Lion März 19, 2020 Hallo Leute, ich hab eine für mich wirklich wesentliche Frage: Zum Hintergrund: hatte gerade eine fondsgebundene Lebensversicherung abgeschlossen mit einer geplanten Einmalzahlung von 300.000 €. Also für mich echt viel, für Anlage rund 15 Jahre. Diese Variante ist in Österreich steuerlich interessant. Ich hab das bei der österreichischen Tochter der deutschen HDI (HDI-Leben.at), gemacht, die Teil der Talanx AG ist. Geld ist überwiesen, aber noch nicht investiert. Ich hatte geplant, in einen MCI World ETF zu investieren, würde aber erstmal in einen Rentenfonds (Ampega Reserve Rentenfond DE0008481144) investieren, und wenn ich den Moment für günstig halte in den MCI World gehen (switch ist kostenlos, auch keine Steuern). Was mich aber treibt: Wie schätzt ihr das Risiko bei so einem Unternehmen ein: Bei einem Bankenkonzern würde ich mir wirklich Sorgen machen, weil jetzt viele Kredite wegfallen könnten. Aber bei der Talanx AG, immerhin 3. größter Versicherungskonzern in Deutschland? Wie schätzt Ihr da das ein? Noch könnte ich wahrscheinlich das Geld zurückbekommen, Frage: wie hoch seht ihr das Risiko, dass die HDI pleitegehen könnte Das Invest könnte sich natürlich für mich sehr rechnen, wenn Steigerung + grosser steuerlicher Vorteil eintritt.... Danke für die Meinungen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hund555 März 19, 2020 Versicherungen zahlen nicht bei Pandemie, ist nicht abgedeckt. Über andere Risiken welche dadurch entstehen, können vielleicht andere was dazu sagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 19, 2020 · bearbeitet März 19, 2020 von DrFaustus vor einer Stunde von hund555: Versicherungen zahlen nicht bei Pandemie, ist nicht abgedeckt. Über andere Risiken welche dadurch entstehen, können vielleicht andere was dazu sagen. Ich weiß, dass es Rückversicherungsverträge gibt (hab ich mal im Rahmen von Cat-Bonds gesehen), die auf eine erhöhte Sterblichkeit aufgrund von gewissen Ereignissen abzielen. Und ich meine, da war auch eine von der WHO erklärte Pandemie eingeschlossen. Ob natürlich diese spezielle Lebensversicherung ihre Sterblichkeitsrisiken rückversichert hat? Vermutlich. Sicher weiß ich es natürlich nicht. Inwieweit es bei einer Kapitalgedeckten Lebensversicherung überhaupt ein Thema ist, dass die LV-Gesellschaft insolvent wird, weiß ich nicht. Wie wird das Fondsvermögen behandelt? Als Sondervermögen dem einzelnen Investor zugeordnet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium März 19, 2020 Zumindest in Deutschland wäre es sehr ungewöhnlich, wenn bei einer fondsbasierten Versicherung die Anlage nicht auf Rechnung und Risiko des Versicherungsnehmers vorgenommen werden würde. In dem Sinne gäbe es auch kein wesentliches anbieterspezifisches Risiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Monetenfuchs März 24, 2020 Lebensversicherungenanlagen gehören zum Sicherungsvermögen einer Versicherung - das wird in Österreich durch Europarecht ähnlich zu Deutschland geregelt sein. Außerdem sind Leben- und Sachversicherungen juristisch in getrennten Gesellschaften geführt (auch wenn überall etwa "HDI" dranpappt). Ich würd mir eher Gedanken machen, wieviel Deiner Prämienzahlung und späterer interner Wiederanlagen tatsächlich in Deiner Versicherungspolice angelegt wird bzw. was davon in diversen Kostenblöcken und als Vermittlerprovision verschwindet. Das kann sich je nach Versicherung und Fonds unterscheiden. Dein Anlagevehikel sollte sich auch ohne das Steuermodell rechnen - in 15 Jahren kann dem Gesetzgeber noch vieles einfallen... Gegenüber klassischen KLV ist der "Vorteil" einer FLV für die Versicherung kaum noch potentiell teure Garantien für Zinsen oder Guthaben am Ende geben zu müssen. Weniger Gründe in "Schieflage" zugeraten - das Finanzmarktrisiko liegt versicherungsfreundlich allerdings dann bei Dir ;) und in der Rentenphase wird sich die Rente ganz sicher an der eingepreisten statistischen Lebenserwartung orientieren ;) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
liki90 März 24, 2020 Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du für die nächsten 15 Jahre investieren und hast jetzt schon kalte Füße bekommen? Gerade jetzt ist es doch interessant zu investieren, vor allem bei langfristigen Anlagen. Wenn du verunsichert bist, solltest du vielleicht die investierte Summe hinterfragen? Kannst du wirklich auf das Geld die nächsten 15 Jahre lang verzichten? Versicherungen werden eher in der Krise profitieren, als dass sie verlieren. Gerade weil sie das "Sicherheitsgefühl" in einer unsicheren Welt vermarkten und verkaufen. Beratungen können auch online durchgeführt werden, selbst elektronische Unterschrift ist bei Anträgen erlaubt. Bis jetzt hat meines Wissens kein Versicherer angekündigt, dass er aufgrund der Krise in Schwierigkeiten gerät. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TWP17 März 25, 2020 Am 19.3.2020 um 14:44 von Lion: ... Was mich aber treibt: Wie schätzt ihr das Risiko bei so einem Unternehmen ein: Bei einem Bankenkonzern würde ich mir wirklich Sorgen machen, weil jetzt viele Kredite wegfallen könnten. Aber bei der Talanx AG, immerhin 3. größter Versicherungskonzern in Deutschland? Wie schätzt Ihr da das ein? ... Kein/Kaum Risiko. Warum - schau dir die Bilanz an. Ist nur max 10% als Versicherungsunternehmen in Aktien investiert. Prämien laufen grundsätzlich weiter, aktuell grade Jahresprognose bestätigt. Zwar größeres Risiko als anderer Versicherer zur Zeit, da industrielastig, aber vernachlässigbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag