor Rentenbeginn schlichtweg nicht ran. Das eigene Depot kann man jederzeit auflösen oder umbauen, Sparraten aussetzen, etc. Für manche Menschen kann das zu verführerisch sein, und da ist die BAV dann die bessere Wahl. Einen weiteren theoretischen Vorteil der BAV gibt es auch noch: sie ist im Zweifelsfall Hartz4-sicher, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Das ist das eigene Depot definitiv nicht. Kann man für sich die Selbstbeherrschung bejahen und das Risiko von Langzeitarbeitslosigkeit verneinen, würde ich auf die BAV verzichten und mit der selbstverantwortlichen Vorsorge All-In gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag