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Kezboard

Quality Investing Langfristdepot

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Kezboard

Und noch ein kleiner Kauf - vorerst letzte Lücke geschlossen:

 

Kauf Altria Group MO 4.0 01/31/24 (A1HSWT / US02209SAS23) A3/BBB @102,9510 USD -> YTM = 2,40% CY = 3,89%

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Albanest
vor 18 Stunden von Kezboard:

Und noch ein kleiner Kauf - vorerst letzte Lücke geschlossen:

 

Kauf Altria Group MO 4.0 01/31/24 (A1HSWT / US02209SAS23) A3/BBB @102,9510 USD -> YTM = 2,40% CY = 3,89%

 

Wenn du dich bei MO auf die Eigenkapitalseite stellst, wäre die "CY" doppelt so hoch. Oder geht es dir speziell um das Rückzahlungsprofil in 2024?

 

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Kezboard
vor 1 Stunde von Albanest:

Oder geht es dir speziell um das Rückzahlungsprofil in 2024?

Ganz genau. Der Titel an sich ist mir eigentlich völlig egal. Es standen noch FOXA und ein anderer Wert zur Wahl ... am Ende wurde es MO. Ich bin bei Anleihen nicht wählerisch.

 

Als Aktieninvest steht Altria nicht auf meinem Zettel ;)

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Kezboard

Update per 31.03.2022

 

Da es mit dem Februarupdate zeitlich nichts geworden ist, hier der Rückblick über die letzten 2 Monate: meine Verkäufe/Käufe hatte ich ja bereits erwähnt. Daneben wurde die Anleihe von PAA am 01.03.2022 vorfällig gekündigt. Dividenden und Zinsen sind auch reichlich geflossen, dazu mehr an der entsprechenden Stelle. So sieht es aktuell aus im Depot:

 

 

depot.thumb.jpg.4d5f898909ef13b9b29b22cb9692f3af.jpg

 

Der Anleihenanteil im Depot wurde ausgebaut und der Aktienanteil durch den Verkauf des Shortdax-ETF reduziert. Die Cashquote bleibt weiterhin auf einem niedrigen Stand, könnte aber mangels Anlagealternativen und in Erwartung eines möglichen Crashs in den nächsten 1-2 Jahren ausgebaut werden. Bei steigenden Zinsen werden ggf. auch Langläufer im Bereich der Anleihen interessant - hier müsste allerdings erst ein gewisses Plateau erreicht werden, von dem aus Zinssenkungen möglich sind. Bei weiterhin steigenden Zinsen ergeben Langläufer keinen Sinn.

 

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performance.thumb.jpg.e288a77a5e657578fd3fe771707f8b5f.jpg

 

Die Performance in diesem Jahr ist nach wie vor eingetrübt von den Marktrücksetzern zu Beginn des Jahres, konnte sich zwischenzeitlich aber etwas erholen.

 

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Ein ähnliches Bild zeigt sich im USD-Teil des Depots.

 

Dividenden und Zinsen wurden wie folgt ausgeschüttet (in zeitlicher Reihenfolge):

Im Februar zahlten UAL, BATS.L, M, MUR, PETS und PAYX.

Im März kamen noch die Zahlungen von PAA, AFL, GWW, TJX, NUS, DCP, EIX, PBI, PDCE, S, PII, UVE, TPR, ROST und UNP dazu.

 

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Insgesamt war der März 2022 damit der ausschüttungsreichste Monat seit Beginn meiner Aufzeichnungen. So kann es gerne und wird es hoffentlich weitergehen ^_^

 

Wie wird es weitergehen? Im Moment beherrscht der Ukraine-Krieg die Medien und die daraus resultierenden, wirtschaftlichen Verwerfungen. Es wird auf jeden Fall nicht mehr so weitergehen wie bisher. Ob man gleich vom Ende der Globalisierung sprechen muss, kann ich nicht beurteilen. Dazu kommen die steigenden Leitzinsen, die m.E. bislang ebenfalls unterschätzt werden. Auch hier gilt es, die richtigen Überlegungen zu machen. Größere Umschichtungen sind bislang nicht geplant, da ich bislang eine relativ niedrige Aktienquote gefahren habe und ich jederzeit durch Verkauf der Anleihen günstig nachkaufen könnte, auch wenn die Märkte einbrechen sollten. Daher bin ich etwas vorsichtig, was den weiteren Ausbau des Aktienengagements angeht, obwohl es sicherlich einige interessante Titel gibt.

