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Zentrale Indikatoren für das Covid-Krisenende

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KlausKlausi
vor 6 Minuten von DrFaustus:

Es haben verschiedene Volkswirte etc. schon gesagt, dass der Rebound nach der Krise uns wieder auf Vorkrisenniveau hebt. Also im Grunde zwei verlorene Jahre, aber nichts weiter passiert.

Die müssen es ja wissen. (Ok, tun sie vielleicht eher als die Virologen.)

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Cai Shen
Gerade eben von DrFaustus:

Vielleicht ist das der Grund für die unterschiedlichen Renditen?

Möglich, danke für den Hinweis.

Leider kann der Privatanleger die Märkte selbst schlecht vergleichen, weil dank Mifid eigentlich kein funktionierender europäischer Bondmarkt außerhalb der kindergesicherten OTC-Bankenwelt mehr exisitert.

Bei den Amerikanern ist die Liquidität aber auch für knapp 2 Wochen eingebrochen und jetzt so langsam seit dieser Woche kann man wieder halbwegs normal handeln.

 

Ich hatte eher mit einem Verzögerungs-Effekt gerechnet, weil statt unmerklicher 0,25% Sprünge der Vergangenheit diesmal 2% Leitzinssenkung auf illiquide Märkte gestoßen sind.

So schnell hat der Markt die geänderten Umweltbedingungen nicht aufnehmen können. Sonst nehmen die Bondmärkte üblicherweise Entwicklungen voraus, diesmal waren die Aktien deutlich schneller unterwegs.

Mein Anleihendepot fängt auch erst diese Woche wieder an, sich merklich zu erholen.

 

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DrFaustus
vor 1 Minute von Cai Shen:

Möglich, danke für den Hinweis.

Leider kann der Privatanleger die Märkte selbst schlecht vergleichen, weil dank Mifid eigentlich kein funktionierender europäischer Bondmarkt außerhalb der kindergesicherten OTC-Bankenwelt mehr exisitert.

Bei den Amerikanern ist die Liquidität aber auch für knapp 2 Wochen eingebrochen und jetzt so langsam seit dieser Woche kann man wieder halbwegs normal handeln.

 

Ich hatte eher mit einem Verzögerungs-Effekt gerechnet, weil statt unmerklicher 0,25% Sprünge der Vergangenheit diesmal 2% Leitzinssenkung auf illiquide Märkte gestoßen sind.

So schnell hat der Markt die geänderten Umweltbedingungen nicht aufnehmen können. Sonst nehmen die Bondmärkte üblicherweise Entwicklungen voraus, diesmal waren die Aktien deutlich schneller unterwegs.

Mein Anleihendepot fängt auch erst diese Woche wieder an, sich merklich zu erholen.

 

OT dazu:

Wirklich interessant war zu sehen wie Fondsmanager von sehr illiquiden Bonds agiert haben.

Teilweise hat man sich überlegt, dass man Bonds nicht verkauft um keinen Marktpreis zu erzeugen, der dann 20% tiefer liegen würde, Denn hat man keinen Marktpreis, "darf" man zum letzten Kurs bewerten. Heißt also, die NAVs der Fonds waren keinesfalls nahe an der Realität.

Auch diese Situation zeigt, dass der Bondmarkt hier sehr verzögert reagiert hat. Zumindest bei den tatsächlich gehandelten Preisen.

vor 10 Minuten von KlausKlausi:

Die müssen es ja wissen. (Ok, tun sie vielleicht eher als die Virologen.)

Es sind Meinungen, sicher gibt es auch andere Meinungen.

Die Wahrheit wird man hinterher wissen.

 

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Cai Shen
vor 1 Minute von DrFaustus:

Teilweise hat man sich überlegt, dass man Bonds nicht verkauft um keinen Marktpreis zu erzeugen, der dann 20% tiefer liegen würde, Denn hat man keinen Marktpreis, "darf" man zum letzten Kurs bewerten.

Jetzt aber das letzte OT dazu ;)

Genau das Problem habe ich mit meinem Depot, in dem sich knapp 50 Anleihen tummeln.

Laut Broker Depotverlust in der Spitze -49%, bewertet zum letzten Geldkurs, offensichtlich.

Gehe ich die Bonds einzeln durch, ziehen mich neben den Frackern vor allem illiquide Minibonds nach unten, weil Geldkurse von 50-65 gestellt werden aber praktisch kein Handel stattfindet.

Willst du diese Anleihen aber kaufen, gehen die aktuell um 80-90% weg, darunter bekommste nix.
Bei vielen wird auch letzter Handel @101 ausgewiesen, da ist in den letzten Wochen nichts aber auch gar nichts zu den niedrigen Bewertungspreisen über die Theke gegangen.

Solange ich also nicht gezwungen bin, zum Geldkurs zu verkaufen, sitze ich das Problem einfach aus und das Depot hat sich definitiv niemals im Wert halbiert.

 

Da geht der SZ wieder in den Keller lachen aber das Wort "Buchverlust" hat für mich im Crash eine neue Bedeutung erfahren.

Nicht dass ich jetzt automatisch alle Aussagen von dev teilen würde. :rolleyes:

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DrFaustus
vor 1 Minute von Cai Shen:

Jetzt aber das letzte OT dazu ;)

Genau das Problem habe ich mit meinem Depot, in dem sich knapp 50 Anleihen tummeln.

Laut Broker Depotverlust in der Spitze -49%, bewertet zum letzten Geldkurs, offensichtlich.

Gehe ich die Bonds einzeln durch, ziehen mich neben den Frackern vor allem illiquide Minibonds nach unten, weil Geldkurse von 50-65 gestellt werden aber praktisch kein Handel stattfindet.

Willst du diese Anleihen aber kaufen, gehen die aktuell um 80-90% weg, darunter bekommste nix.
Bei vielen wird auch letzter Handel @101 ausgewiesen, da ist in den letzten Wochen nichts aber auch gar nichts zu den niedrigen Bewertungspreisen über die Theke gegangen.

Ja, diese Diskrepanz habe ich auch bemerkt.

Sowohl bei den Geld-, als auch bei den Briefkursen.

Die tiefen Kurse waren sehr interessant, aber Verkaufen wollten nur sehr wenige zu diesen Kursen.

Und wenn man dann mal Verkaufen wollte, waren die Geldkurse auch nur Schall und Rauch. Bei Pfandbriefen zum Beispiel.

Die Bondmärkte sind verrückt und total intransparent.

 

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Holgerli

Gerade noch ein Medikant für meinen Vater aus der Apotheke geholt. Die aktuellen Schutzmaskenpreise ("Die wurden sonst immer beschlagnahmt"):

 

- 1 Stück FF2 Schutzmaske: 14,95 Euro

- 10 Stück Papierschutzmaske: 18,95 Euro.

 

Zumindest letztere sind eigentlich Cent-Artikel für unter 10ct/Stück in Pre-Corona-Zeiten.

 

Mein Fazit: Bei den Preisen bin ich spontan Freund von Beschlagnahmungen geworden.

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Hawkeye

Bei der Schutzausruestung die offenbar komplett an China outgesourced ist, haengen wir von der Gnade der Chinesen ab (Stern.de)

 

Acht Millionen Masken für Deutschland: Die Luftbrücke nach China steht – auch dank Kanzlerin Merkel

 

Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich in die Beschaffung von Schutzkleidung eingeschaltet. Sie soll in einem direkten Gespräch mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping dafür gesorgt haben, dass Deutschland einen direkten Zugang zu einem staatlichen chinesischen Produzenten von Schutzkleidung bekommt. Das gehe ebenfalls aus dem Bericht hervor, mit dem das Bundesgesundheitsministerium den Bundestag über die Beschaffung von Schutzkleidung informiert hat. Dort heißt es, nach dem Gespräch von Merkel mit Xi und weiteren Gesprächen des Gesundheitsministeriums mit dem chinesischen Handelsministerium habe Anfang April ein "direkter Zugang zu einem staatlichen Produzenten (MOHECO) hergestellt" werden können. MOHECO verspreche ein "höheres Maß an Qualität und Liefersicherheit".

 

 

Von wegen die Krise ist schon so gut wie vorbei:

 

Neben der Beschaffung auf den Märkten will der Bund Anreize setzen, um eine Herstellung von Masken und Vorprodukten wie Vlies-Material im Inland aufzubauen. Vorgesehen sind dafür Investitionszuschüsse, wenn Unternehmen ihre Produktion umstellen, und Abnahmegarantien. Ziel ist es laut Bundesregierung, einen nicht nur kurzfristigen Bedarf zu decken - sondern Nachschub für mehrere Monate.

