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Kezboard

Quality Investing Langfristdepot

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Kezboard

Vielen Dank für eure kritischen Kommentare. Ich stelle ja gerne mein Depot zur Diskussion und freue mich, wenn es mich selber auch zum Nachdenken anregt.

vor 3 Stunden von Cai Shen:

Mich überzeugen die Renditen am ramschigen Ende derzeit überhaupt nicht, der Aufschlag zum Investmentgrade ist zu gering.

Kann ich so unterschreiben. Ich suche mir quasi schon die Kirschen unter den faulen Äpfeln aus :P Was da teilweise für niedrige Renditen gehandelt werden - da ist es teilweise nicht mehr weit zu Negativrenditen (und das im Junkbond-Segment !!!). Wenn das nicht noch ein böses Erwachen gibt ...

 

vor 3 Stunden von Cai Shen:

Corona wird noch seine Spuren in der Wirtschaft hinterlassen, die Zinsen steigen, da dürfte der Druck auf die Anleihenkurse wieder steigen.

Ich denke auch, dass wir noch nicht aus dem Gröbsten raus sind. Vielle Effekte werden sich vermutlich mit zeitlicher Verzögerung erst zeigen, z.B. wenn viele Arbeitslose/Kurzarbeiter dauerhaft nicht mehr in ihren alten Job einsteigen können, weil die Unternehmen vorsichtiger agieren und eine allgemeine Investitionszurückhaltung herrscht. But who knows ...

 

vor 3 Stunden von Cai Shen:

Als Festgeldersatzstrategie ergibt das Vorgehen mit den kurzen Laufzeiten zwar Sinn, es sollte aber besser keine ausfallen.

Das A-Wort findet sich gar nicht in meinem Wortschatz. Ich freu eigentlich eher jedes Mal (obwohl es auch ärgerlich ist), wenn Anleihen vorfällig gekündigt werden. Das zeigt mir, dass das ausgewählte Unternehmen einigermaßen gesund war. Von daher ... rosarote Brille auf und immer schön vorwärts schauen.

 

vor 3 Stunden von Cai Shen:

Hast du dir mal Prospect Capital PSEC oder Jefferies angesehen?

Ehrlich gesagt nein. Ich nutze immer den Anleihescreener von IB und schränke mein Anlageuniversum auf Zeitraum und Ratingstufen ein. Von daher sind mir die beiden Kandidaten noch nicht untergekommen.

 

vor 3 Stunden von Cai Shen:

Deine Telcos gefallen mir derzeit auch noch mit am besten.

Soviele Telcos habe ich doch gar nicht (CTL, CBB .. ?). Mich verunsichern eher die vielen Öl-/Pipeline-Unternehmen im Depot. Wenn Biden da mal die Zügel anziehen sollte und den Sektor ausbremst, oh weh.

 

vor einer Stunde von Schildkröte:

Für HYs im B-Bereich hast Du eine durchschnittliche Ausfallrate von 3,33% angegeben. Das mag in "normalen" Zeiten der Fall sein. In Krisenzeiten sieht es erfahrungsgemäß anders aus:

Ja, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, aus welchem S&P-Dokument ich die Zahlen abgekupfert habe. In extremen Zeiten geht die Schere natürlich auseinander und die Ausfallraten steigen (auch im Investmentgrade) stark an. Gerade deswegen versuche ich ja die Fälligkeiten so kurz wie möglich zu halten.

 

vor einer Stunde von Schildkröte:

Ob uns eine Pleitewelle in absehbarer Zeit bevorsteht, ist schwer zu sagen. Einerseits fluten die Notenbanken die Märkte mit Liquidität. Andererseits sind die realwirtschaftlichen Schäden durch Corona und die damit einhergehenden Maßnahmen noch immer schwierig abzuschätzen. Auf jeden Fall finde ich es sportlich, HYs als Tagesgeldersatz bzw. Geldaufbewahrungsmöglichkeit zu betrachten. Des Weiteren nimmt der Rentenmarkt mögliche Zinsänderungen oft schon vorweg, bevor die Notenbanken tatsächliche Zinsanpassungen vornehmen.

Sportlich trifft es nicht ganz. Vermutlich überoptimistisch. Aber vielleicht immer noch besser, als Tagesgeldhopping zu betreiben oder bei vermeint sicheren Instituten wie der Greensill Bank sein Geld anzulegen. Nunja, ich bin kein institutioneller Geldanleger und muss mein Geld nicht ausnahmslos in Staatsanleihen bzw. Anleihen höchster Bonität anlegen. Diese Freiheit nehme ich mir daher gerne. Zu welchem Risiko und ob meine Annahmen richtig waren, wird man vermutlich nur im Nachhinein feststellen können.

Vielleicht gehe ich auch noch mal in mich und werde die Zeiträume tendenziell verkürzen Richtung 2-3 Jahre. Aber ungenutzt rumliegen lassen wollte ich das Geld auch nicht, sofern mir die meisten Aktienbewertungen zu hoch sind. Es wird aber irgendwann der Tag kommen, da werde ich die meisten Anleihen verkaufen und massiv in Aktien umschichten. Nur halt nicht in absehbarer Zukunft. Kurz- bis mittelfristig könnte ich mir daher vielleicht eher vorstellen, auslaufende Anleihen gegen neue mit höherer Bonität einzutauschen, um etwas mehr Qualität ins Depot zu bringen. Aber bei Renditen unter 1-2% ist dann auch wirklich meine persönliche Schmerzgrenze erreicht.

 

Das mit dem Cashersatz habe ich mir übrigens bei Warren Buffett abgekupfert. Die von Berkhire Hathaway gehaltenen Anleihen sind i.d.R. auch "available for sale" und dienen primär als Liquiditätspolster denn als lanfristige Anlage. Durch die gestaffelten Fälligkeiten wird immer wieder ein Teil des Geldes automatisch frei und ich kann mir dann überlegen, wie ich es sinnvoll am besten in meiner Asset Allocation unterbringen kann. Oder ich verkaufe einfach zwischendurch, wenn ich Cash brauche.

Dass es einen sehr gut organisierten Corporate Bond-Markt in den USA gibt, ist da natürlich ein großer Vorteil. Ob man das mit europäischen Titeln so einfach hinbekommen könnte, wage ich fast zu bezweifeln.

 

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

 

Die "Kirschen unter den faulen Äpfeln"   ..... den muss ich mir merken. :lol:

 

Ich habe meinen Cash-Bestand in den letzten Monaten deutlich reduziert. Sicher wird es auch nochmal zu Rückschlägen kommen, aber ich erwarte nach dem (hoffentlich bald kommenden) Ende der Covid-Pandemie angesichts der aktuellen fiskalischen Stimuli und Zentralbankinterventionen erstmal noch eine positive Entwicklung ..... und eine steigende Inflation. Mit Aktien fühle ich mich da langfristig besser als mit Anleihen. Für halbwegs ordentliche Renditen musst du, wie du selbst sagst, ja auch schon ziemlich im Trüben fischen. Da kaufe ich mir lieber eine solide Aktie mit 3-4% Dividendenrendite als eine dubiose Anleihe mit vergleichbarer Rendite. ;)

 

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Kezboard
Am 5.3.2021 um 12:37 von Schildkröte:

Für HYs im B-Bereich hast Du eine durchschnittliche Ausfallrate von 3,33% angegeben. Das mag in "normalen" Zeiten der Fall sein. In Krisenzeiten sieht es erfahrungsgemäß anders aus:

So, das hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe einmal nach etwas aussagekräftigeren Daten gesucht und sie in den S&P Global RatingsCredit Ratings PerformanceMeasurement Statistics per 31.12.2019 gefunden. Die Zahlen für 2020 wären sicherlich interessanter und aktueller gewesen, aber entweder gibt es sie noch nicht oder S&P will Kohle dafür haben.

 

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Quelle: S&P Global RatingsCredit Ratings PerformanceMeasurement Statistics

 

Ich habe mal bewusst die 3-Jahressicht ausgewählt, weil das ungefähr meinem Anlagehorizont bei den Fälligkeiten entspricht. Ausgewählt sind nur Corporates, für Banken und Versicherungen gibt es eigene Tabellen. Dargestellt sind die Änderungen der Ratings von Ende 2016 - Ende 2019. Die grau markierten Felder sind unveränderte Ratings. Insgesamt lässt sich eher ein Downgrade in den letzten 3 Jahren über alle Ratingstufen hinweg feststellen. Ganz rechts sind noch die Defaults und die Withdrawals aufgeführt. Bei letzteren handelt es sich um

Zitat

[...] issuer rating withdrawals, which occur when borrowers shift from rated public to unrated private debt finance or when all their debts are extinguished outright. [...]

Quelle: Measuring Corporate Default Rates

 

Wie man unschwer erkennt, ist die meiste "Musik" in den unteren Ratingstufen zu finden. Aber auch Titel aus dem ursprünglichen Investmentgrade-Bereich können Pleite gehen (BBB+ -> Default). Mein Anlageuniversum erstreckt sich bis maximal BB-, in Ausnahmen auch B+. Hier waren in den letzten Jahren Ausfälle von 0,28% - 1,71% zu erwarten. Alle anderen Papiere haben sich mehr oder weniger über Wasser gehalten (wobei ich mangels Erfahrung nicht genau weiß, was mit Papieren passiert, die in CCC- oder CC geführt werden. Hier muss es ja ein "Ereignis" gegeben haben (z.B. eine ausbleibende Zinszahlung), das diese Einstufung rechtfertigt).

 

Zum Vergleich hier mal die gleiche Tabelle für den Zeitraum 2013-2016:

 

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Quelle: S&P Global Ratings Ratings Performance for Exhibit 1 Form NRSRO

 

Auch hier würde ich gefühlt sagen, dass sich die Ratings insgesamt verschlechtert haben - die für mich relevanten Defaults ziehen sich hier ebenfalls bis in den unteren Investmentgrade-Bereich und liegen bei 0,21 - 4,14%

 

Aber leider auch ein eher ruhiger Zeitraum. Daher habe ich noch ein wenig Statistik bemüht:

 

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Quelle: 2010 Annual Global Corporate Default Study And Rating Transitions

 

Hier sieht man etwa die von mir aufgeführten Werte (weighted long-term average) in ungefähr der gleichen Größenordnung. Spannender dürfte dann die Extremfallbetrachtung sein, also die maximalen Ausfälle in den relevanten Ratingstufen BBB, BB und B. Hier gab es in der Vergangenheit 1,01% bei BBB (2002), 4,22% bei BB (1982) und bis zu 13,84% bei B (1991). Für 2001 lagen diese Werte bei 0,33%, 3,13% und 11,24%. Für 2009 bei 0,54%, 0,72% und 10,38%.

 

Von 32 Papieren halte ich derzeit 8 BBB, 20 BB, 4 B bzw. nach Anlagekapital 23% BBB, 65% BB und 12% B. Wenn ich die höchsten Ausfallraten ansetze und nach Kapital gewichte stehen "rein mathematisch" 4,62% meines Anlagelapitals "im Feuer". Allein die Kuponzahlungen bis Ende 2024 machen allerdings bereits 11,44% des Anlagekapitals (absolut, nicht p.a.) aus. Von daher könnte ich bestimmt 1-3 Ausfälle verschmerzen. Ab dem 4. wäre es für mich ein Verlustgeschäft.

 

Wie man obiger Tabelle entnehmen kann, vervierfacht sich das Risiko eines Ausfalls mit jeder Ratingstufe BBB -> BB -> B. D.h. bei der Anleihenauswahl werde ich diesen mir bislang unbekannten Erkenntnisgewinn in die Auswahl mit einfließen lassen. Eine Anleihe aus BB sollte daher im "Idealfall" viermal mehr Rendite einbringen, als eine vergleichbare Anleihe aus BBB. Ob ich demnächst weiterhin Anleihen aus B (die ja im Extremfall doch eine nicht unerheblich hohe Ausfallrate haben) mit ins Depot nehme, muss ich mir noch mal gewissenhaft überlegen. Vermutlich sollte der Anteil am gesamten Anleihenbestand so wie jetzt auch nicht mehr als ca. 10% betragen. Der Fokus sollte dann auf Wackelkandidaten zwischen Investmentgrade/Non-Investmentgrade in BBB und BB liegen.

 

Am 5.3.2021 um 16:49 von Malvolio:

Ich habe meinen Cash-Bestand in den letzten Monaten deutlich reduziert. Sicher wird es auch nochmal zu Rückschlägen kommen, aber ich erwarte nach dem (hoffentlich bald kommenden) Ende der Covid-Pandemie angesichts der aktuellen fiskalischen Stimuli und Zentralbankinterventionen erstmal noch eine positive Entwicklung ..... und eine steigende Inflation. Mit Aktien fühle ich mich da langfristig besser als mit Anleihen. Für halbwegs ordentliche Renditen musst du, wie du selbst sagst, ja auch schon ziemlich im Trüben fischen. Da kaufe ich mir lieber eine solide Aktie mit 3-4% Dividendenrendite als eine dubiose Anleihe mit vergleichbarer Rendite. ;)

Sicherlich nicht verkehrt dein Ansatz. Nur: nichts Genaues weiß man nicht. Ich denke, ich werde mein Anleihenengagement von den Zeiträumen her nicht weiter ausbauen, sondern bei Fälligkeiten evtl. bestehende Zeiträume aufstocken. Dividendenaktien sind auch eine Alternative, die ich auch bereits auf dem Schirm habe. Insgesamt 15 Titel habe ich hier in der engeren Auswahl: mit Dividendenrenditen von teilw. 6, 7, 8 und 9%. Dazu einige Kandidaten, die im letzten Jahr stark durch die Covid-Krise runtergeprügelt sind und evtl. von einem Aufschwung und/oder Lockerungen profitieren könnten.

Allerdings gerate ich da wieder relativ schnell in einen Gewissenskonflikt, weil ich ja noch meine Shortdaxe halte. Gleichzeitig long und short sein ist irgendwie doof :dumb: Deswegen bin ich kurzfristig noch unschlüssig und warte lieber mal ab, wie sich die 3. Welle entwickelt. Außerhalb von Deutschland sieht's ja gerade wieder ganz trüb aus.

Also: wie man es auch wendet - man kann es nur falsch machen. Time the market? Time in the market? Ich weiß es nicht ...

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für Deine sehr aufschlussreiche Zusammenfassung. Ich selbst decke den HY-Teil meines Depots über einige Rentenfonds ab. Daher möchte ich ergänzend hinzufügen, dass europäische HYs im Schnitt mit BB gerated werden und US-HYs mit B. Zudem ist der CCC-Anteil in den USA signifikant. Gleichzeitig unterscheiden sich die Branchengewichtungen auf beiden Seiten des großen Teiches. In den USA ist etwa der Energieanteil nicht unerheblich. Als Fondsanleger rechne ich hier bezogen auf den jeweiligen Fonds einfach mit Rendite auf Verfall minus TER minus durchschnittliche Ausfallrate. Des Weiteren achte ich auf eine nicht zu hohe Duration mit Blick auf steigende Zinsen. Wechselkursrisiken lasse bei meinem US-Fonds außer Acht, da sich EUR und USD auf lange Sicht nichts nehmen. Ergo kosten Hedging-Gebühren nur unnötig Rendite. Als Bond-Picker musst Du natürlich bei jeder Anleihe einzeln das Ausfallrisiko abwägen. Das traue ich mir im HY-Segment nicht zu.

 

Aktien wie AT&T, BAT, SSE etc. könnte man durchaus als Dividendenaktien mit dem Charakter von Hochzinsanleihen betrachten. Zwar gehe ich nicht von Pleiten aus. Aber Dividendenkürzungen und (weitere) Kursrückgänge sind nicht auszuschließen.

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Kezboard
Am 22.10.2020 um 17:50 von Kezboard:

So, die Corona-Zahlen steigen unaufhörlich. Sieht für mich nach einem Crash mit Ansage aus. Daher heute folgende Verkäufe mit der Option, die Titel in ein paar Monaten günstiger zurückkaufen zu können:

 

Fuchs Petrolub @ 45,26 und 45,28 EUR (Teilausführung). Einstandskurs (EK) lag bei 34,34 bzw. 34,36 EUR (ebenfalls Teilausführung)

Rational @ 693,50 EUR. EK war 411,00 EUR

 

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Heute Teilverkauf Shortdax-ETF (the crash that never happened ... ) und Zurückkauf folgender Positionen:

 

Fuchs Petrolub @ 41,50 EUR

Rational @ 675,00 EUR

 

Mehr dazu im Monatsrückblick.

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Kezboard

Update per 31.03.2021

 

Vorab Frohe Ostern und hoffentlich viele bunte Eier! Es ist mal wieder ein Monat rum, also lohnt es sich, einen Blick ins Depot zu werfen. Wie bereits im letzten Post geschrieben, war ich es etwas leid mit meinen Shortdaxen. Mein USD-Depot hat nämlich eigentlich ganz gut performt letzten Monat, aber die Wettverluste haben einen Großteil der Gewinne wieder aufgefressen. Also bin ich noch einmal in mich gegangen und habe mir überlegt, dass ich eigentlich keine Assets haben möchte, die unproduktiv sind (ergo keine Rendite abwerfen) und im Gegenteil vermutlich auch noch Geld kosten. Deswegen hatte ich bislang auch einen großen Bogen um Rohstoffe gemacht, die aus meiner Sicht auch nichts anderes sind als Wetten auf eine steigende Nachfrage. Kann ich nicht abschätzen, kenne ich mich nicht aus. Also kein Asset für mich. Ähnlich verhält es sich mit der Spekulation auf fallende oder steigende Kurse. Natürlich läuft es gesamtwirtschaftlich gerade nicht gut für Deutschland. Das muss aber zwangsläufig noch lange nicht heißen, dass der DAX fallen wird. Denn der DAX repräsentiert nicht die deutsche Wirtschaft. Der DAX repräsentiert die 30 enthaltenen Einzelaktien. Ergo müsste man sich Gedanken zu diesen 30 Einzeltiteln machen und die Kurse von 30 Titeln vorherzusagen, traue ich mir ehrlich gesagt nicht zu.

Das heißt, ich bin seit dem letzten Jahr mit angezogener Handbremse gefahren. Im Nachhinein wäre es aber sicherlich klüger gewesen, die ganze Zeit investiert zu sein. Darum vermutlich lieber eine späte Einsicht als gar keine. Zukünftig werde ich solche Titel nur in "Extremsituationen" nutzen und die Positionsgröße auf maximal 10% des Depotvolumens begrenzen. Meine langfristige Aussrichtung sollte long only sein, da ich auch vom zukünftigen Wachstum der Wirtschaft und somit der Aktienkurse ausgehe. Kurzfristig darf dann auch mal geshortet werden, allerdings nur für einen überschaubaren Zeitraum und auch nur bei ganz konkreten Anlässen. Ansonsten lässt sich bei einem überhitzten Markt das Risiko auch über die Aufteilung der Assets in risikoreiche und risikoarme Titel streuen. D.h. zukünftig werde ich hier dann eher in Cash oder Anleihen gehen.

 

Wie sieht es nun konkret aus im Depot?

 

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Rational und Fuchs Peotrolub sind nun die mit Abstand größten Einzeltitel im Depot. Evtl. werden nach Umschichtung der übrigen Shortdax-ETFs noch weitere folgen. Auch im USD-Depot hätte ich noch ein wenig Spielraum, da der Cash-Bestand nicht zwangsläufig ungenutzt herumliegen soll. Sollten die ersten Anleihen fällig werden, überlege ich mir, ob ich etwas im kurzfristigen Bereich aufstocken kann (1-3 Jahre). Ansonsten erfolgt auch hier eine Umschichtung in Aktien.

 

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Insgesamt bleibt im Monat ein kleines Plus. Der reine USD-Teil im Depot konnte ein neues ATH erklimmen:

 

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Folgende Performance spuckt mir Lynx für das vergangene Jahr aus:

 

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Dividenden- und Zinszahlungen gab es auch wieder reichlich. Insgesamt ein wenig mehr als im Vormonat, aber einigermaßen konstant gleichbleibend hoch.

 

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Daneben habe ich mir in Portfolio Performance noch folgende Ansicht gebaut, welche die Titel nach Fälligkeiten clustert. Macht natürlich nur bei den Anleihen Sinn, aber der Vollständigkeit halber hier einmal das Gesamtdepot:

 

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Soweit erstmal von mir. Ich hoffe, dass meine Entscheidung nicht die völlig falsche war, aber man sollte spätestens dann vom Pferd absteigen, wenn man merkt, dass es tot ist. Und viel Leben steckt momentan nicht mehr im Shortdax. Ich vermute eher, dass Covid-19 nicht mehr DEN Impact auf zukünftige Kurse haben wird, als noch Anfang 2020. Viel mehr werden die wirtschaftlichen Auswirkungen davon in den nächsten 2-3 Jahren sichtbar werden in Form steigender Staatsverschuldung, höheren Steuern und und und ... aber solange Geld billig ist und bleibt und auch die Notenbanken keine Zinserhöhungen vor 2023/24 in Aussicht stellen, sollte der Markt noch ein wenig höher gehen. Größere Korrekturen würde ich dann verstärkt nutzen, um mein Aktienengagement auszubauen.

Soweit zur grauen Theorie, in der Praxis sieht es dann alles ganz anders aus :P

 

Bis bald und noch ein paar schöne Feiertage!

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Laser12

Moin,

 

wie kommt man bei 18,0% für 2020 und 2,4% für 01-03/2021 auf 3,72% internen Zinsfuß für den gesamten Zeitraum?

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Kezboard
vor 6 Stunden von Laser12:

Moin,

 

wie kommt man bei 18,0% für 2020 und 2,4% für 01-03/2021 auf 3,72% internen Zinsfuß für den gesamten Zeitraum?

Moin Laser12,

 

eine größere Einzahlung Ende März 2020 bringt die Zahlen hier etwas "durcheinander". Der Unterschied zwischen TTWROR und IZF liegt wohl in der unterschiedlichen Behandlung von Einzahlungen. Ich habe mal den Betrachtungszeitraum in Portfolio Performance von 31.03.2020 - 31.03.2021 ausgewählt und komme da auf eine TTWROR von -1,07% und IZF von -1,35%. Mit anderen Worten: die Gewinne im USD-Depot wurden vollständig durch die Shortdax-Verluste aufgefressen :'(

 

Vielleicht sollte ich, nachdem ich mich auch der restlichen "Altlasten" entledigt habe, einen Relaunch des Portfolios machen und die Rendite ab 31.12.2020 tracken. Mal sehen ...

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Kezboard

Diese Woche sind ins Depot gewandert (jeweils eine achtel Positionsgröße):

 

BEN (Franklin Resources) @30,13 USD

FL (Foot Locker) @58,33 USD

PETS (PetMed Express) @31,29 USD

UVE (Universal Insurance Holdings) @13,79 USD

WDR (Waddel & Reed Financial) @24,96 USD

 

Grund: Abbau Liquidität und Umschichtung Richtung Aktien.

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Kezboard

Update per 30.04.2021

 

Hallo zusammen, bis auf die bereits geposteten Käufe ist nicht viel passiert im Depot. Mit Waddel & Reed habe ich mir offenbar ein Eigentor gegönnt - seit Dezember letzten Jahres ist wohl ein Aufkauf durch Macquarie bekanntgegeben worden. Das muss irgendwie an mir vorbeigegangen sein. Von daher wird die Aktie wohl zeitnah wieder ausgebucht werden, wenn ich Glück habe, war es ein Nullsummenspiel. Ansonsten bin ich weiterhin im Shortdax-ETF investiert, der aber wohl demnächst abgegeben wird. So langsam bin ich es leid.

Neben der Aktienanlage (mein eigentliches Steckenpferd) und dem Anleihenbereich (mein zweites Steckenpferd) lese ich mich aktuell in die Thematik des Optionshandels ein. Ganz konkret interessiert mich der Bereich Cash-Secured Puts und Covered Calls. Ziel sollte es sein, ein kleines Zusatzeinkommen zu generieren. Mit dem Shorten von Puts erhoffe ich mir, gewünschte Aktien zu einem niedrigeren Kurs als dem aktuellen zu erwerben. Sollte der Fall nicht eintreten, behalte ich die Prämie. Win-win ...

Auf jeden Fall sollten Derivate aber nicht der Kern dieses Portfolios sein sondern nur ein kleiner "Nebenkriegsschauplatz". Ich will definitiv nicht zum Daytrader mutieren sondern i.d.R. die Werte "laufen lassen".

