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wertomat

Wer wird die Kosten der Krise bezahlen?

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Maciej
  Am 10.4.2020 um 12:09 von WakeboarderHD:

Meiner bescheidenen Meinung nach werden die Kosten der Krise "monetarisiert": Regierungen geben neue Anleihen aus, die jeweiligen Notenbanken kaufen diese Anleihen, die Notenbanken "drucken" quasi frisches Geld, die Regierungen werfen das Geld unter die Leute (Hilfen für Arbeitnehmer und Unternehmen in verschiedenen Formen).

Sehe ich genau so. Wenn man sich mal klarmacht, um welche Summen es hier am Ende gehen wird, dann kann das kein Steuerzahler der Welt mehr stemmen. Die versprochenen Hilfspakete sind bereits jetzt gigantisch, obwohl die tatsächlichen Kosten der Krise noch gar nicht absehbar sind. Der politische WIlle für eine Schuldenmonetarisierung hat bisher gefehlt, ich denke im Laufe der Krise werden die letzten Widerstände aber fallen. Schaut man sich die Alternative an (massive Schuldenstreichungen und damit verbundene Deflation), so ist eine Inflationierung der Schulden wahrscheinlich die bessere Lösung. Ich sehe da auch nicht das Risiko einer Hyperinflation, auch wenn sich die Inflationsraten mittel- bis langfristig wahrscheinlichh wieder auf den historischen Mittelwert zubewegen werden.

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wertomat
  Am 10.4.2020 um 16:08 von Maciej:

Sehe ich genau so. Wenn man sich mal klarmacht, um welche Summen es hier am Ende gehen wird, dann kann das kein Steuerzahler der Welt mehr stemmen. Die versprochenen Hilfspakete sind bereits jetzt gigantisch, obwohl die tatsächlichen Kosten der Krise noch gar nicht absehbar sind. Der politische WIlle für eine Schuldenmonetarisierung hat bisher gefehlt, ich denke im Laufe der Krise werden die letzten Widerstände aber fallen. Schaut man sich die Alternative an (massive Schuldenstreichungen und damit verbundene Deflation), so ist eine Inflationierung der Schulden wahrscheinlich die bessere Lösung. Ich sehe da auch nicht das Risiko einer Hyperinflation, auch wenn sich die Inflationsraten mittel- bis langfristig wahrscheinlichh wieder auf den historischen Mittelwert zubewegen werden.

Das verstehe ich nicht.
Ich war davon ausgegangen, dass, wenn neues Geld gedruckt wird, das alte Geld in exakt gleichem Maße an Wert verliert.

Wenn, um es auf kleine Werte runterzubrechen, 1000 Geld vorhanden sind, und 100 Geld zusätzlich nachgedruckt werden, sinkt die Kaufkraft der 1000 um die nachgedruckten 10%

Jetzt verstehe ich Dich so, als ob das nicht immer in gleichem Ausmaß so sein muss, weil hyper viel Geld benötigtz wird, und Du nicht das Risiko einer Hyperinfaltion siehst.

- habe ich Dich falsch verstanden?
- oder ist es tatsächlich so, dass Geld nachdrucken nicht in selbem Maß zur Inflation führt?



Das andere ist, welche Schlüsse wir aus den Einschätzungen dieses Threads schließen sollen.
Die meisten hier rechnen damit, dass die enormen neuen Schulden in welcher Stärke auch immer mit Inflatiojn bezahlt werden.
Daraus ergibt sich, wenn man nicht auf der Verliererseite stehen will, Cash zu reduzieren zu Gunsten von Aktien (oder halt Immobilien, Gold oder Krypto zusätzlich, je nachdem woran man halt glaubt.
Ich werde das sicher nicht zu 100% machen, aber doch sehe würde ich gute Gründe sehen, die Cash-Quote noch mal zu verringern.
Plant Ihr, aus dem Ijnfaltionsrisko heraus Cash  nochmal zu verringern - auch über Eure derzeitige eh vorhandene Markteinschätzung hinaus oder Eure bisherige Cash/Aktienquote wenn ihr damit arbeitet hinaus?
Vermutlich würde eine Inflation eher langsam kommen, oder so dass keine extreme Eile besteht?

 

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WakeboarderHD
  Am 11.4.2020 um 06:16 von wertomat:

Das verstehe ich nicht.
Ich war davon ausgegangen, dass, wenn neues Geld gedruckt wird, das alte Geld in exakt gleichem Maße an Wert verliert.

Wenn, um es auf kleine Werte runterzubrechen, 1000 Geld vorhanden sind, und 100 Geld zusätzlich nachgedruckt werden, sinkt die Kaufkraft der 1000 um die nachgedruckten 10%

Jetzt verstehe ich Dich so, als ob das nicht immer in gleichem Ausmaß so sein muss, weil hyper viel Geld benötigtz wird, und Du nicht das Risiko einer Hyperinfaltion siehst.

- habe ich Dich falsch verstanden?
- oder ist es tatsächlich so, dass Geld nachdrucken nicht in selbem Maß zur Inflation führt?



Das andere ist, welche Schlüsse wir aus den Einschätzungen dieses Threads schließen sollen.
Die meisten hier rechnen damit, dass die enormen neuen Schulden in welcher Stärke auch immer mit Inflatiojn bezahlt werden.
Daraus ergibt sich, wenn man nicht auf der Verliererseite stehen will, Cash zu reduzieren zu Gunsten von Aktien (oder halt Immobilien, Gold oder Krypto zusätzlich, je nachdem woran man halt glaubt.
Ich werde das sicher nicht zu 100% machen, aber doch sehe würde ich gute Gründe sehen, die Cash-Quote noch mal zu verringern.
Plant Ihr, aus dem Ijnfaltionsrisko heraus Cash  nochmal zu verringern - auch über Eure derzeitige eh vorhandene Markteinschätzung hinaus oder Eure bisherige Cash/Aktienquote wenn ihr damit arbeitet hinaus?
Vermutlich würde eine Inflation eher langsam kommen, oder so dass keine extreme Eile besteht?

 

Kommt m.M. nach darauf an wieviel neues Geld gedruckt wird. An den Rohstoffmärkten gibt es derzeit ein Überangebot, da ist Druck auf die Preise nach unten. Bei Bedarf kann hier auch schnell mehr gefördert werden. In der Industrie sind die Kapazitäten nicht ausgelastet, die können (sofern der Lockdown nicht mehr gilt!) schnell massiv mehr produzieren. Und im aktuellen politischen Umfeld ist grünes Licht für neue Investitionen. Die Arbeitnehmer haben aktuell auch keine Verhandlungsmacht für höhere Löhne. Von der Seite her gibt es keinen Inflationsdruck. Mehr Geld stabilisiert da erstmal die Konsumentenpreise und verhindert Preisverfall und Lohnsenkungen.

 

Durch Corona bauen viele Haushalte und Unternehmen eher Kredit ab oder nehmen zumindest keine neuen Kredite auf. Die FED steuert dagegen. Frage ist dann wie der Netto-Effekt aussieht und wie lange der Lockdown geht.

 

Über die letzten Jahre ist die gesamte Geldmenge in den USA jährlich ca. 5% gewachsen.

 

Engpässe gibt es aber schon jetzt bei vielen Dingen, die die Leute gerne kaufen würden und die man nicht einfach vermehren kann (Beispiel: Wohnung in zentraler Lage in München, Profi-Sportler, Gemälde von Picasso). Da kommt die Inflation ja schon seit Jahren an.

 

Habe derzeit ca. 50% Aktien in Companys, deren Geschäftsmodell ich gut finde, und 50% Cash.

 

M.M. nach wird die aktuelle Krise in einigen Branchen (Tourism, Retail) und Regionen (Emerging Markets) über die nächsten Monate nochmal günstige Einstiegskurse bieten, werde dann wahrscheinlich nachinvestieren.