 

 

Luftbruecke fuer Deutschland, und anstatt "Amis" sind es jetzt die "Chinis" die uns am Leben halten. New World Order ?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ich habe gestern und heute mal eine größere Portion USA Small Cap Values gekauft. Die sind einfach zu gut bewertet. Außerdem Global HY.  Heute nochmal EM IMI. Zu schnell will ich auch nicht einsteigen, aber wo ich gute Bewertungen sehen werde ich wohl auch weiter shoppen. Die Berichtssaison geht ja bald los. Vielleicht kommt dann nochmal ein ordentlicher Absturz und die große Ernüchterung. Man wird sehen.

 

Ich glaub aber das US SC Value besser aus der Krise kommen wird als viele SC Growth "Buden" die doch oft hohe Multiples und wenig Sustanz haben. Startups sterben gerade wie die Fliegen.

 

Die HYs sind zwar riskant, aber da die Staaten ja anscheinen wild entschlossen sind alles zu retten was geht, ist HY auch ein Kauf. High Yield partizipiert zwar nicht an den FED EZB Kaufprogramme, so dass die Renditen noch immer sehr hoch sind. Ich hoffe aber dass die staatlichen Programme hier indirekt Ihre Wirkung zeigen werden, so das die zwar nicht von der FED gekauft werden, aber trotzdem alles "zombiehaft" am Leben gehalten wird.

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Der Börsinator
vor 6 Minuten von Bärenbulle:

Ich habe gestern und heute mal eine größere Portion USA Small Cap Values gekauft.

Per ETF oder hast du dir Einzelwerte herausgepickt?

Sehe gerade, dass der Russel2000 immer noch ca. 33% vom Hoch unten ist (MSCI World bei -20%).

Deine Strategie könnte aufgehen, das stimmt.

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Der Heini
vor einer Stunde von Bärenbulle:

Ich habe gestern und heute mal eine größere Portion USA Small Cap Values gekauft

Von Small Cap bin ich weg, behalte nur die vor 2008. Die sind in den Jahren 2008-2019 im Verhältnis bei mir schlechter gelaufen. Aber jeder Faktor hat seine Zeit, vielleicht laufen sie in Zukunft besser, die Chance haben sie auf alle Fälle. :thumbsup:

EM hab ich auch etwas nachgekauft, die sind noch unterbewertet, aber da könnte noch was runter gehen wenn Südamerika, Indien und weitere Länder noch stärker betroffen werden. Dazu Mexico, die gegen die Öl-Reduzierung sind und mit Trumpvergeltung rechnen müssen.

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 6 Minuten von Der Heini:

EM hab ich auch etwas nachgekauft, die sind noch unterbewertet,

So unterschiedlich sind die Einschätzungen.

Schwellenländer-Aktien sehe ich aktuell eher im Nachteil.

Aber zur Zeit kommen hier eh 100 verschiedene Meinungen zusammen, grins. Wahrscheinlich liegen wir am Ende alle falsch und nur die großen Tec-Werte gehen durch die Decke.

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timk
· bearbeitet von timk
vor 4 Stunden von Holgerli:

Gerade noch ein Medikant für meinen Vater aus der Apotheke geholt. Die aktuellen Schutzmaskenpreise ("Die wurden sonst immer beschlagnahmt"):

 

- 1 Stück FF2 Schutzmaske: 14,95 Euro

- 10 Stück Papierschutzmaske: 18,95 Euro.

 

 

In welchem entlegenen Winkel liegt denn die Apotheke, wenn es dort noch Schutzmasken gibt :lol:

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Holgerli
vor 50 Minuten von timk:

In welchem entlegenen Winkel liegt denn die Apotheke, wenn es dort noch Schutzmasken gibt

Nicht "noch", sondern "wieder". Das Zitat "Die wurden sonst immer beschlagnahmt" kam von der Apothekerin.

Ich vermute, dass man schlicht Glück hatte und eine Bestellung mal nicht beschlagnahmt wurde.

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dagobertduck2204
vor 13 Stunden von Bärenbulle:

Ich habe gestern und heute mal eine größere Portion USA Small Cap Values gekauft. Die sind einfach zu gut bewertet. Außerdem Global HY.  Heute nochmal EM IMI. Zu schnell will ich auch nicht einsteigen, aber wo ich gute Bewertungen sehen werde ich wohl auch weiter shoppen.

@Bärenbulle Soviel ich mich erinnern kann, warst du vor ein paar Monaten noch eher bearish eingestellt. Hat sich das nun geändert und du bist mittlerweile bullish? Wenn ja, warum?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 2 Stunden von dagobertduck2204:

@Bärenbulle Soviel ich mich erinnern kann, warst du vor ein paar Monaten noch eher bearish eingestellt. Hat sich das nun geändert und du bist mittlerweile bullish? Wenn ja, warum?