 

Genug der zukünftigen Pläne, so sieht es aktuell aus im Depot:

 

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Weniger Cash, etwas mehr Aktien - sonst keine größeren Änderungen. Diese treten erst ein, wenn die nächsten Anleihen fällig werden.

 

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Die Performance ist auf den ersten Blick mal wieder ernüchternd - der Schuldige ist aber schnell ausgemacht: durch einen etwas schwächeren US-Dollar hat das USD-Depot im Vergleich zum Euro stark an Wert verloren. Was mich persönlich jedoch nicht interessiert, da ich weder plane, das USD-Depot aufzulösen noch Werte nach EUR zu übertragen. Absolut gesehen konnte das USD-Depot sogar ein neues ATH erklimmen:

 

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Dies resultierte vor allem aus Zins- und Dividendenzahlungen, die im Monat April mal wieder sehr ergiebig waren:

 

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Insgesamt ist es nicht mehr weit bis zur Hälfte der Einnahmen aus dem rekordverdächtigen Vorjahr. Einzig die Aufteilung Kupon/Dividende ist noch ausbaufähig und sollte zukünftig eher Richtung Dividende tendieren. Aber Geld ist Geld und am Ende ist es egal, wo es herkommt, solange es in meiner Tasche landet :D

 

Fazit: weitermachen, weiter nach interessanten Kandidaten für's Depot Ausschau halten und bei günstigen Kursen zuschlagen. Größere Rücksetzer wären mir hier sehr willkommen, da mein Depot bislang doch recht defensiv aufgestellt ist und bestimmt noch Luft nach oben hat, was den Aktienanteil angeht (max. 75%). Mal gucken, was der Wonnemonat Mai so bringt - ich bin gespannt!

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Wuppi
vor 7 Minuten von Kezboard:

Fazit: weitermachen, weiter nach interessanten Kandidaten für's Depot Ausschau halten und bei günstigen Kursen zuschlagen. Größere Rücksetzer wären mir hier sehr willkommen, da mein Depot bislang doch recht defensiv aufgestellt ist und bestimmt noch Luft nach oben hat, was den Aktienanteil angeht (max. 75%). Mal gucken, was der Wonnemonat Mai so bringt - ich bin gespannt!

Danke fürs Update, ich verfolge vor allem dein Aktieninvestments gerne da es hier doch öfters Kandidaten gibt die man sonst nicht überall findet. Von Anleihen habe ich wenig bis keine Ahnung deswegen blende ich den Teil gekonnt aus :) 

 

Hast du eine Watchlist mit weiteren Kandidaten für dein Depot? Bzw. wie würdest du für dich geeignete "aggressivere" Werte anstelle deiner "defensiven" Ausrichtugn definieren? Ich beschäftige mich gerade mit etwas stabileren Werten um meinen aktuell höheren Tech-Spekulations Anteil im Depot zu verringern allerdings ist mir dabei doch ein gewisses Wachstum wichtig d.h. ein guter Mix aus Value/Growth zzgl. Dividende. Klingt wie etwas das auch in dein Beutschema passt? Dabei beobachte ich aktuell Werte wie: D.R. Horton, FedEx, Air Lease, Bristol-Myers, Prudential Financials, Northrop Grumman oder auch UGI.

 

Und, lese ich es richtig das du nach und nach deinen Anleihenanteil zurückfährst und planst von dem freigewordenen Geld den Aktienanteil auszubauen?

 

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Kezboard
vor 23 Stunden von Wuppi:

Danke fürs Update, ich verfolge vor allem dein Aktieninvestments gerne da es hier doch öfters Kandidaten gibt die man sonst nicht überall findet. Von Anleihen habe ich wenig bis keine Ahnung deswegen blende ich den Teil gekonnt aus :) 

Hallo Wuppi, freut mich zu lesen, dass dich mein Depot interessiert. Ja, i.d.R. möchte ich vermehrt eher kleinere Unternehmen aus dem Mid- und Smallcap-Bereich in mein Depot holen, da ich mir von Bluechips nicht mehr viel an Kurspotenzial erhoffe. Außerdem sind diese verstärkt von Kursanalysten abgedeckt, so dass Ineffizienzen bei der Bepreisung wohl eher bei kleineren Unternehmen vorkommen sollten.

Schade, dass dich Anleihen (noch) nicht interessieren. Ich halte das Thema für durchaus komplexer als die Aktienanlage, wobei es auf der anderen Seite i.d.R. sicherer ist als ein Aktieninvestment. Also je nachdem, welchen Schweinkram man kauft. Gibt natürlich auch Anleihen, mit denen man sich die Finger verbrennen kann. Bislang ... (ach ich sage lieber nichts).

 

vor 23 Stunden von Wuppi:

Hast du eine Watchlist mit weiteren Kandidaten für dein Depot? Bzw. wie würdest du für dich geeignete "aggressivere" Werte anstelle deiner "defensiven" Ausrichtugn definieren? Ich beschäftige mich gerade mit etwas stabileren Werten um meinen aktuell höheren Tech-Spekulations Anteil im Depot zu verringern allerdings ist mir dabei doch ein gewisses Wachstum wichtig d.h. ein guter Mix aus Value/Growth zzgl. Dividende. Klingt wie etwas das auch in dein Beutschema passt? Dabei beobachte ich aktuell Werte wie: D.R. Horton, FedEx, Air Lease, Bristol-Myers, Prudential Financials, Northrop Grumman oder auch UGI.

Ich habe ein sog. Anlageuniversum. Dabei handelt es sich um ziemlich genau 76 Kandidaten (ex-Waddell & Reed), die meinen qualitativen Kriterien entsprechen. Mit einer agressiveren Ausrichtung meine ich nicht, dass ich jetzt die Anlagekategorie wechsel und auf Growth- oder Turnaroundkandidaten spekuliere. Die Asset Allocation des Aktienanteils von 25% Richtung 75% zu verschieben wäre für mich so eine agressivere Ausrichtung. Ich will ja nicht grundlegend meine Strategie über den Haufen werfen.