 

Wir werden es sehen ... bis demnächst also und haltet die Ohren steif!

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Sapine

Hmm - wieso erhöhst Du Durch Verkauf vom Short Dax den Aktienanteil?

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Kezboard
vor einer Stunde von Kezboard:

Der Anleihenanteil im Depot wurde ausgebaut und der Aktienanteil durch den Verkauf des Shortdax-ETF reduziert.

 

Oder habe ich an anderer Stelle Blödsinn geschrieben?

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Schildkröte
Zitat

Ob man gleich vom Ende der Globalisierung sprechen muss, kann ich nicht beurteilen.

Danke für das Update! Nein, davon gehe ich nicht aus. Allerdings haben Corona und Ukraine aufgezeigt, wie fragil zu lange Lieferketten sein können. Lange Zeit wurde aus Kostengründen (ins Ausland) ausgelagert. Allerdings sind die Lohnkosten dort mittlerweile gestiegen. Wenn auch von einem niedrigen Niveau aus und in absoluter Höhe sind sie immer noch niedrig, gemessen an westlichen Standards. Zudem spielen in vielen Branchen Lohnkosten eine untergeordnete Rolle in Bezug auf die Gesamtkosten. Wenn jedoch z. B. durch ein liegengebliebenes Schiff im Suezkanal sämtliche Planungen über den Haufen geworfen werden, macht es Sinn wieder (selbst) vor Ort zu produzieren. Gleichwohl bietet die Globalisierung weiterhin die Chance neue Märkte zu erschließen bzw. die dortigen Marktanteile zu erhöhen. Ab einem gewissen Marktanteil war es schon immer betriebswirtschaftlich sinnvoller vor Ort bzw. in der jeweiligen Region zu produzieren.

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard

Es war mal wieder etwas Geld frei (auslaufende/gekündigte Anleihen):

 

Kauf Bed Bath & Beyond  BBBY 4.749 08/01/24 (A1ZL98 / US075896AA80) B3/B+ @75,0000 USD -> YTM = 18,24% CY = 5,00%

Kauf QVC QVCN 4.450 02/15/25 (A1ZR4C / US747262AU78) BA2/BB+ @93,7090 USD -> YTM = 7,04% CY = 4,75%

 

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Kezboard

Und noch ein

 

Kauf Las Vegas Sands LVS 3.2 08/08/24 (A2R547 / US517834AG23) BAA3/BB+ @96,4890 USD -> YTM = 4,92% CY = 3,32%

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard

Long time no see, so here's the

 

Update per 30.09.2022

 

Was soll ich sagen? Ich habe ein knappes halbes Jahr lang einfach mal keine Lust auf Anlageentscheidungen gehabt und es einfach mal im Autopilotmodus gelassen. Das ist ja das schöne an einem diversifizierten Depot mit Qualitätstiteln, dass es - einmal angelegt - relativ wenig Pflegeaufwand benötigt und man trotzdem gut schlafen kann.

 

Was ist passiert? Nicht viel. Im Aktienbereich ging es eher runter statt rauf, es wurden jedoch keine Titel (nach-)gekauft oder verkauft. Im Anleihenbereich ist die ein oder andere Anleihe ausgelaufen - die letzten Nachkäufe hier erfolgten im Juni, danach wurde einfach der Cashanteil aufgestockt. Dieser ist mittlerweile von ca. 7% auf ca. 15% angewachsen.