 

 

 

 

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Maciej
  Am 11.4.2020 um 06:16 von wertomat:

Jetzt verstehe ich Dich so, als ob das nicht immer in gleichem Ausmaß so sein muss, weil hyper viel Geld benötigtz wird, und Du nicht das Risiko einer Hyperinfaltion siehst.

- habe ich Dich falsch verstanden?
- oder ist es tatsächlich so, dass Geld nachdrucken nicht in selbem Maß zur Inflation führt?

Wenn wir jetzt mal nur über Inflation im Sinne einer allgemeiner Geldentwertung reden, kann man diesen Mechanismus nicht 1:1 so übertragen. Du musst auf der anderen Seite auch das Geld wieder abziehen, was durch die Krise verloren gegangen ist. Mein Eindruck ist, die Notenbanken füllen gerade bzw. demnächst erstmal nur die Löcher auf, die durch Kreditrückzahlungen und Ausfälle entstanden sind. Es fließt also zunächst nur so viel Wasser in die Wanne zurück, wie durch den Abfluss rausläuft.

Ein zweiter Punkt ist, wohin das Geld wirklich fließt. Die ganzen QE-Maßnahmen der letzten Jahre sind ja überwiegend in den Bankensektor bzw. die Finanzmärkte geflossen, aber kaum auf die Realwirtschaft übergeschwappt (Immobilienmärkte mal ausgenommen). Damit war die Inflationswirkung gering. In der sich jetzt abzeichnenden Krise wird das m.E. anders sein, weil das Problem jetzt genau in der Realwirtschaft liegt. Relevant ist in dem Zusammenhang auch die Geldumlaufgeschwindigkeit. Sinkt diese, kann trotz steigender Geldmenge, die Inflation sogar fallen. Die Zusammenhänge sind also sehr viel komplexer.

 

Für mich sieht es jetzt so aus, als würde der deflationäre Trend mit Ende (!) der Krise sein Ende nehmen und dann wieder ein langfristiger, inflationärer Teil des Zyklus beginnen. Aber eben erst nach der Krise! Derzeit sind die deflationären Gefahren m.E. noch sehr viel höher als die inflationären. Und so ein neuer Trend im Zinszyklus entsteht auch nicht über Nacht. Deshalb finde ich das auch hochgradig unseriös, wenn einige Auguren den Beginn der Hyperinflation bereits auf 2023 datieren. Wir sind jetzt am Ende eines disinflationären Trends. Warum sollte der mit einer Hyperinflation enden? Das ist für mich total unlogisch. Entweder kommt ein deflationärer Knall oder es bildet sich ein Boden und der Trend dreht, bis irgendwann die Inflation wieder ausufert und dann evtl. in eine Hyperinflation abdriftet. So eine Entwicklung wird m.E. aber eher Jahrzehnte als Jahre dauern. Auf der anderen Seite ist diese Krise komplett anders als alle vorherigen, von daher ist immer noch ein gewisses Restrisiko für eine komplett chaotische Entwicklung vorhanden. ;)

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odenter
· bearbeitet von odenter

Alle.

  • Einmalige oder zeitliche begrenzte Abgabe auf alle Vermögen (Immobilien, Aktien und Geldvermögen)
  • Generell höhere oder neue Steuern + Abgaben für alle (Bei MwSt. ggf. gestaffelt nach Grundbedürfnissen + zu definierenden Luxusgütern)
  • Selbst ein "rasieren" von Renten, Pensionen und Beamten Gehältern halte ich nicht für ausgeschlossen
  • Beteiligung von Geldvermögen bei Rettung von Banken, die Gesetze wurden nach 2008 angepasst wenn ich richtig informiert bin
  • Diejenigen die keine größeren Vermögen haben zahlen dadurch das sie Arbeitslos werden oder sich einfach weniger leisten können werden. Also weniger Konsum im allgemeinen

 

Mit größeren Vermögen könnte man also doppelt betroffen sein, einmal durch Abgaben auf vorhandenes Vermögen und einmal durch die Beteiligung des vorhandenen Geldvermögens an evtl. anstehenden Bankenrettungen.

