Anfängerfrage: Verlusttopf

[Bavaria]

Hallo liebes Forum,

 

bevor sich meine Gedanken zu einer Meinung verfestigen bitte um kurze Überprüfung

 

Ich habe ein 1-ETF-Depot bei der onvista, das zZt aus gegebenem Anlass leider etwas im Minus ist. Macht es Sinn, zu verkaufen und sofort wieder zu kaufen?

Ich habe den Verlusttopf so verstanden, dass ich den unbegrenzte Zeit gegen die Kapitalertragssteuer gegenrechnen kann.

 

Habe ich einen Denkfehler?

 

Gruß und Danke!

 

P.S. Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich daran denke, wie toll ich mich fühlte, als ich den ersten Corona-Einbruch (ca. 5%) zum nachkaufen genutzt habe und die Kurse sofort danach wieder stiegen... 

[odensee]

Siehe hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/58294-verlusttopf-füllen-these-korrekt/

 

 

[Bavaria]

Das ging zackig, Danke! Genau den Gedanken hatte ich eben auch - ob es nicht im Endeffekt auf das gleiche kommt.

Dann schaue ich lieber, dass ich in Zukunft, irgendwann mal wieder, meine 800€ ausschöpfe, bevor ich jetzt das Risiko eingehe, durch die starken Schwankungen vielleicht sogar noch mehr Verlust zu machen.

[uang]

Ich nutze mal diesen Thread, da der Titel ganz gut passt.

Ich habe aktuell meinen Freibetrag aufgebraucht. Wenn ich nun (sonstige) Wertpapiere mit Verlust verkaufe, wird der Verlust dann im Verlusttopf "gutgeschrieben" oder wird mein Freibetrag wieder "aufgefüllt"?  Ich meine, dass das letztes Jahr bei mir so gemacht wurde - plötzlich hatte ich wieder einen fast vollen Freibetrag. Allerdings weiß ich den genauen Sachverhalt nicht mehr.

 

Verrechnen die Banken auch nachträglich Gewinne mit Verlusten?

Also angenommen der Freibetrag ist ausgeschöpft. Verkaufe ich dann zuerst mein Wertpapier mit 1000€ Verlust und danach mein Wertpapier mit 1000€ Gewinn bezahle ich keine Steuern. Wie ist es wenn ich zuerst die Wertpapiere mit Gewinn und danach die mit Verlust verkaufe? Findet hier eine unterjährige Verrechnung statt oder erst via Steuererklärung im nächsten Jahr?

 

 

[John Silver]

vor 2 Stunden von uang:

Ich nutze mal diesen Thread, da der Titel ganz gut passt.

 

...

 

Verrechnen die Banken auch nachträglich Gewinne mit Verlusten?

Also angenommen der Freibetrag ist ausgeschöpft. Verkaufe ich dann zuerst mein Wertpapier mit 1000€ Verlust und danach mein Wertpapier mit 1000€ Gewinn bezahle ich keine Steuern. Wie ist es wenn ich zuerst die Wertpapiere mit Gewinn und danach die mit Verlust verkaufe? Findet hier eine unterjährige Verrechnung statt oder erst via Steuererklärung im nächsten Jahr?

 

Zum zweiten Absatz:

Das gilt natürlich nur bei gleichen Gattungen, ich gehe hier also 2 x von Aktien aus und nicht z.B. von 1 x Aktien und 1 x Anleihen. 

Ja, die unterjährige Verrechnung findet dann statt.

Daher ist es egal welches Du als erstes und welches als zweites verkaufst, außer aus Zeit- und Liquiditätsgründen.

 

 

 

[chirlu]

Ja, es wird nachträglich verrechnet. Verluste werden vorrangig vor dem Freibetrag verwendet.

[uang]

Danke euch beiden. Gut zu wissen. Wie es der Zufall wollte wurde gestern das Limit für das Verlustpapier kurz vor dem Gewinnerpapier erreicht