Zu meinem Glück hat der US-Dollar seit März stark aufgewertet ggü. dem Euro, so dass sich die Verluste im Depot in Grenzen halten bzw. durch den hohen USD-Anteil kompensiert worden sind. So sieht es aktuell aus:

 

depot.thumb.jpg.04814243939932cd0ec74bad2d98edaf.jpg

 

dashboard.thumb.jpg.0aee020bbbaa375df0acbbda55cc5190.jpg

 

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Im reinen USD-Anteil des Depots sieht man, dass es auch hier abwärts ging - vor allem im Aktienbereich:

 

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Dividenden und Zinsen flossen reichlich - mittlerweile hat sich ein netter, monatlicher Einkommensstrom etabliert:

 

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Wie geht es weiter? Ehrlich gesagt hoffe ich, dass es weltweit noch ein wenig weiter nach unten geht und sich die angekündigte Rezession auch weiterhin in den Kursen einiger interessanter Titel widerspiegelt. Evtl. wäre ich dann willens, meinen Cashanteil auf 0 zu reduzieren und all in zu gehen. Den Anleihenanteil werde ich vorerst nicht weiter ausbauen sondern darauf hoffen, dass alle pünktlich zurückzahlen. In Zeiten steigender Zinsen ist es vielleicht nicht ganz so ratsam, weiterhin in corporate junk bonds investiert zu sein, da vermutlich die Einschläge von Insolvenzen näher kommen werden. Bei weiter steigenden Zinsen oder einem sich etablierenden, hohen Zinsniveau ist es vielleicht interessant, in langlaufende Staatsanleihen umzuschichten, um von den dann erhofften Zinssenkungen zu profitieren. Aber bis dahin dauert es sicherlich noch eine Weile. Der Fokus sollte eigentlich auf den imho ertragreicheren Aktien liegen. Anleihen betrachte ich weiterhin nur als Beimischung/Cash-Alternative und nicht als Hauptzugpferd in diesem Depot (obwohl man als neutraler Dritter einen anderen Eindruck bekommen könnte).

 

Also: keep calm and count incoming dividends B-)

 

Bis demnächst mal!

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PapaPecunia

Rückblickend war das wahrscheinlich die beste Strategie für 2022, hätte ehrlich gesagt sogar mit einem deutlicheren Plus bei dir gerechnet. Aber in Jahren in denen alle anderen bisher ein dickes Minus gemacht haben, ist ein Plus ja auch nicht verkehrt.

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Kezboard

Zum Jahresende hat sich dann doch noch etwas viel Cash angesammelt, dass ich genutzt habe, um am Ende meiner bisherigen Laufzeiten noch ein wenig aufzustocken. Ins Depot gewandert sind:

 

Kauf Southwestern Energy SWN 5.7 01/23/25 (A1ZVA7 / US845467AL33) BA2/BB+ @99,7390 USD -> YTM = 5,83% CY = 5,71%

Kauf Celanese US Holdings LLC CE 6.05 03/15/25 (A3K7HC / US15089QAL86) BAA3/BBB @100,2810 USD -> YTM = 5,91% CY = 6,03%

Kauf Crestwood Midstream Partners LP CMLP 5.75 04/01/25 (A19KNS / US226373AP35) BA3/BB @99,0630 USD -> YTM = 6,20% CY = 5,80%

Kauf Goodyear Tyre & Rubber GT 9.5 05/31/25 (A28XNE / US382550BH30) B2/BB- @103,4280 USD -> YTM = 7,93% CY = 9,19%

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Basti

Hallo Kezboard, darf ich fragen bei welchem Broker du diese US Anleihen gekauft hast?

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Kezboard
Am 2.1.2023 um 19:58 von Basti:

Hallo Kezboard, darf ich fragen bei welchem Broker du diese US Anleihen gekauft hast?

Hallo Basti, sehr gerne: ich bin bei Lynx (=Reseller von Interactive Brokers).

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Kezboard

Update per 30.09.2023

 

Ein Jahr ist's her. Junge, Junge, wie die Zeit vergeht ...

 

Das Depot war die ganze Zeit mehr oder weniger auf Autopilot. Bis auf die Anleihenkäufe im Dezember letzten Jahres (s.o.) wurde nichts dazu gekauft. Ganz im Gegenteil: Anleihen wurden gekündigt und das freiwerdende Geld im Cashtopf gepoolt (gepooled? gepult?). Daneben habe ich meine gehaltenen Aktien und meine Watchlist potenzieller Kandidaten für's Depot nach langer Zeit mal wieder gereviewt (gereviewed? gerefjut?) und einige Titel ausgemistet, die nicht mehr meinen Anlagekriterien entsprechen. Das Depot verlassen haben daher am 23.06.2023:

 

BIC

British American Tobacco

 

und am 14.08.2023:

 

Franklin Resources

Nu Skin

PetMed Express

Polaris

Tapestry

Universal Insurance

 

So sieht's derzeit aus:

 

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Hier der Blick auf den reinen USD-Anteil im Depot:

 

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Anbei die Einnahmen aus Dividenden, Kupons und - man glaubt es kaum - wieder Zinsen:

 

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Wie man unschwer erkennt, wird der verhältnismäßig große Cashanteil im Depot dafür sorgen, dass das Vorjahresergebnis vermutlich nicht eingeholt werden wird.

 

Ausblick auf die weitere Positionierung

 

Die aktuelle Hochzinsphase beeinflusst maßgeblich meine zukünftigen Anlageentscheidungen - ich gehe "irgendwann" von einem Einbrechen der Märkte aus und würde dann wieder Aktienpositionen übergewichten. Evtl. würde ich mich bei der Aussicht auf wieder sinkende Zinsen mit langlaufenden Anleihen eindecken (z.B. Staatsanleihen BRD oder US) - von Derivaten lass ich dieses Mal die Finger.

 

Mein "Börsenbarometer" ist sich aktuell nicht ganz sicher, wohin die Reise geht. Auf jeden Fall ist es für mich kein Marktumfeld, in dem ich Aktien groß einsammeln würde. Deswegen auch meine eher abwartende Haltung diesbezüglich.

 

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Abgesehen von den wirtschaftlichen Entwicklungen gibt es derzeit natürlich noch jede Menge politischer "Minenfelder": Ukraine, Israel, Taiwan, Armenien ... um nur einige zu nennen. Auch hier könnten jederzeit schwarze Schwäne aufsteigen, die den Markt in die ein oder andere Richtung bewegen können.

 

Genug geschwurbelt, stay tuned bis zum nächsten Update! Vielleicht ja schon bald ^_^

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Malvolio

Danke für das Update! :thumbsup:

 

Mich würde deine Begründung zum Verkauf von BAT interessieren.

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Wuppi

Ich kann deine Begründung für mehr Cash absolut nachvollziehen, die aktuelle Marktsituation ist mehr als fragil. 45% ist allerdings ne Hausnummer, so “passiv” trau ich mich dann doch nicht zu sein :rolleyes: Danke fürs Update!

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard
vor 20 Stunden von Malvolio:

Danke für das Update! :thumbsup:

 

Mich würde deine Begründung zum Verkauf von BAT interessieren.

Hallo Malvolio,

 

vielen Dank für dein Interesse an meinem Depot. Dann fange ich mal an, deine Frage zu beantworten ...

 

... und würde vielleicht weiter ausholen, was ich unter Quality Investing verstehe: ich definiere meinen Anlagestil als Investment in Unternehmen, die ausschließlich hervorragende Kennzahlen haben - nicht nur einmalig sondern konstant über einen längeren Zeitraum. Damit ausgeschlossen sind Turnaround-Kandidaten, Fallen Angels, Start-Ups und die meisten Growth-Unternehmen. Um diese Unternehmen herauszufinden, muss ich hart sieben. Sinngemäß nach Peter Lynch muss man viele Steine umdrehen, bis man einige wenige Schätze findet. So landet bei mir (Stand heute) vielleicht maximal jedes 10. Unternehmen, dass ich mir ansehe, auf meiner Watchlist potenzieller Kandidaten - was ich ehrlich gesagt noch als sehr hoch empfinde. Vermutlich bin ich hier jedoch bereits "biased", weil ich mich vornehmlich auch nur in dem Bereich tummel, in denen ich solche Unternehmen erwarte (Airlines, Versorger, Banken und Versicherungen sind es eher weniger).