Vor ein paar Monaten war ich total bearish, weil sich mit der Inversion der Zinsstruktur ein Ende des Zinszyklusses abzeichnete. Die FED stand noch auf der Bremse und lockerte dann kurz. Manchmal war das der Zeitpunkt wo es abwärts ging, mal folgte das in dem Zeitfenster von einem Jahr auch später. Es gab schon rezessive Tendenzen weltweit. Vielleicht wäre das ohne Corona gut gegangen, vermutlich aber nicht. Corona hat das Faß sicher endgültig zum Überlaufen gebracht. Es gab eine extrem schnelle ca. 30%-ige Abwertung weltweit. Hätten die Regierungen und die Zentralbanken nicht so schnell und extrem expansiv reagiert (zu Lasten von Generationen von Steuerzahlern), dann wäre es sicher viel tiefer gegegangen, wie es in vielen zurückliegenden Krisen so war, weil der deflationäre Abwärtstrend nicht so durch die Politik unterbrochen wurde.  So haben die Zentralbanken weltweit die Zinsen wieder auf null gestellt, wodurch der Zinszyklus neu beginnt. Vielleicht gibt es nochmal ein lower low, aber ich denke man kann es dann ja über den nächsten Zinssyklus aussitzen, wenn die gekauften Assets ein gute Bewertung hatten.

Was mich zunehmend entspannter macht, sind Erkenntnisse, wie die aus der Heinzbergstudie. Demnach liegt die wahre Mortalität bei 0,37% und die Durchseuchung in der Bevölkerung in Hot Spots liegt schon bei 15%, also ist die Dunkelziffer viel höher vielleicht 50-fach, was die Ausbreitungsgeschwindigkeit nochmal stark reduzieren dürfte. Die Herdenimunität ist viel höher als gedacht. Der Sommer dürfte auf der wirtschaftlich entscheidenden Nordhalbkugel Rückenwind geben, die Massnahmen (persönliche Verhaltensänderungen, Masken, Vermeidung von Superspreadder-Veranstaltungen, elektronische Rückverfolgung, Ausweitung der Krankenhauskapazitäten usw.) dürften Wirkung zeigen. Die Asiaten scheinen das Thema eh schon ganz gut im Griff zu haben. Daher verliert die zweite Welle der Infektionen zunehmend Ihren Schrecken und die Gefahr eines zweiten Shutdowns sinkt. Die Wahrscheinlichkeit einer längeren Depression scheint daher zunehmend gering.

Noch wichtig ist auch, dass die von mir befürchteten Zweitrundeneffekte z.B. ein Durchschlagen auf Banken / Finanzsystem sich nicht verschlimmern. Wichtigster KPI der TED-Spread (Interbankenverkehr) entspannt sich wieder. Die CDS auf Staaten entspannen sich. HY scheint auch einen Boden auszubilden. Im Kern bedeutet dies, dass die massiven Zentralbank und Stützungsmassnahmen nicht nur groß genug sind, sonder auch schnell genug greifen. Das Vertrauen kehrt zurück.

Bleibt das Problem der immer noch recht hohen Bewertungsniveaus. Wie schnell die Wirtschaft sich erholen wird muss sich noch zeigen. Das alles easy und schnell anläuft glaube ich nicht. Das Konsumverhalten wird eher gedämpft bleiben auch wenn es Nachholeffekte geben kann. Die Unternehmensgewinneinbrüche werden in Masse und Realität nochmal abschreckend wirken. Kommt daher nochmal ein lower low? Gut möglich. Aber wie gesagt, dass kann man dann vermutlich aussitzen. Vielleicht geht es auch schnell nach oben oder es geht schwankungsreich seitwärts für eine längere Zeit.

 

Fazit: Ich bin nicht bullish, aber auch nicht mehr bearish und werde meine Aktienquote schrittweise auf das für den Zinszyklus angemessene Niveau hochfahren (was ziemlich hoch ist). Indikatoren wie den TED-Spread etc. muss man im Auge behalten. Drehen diese, dann werde ich mich wieder defensiver verhalten und mindestens mal meine Zukäufe stoppen. 

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berti123
vor einer Stunde von Bärenbulle:

Indikatoren wie den TED-Spread etc. muss man im Auge behalten. Drehen diese, dann werde ich mich wieder defensiver verhalten und mindestens mal meine Zukäufe stoppen. 

Wenn man den TED-Spread Verlauf in diesem Jahr ansieht, wäre ein Reagieren darauf zu spät gewesen, oder?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor einer Stunde von berti123:

Wenn man den TED-Spread Verlauf in diesem Jahr ansieht, wäre ein Reagieren darauf zu spät gewesen, oder?

Ja der TED-Spread ist ziemlich synchron mit der Börsenentwicklung. Er kann aber entscheidend sein zur Beurteilung des Abwärtsrisikos. Was wirklich vorlaufendes ist aber sowieso schwer zu finden. Außer der Zinsstruktur - die wirklich gute Prognosekraft hat - haben die meisten der generischen Indikatoren eher den Charakter von "Fieber messen" und müssen daher im Gesamtkontext beurteilt werden. Die generischen Big 4 für mich sind Zinsstruktur, Momentum und die Bewertungsniveaus (mit und ohne Zinsvergleich). Alle anderen Indikatoren sind entweder sehr krisenspezifisch oder haben nur den Charakter von "Fieber messen". Wobei Momentum und Bewertungsniveau stark korreliert sind, was man nutzen kann (oder muss), wenn die Bewertungsniveaus einer Assetklasse sehr intransparent sind.

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Infocollector
vor 3 Stunden von Bärenbulle:

Was mich zunehmend entspannter macht, sind Erkenntnisse, wie die aus der Heinzbergstudie. Demnach liegt die wahre Mortalität bei 0,37% und die Durchseuchung in der Bevölkerung in Hot Spots liegt schon bei 15%

Die Heinsbergstudie ist wissenschaftlich unsauber, zumindest unsauber kommuniziert: zeit.de

 

Da werden Zwischenergebnisse einer einzigen Gemeinde, die obendrein lange Zeit der grösste Hotspot des Landes war, mal kurzerhand aufs ganze Land übertragen, und der angewendete Antikörpertest weist mit 1% eine zu hohe Falsepositive-Quote auf, was bei der bisherigen Durchseuchungslage erschreckend viele Falschsignale liefert.

Auf die Studie würde ich nichts geben, so lange nicht von unabhängiger Seite aus anderen Hotspots und mit anderen Tests ähnliche Resultate zu verzeichnen sind

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das_mcc
· bearbeitet von das_mcc
vor 4 Stunden von Bärenbulle:

 

Was mich zunehmend entspannter macht, sind Erkenntnisse, wie die aus der Heinzbergstudie. Demnach liegt die wahre Mortalität bei 0,37% und die Durchseuchung in der Bevölkerung in Hot Spots liegt schon bei 15%, also ist die Dunkelziffer viel höher vielleicht 50-fach, was die Ausbreitungsgeschwindigkeit nochmal stark reduzieren dürfte. Die Herdenimunität ist viel höher als gedacht.

Das hast Du nicht richtig verstanden. Diese Mini Studie (die nur Gültigkeit hat für den Kreis Heinsberg) diente dazu die Dunkelziffer zu messen. Die 15% beinhalten die Dunkelziffer bereits. ~70% Durchseuchungsrate werden für die Herdenimmunität benötigt. Und dann bitte daran denken, dass diese 15% erreicht wurden bevor die Lockdown Maßnahmen Wirkung gezeigt haben. Das bedeutet mit abflachender Infektionsrate, dass es bis zu den 70% ein sehr weiter Weg ist.

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Flosen04

Naja abflachende Infektionsrate bedeutet aber auch, dass die Maßnahmen wieder deutlich gelockert werden können. 

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Dandy
vor 6 Minuten von das_mcc:

Das hast Du nicht richtig verstanden. Diese Mini Studie (die nur Gültigkeit hat für den Kreis Heinsberg) diente dazu die Dunkelziffer zu messen. Die 15% beinhalten die Dunkelziffer bereits. ~70% Durchseuchungsrate werden für die Herdenimmunität benötigt. Und dann bitte daran denken, dass diese 15% erreicht wurden bevor die Lockdown Maßnahmen Wirkung gezeigt haben. Das bedeutet mit abflachender Infektionsrate, dass es bis zu den 70% ein sehr weiter Weg ist.

