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Luftschloss

Sonderkündigungsrecht Krankenhauszusatzversicherung / Pflegezusatz

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Luftschloss

Hallo,

wir haben eine Krankenzusatzversicherung mit mehreren Bausteinen bei der DKV.

Alles 1995 bei der Victoria abgeschlossen und teilweise (nicht die Pflegezusatz) zum 31.12.2020 gekündigt.

Nun ist die Pflegeversicherung um etwas über 50% erhöht worden (ab Juli 20) .

1995 abgeschlossen für 17 DM pro Monat/Person inkl. Altersrückstellungen ohne Dynamik.

PZ3 = 770 Euro, Pflegegrad 3-5 für ambulante Pflege - 1280 Euro Pflegegrade 2-5 vollstationäre Pflege.

Jetzt 27,83 und 24,35 Euro pro Monat ohne das sich an den Auszahlungen im Pflegefall wirklich viel verändert hat.

Wir sind 50 und 56 Jahre alt ,der monatliche Beitrag wäre ja trotz verdreifachung jetzt noch "ok", aber bezahlen wir die nächsten 20-40 Jahren weiter, erhöht die Versicherung immer weiter, ohne das für uns wirklich eine Mehrleistung rauskommt.

Umgerechnet auf die letzten 25 Jahre Beitragserhöhung schwant mir böses was man dann bezahlen soll.

 

Können wir jetzt vom Sonderkündigungsrecht gebrauch machen und alle Bausteine (GE,GEP,KH) sofort kündigen oder nur die PZ3 ?

 

 

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chirlu
vor 3 Stunden von Luftschloss:

Können wir jetzt vom Sonderkündigungsrecht gebrauch machen und alle Bausteine (GE,GEP,KH) sofort kündigen oder nur die PZ3 ?

 

Wenn ihr darauf besteht, zu kündigen, könntet ihr es einfach versuchen und sehen, ob die DKV es akzeptiert.

 

Persönlich würde ich allerdings keine fünfstelligen Summen in den Wind schießen, bzw. meinen mir unbekannten Mitversicherten schenken. Wenn die Beiträge für mich nicht mehr tragbar wären, würde ich die Versicherungssumme (Tagesgeldbetrag) senken.

 

vor 3 Stunden von Luftschloss:

ohne das für uns wirklich eine Mehrleistung rauskommt.

 

Durch die gesetzliche Neuregelung der Pflegeversicherung ist es sehr viel leichter geworden, einen Pflegegrad zu bekommen. Da steckt die Mehrleistung.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Zitat

Können wir jetzt vom Sonderkündigungsrecht gebrauch machen und alle Bausteine (GE,GEP,KH) sofort kündigen oder nur die PZ3 ?

 

Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten - jedenfalls nicht, ohne die Vertragsbedingungen genau zu lesen.

 

Aber die Antwort ist vielleicht gar nicht so wichtig. Wenn ich es richtig verstehe, wollt Ihr den Gesamt-Vertrag schnellstmöglich kündigen (ist das so?). In diesem Fall würde ich folgenden Brief an die Versicherung schreiben:

  1. Wegen der Preiserhöhung macht Ihr von Eurem Sonderkündigungsrecht Gebrauch und kündigt hiermit den Gesamtvertrag, hilfsweise die Bausteine, für die Ihr ein Sonderkündigungsrecht habt, außerordentlich zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Preiserhöhung.
  2. Sofern eine außerordentliche Kündigung des Gesamtvertrags nicht möglich sein sollte, kündigt ihr den Gesamtvertrag zum nächstmöglichen Termin
  3. Ihr bittet um eine schriftliche Bestätigung der Kündigung

Wenn Ihr da so macht, habt Ihr auf jeden Fall wirksam gekündigt - und der Versicherer wird Euch schon schreiben, wie es seiner Meinung nach weitergeht. Wenn Ihr damit nicht einverstanden sein solltet, könnt Ihr immer noch überlegen, was Ihr dagegen macht. Euren Willen habt Ihr jedenfalls deutlich ausgedrückt und damit auch alle Fristen usw. eingehalten. Diese Form der Kündigung würde ich immer wählen - selbst wenn ich mir sicher wäre, dass ich den Gesamtvertrag außerordentlich kündigen kann. Denn es könnte ja sein, dass ich mich irre - und wenn ich dann nur schreibe, dass ich den Gesamt-Vertrag außerordentlich kündige, wäre meine Kündigung unwirksam - und bis ich die Antwort von der Versicherung erhalte, wäre möglicherweise auch der Termin für die nächste ordentliche Kündigung schon wieder verstrichen.

 

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Luftschloss
vor 3 Stunden von chirlu:

Persönlich würde ich allerdings keine fünfstelligen Summen in den Wind schießen, bzw. meinen mir unbekannten Mitversicherten schenken. Wenn die Beiträge für mich nicht mehr tragbar wären, würde ich die Versicherungssumme (Tagesgeldbetrag) senken.

Durch die gesetzliche Neuregelung der Pflegeversicherung ist es sehr viel leichter geworden, einen Pflegegrad zu bekommen. Da steckt die Mehrleistung.

Noch sind wir ja vierstellig. Sehe ich auch nicht als verschenkt an. Wenn einer, aus welchem Grund auch immer Pflegebedürftig geworden wäre hätte die Versicherung eventuell ja lange bezahlen müssen. Das war mir die Absicherung wert.

Davon ab, wenn wir nicht kündigen und keinen Pflegegrad bekommen hat man eine noch viel höhere Summe in den Wind geschossen oder geschenkt ;)

 

Jetzt greifen schon andere Absicherungen wie Rente, Rücklagen, Mieteinnahmen wo man schon länger sowas wuppen kann auch wenn es natürlich Vermögensverlust bedeuten würde.

Das Problem wo ich zur Zeit habe, das ich überhaupt nicht einschätzen kann was die Absicherung im hohen Alter kosten wird. Dann noch was zu ändern wäre vermutlich eher dumm.

 

Ich sehe es jetzt als Scheideweg, entweder Augen zu und durch bis zum Ende oder jetzt weg damit und das Risiko selbst tragen. Habe noch paar Tage Zeit zum überlegen, denke aber wir kündigen.

 

@stagflation

 

Danke dir

 

 

 

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 9 Stunden von Luftschloss:

erhöht die Versicherung immer weiter, ohne das für uns wirklich eine Mehrleistung rauskommt.

Ja, die Kosten steigen. Damit auch irgendwann der Beitrag. Aber warum siehst du es als Einbahnstraße, als ob Du nicht mehr aus der Nummer raus kommen würdest? Du kannst doch sicher jederzeit jährlich kündigen und bist in keiner Weise „gefangen“.

 

vor 58 Minuten von Luftschloss:

Davon ab, wenn wir nicht kündigen und keinen Pflegegrad bekommen hat man eine noch viel höhere Summe in den Wind geschossen oder geschenkt ;)

Du machst, meiner Meinung nach, einen etwas „unpassenden“ Vergleich. Hoffe dass Du keinen Pflegegrad benötigst, falls doch hast Du ja nicht grundlos vorgesorgt und eine Versicherung dafür abgeschlossen. Warum dann jetzt, wenn die Wahrscheinlichkeit mit dem Alter eher steigt und das Ganze so langsam richtig relevant wird, kündigen? 
 

Klar, wenn du sagst es gibt andere Arten der Vorsorge und du hast genügend Geld um Eigenbeteiligungen von z.B.  3400€/Monat problemlos dauerhaft zu wuppen - dann kündige.

 

Nur mal zum Vergleich mit deinen Beträgen < 30€/Monat: meine Absicherung für den Pflegefall kostet mich 87€/Monat und ich bin 20 Jahre jünger. Ich habe deutlich höher abgesichert weil ich Rechnungen sah mit 3400€/ Monat Eigenbeteiligung. 

Diese (gerundet) 100€ im Monat an Beitrag sind mir aktuell komplett egal, in Relation zu den möglichen Kosten ist es mir das Wert. Selbst mein Kind hab ich mit einem Pflegetagegeld ausgestattet, das Risiko ist statistisch sicher extrem gering aber 13€/Monat an Beitrag, Gesundheitsprüfung problemlos bestanden... war für mich kein großes hin und her, hab ich gemacht und Haken drunter...

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chirlu
vor einer Stunde von Luftschloss:

Noch sind wir ja vierstellig.

 

Mit der Verzinsung kannst du davon ausgehen, daß die Alterungsrückstellung fünfstellig ist.

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Xeronas

Es gibt ein OLG Urteil  dazu:

 

Oberlandesgericht Bremen, Beschluss vom 06.02.2014 – Az 3 U 35/13

 

Kurzfassung:

Kündigt der Versicherer für einen einzelnen Tarif eines Krankenversicherungsvertrages eine Prämienerhöhung an, steht dem Versicherungsnehmer gemäß § 205 Abs. 4 VVG ein Wahlrecht zu, entweder den einzelnen von der Erhöhung betroffenen Tarif oder das gesamte Vertrag zu kündigen.

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Luftschloss
· bearbeitet von Luftschloss

Danke dir Xeronas

 

@chirlu und @yuser

 

Nach längerem Überlegen und Abwägen der Pro und Kontras haben wir nun gekündigt.

Der ausschlaggebende Punkt unserer Überlegungen :

Wenn einer Pflegegrad 2 bekommt, würde man doch nur wenn gar nix anderes mehr geht, ins Pflegeheim gehen .

Man wird in der Regel mit allen Mitteln versuchen zuhause klarzukommen.

Also bezahlt man für Leistungen die man dann nicht in Anspruch nehmen will.

 

Die 770 Euro ambulant werden erst ab Pflegegrad 5 bezahlt. Auch unsinnig, da wird man wohl definitiv im Pflegeheim sein.

Ambulant im Pflegegrad 2 bekommt man nix, im Pflegegrad 3 nur 448 Euro.

 

Irgendwie sind die meisten Versicherungen realitätsfremd. Vermutlich bewußt. Man bräuchte schon eine gute Absicherung im Pflegegrad 2 bei ambulanter Pflege.

Damals war uns das nicht bewußt, das die Versicherung nicht zu den Bedürfnissen im Alter passt. Das war halt das was uns angeboten wurde und Vergleiche wie heute im Netz hatten wir damals nicht.

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Bit
vor 6 Stunden von Luftschloss:

 

Man wird in der Regel mit allen Mitteln versuchen zuhause klarzukommen.

 

kannst du das näher erläutern wie du das genau meinst? denn ich kenne viele bekannte meiner eltern die freiwillig und wie ich fand "bald" in ein wohnstift gingen um zb noch in agilen zeiten ihre häuser aufzulösen.

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Luftschloss

Bei uns im Familien- und Bekanntenkreis ist es bis dato anders. Selbst einen 91 jährigen mit Pflegegrad 2 hier der halt grösstenteils noch von seiner Frau geholfen bekommt wo es selbst nicht mehr geht. 3 Verwandte und Bekannte  haben oder hatten ausländische Pflegekräfte im Haus. Evtl. auch die Frage wie die Familienstrukturen sind und ob man alleine wohnt. Man fühlt sich halt wohler, geborgener in der bekannten Umgebung.

 

Wir haben für uns festgestellt das wir voraussichtlich lieber Unterstützung zuhause in Anspruch nehmen wollen solange möglich.

 

Auch wenn man selbst noch relativ fit ins Pflegeheim geht. Es darf nicht vergessen werden das dort ganz andere Pflegefälle sind. Man sitzt dann mit Menschen die man evtl. nicht mag , die sich zum Beispiel nackig machen, Essen durch die Gegend werfen, in ihren Exkrementen wühlen, tausendmal hintereinander dieselbe Frage stellen usw. am selben Tisch. Im Zimmer nebenan stöhnt oder schreit sich jemand den ganzen Tag die Seele aus dem Leib.

 

 

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