Warum mache ich das alles? 1. weil man in einer komplexen Welt mit zigtausenden von investierbaren Unternehmen vereinfachen muss (keep it simple, stupid!) - ansonsten könnte ich ja auch einfach einen ETF kaufen :-* 2. weil ich von Natur aus faul bin (wie war das mit dem Depotupdate nach einem Jahr?). Ich habe nicht die Zeit und Muße, mich jeden Tag, 24/7 um mein Depot zu kümmern. D.h. ich lasse es auch mal über einen längeren Zeitraum auf Autopilot. Und hier brauche ich - um gut schlafen zu können - einfach die Gewissheit, dass meine Aktien nicht plötzlich über Nacht 50% einsacken. Das erreiche ich nur mit dem Fokus auf qualitativ hochwertige, konstant wachsende Unternehmen in meinem Depot. Und weil ich so faul bin, aktualisiere ich meine (derzeit 77) auf meiner Watchlist befindlichen Unternehmen auch nur alle Jubel-Jahre mal, weil mich i.d.R. die ganzen Zwischentöne (Quartalsberichte, Analystenratings und -erwartungen) nicht interessieren und ich mir meistens sicher sein kann, dass das Unternehmen auch 3 Jahre später noch gute Zahlen schreibt.

 

BAT habe ich also Anfang Mai 2020 (aus Timing-Gesichtspunkten war dies ein sehr guter Kaufzeitpunkt kurz nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie) gekauft, als meine Kennzahlen noch "in Ordnung waren". Um keine Missverständnisse zu erzeugen - BAT ist nach wie vor ein gutes Unternehmen (wie wir gleich sehen werden), aber nicht mehr so gut, dass es meinen harten Ansprüchen gerecht wird.

 

Umsatz und Gewinn sind seit Jahren steigend - mit einer kleinen Schwächephase 2010 - 2016:

 

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2017 wurde R. J. Reynolds aufgekauft, was vermutlich zu dem Umsatzanstieg geführt hat. Was den besonderen Gewinn im Jahr 2017 angeht bin ich gerade zu faul, das im Geschäftsbericht nachzuschlagen. Vermutlich irgendein Sondereffekt im Zusammenhang mit der Fusion.

 

Auf jeden Fall erzielt BAT hohe Margen, hat einen stabil wachsenden FCF und steigende Gewinne pro Aktie:

 

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Die Dividende steigt seit Jahren und seit den Kapitalerhöhrungen in 2017/2018 werden auch wieder fleißig Aktien zurückgekauft:

 

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Nur im Aktienkurs (hier Jahresendewerte) mag sich dies nicht so ganz wiederfinden:

 

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Möglicher Grund - mit der Übernahme von R. J. Reynolds sind auch das Eigenkapital sowie die langfristigen Verbindlichkeiten sprunghaft angestiegen:

 

Eigenkapital.jpg.2b73c2014b3b4d92606e348ee4f4ae41.jpg

 

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Dies führt zu einem Einbruch der vormals hohen Eigenkapitalrendite und obwohl der Schuldenstand teilweise wieder rückläufig ist, ist er mir nach wie vor zu hoch:

 

EKR.jpg.32c6eded805df0a899952e9e92528531.jpg

 

Kommen wir zu den weiteren Aussichten:

 

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Dividendenwachstum.jpg.b20af6a6680c4afed623343c68721ce3.jpg

 

Es scheint sich eine Art Plateauphase bei Gewinn- und Dividendenwachstum zu bilden - die Werte sind seit Jahren stark rückläufig. Hier fehlt es mir an Phantasie, an ein weiteres hohes Gewinnwachstum zu glauben.

 

Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass die Übernahme in 2017 dem Unternehmen (bislang?) nicht gut getan hat und die vormals guten Zahlen aus meiner Sicht verwässert worden sind. Um dies etwas eindrucksvoller zu zeigen, gebe ich einen seltenen Einblick in meine Scorecard von BAT preis (natürlich so weit herausgezoomt, dass ein wenig "Magie" nicht verraten wird :P). Hier erkennt man m.E. sehr gut, wie aus einem vormals "überwiegend grünem" Unternehmen in den letzten fünf Geschäftsjahren 2018 - 2022 ein "teilweise dunkelrotes" Unternehmen geworden ist:

 

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Was m.E. auch wieder ganz gut den Kreis zu meinen eingangs geschilderten Ausführungen schließt: Qualitätsunternehmen wachsen i.d.R. organisch aus sich selbst heraus - anorganisches Wachstum wie Übernahmen, Fusionen, Schaffung neuer Geschäftsbereiche außerhalb der bisherigen Kernkompetenz des Unternehmens und andere, oftmals selbstherrliche Aktionen der Unternehmensführung ("Wachstum um jeden Preis") gehen meistens in die Hose. Schuster bleib bei deinen Leisten! :thumbsup:

