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Bärenbulle

Zentrale Indikatoren für das Covid-Krisenende

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Der Heini
vor 19 Minuten von Bärenbulle:

Der TED Spread (Risiko Bankenpleiten) entspannt sich. Somit scheint das Risiko einer Finanzkrise vorerst gebannt. Es ist der wohl wichtigste KPI. Er zeigt, dass die staatlichen und die Zentralbank Interventionen wirken. Die von mir zunächst befürchtete Wirkung einer Ansteckung des Finanzsektors kann scheinbar vermieden werden.

Aber wenn ich sehe, daß der TED Spread innhalb einer Woche (9. bis 16. März) explodiert ist, kann das doch immer wieder passieren, zumal immer noch hoch. Was macht dich sicher, daß das nicht passieren kann? Die CDS Länder Spreads? Bin schon erstaunt wie volatil der TED Spread sein kann.

 

Zitat

-> USA zeigt noch deutliche bis extreme Überbewertung, wenn man die Multiples ohne Zinsniveau-Vergleich heranzieht. Mit Zinsniveau-Vergleich (FED-Modell Logik) ist die Welt aber in Ordnung. D.h. solange das Risikopremium nicht zu groß wird, kann der Markt sich zwar auf dem Niveau halten. Sollte das BRP aber Wachsen mag es selbstverstärkend wirken und die Fallhöhe ist sehr hoch. In anderen Regionen haben wir mittlerweile normale Bewertungen bzw. sogar Gute gemessen am Zinsniveau. Leider ist USA der Leitmarkt und mag die anderen mit sich reißen. Fallhöhe ist aber gerade in den USA hoch. Value bringt derzeit eine höhere "margin of safety". Growth Aktien dürften künftig eher schlechter Performen.

Was mir etwas Sorgen macht ist die Diskrepanz im S&P500 zwischen den Unternehmen. FAANG sehr hoch bewertet, der Rest noch im Krisenmodus der Bewertungen. Sieht für mich wie Hoffnungsbewertungen aus, keine realwirtschaftlichen, sprich wegen der FED Geldmenge muß das Geld irgendwo hin, also in die "Modeaktien" wie 2001 und USA ist der Leitmarkt, das stimmt. Eventuell bleibt Value auch auf Dauer hinter Growth wie die letzten 10 Jahre.

Ich sehe ansonsten momentan aber auch keinen Grund (ausser 2. Welle, neuer Lockdown), daß es nochmal kippen sollte. Bärenmarktrally hat die FED scheinbar abgewürgt (scheinbar!), kann natürlich nochmal leicht tiefer gehen wegen der Volatilität am Markt.

 

Aber schön, daß wir wieder beim Threadtitel sind.

vor 11 Stunden von Der Börsinator:

Mittlerweile würde ich keinen Cent mehr investieren. Geduld könnte sich auszahlen.

?? Hast du nicht gerade dein Portfolio neu Zusammengestellt? Oder ist das für die Zukunft, nach der Krise?

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 9 Minuten von Der Heini:

?? Hast du nicht gerade dein Portfolio neu Zusammengestellt? Oder ist das für die Zukunft, nach der Krise?

Habe ich, korrekt.

Allerdings ist der Sinn dahinter unter anderem auch, dass RK3 nicht mehr nur aus Aktien bestehen soll, sondern auch aus den im anderen Thread genannten Assets. Ich werde RK3 also weiterhin bei um die 70% halten, reduziere aber dort von 100% Aktien auf nur noch 60%+Goldminenaktien+Anleihen.

 

Mit "keinen Cent mehr investieren" meinte ich einfach, dass man einfach sein Depot so halten sollte, wie es ist.

JETZT nachzukaufen würde ich ich für meinen Teil aktuell nicht machen (sofern man schon nen Batzen drin hat).

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 1 Stunde von Bärenbulle:

Der globale Höhepunkt an Neuinfektionen scheint erreicht.

Bild4.jpg.ed6e2ba895717a34847348d5defe053b.jpg

Die Einschätzung träfe nur zu, wenn wir weltweit in gleichem Maße großflächige Testkapazitäten hätten. Da das nicht der Fall ist, wäre ich vorsichtig mit dieser Einschätzung. Die gepostete Kurve hätte schon an einer Reihe von Stellen diese Interpretation erlaubt. Trotzdem stiegen danach die Zahlen weiter an.

vor 1 Stunde von Bärenbulle:

Die Todeszahlen und somit auch der Angstfaktor vor dem Virus ist in vielen Ländern bereits rückläufig.

Bild7.thumb.jpg.7fa30884b8dcdc588449218506e34c42.jpg

 

Die drastischen und Panischen Lock-Down-Massnahmen weichen differenzierteren Seuchenbekämpfungsmassnahmen bei denen die Wirtschaft geöffnet bleibt, was in so manchen Ländern auch nachhaltig zu funktionieren scheint (i.e. Südkorea, Taiwan, China ...). Somit ist die erste Welle und die Hauptursache vermutlich kontrollierbar. Ein Zweite Welle im Herbst scheint mir auch eher kontrollier. Bei der Spanischen Grippe, verlief die erste Welle aufgrund der Krieszensur weitgehend unbemerkt und die zweite erwischte die Menschen dann unvorbereitet. Es gab kaum die heutigen Möglichkeiten, was die Sache so schrecklich machte.

Auch hier sehe ich eher ein uneinheitliches Bild. Länder wie England und Wales, Dänemark oder Belgien scheinen nicht über den Berg. In Summe sind das "nur" 13 in der kombinierten Grafik. Die USA fehlen zum Beispiel völlig, machen aber 1/3 der gesamten Fälle und 1/4 der Opfer aus. Der Rückgang der Kurven wird eher an den "drastischen und panischen Lockdown-Maßnahmen" liegen. Die teilweisen Rücknahmen der Einschränkungen sind erst in verschiedenen Ländern vor Kurzem erfolgt. Deren Erfolg oder Misserfolg ist noch gar nicht einschätzbar. Für Deutschland beunruhigt mich, dass wir von 0,7 auf 1,0 wieder angestiegen sind und damit eigentlich erst das Osterwochenende abgebildet haben.

 

Länder wie Singapur zeigen, wie schnell eine neue Welle ans Laufen kommt. China hat auch gerade wieder eine 10 Millionen-Metropole in den Lockdown geschickt. Da würde ich nicht von "nachhaltig funktionieren" sprechen. Die einzigen, bei denen es bisher funktioniert, scheint Südkorea zu sein. Aber die meisten anderen Länder sind weit weg von den dort durchgeführten Maßnahmen. Solange wir also die Dinge anders machen als Südkorea, bin ich nicht überzeugt, dass wir über den Berg sind.

 

Für die Wirtschaft werden jetzt die Q1-Zahlen kommen. Die Erwartunghshaltung ist eh schon extrem negativ, daher denke ich, dass die Q1-Zahlen, die durch den Coronavirus-Effekt in der Regel erst leicht beeinflusst sind, teilweise zu Entspannung führen werden. Der Ölpreis schock und die daraus zu erwartenden Verwerfungen in der amerikanischen Ölindustrie kann man aber nicht so einfach ausblenden. Auch die Tatsache, dass die Q2-Zahlen der meisten Firmen katastrophal sein werden. Wir haben einen Nachfrageeinbruch und parallel einen Produktionseinbruch, wie wir ihn noch nie gesehen haben. Sowohl die Binnenkonjunktur, als auch der Außenhandel/Export ist extrem negativ.

 

Derzeit sehe ich eine völlige Loslösung der Börsen von der Realwirtschaft. Ähnliches war auch 2008 und 2000 zu sehen. Zum Jahresende erwarte daher mindestens noch einen deutlichen Rücksetzer. Vor allem, wenn sichtbar werden sollte, dass die Lockerungen zu früh kamen und die Lockdown-Maßnahmen länger durchgeführt werden müssen, als bisher gedacht. 

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Kezboard
vor 37 Minuten von Schwachzocker:

.

Kann mal bitte jemand diese inhaltslosen Floskeln, die uns in diesem Thread kein Iota weiterbringen, löschen? Danke!

 

Zum Thread: ich glaube, dass wir das Top bei den Infektionen noch nicht gesehen haben. Da kommen noch einige Knaller: USA weiterhin ca. 25-30.000 Neuinfizierte am Tag, GB, Türkei, Russland, Brasilien, Indien, Mexiko, Pakistan, Indonesien, Bangladesch, Südafrika ...

Auch in vielen südamerikanischen Staaten geht es gerade steil bergauf: Peru, Ecuador, Chile ...