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Life_in_the_sun

Fiktive Rede von Frau Merkel ans Volk: Liebe Bürger, sie wissen alle, dass ihr Leben bedroht ist. Viele Millionen werden sterben. Die Bundesregierung wird aber mit all ihren Kräften versuchen, ihr Leben zu retten. Nur das ist - wie Sie sich denken können - sehr, sehr teuer. Die Steuereinnahmen werden dazu nicht reichen. Deshalb bitte ich sie von Herzen, übergeben sie die Hälfte ihrer Ersparnisse an den Staat. Dann können wir superneue Krankenhäuser bauen und die allerteuerste Medizin für sie einkaufen. Seien sie also nicht böse, wenn morgen ihre Hausbank die Hälfte ihrer Einlagen an den Finanzminister überweist. Sie retten dadurch ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Angehörigen!"

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DAX43
  Am 13.4.2020 um 05:53 von Life_in_the_sun:

Fiktive Rede von Frau Merkel ans Volk: Liebe Bürger, sie wissen alle, dass ihr Leben bedroht ist. Viele Millionen werden sterben. Die Bundesregierung wird aber mit all ihren Kräften versuchen, ihr Leben zu retten. Nur das ist - wie Sie sich denken können - sehr, sehr teuer. Die Steuereinnahmen werden dazu nicht reichen. Deshalb bitte ich sie von Herzen, übergeben sie die Hälfte ihrer Ersparnisse an den Staat. Dann können wir superneue Krankenhäuser bauen und die allerteuerste Medizin für sie einkaufen. Seien sie also nicht böse, wenn morgen ihre Hausbank die Hälfte ihrer Einlagen an den Finanzminister überweist. Sie retten dadurch ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Angehörigen!"

 

Kein Problem.  Ich fürchte aber, dass der überwiegende Teil unserer Bürger lieber Reich stirbt, als mit der Hälfte ihres Vermögens ein schönes Leben zu leben.

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mike4001
  Am 13.4.2020 um 06:04 von DAX43:

Ich fürchte aber, dass der überwiegende Teil unserer Bürger lieber Reich stirbt, als mit der Hälfte ihres Vermögens ein schönes Leben zu leben.

Wollte gerade das selbe schreiben ...

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Life_in_the_sun
  Am 13.4.2020 um 06:04 von DAX43:

 

Kein Problem.  Ich fürchte aber, dass der überwiegende Teil unserer Bürger lieber Reich stirbt, als mit der Hälfte ihres Vermögens ein schönes Leben zu leben.

 

  Am 13.4.2020 um 07:15 von mike4001:

Wollte gerade das selbe schreiben ...

Also bei soviel Emphatie könnt Ihr Beiden ja gleich Morgen früh die entsprechende Überweisung an das Finanzamt vornehmen. Bitte die Angabe der Steuer ID nicht vergessen, damit sich das FA persönlich bei Euch bedanken kann.

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Der Börsinator
  Am 13.4.2020 um 06:04 von DAX43:

 Ich fürchte aber, dass der überwiegende Teil unserer Bürger lieber Reich stirbt, als mit der Hälfte ihres Vermögens ein schönes Leben zu leben.

Das denke ich auch.

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Life_in_the_sun
  Am 13.4.2020 um 06:04 von DAX43:

Kein Problem.  Ich fürchte aber, dass der überwiegende Teil unserer Bürger lieber Reich stirbt, als mit der Hälfte ihres Vermögens ein schönes Leben zu leben.

Der „Großteil“ der Deutschen ist, gemessen am Reichtum der Eliten und im europäischen Vergleich, eher durchschnittlich arm.

Also, die „Ansprache“ betrifft dann alle, auch die mit € 1000,00 auf dem Sparbuch. 

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KlausKlausi
  Am 13.4.2020 um 07:33 von Life_in_the_sun:

 

Also bei soviel Emphatie könnt Ihr Beiden ja gleich Morgen früh die entsprechende Überweisung an das Finanzamt vornehmen. Bitte die Angabe der Steuer ID nicht vergessen, damit sich das FA persönlich bei Euch bedanken kann.