 

Ich hoffe, ich konnte meine Beweggründe für den Verkauf damit etwas besser darstellen. Den anderen Verkaufskandidaten erging es übrigens genau so: entweder haben sie die Covid-Pandemie nicht gut vertragen (und das macht meines Erachtens ein stabiles Unternehmen aus: egal welcher Seegang herrscht - die Kombination von hohen Margen, geringer Verschuldung und Wachstum aus klugen Unternehmensentscheidungen macht das Unternehmen weniger angreifbar und Krisen werden besser durchstanden) oder andere Faktoren zeichneten ein weniger gutes Bild von der geschäftlichen Entwicklung. Deswegen sind Krisen auch immer eine gute Chance, noch härter auszusieben und sich auf die wenigen Unternehmen zu konzentrieren, die gut aus ihr herausgekommen sind.

 

Auf jeden Fall wünsche ich dir weiterhin viel Freude an dem Wert und weiter steigende Dividenden ^_^

 

vor 11 Stunden von Wuppi:

Ich kann deine Begründung für mehr Cash absolut nachvollziehen, die aktuelle Marktsituation ist mehr als fragil. 45% ist allerdings ne Hausnummer, so “passiv” trau ich mich dann doch nicht zu sein :rolleyes: Danke fürs Update!

Hallo Wuppi,

 

es gibt Zeiten, in denen ist Cash King :king:. Über die Höhe lässt sich sicherlich trefflich streiten, aber ich fühl mich mit der hohen Cashquote derzeit pudelwohl. Es kommt ja nach wie vor eine Menge Geld rein durch ein paar Dividenden- und Kuponzahlungen (natürlich nicht mehr so viel wie vor einem halben Jahr) und das Cash wird immerhin auch ein wenig verzinst.

Ich könnte mir vorstellen, vielleicht noch mal den ein oder anderen Kurzläufer im Anleihenbereich zu kaufen, um das Geld ein wenig "sinnvoller zu parken". Tendenziell interessieren mich aber schon eher Langläufer, sollte sich das Zinsniveau nicht weiter erhöhen. Aber Kaufkurse für Aktien sehe ich derzeit "noch" nicht und ich muss wie gesagt auch nicht immer voll investiert sein. 25% Aktienquote sollten es mindestens schon sein, maximal 75% (in Ausnahmefällen wie Anfang 2009 evtl. auch mehr).

 

Jeder Jeck ist anders :narr:

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Nachdenklich
vor 22 Stunden von Kezboard:

Die aktuelle Hochzinsphase beeinflusst .....

Entschuldigung ....

.... darf ich fragen, wie alt Du bist?

 

Wenn ich sehe, wie viele Menschen derzeit von einer Hochzinsphase sprechen oder schreiben, dann denke ich immer: Was für ein Beleg für den Recency Bias!

 

Wenn ich mir die derzeitigen Lohnforderungen zum Beispiel am US-Arbeitsmarkt anschaue, dann denke ich öfter daran, wie hoch die Zinsen in den USA vor einigen Jahrzehnten werden mußten, um die Inflation wirklich in den Griff zu bekommen.

In der jüngeren Vergangenheit (in meinem Alter sind 10 bis 15 Jahre jüngere Vergangenheit) hatten wir meines Erachtens im historischen Vergleich außerordentlich niedrige Zinsen. Wieso halten so viele Menschen die Rückkehr zu ganz normalen Zinsen (die vielleicht noch deutlich weiter steigen werden, wenn die Steigerungen der Löhne zu eine neuen Inflationsschub führen sollten) für eine Hochzinsphase?  