Ich wollte eigentlich seit geraumer Zeit mal meine Gedanken festhalten bzgl. meiner Strategie, Quality Investing im allgemeinen und welchen Vorteil ich mir davon erhoffe. Allein - ich bin bislang noch nicht dazu gekommen. Von den von dir genannten Werten befindet sich keiner in meinem Beuteschema (entweder weil ich sie mir noch nicht näher angesehen habe oder sie nicht meinen Kriterien entsprechen (FedEx, Bristol-Myers Squibb)). Das heißt aber nicht, dass sie per se unattraktiv sind. Ich z.B. siebe lieber zu viel aus als zu wenig und möchte mich ganz bewusst auf sehr wenige Unternehmen beschränken, weil es irgendwann auch zu viel wird, wenn man mehrere hundert Titel gleichzeitig beobachten will.

 

vor 23 Stunden von Wuppi:

Und, lese ich es richtig das du nach und nach deinen Anleihenanteil zurückfährst und planst von dem freigewordenen Geld den Aktienanteil auszubauen?

 

So war es mal angedacht. Ich möchte gerne den monatlichen Cash Flow im Depot erhöhen. Durch meine gestaffelten Fälligkeiten fließen mir die nächsten 3 1/2 Jahre fast jeden Monat größere Beträge aus den fälligen Anleihen zu. Diese möchte ich primär nutzen, um Cash Flow aus Dividenden zu generieren. Evtl. wird auch noch mal die ein oder andere Anleihe bei attraktiver Rendite gekauft - nur im Moment gibt es da sehr wenig, dass auch qualitativ in mein Beuteschema passt. Dann lieber gute Unternehmen, die eine regelmäßig steigende Dividende zahlen.

Und sollten mir Aktien weiterhin als zu teuer erscheinen, könnte ich z.B. mit Cash Secured Puts weitere Zusatzeinnahmen generieren. Aber das ist noch Zukunftsmusik ...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Neben der Aktienanlage (mein eigentliches Steckenpferd) und dem Anleihenbereich (mein zweites Steckenpferd) lese ich mich aktuell in die Thematik des Optionshandels ein. Ganz konkret interessiert mich der Bereich Cash-Secured Puts und Covered Calls. Ziel sollte es sein, ein kleines Zusatzeinkommen zu generieren. Mit dem Shorten von Puts erhoffe ich mir, gewünschte Aktien zu einem niedrigeren Kurs als dem aktuellen zu erwerben. Sollte der Fall nicht eintreten, behalte ich die Prämie. Win-win ...

Auf jeden Fall sollten Derivate aber nicht der Kern dieses Portfolios sein sondern nur ein kleiner "Nebenkriegsschauplatz". Ich will definitiv nicht zum Daytrader mutieren sondern i.d.R. die Werte "laufen lassen".

Danke für das Update. Hm, dienen solche Instrumente nicht eher dazu, um den eigenen Spieltrieb zu befriedigen? Solange es (für den Anfang) nur überschaubare Beträge sind, okay. Nach 6 bis 12, spätestens nach 24 Monaten würde ich jedoch einen Kassensturz machen, ob sich das wirklich rechnet. Auch mit Blick auf den höheren Zeitaufwand und den Stress, welche solche riskanten Instrumente mit sich bringen.

 

@Wuppi

Anleihen sind interessanter als manch einer glaubt. Allerdings muss man derzeit mit der Lupe nach Anleihen mit attraktivem Chance/Risiko-Profil suchen und dank MiFID II sind viele (ausländische) Anleihen hier leider nicht handelbar. Rentenfonds bzw. -ETFs können für den Einstieg oder als Beimischung durchaus eine Überlegung wert sein. Bei mir machen Anleihen etwa 15% vom Depot aus.

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Kezboard
vor 2 Stunden von Schildkröte:

Hm, dienen solche Instrumente nicht eher dazu, um den eigenen Spieltrieb zu befriedigen? Solange es (für den Anfang) nur überschaubare Beträge sind, okay. Nach 6 bis 12, spätestens nach 24 Monaten würde ich jedoch einen Kassensturz machen, ob sich das wirklich rechnet.

 

Was ich bislang gelesen habe, stimmt mich recht zuversichtlich, damit Geld zu verdienen. Als Verkäufer einer Putoption nimmt man die Rolle des Stillhalters ein und profitiert von steigenden, gleichbleibenden und leicht sinkenden Kursen. Und fällt der Kurs, hat man sein Sekundärziel erreicht und kann die Aktie zu einem günstigeren Kurs erwerben.

Wie gesagt, das alles nur vom Hörensagen und rein theoretischer Natur. Ich muss hier erst eigene Erfahrungswerte sammeln.

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hattifnatt
vor einer Stunde von Kezboard:

Was ich bislang gelesen habe, stimmt mich recht zuversichtlich, damit Geld zu verdienen.

Das hier kennst du wahrscheinlich schon?

https://wachstumswerte.net/mein-aktienoptionen-regelwerk.html

Torsten dokumentiert auch seine Trades recht transparent ...

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Kezboard

Hallo hattifnatt,

 

nein, die Seite kannte ich noch nicht. Muss ich mir mal bei Gelegenheit im Detail ansehen. Habe mir mal die Liste mit den Trades angesehen. Verkauf einer Put-Option auf Tesla mit Strike 490 USD (No. 284) hieße, man wäre bereit, 49.000 USD für 100 Tesla-Aktien auszugeben. Oder 2 Put-Optionen auf Apple mit Strike 235 (No. 283) hieße schlimmstenfalls 47.000 USD für 200 Apple-Aktien. Das wäre mir als Anfänger dann doch etwas zu viel Geld im Feuer. Vermutlich werde ich eher bei Aktienkursen um die 50 USD fündig, also maximal 5k zu riskieren. Allerdings knappsen bei kleinen Beträgen die Transaktionskosten schon verhältnismäßig viel ab an der Prämie.

 

Mal sehen. Ich muss erstmal etwas mehr Cash auf dem Depot haben und dann checke ich mal meine Handelsberechtigungen. Sobald ich den ersten Testballon steigen lasse, poste ich es hier :thumbsup:

Neben den Zins- und Dividendeneinnahmen würde ich dann ggf. eine neue Tabelle aufmachen mit den Einkünften aus Optionshandel. So hat man es dann sauber getrennt. Aber erstmal mache ich mich noch ein wenig schlauer, was die ganze Angelegenheit angeht.