Man kann problemlos Überweisungen auf das Schuldentilgungskonto IBAN DE17 8600 0000 0086 0010 30 bei der Deutschen Bundesbank vornehmen, bekommt aber kein Dankesschreiben dafür.

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Life_in_the_sun
  Am 13.4.2020 um 09:38 von KlausKlausi:

Man kann problemlos Überweisungen auf das Schuldentilgungskonto IBAN DE17 8600 0000 0086 0010 30 bei der Deutschen Bundesbank vornehmen, bekommt aber kein Dankesschreiben dafür.

Na vielleicht machen sie bei etwas größeren Beträgen mal eine Ausnahme :rolleyes:

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Floppy
  Am 10.4.2020 um 12:09 von WakeboarderHD:

Das funktioniert weil wir derzeit auf den meisten Märkten der Welt ein Überangebot haben (Beispiele: Öl, Autos etc.), Outputs der Wirtschaft stark waren und es einen starken Druck auf die Preise nach unten gibt.

 

Für ein paar Wochen dürfte das gutgehen. Sollte aber der Output der Wirtschaft nach einiger Zeit sinken könnte das Probleme in Form steigender Verbraucherpreise geben (Beispiel: Autoproduktion steht länger still, dann trifft viel Geld auf wenig Autos).

 

Das Besondere an der aktuellen Situation ist, dass die Angebots- und Nachfrageseite gleichzeitig wegbrechen.

Bei über 500.000 Betrieben in D, die Kurzarbeitsanträge gestellt haben, bei den allein demnächst ggf. ersten 2,2 Millionen Metallern (1,2 Mio sind es bereits), die in Kurzarbeit gehen - und dabei 60 oder 67% ihres letzten Lohnes bekommen (bei 100% Kurzarbeit) erhalten - ist klar, das die Leute in wirtschaftlicher oder gesundheitlicher Not ihr Geld zusammenhalten werden. 

 

 

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Jlagreen
  Am 13.4.2020 um 09:38 von KlausKlausi:

Man kann problemlos Überweisungen auf das Schuldentilgungskonto IBAN DE17 8600 0000 0086 0010 30 bei der Deutschen Bundesbank vornehmen, bekommt aber kein Dankesschreiben dafür.

DAS ist ja cool!

 

Ich glaub, ich mache nun einen Dauerauftrag der wöchentlich oder monatlich 1 Euro überweist. Das wäre es mir wert. Mein Name soll öfter auftauchen :)

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Börsengeflüster
  Am 21.4.2020 um 10:59 von Jlagreen:

DAS ist ja cool!

 

Ich glaub, ich mache nun einen Dauerauftrag der wöchentlich oder monatlich 1 Euro überweist. Das wäre es mir wert. Mein Name soll öfter auftauchen :)

Hier noch ein Artikel dazu :)

https://www.bundestag.de/presse/hib/586160-586160 

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
  Am 13.4.2020 um 20:41 von Floppy:

Das Besondere an der aktuellen Situation ist, dass die Angebots- und Nachfrageseite gleichzeitig wegbrechen.

Bei über 500.000 Betrieben in D, die Kurzarbeitsanträge gestellt haben, bei den allein demnächst ggf. ersten 2,2 Millionen Metallern (1,2 Mio sind es bereits), die in Kurzarbeit gehen - und dabei 60 oder 67% ihres letzten Lohnes bekommen (bei 100% Kurzarbeit) erhalten - ist klar, das die Leute in wirtschaftlicher oder gesundheitlicher Not ihr Geld zusammenhalten werden.

Da sieht man doch nur dran, wie hoch vernünftig die Bevölkerung hier ist.
Währe doch schlimm, wenn sie das nicht tun würden. Wäre nur gut gewesen, wenn sie sich schon in den wirtschaftlich guten Jahren einen soliden Puffer aufgebaut hätten.
Ich warte noch ein wenig und werde jetzt beginnen meine Wohnung renovieren zu lassen, damit die Handwerker arbeit haben und was verdienen können.
Vielleicht rette ich damit ja einen Teil der Wirtschaft. Soeinen kleinen winzigen Minniteil :3rd:.
Tja. Mal schaun was kommt.