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard

Hallo Nachdenklich,

 

du darfst natürlich gerne alles fragen, aber mit Verweis auf unser gemeinsames Forentreffen in Köln und den Stammtisch in Dortmund muss ich ja nicht alles (hier) beantworten ;)

 

Sicherlich gab es schon mal deutlich höhere Zinsen - aber ist das für das jetzige Niveau von Belang? Wir kommen von einer Niedrigzins-/noch nie dagewesenen Minuszinsphase jetzt natürlich in eine Hochzinsphase. Dazu muss ich mir nur mal die Grafik der letzten 20 Jahre ansehen:

 

Leitzinsen_info.jpg.b2b06b711b0ab9ebe9d62c8616c8f996.jpg

Quelle: http://leitzinsen.info/

 

Und wie du richtig anmerkst, ist das endgültige Niveau vermutlich noch gar nicht erreicht - eine Plateaubildung wie 2000/2001 und 2006/2007 steht noch aus. Vielleicht "streiten" wir uns aber auch nur um Begrifflichkeiten. Ich meine mit Hochzinsphase die maximalen Ausschläge, bevor die Notenbanken wieder anfangen, die Zinsen zu senken. Also die Peaks nach oben. Erfahrungsgemäß sind diese Zeiten immer relativ spannend, weil sich die Big Player am Markt entsprechend positionieren.

Vielleicht meinst du damit aber auch Phasen, in denen die Zinsen überdurchschnittlich hoch sind. Von solch einer Phase sind wir natürlich noch weit entfernt.

 

Ich habe auf die Schnelle folgende Definition gefunden:

 

Zitat

Als Hochzinsphasen werden Zeitintervalle klassifiziert in denen der Zinssatz über dem Durchschnittszinssatz liegt. Dieser Wert entspricht einem Zinssatz von 6,5 %. Laut Wirtschaftstheorien folgt die Konjunktur regelmäßigen Zyklen. Somit wechseln sich in der Theorie Hoch- und Niedrigzinsphasen kontinuierlich ab. Tatsächlich aber lässt sich die letzte Hochzinsphase auf die 1990er- Jahre zurückdatieren. Nach dem Mauerfall betrug der Zinssatz 9 %. Die Jahrtausendwende markiert den Beginn einer fortwährend andauernden Niedrigzinsära.

Quelle: Was versteht man unter einer Hochzinsphase?

 

Somit wäre der Begriff "Hochzinsphase" aus meiner Sicht tatsächlich falsch gewählt - mea culpa! Mich interessiert aber wirklich nur die kurzfristige Sicht auf die letzten 5-10 Jahre, weil der Markt m.E. schnell vergisst, was damals war (womit wir wieder beim Beleg für den recency bias wären).

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Nachdenklich

Natürlich hatte die Frage nach dem Alter rhetorischen Charakter.

Du schreibst es ja selber: "Mich interessiert aber wirklich nur die kurzfristige Sicht auf die letzten 5-10 Jahre, weil der Markt m.E. schnell vergisst,  ....."

Ich wollte ausdrücken, daß ich an der verbreiteten Einschätzung zweifle, daß wir bald mit Zinssenkungen rechnen können.

Wir haben jetzt zwei Jahrzehnte hinter uns, in denen die zunehmende Globalisierung preisdämpfend gewirkt hat. Wenn diese Globalisierungstendenz nicht wieder aufgenommen wird, dann sehe ich eine deutlich stärkere Inflationsentwicklung auf uns zukommen. Zahlen, die ich aus den USA zu Gehaltsforderungen höre, bestärken mich in dieser Erwartung. Eine solche Entwicklung  könnte die Notenbanken dazu zwingen, die Zinsen auf dem jetzigen Niveau zu halten oder sogar noch weiter anzuheben.

Mich irritierte daher die Einschätzung, wir wären aktuell in einer Hochzinsphase. Ich erinnere mich noch gut daran, daß es auf Bundesanleihen einen Zinscoupon von 10% gab. Du hast aber unsere unterschiedliche Sichtweise gut herausgearbeitet. 

 

Schönes Wochenende noch und nachdenkliche Grüße!

 

 

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard

Dann sind wir uns ja einig, dass wir uns in einigen Dingen nicht ganz einig sind ;)

 

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wohin die Reise geht. Da fehlt es mir auch vielleicht am makroökonomischen Verständnis (trotz oder vielleicht auch wegen eines BWL-Studiums).

Aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine EZB noch stärker an der Zinsschraube drehen wird. Dann sehen wir vielleicht eine Staatsschuldenkrise 2.0 in Europa, s. jüngste Meldungen aus Italien: EZB in Alarmbereitschaft wegen Italiens Staatsanleihen.

Die weiteren Schritte der FED kann ich noch weniger einschätzen - höre nur ständig von einem drohenden government shutdown, weil die Ausgaben des Staatshaushalts ausufern. Auch hier glaube ich nicht, dass hohe Zinssätze im Interesse der handelnden Teilnehmer sind.

 

Wie also der Inflation Herr werden? K.A. ehrlicherweise. Ich weiß nur, dass "hohe" Zinsen Gift für die Wirtschaft sind und die Weltkonjunktur nach Corona, Ukraine-Krieg und den damit verbundenen Rohstoffengpässen sowie den immer noch nicht ganz rundlaufenden Lieferketten (Ever Given, Containerstau in Russland, strategische Überlegungen, systemrelevante Industrien wieder vor Ort anzusiedeln (z.B. Mikrochips oder Medikamente)) weiterhin ein zartes Pflänzlein ist, das anfällig für Störungen ist.

 

Wie also positionieren? Da ich momentan keine bessere Lösung habe, bleibe ich mit Cash an der Seitenlinie stehen und schau erstmal zu.

Ende Oktober bzw. Anfang November sind die nächsten EZB- bzw. FED-Sitzungen. Dann wissen wir mehr. Vielleicht ...

 

Dir auch ein schönes WE! :thumbsup:

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Malvolio
Am 14.10.2023 um 09:22 von Kezboard:

Hallo Malvolio,

 

vielen Dank für dein Interesse an meinem Depot. Dann fange ich mal an, deine Frage zu beantworten ...

 

... (Zitat gekürzt)

 

Auf jeden Fall wünsche ich dir weiterhin viel Freude an dem Wert und weiter steigende Dividenden ^_^

 

 

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich bin sehr beeindruckt, wie umfangreich dein Research ist. Auch wenn die Scorecard leider nicht zu entziffern ist. ;)

 

Erfasst du die ganzen Zahlen per Hand, oder hast Du das "automatisiert"?

 

 

 

 

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard
Antwort vergessen
vor 3 Stunden von Malvolio:

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich bin sehr beeindruckt, wie umfangreich dein Research ist. Auch wenn die Scorecard leider nicht zu entziffern ist. ;)

 

Erfasst du die ganzen Zahlen per Hand, oder hast Du das "automatisiert"?

Vielen Dank auch! Huch, das mit der Scorecard ist mir gar nicht aufgefallen :blushing:

 

Die paar Zahlen erfasse ich von Hand. Ich habe mich mal daran versucht, XBRL-Dateien von EDGAR automatisch einzulesen (was auch teilweise funktioniert hat), aber da muss man sehr viel manuell nachbessern, weil es z.B. fünfzig verschiedene Möglichkeiten gibt, den Gewinn auszuweisen. Irgendwo habe ich die Programme noch rumfliegen ...

 

... gefunden! Das sieht dann in etwa so aus:

 

XBRL.thumb.jpg.6d105b0d5dbba29508c5118e809ea637.jpg

 

Im weiteren Programmverlauf berechne ich dann die Werte, wie sie auch in meinem Excel-Sheet berechnet werden und kann mir dann die besten Kandidaten zur weiteren Analyse raussuchen. Am Ende bleibt es dann aber doch manuelle Arbeit - so ganz ohne geht (noch) nicht ^_^

 

Hier mal ein Beispiel, was mein Programm für das Jahr 2021 (letzter Programmlauf) für 10.633 eingelesene Unternehmensabschlüsse auswertet (Score zwischen 0 und 100):

 

1277971353_SECScore.jpg.24de17a2b3487e3ca57316a41aed487b.jpg

 

Mich interessieren dann die so ab 50, 60 (wobei da teilweise Lücken in den Daten sind, deswegen nur grobe Anhaltspunkte für die weitere Analyse).

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Beeindruckend. Wählst du dann nur nach diesen quantitativen Parametern aus? 

 

Vielleicht kannst Du Deine Scorecard und was dahinter steht ja mal bei einem Forumtreffen präsentieren. ;)

 

 

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