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard
Typo

Hello ... it's a me, Kezboard :D

 

Leider wurde meine CoreCivic 5 10/15/22 bereits zum 14.05. vorzeitig gekündigt. Versüßt wurde mit die Kündigung mit 1,05139 USD pro Anteilsschein, also etwas mehr als 5% Aufschlag. Da das Geld ja nicht ungenutzt rumliegen soll, habe ich es direkt reinvestiert und mir

 

UVE @ 14,50 USD (1/4 Depotgröße) und

PETS @ 29,407 USD (1/4 Depotgröße) gegönnt.

 

Grund: das sind die derzeit einzigen Positionen im Depot, die im Minus sind und außerdem wollte ich sie mit dem Kauf a) auf halbe Depotgröße verdoppeln und b) von odd lot- auf round lot-Größe ändern, damit sie besser zu meinen Optionsplänen passen. Kann sein, dass ich diesbezüglich die ein oder andere Position nach und nach auch noch aufstocken werde und zukünftig versuche, im round lot-Bereich zu landen.

 

Dies nur als kleine Zwischeninfo :thumbsup: ¡Hasta entonces!

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Kezboard

Update per 31.05.2021

 

So, es ist mal wieder Monatsultimo gewesen und Zeit für eine kleine Rückschau. Wie bereits im letzten Posting erwähnt, habe ich ein wenig umgeschichtet und das Geld einer freiwerdenden Anleihe genutzt, um zwei Aktienpositionen aufzustocken. Die vorzeitige Tilgung der Anleihe wurde am 19.05. übrigens noch mal auf 1,06195 USD pro Anteilsschein erhöht. Mir soll's recht sein :D

 

Daneben gab es jede Menge an Dividenden und Zinsen, und zwar von KORS, CXW, ENBL, MRO, LUV (Kupons) sowie PETS, UVE, PAYX, BAT, Rational und Fuchs Petrolub (Dividenden). Mehr dazu bei der entsprechenden Grafik.

 

Dementsprechend sieht es nun so im Depot aus:

 

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Performancemäßig gibt es weiterhin keine großen Überraschungen:

 

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In absoluten Zahlen ist der USD-Teil des Depots mal wieder gestiegen und erreicht ein ATH. In der Performance spiegelt sich das aufgrund des Wechselkurses natürlich nicht wieder:

 

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Erfreulich ist daneben auch der Rekord bei den Zins- und Dividendeneinnahmen für dieses Jahr. So kann es gerne weitergehen:

 

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2021 ist weiterhin auf Rekordkurs und schickt sich an, 2020 zu überbieten. Um meine Strategie etwas bildhafter zu erklären, habe ich einmal die Entwicklung der Zins- und Dividendeneinnahmen auf Monatsbasis erstellt:

 

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Hier erkennt man m.E. sehr schön den Kern meiner Strategie bzw. mein Ziel: einen konstant hohen, im Laufe der Zeit stetig steigenden Einkommensstrom an Zins- und Dividendenzahlungen zu generieren. Ermöglicht werden soll das natürlich durch steigende Dividenden, Aufstockung bestehender Positionen und die Aufnahme weiterer Positionen, um einen möglichst gleichmäßigen Geldstrom zu erhalten. Durch regelmäßiges Reinvestieren soll der "Schneeball", der jetzt in Gang gesetzt wurde, stetig wachsen und am Ende zu einer Lawine aus Geld werden, die mein Depot überflutet. :lol: Rette sich wer kann! ^_^

 

Größere Schwankungen von Monat zu Monat möchte ich gerne vermeiden. Deshalb werden neben Dividenden - die eigentlich mein Hauptfokus sind - auch weiterhin die besser zu planenden Anleihen mit zu meinem Grundrepertoire an Anlagevehikeln zählen. Dazu könnten dann in absehbarer Zukunft noch Optionen als "Zusatzbrot" aka. "Renditeturbo" dazukommen. Von anderen Anlageklassen (Rohstoffe, Immobilien, Cryptos, P2P) lasse ich weiterhin die Finger gem. meines begrenzten "circle of competence". Man muss nicht auf jeder Hochzeit tanzen :thumbsup:

 

Schönen Fronleichnam!

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hattifnatt
vor 1 Stunde von Kezboard:

PETS

Die würde ich mal opportunistisch verkaufen, nachdem hier wieder die Reddit-Spekulanten aktiv sind ;)

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Kezboard
vor 2 Stunden von hattifnatt:

Die würde ich mal opportunistisch verkaufen, nachdem hier wieder die Reddit-Spekulanten aktiv sind ;)

Na ist doch schön - da lag ich ja mit meinem Nachkauf goldrichtig. Was die Reddit-User machen ist mir ziemlich egal. Ich halte ("to the moon" :P).

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hattifnatt

Einen ähnlichen Peak hatten wir im Februar, deswegen denke ich, dass es auch hier wieder runtergehen wird. Das sind ganz nette Gelegenheiten zu verbilligen ...

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Kezboard

Kleines Zwischenupdate:

 

Die MCHP 3.922 06/01/21 (Microchip Technology) wurde fristgerecht zum 01.06.2021 zurückgezahlt. Daneben gab es bei der OVV 5 3/4 01/30/22 (Newfield Exploration) eine vorzeitige Kündigung zu 1,03199312 USD per Bond zum 18.06.2021. Die freigewordenen Gelder habe ich gestern genutzt, um folgende Papiere zu kaufen.

 

Kauf TEGNA TGNA 5 1/2 09/15/24 (A18W2L / USU36473AM58) BA3/BB @104,083 USD -> YTM = 4,14% CY = 5,28%

Hier war noch eine Lücke im Fälligkeitsprofil zu einer halbwegs akzeptablen Rendite.

 

Wiedereinstieg TJX Companies @ 63,895 USD

Der Wert ist seit meinem Verkauf Ende letzten Jahres (zu knapp 60 USD) nahezu seitwärts gelaufen und dementsprechend noch relativ günstig. Es gibt eine kleine Dividende und mein Depot wird wieder ein wenig Equity-lastiger.

 

Mehr dann hoffentlich beim nächsten Monats-Update!

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Kezboard

Update per 30.06.2021

 

Ein spannender Monat geht zuende. Wie bereits erwähnt, gab es einige Wechsel im Depot: zwei gekündigte Anleihen wurden durch eine Anleihe (Tegna) und eine Aktie (TJX Companies) ersetzt. Daneben wurden fleißig Dividenden und Kupons kassiert - mehr dazu an der entsprechenden Stelle. Wie sieht es aktuell also aus im Depot?