Ging es nicht hauptsächlich um die Ermittlung der tatsächlichen Sterblichkeitsrate? Da hier wirklich alle getestet wurden, lässt sich von der Zahl der tatsächlich Infizierten (im Rahmen der Genauigkeit des Antikörpertests) die tatsächliche Letalität berechnen, die demnach deutlich niedriger liegen würde als die von der WHO ausgewiesenen 0,7%. Die Frage ist halt, wie repräsentativ das ist, schließlich haben wir jetzt schon in Deutschland eine recht niedrige Letalität im Vergleich zu anderen Ländern. Liegt es an den häufiger durchgeführten Tests (höhere Anzahl tatsächlich aufgedeckter Infektionen) oder am besseren Gesundheitssystem hierzulande? Fragen über Fragen.

 

Eine Entwarnung kann ich in dieser Mini-Studie jedenfalls nicht erkennen, nicht mal ansatzweise.

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Bärenbulle
vor 11 Minuten von Infocollector:

Die Heinsbergstudie ist wissenschaftlich unsauber, zumindest unsauber kommuniziert: zeit.de

...

Auf die Studie würde ich nichts geben, so lange nicht von unabhängiger Seite aus anderen Hotspots und mit anderen Tests ähnliche Resultate zu verzeichnen sind

Ich finde den Studienansatz gut und viele Kritiker sind mMn schlicht dogmatisch oder neidisch dass sie Ihre eigenen Behörden-Ärsche nicht hochbekommen haben. Droste hat übrigens auch klar gemacht, dass er die Studie begrüßt. Klar muss man erstmal abwarten, aber Zeit ist knappes Gut und der Zeitartikel ist typisch Deutsch. "Alles inkompetenter Mist außer die eigene hochelaborierte Meinung". 80%-ige schnelle Ergebnisse sind wichtiger, als 100%-ige Sicherheit.  Man muss auch nicht hinter allem eine Konspiration vermuten. Die Agenturnutzung ist ein guter Schachzug gemeinsamer Interessen, aber ich entdecke da nichts verwerfliches.

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chirlu
vor 6 Minuten von das_mcc:

Das hast Du nicht richtig verstanden. Diese Mini Studie (die nur Gültigkeit hat für den Kreis Heinsberg) diente dazu die Dunkelziffer zu messen. Die 15% beinhalten die Dunkelziffer bereits.

 

Na, ich gehe davon aus, daß Bärenbulle nicht gedacht hat, die tatsächliche Durchseuchung wäre 750% der Bevölkerung (50 mal 15%), sondern umgekehrt, man müsse die Testzahlen mit 50 malnehmen, um auf den tatsächlichen Wert von 15% zu kommen. Wobei allerdings im Kreis Heinsberg bisher eine Quote an Infizierten von 0,6% bekannt war (1521 Fälle auf 254322 Einwohner), der Faktor also eher 25 als 50 ist. Auf ganz Deutschland übertragen ergäbe das irgendetwas zwischen 3% und 4% der Bevölkerung als tatsächlich Infizierte.

 

Das alles natürlich unter der Voraussetzung, daß die in der Untersuchung verwendeten Antikörpertests richtig messen, daß die Stichprobe repräsentativ für Gangelt ist, daß Gangelt repräsentativ für den Kreis Heinsberg ist, daß die Dunkelziffer in ganz Deutschland gleich hoch ist wie im Kreis Heinsberg und so weiter.

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KlausKlausi
vor 1 Minute von chirlu:

 

Na, ich gehe davon aus, daß Bärenbulle nicht gedacht hat, die tatsächliche Durchseuchung wäre 750% der Bevölkerung (50 mal 15%), sondern umgekehrt, man müsse die Testzahlen mit 50 malnehmen, um auf den tatsächlichen Wert von 15% zu kommen. Wobei allerdings im Kreis Heinsberg bisher eine Quote an Infizierten von 0,6% bekannt war (1521 Fälle auf 254322 Einwohner), der Faktor also eher 25 als 50 ist. Auf ganz Deutschland übertragen ergäbe das irgendetwas zwischen 3% und 4% der Bevölkerung als tatsächlich Infizierte.

 

Das alles natürlich unter der Voraussetzung, daß die in der Untersuchung verwendeten Antikörpertests richtig messen, daß die Stichprobe repräsentativ für Gangelt ist, daß Gangelt repräsentativ für den Kreis Heinsberg ist, daß die Dunkelziffer in ganz Deutschland gleich hoch ist wie im Kreis Heinsberg und so weiter.

Eine Studie in Österreich kommt zu ganz anderen Ergebnissen. Nur 0,3% der Menschen sind hier anscheinend infiziert. https://www.tagesschau.de/ausland/oesterreich-corona-101.html

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