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wertomat
· bearbeitet von wertomat

Irgendwie kriege ich das nicht in meinen Kopf rein, dass es mittelfristig funktionieren kann, die ganzen Corona-Maßnahmen, Unterstützungen etc. einfach durch Aufnahme von Schulden mit unendliche langer Laufzeit zu finanzieren.
Wo kann ich weiter nachlesen, um zu verstehen, warum diese Finanzierungen durch Schulden nicht für enorm riskant gehalten werden?

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Chips
  Am 7.11.2020 um 22:19 von wertomat:

Irgendwie kriege ich das nicht in meinen Kopf rein, dass es mittelfristig funktionieren kann, die ganzen Corona-Maßnahmen, Unterstützungen etc. einfach durch Aufnahme von Schulden mit unendliche langer Laufzeit zu finanzieren.
Wo kann ich weiter nachlesen, um zu verstehen, warum diese Finanzierungen durch Schulden nicht für enorm riskant gehalten werden?

Riskant für wen? Die BRD kann sich ja für 0% Zinsen Geld leihen und solange man die Schulden bedienen kann, wäre ja alles gut, oder?

Ultimativ bezahlt der Staat damit aber reale Ressorcen, die sonst wo anders verwendet worden wären. Das ist ja immer so bei Staatsausgaben. Der Staat nimmt den Produktiven etwas weg, um s denen zu geben, die nach Meinung des Staates zu wenig haben. 

  Am 13.4.2020 um 20:41 von Floppy:

Das Besondere an der aktuellen Situation ist, dass die Angebots- und Nachfrageseite gleichzeitig wegbrechen.

Naja, ist ja auch logisch. Wenn weniger produziert bzw. angeboten wird, kann auch weniger konsumiert/nachgefragt werden. Und da der Staat umverteilt, fallen die, die plötzlich gar nix mehr prodzieren nicht auf 0 Konsum zurück. Und die, die gleich viel produzieren, können weniger konsumieren. 

 

In einer Wirtschaft wird was hergestellt und eben das konsumiert. Alles andere ist nur Information wie zb. Geld. 

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Barqu
  Am 9.4.2020 um 20:29 von wertomat:

mich würden mal Eure Meinungen interessieren, wer die ganzen Kosten für Firmenhilfen, Kurzarbeitergeld, vermutlich mehr Harz4-EmpfängerInnen etc am Ende bezahlen wird?

Wie bisher: Diejenigen, die sich am wenigsten wehren konnen, d. h. die Armen und Schwachen, die "unteren" 95% dieses Planeten.

  Am 9.4.2020 um 20:29 von wertomat:

Natürlich geht es mir auch um die Frage, ob ich werde überdurchschnittlich viel bezahlen müssen, und wenn ja, ob ich das ändern kann.

Keine Sorge, die Party geht weiter. Als Erwachsener Mitteleuropaeer mit wertpapierbesitz gehoeren wir nicht zur o. g. Gruppe.
Zumindest wenn man "bezahlen" nicht nur als nominalen Geldbetrag versteht, sondern daruber hinaus denkt.
 

 

Moeglicherweise hast du den Eindruck, dass das keine Antwort auf deine Frage ist, daher schreibe ich es noch mal mit anderen Worten: Falls es zu einer Sondersteuer / Steuererhoehung / was auch immer kommt, ist das nur ein Tropfen auf dem heissen Stein der tatsaechlich entstandenen und noch folgenden Schaeden. Und in der Ausgestaltung nicht vorhersehbar bzw. wenn es vorhersehbar, ist es bereits eingepreist (z. B. Immobilienwerte).

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich
  Am 13.4.2020 um 07:33 von Life_in_the_sun:

Also bei soviel Emphatie könnt Ihr Beiden ja gleich Morgen früh die entsprechende Überweisung an das Finanzamt vornehmen. Bitte die Angabe der Steuer ID nicht vergessen, damit sich das FA persönlich bei Euch bedanken kann.

Erledigt! :) Hab deinen Namen auch noch angegeben, sollen mal ne gründliche Durchleuchtung machen, bei dir ist bestimmt noch mehr zu holen.

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Life_in_the_sun
  Am 8.11.2020 um 06:16 von Richie_Rich:

Erledigt! :) Hab deinen Namen auch noch angegeben, sollen mal ne gründliche Durchleuchtung machen, bei dir ist bestimmt noch mehr zu holen.

:con:

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Karolus
  Am 7.11.2020 um 22:19 von wertomat:

Irgendwie kriege ich das nicht in meinen Kopf rein, dass es mittelfristig funktionieren kann, die ganzen Corona-Maßnahmen, Unterstützungen etc. einfach durch Aufnahme von Schulden mit unendliche langer Laufzeit zu finanzieren.
Wo kann ich weiter nachlesen, um zu verstehen, warum diese Finanzierungen durch Schulden nicht für enorm riskant gehalten werden?

Das kannst Du u.a. hier nachlesen:

  • Schulden ohne Sühne? Konrad u. Schäpitz
  • Finanzkrieg - Wolfgang Hetzer
  • Kalte Enteignung - Walter Krämer
  • Die Schuldenlawine - Flossbach/Vorndran

Irgendwann endet so etwas immer mit einer Inflation/Hyperinflation und anschliessender Währungsreform. Die Frage ist nur, wann...

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Livesey
  Am 7.11.2020 um 22:19 von wertomat:

Wo kann ich weiter nachlesen, um zu verstehen, warum diese Finanzierungen durch Schulden nicht für enorm riskant gehalten werden?

Zum Mechanismus (und "bearishe" Sicht:

https://www.cesifo.org/DocDL/ifosd_2011_16_11.pdf

Die eher "bullishe" These zum Ganzen, aus Sicht Der Linken:

https://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/de/article/342.axel-troost-und-philipp-hersel.html

Das mMn auf Kurze Sicht realistischste Szenario:

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2132377

Alle drei sind lesenswert.

 

  Am 8.11.2020 um 04:07 von Barqu:

Wie bisher: Diejenigen, die sich am wenigsten wehren konnen, d. h. die Armen und Schwachen, die "unteren" 95% dieses Planeten.

Keine Sorge, die Party geht weiter. Als Erwachsener Mitteleuropaeer mit wertpapierbesitz gehoeren wir nicht zur o. g. Gruppe.

Wertpapierbesitz macht niemanden reich. Wer Wertpapiere besitzt, daneben aber hauptsächlich von seiner Arbeit lebt, wird in dem Maße beteiligt. Wer eine Rente erwartet, wird über diese beteiligt. Wer eine sanierte Schule für sein Kind sucht, an einer Straße wohnt, ... und so weiter. Die Kosten werden, denke ich, sehr wohl eher in Mitteleuropa anfallen als bspw. in Asien (der direkteste Effekt ist, dass der Export dort leidet, der Staatsanleihenkauf in DM die Währungen in EM ruiniert& dass Blasen in EM gefördert werden) und genau den deutschen Mittelschichts-Sparer auf allen Fronten proportional am Härtesten treffen; de facto leidet natürlich (minus Maßnahmen) noch mehr, wer gar nicht sparen kann. Ist die Frage, ob auf dem Mist dann das Grundeinkommen etc. wächst oder ob die Versuche zur Beseitigung der Ungleichheit irgendwann radikaler werden.

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Sovereign
· bearbeitet von Sovereign
  Am 10.4.2020 um 07:24 von DAX43:

Von so einer Krise , wie wir sie heute haben, hätten die Menschen 1945 nicht einmal zu träumen gewagt. Das hätten die Menschen im Jahre 1945 als Urlaub bezeichnet. 

Da hast Du meine volle Zustimmung.