 

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Der Aktienanteil konnte, auch durch Kursgewinne, weiter ausgebaut werden und schickt sich an, den Anleihenanteil im Depot einzuholen. Cash wurde auf ein Minimum reduziert. Insgesamt steht ein Plus von 2,7% zu Buche:

 

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Nimmt man den Fremdwährungsfaktor raus und betrachtet nur den USD-Anteil im Depot, konnte dieser weiter zulegen und ein neues ATH erklimmen:

 

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Dividenden und Kupons flossen reichlich, allerdings nicht ganz so viel wie im Vormonat (Einmaleffekte durch jährl. Dividenden von Rational und Fuchs Petrolub). Es zahlten: CTL, MCHP, PAA, AFL, GWW, CBB, FLR, KSS, PII, OVV, SEIC, ROST und UNP.

 

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Insgesamt befinden sich die Auszahlungen auf einem sehr erfreulichen Weg, der hoffentlich weiterhin konstant steigen wird.

 

Zur Jahresmitte erlaube ich mir noch einen Blick auf die Gewinner und Verlierer im Depot:

 

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Ich gebe die Liste aus Portfolio Performance einmal ungefiltert weiter (bis auf die absoluten Beträge). Was auffällt: a) der Einstandskurs scheint in Euro zu sein und b) die Abweichungen zwischen TTWROR und IZF kann ich mir nur dadurch erklären, dass einige Papiere zwischenzeitlich verkauft und wieder zurückgekauft worden sind, z.B. jüngst eine TJX Companies oder PetMed Express. Dass einige Anleihen im Minus landen, ist mir auch rätselhaft. Vermutlich liegt das an meinem Umgang mit den Kupons/Stückzinsen, die ich in Portolio Performance einfach als Zinsen/Zinsaufwendungen erfasse und nicht als "Dividende" einem bestimmten Papier zuordne.

Whatever, 80% der Liste sind grün und ein kleiner Rest ist rot. Sieht doch ganz gut aus (über den Shortdax legen wir mal den Mantel des Schweigens).

 

Insgesamt bin ich einigermaßen zurfrieden mit der Entwicklung. Verbesserungsbedarf gibt es sicherlich immer, aber ich arbeite ja dran. Zum Thema Einstieg in den Optionshandel bin ich noch nicht weitergekommen, mir fehlt hier auch einfach die Zeit, mich tiefer in die Thematik einzuarbeiten und vielleicht auch der Mut, einfach mal was zu kaufen und zu gucken, was passiert. Bei 100 Aktien pro Option reden wir ja je nach Basiswert nicht gerade von einem Pappenstiel, den man mal eben so riskieren will. Wobei ich natürlich ein Totalverlustrisiko ausschließe, da ich ja nicht mit hochspekulativen Aktien sondern mit meinen guten, bewährten Qualitätsunternehmen handeln möchte. Am Ende habe ich dann einfach einen Titel, den ich eh gekauft hätte, zu einem etwas überteuerten Kurs (im Verhältnis zum aktuellen Marktkurs) im Depot. Na mal sehen ...

 

Gerne würde ich auch einige weitere nicht-US-Aktien z.B. aus Europa mit ins Depot nehmen: ich finde nur nichts, was ich unter "günstig" einsortieren würde. Die Unternehmen, die mich generell interessieren, sind leider schon weit gelaufen. Hier muss ich eindach geduldig sein und bei der nächsten Abwährtsphase zuschlagen. Und Qualitätseinbußen bei den Fundamentaldaten hinzunehmen und eine oder zwei Kategorien tiefer zu schauen, kommt für mich nicht in Frage.

 

Soweit erstmal von mir. Ich wünsche allen schöne Sommerferien und evtl. einen netten Urlaub B-)

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pete1
· bearbeitet von pete1
Am 6.5.2021 um 10:42 von Kezboard:

Vermutlich werde ich eher bei Aktienkursen um die 50 USD fündig, also maximal 5k zu riskieren. Allerdings knappsen bei kleinen Beträgen die Transaktionskosten schon verhältnismäßig viel ab an der Prämie.

Die Höhe des Aktienkurses hat nur bedingt eine Aussagekraft. In deiner Annahme hast du natürlich grundsätzlich recht, allerdings ist es sehr sehr häufig so, dass eben auch kleine Titel gehandelt werden. Ob du jetzt eine Put-Option zu einem Strike von 50$ schreibst oder fünf zu einem Strike von 10$ verändert im MaR nichts. 

 

Wenn wir jetzt fiktiv 200$ Prämieneinnahme rechnen und du an einem liquiden und relevanten Markt handelst, hast du entweder garkeine Handelsgebühren oder unter 1$. Das ist zu vernachlässigen. 

 

Das wollte ich nur einmal anmerken. Super Portfolio, spannend reinzulesen. Weiter so!

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Kezboard
vor 2 Stunden von pete1:

Die Höhe des Aktienkurses hat nur bedingt eine Aussagekraft. In deiner Annahme hast du natürlich grundsätzlich recht, allerdings ist es sehr sehr häufig so, dass eben auch kleine Titel gehandelt werden. Ob du jetzt eine Put-Option zu einem Strike von 50$ schreibst oder fünf zu einem Strike von 10$ verändert im MaR nichts.

 

Hallo pete1, danke für deine Anmerkung. Ich bin generell ein eher vorsichtiger Anleger und rechne gerne mit dem worst case-Szenario, also was wäre, wenn eine Option (=100 Aktien) zugeteilt werden. Entsprechend viel Cash müsste man dann natürlich vorrätig haben. Mit den 50 USD wollte ich damit ausdrücken, dass ich maximal 50 x 100 = 5.000 USD bereit wäre, für einen "Testballon" zu riskieren. Geht natürlich auch mit 5 Optionen (= 500 Aktien) zu je 10 USD Basiswert. Auf eine Berkshire Hathaway wollte ich dann allerdings keine Option schreiben (m.W.n. gibt es auch keine) ^_^

 

vor 2 Stunden von pete1:

Super Portfolio, spannend reinzulesen. Weiter so!

Danke! :thumbsup:

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