 

Es ist immer unglaublich spannend zu lesen wie die Menschen früher mit solchen Virenausbrüchen umgegangen sind. Das war sehr häßlich, aber da ist die Welt ja auch nicht untergegangen.

https://www.mopo.de/hamburg/50-000-tote--jeder-zweite-hamburger-krank-die-vergessene-epidemie-vor-50-jahren-36586228

 

Zurück zur Frage des Threaderstellers: Wer wird das alles bezahlen?

 

1) Es fängt alles damit an das Politiker Schulden machen.

 

Große Konjunkturprogramme hat, meines Wissens nach, jede Regierung dieser Welt auf den Weg gebracht. Die Chinesen lautlos, die US Regierung unter Trump laut, die Europäer kommunizierendie Hilfen in einem eher moderaten Tonfall. Aber das die Schulden, bezogen auf das Bruttosozialprodukt, so dermassen in die Höhe schiessen ist aus meiner Sicht völlig unverhältnismäßig.

 

2) Man muß sich immer vergegenwärtigen das der Staat über kein Geld verfügt. Alles was er ausgibt muß er sich von den Bürgern holen.

 

3) Viele Optionen für einen Schuldenabbau haben Politiker, die wiedergewählt werden wollen,  ja nicht.

 

- Schuldenabbau über Wachstum wird nicht passieren.

- Steuererhöhungen sind unpopulär und gefährlich weil die Welt vernetzt ist (ausser für Immobilien, die sind ja immobil)

- Staatsbankrotte sind keine langfristige Lösung.

- Notenbanken kaufen Schulden (Anleihen) auf = Monetarisierung

 

Für diejenigen, die nicht wissen was Monetarisierung ist:

Monetarisierung der Schulden ist die Situation, in der ein Staat seine eigenen Schulden kauft = QE (quantitative easing) , oder auf deutsch: Die Notenbanken (EZB, FED, PBoC, BoJ) drucken Geld.

Ensteht keine Inflation , dann wären die 2020er Jahre zum ersten Mal in der Geschichte der Fall, dass eine monetäre Finanzierung des Staates nicht in einer politisch erzwungenen Geldvermehrung endete.

 

4) das Szenario an das ich glaube:

 

- Ich gehe davon aus das Immobilienbesitzer zur Kasse gebeten werden (das ist am einfachsten)

- Durch Inflation (an Hyperinflation glaube ich nicht) wird die private Alterversorge zertrümmert werden und die Rentenzahlungen werden an Wert verlieren.

- Ob es eine Vermögensabgabe geben wird, da bin ich skeptisch, wir leben immer noch in Deutschland.

- 1952 gab es das Lastenausgleichsgesetz ( https://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz  ). Aber soweit sind wir noch lange nicht.

- Da wir uns hier im Wertpapier-Forum über mögliche Konsequenzen unterhalten: Vermögenspreise (dazu gehören auch Aktien) werden rasant steigen.


5) Aus meiner Sicht erstrebenswert wäre aber das wir folgendermassen vorgehen:

 

- Man muß ja nicht zwingend Geld drucken, die Tilgung der Schulden könnte man ja auch positiv angehen.

- aus deutscher Sicht die Transferleistungen innerhalb der Eurozone stoppen.

- Subventionen und Privilegien streichen. Sowohl in der Privatwirtschaft, als auch beim Staat.

      - In Deutschland die überdimensionierten Beamtenpensionen zusammenstreichen

      - Dazu in Deutschland, endlich die private und allgemeine Krankenversicherung zusammenlegen.

- Konsquent gegen Steueroasen vorgehen und weltweit operierende Konzerne dazu zwingen in gleichem Umfang Steuern zu zahlen wie lokal verwurzelte Unternehmen schon immer getan haben.

- Wenn man den gesunden Menschverstand als Maßstab anlegt gibt bestimmt noch viel mehr Spielraum.
 

 

Das ist ein Mix aus deutschen und internationalen Maßnahmen. Aber eher kriege ich den Weihnachtsmann zu sehen als dies passieren wird .

 

 

 

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