 

D.h. was wir vielleicht (irgendwann) sehen werden, ist eine Verschiebung der Schwerpunkte weg aus Europa und Nordamerika hin zu Südamerika, Asien und irgendwann Afrika. Und das Risiko einer 2. oder 3. Welle dürfen wir bei den jetzt anstehenden Lockerungsmaßnahmen nie vergessen. Ein Kollege meinte letztens, das kann ja nicht passieren, da die Leute sensibilisiert sind. Ich glaube genau an das Gegenteil: dadurch, dass durch die strikten Maßnahmen in Deutschland das Virus stark eingedämmt worden ist, sind die Leute m.E. sorgloser geworden und könnten sich jetzt sogar eher anstecken, s. Medienberichte über Grillparties in Nordfriesland.

 

Zur Arbeitslosenquote: ich verstehe gar nicht, wie das als positives Signal vom Markt aufgenommen werden kann. Ok: Unternehmen haben geringere Personalkosten und die FED pumpt weiterhin billiges Geld in den Markt. Aber wie sieht denn die andere Sicht der Dinge aus? Diese Millionen an Arbeitslosen fehlen beim Konsum. Sie werden für platzende Kredite sorgen. Sie werden dauerhaft die ohnehin schon angespannten Sozialkassen belasten. Sie sorgen für soziale Spannungen und eine immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich. Und allein die Welle, die da in den USA auf uns zurollt: bei Arbeitslosenquoten > 15% wird mir schlecht. Das ist eine Krise mit Ansage:

 

unemploymentrate1.jpg.d478182ca9a57714a38957e15f979682.jpg

 

unemploymentrate2.jpg.ac9d57e16a86d502fcc9f7621aa692b8.jpg

 

Quelle: https://tradingeconomics.com/united-states/unemployment-rate

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Chips
vor 25 Minuten von Kezboard:

Kann mal bitte jemand diese inhaltslosen Floskeln, die uns in diesem Thread kein Iota weiterbringen, löschen? Danke!

 

Zum Thread: ich glaube, dass wir das Top bei den Infektionen noch nicht gesehen haben. Da kommen noch einige Knaller: USA weiterhin ca. 25-30.000 Neuinfizierte am Tag, GB, Türkei, Russland, Brasilien, Indien, Mexiko, Pakistan, Indonesien, Bangladesch, Südafrika ...

Auch in vielen südamerikanischen Staaten geht es gerade steil bergauf: Peru, Ecuador, Chile ...

 

D.h. was wir vielleicht (irgendwann) sehen werden, ist eine Verschiebung der Schwerpunkte weg aus Europa und Nordamerika hin zu Südamerika, Asien und irgendwann Afrika. Und das Risiko einer 2. oder 3. Welle dürfen wir bei den jetzt anstehenden Lockerungsmaßnahmen nie vergessen. Ein Kollege meinte letztens, das kann ja nicht passieren, da die Leute sensibilisiert sind. Ich glaube genau an das Gegenteil: dadurch, dass durch die strikten Maßnahmen in Deutschland das Virus stark eingedämmt worden ist, sind die Leute m.E. sorgloser geworden und könnten sich jetzt sogar eher anstecken, s. Medienberichte über Grillparties in Nordfriesland.

 

Zur Arbeitslosenquote: ich verstehe gar nicht, wie das als positives Signal vom Markt aufgenommen werden kann. Ok: Unternehmen haben geringere Personalkosten und die FED pumpt weiterhin billiges Geld in den Markt. Aber wie sieht denn die andere Sicht der Dinge aus? Diese Millionen an Arbeitslosen fehlen beim Konsum. Sie werden für platzende Kredite sorgen. Sie werden dauerhaft die ohnehin schon angespannten Sozialkassen belasten. Sie sorgen für soziale Spannungen und eine immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich. Und allein die Welle, die da in den USA auf uns zurollt: bei Arbeitslosenquoten > 15% wird mir schlecht. Das ist eine Krise mit Ansage:

Die große Frage ist und bleibt ja, wie lange das so geht. Egal wie schlimm die Zahlen für wenige Monate sind, es kommt drauf an, wie schnell sich das wieder einpendelt. Anders als 2008 haben wir es hier nicht mit systembedingten Bankenproblemen zu tun, von denen man nicht wusste, wie lange deren Lösung dauert. Ja, bei der Coronakrise weiß man es auch nicht, ob die Zahlen scheinen sich zu bessern. Das öffentliche Leben wird noch lange Einschränkungen haben, aber man bezieht sich eher auf Masken und Großveranstaltungen. Es wird bald Medikamente geben und noch etwas später einen Impfstoff. Ökonomisch betrachtet, fehlt dann zB. 50% der Arbeitsleistung bzw. BIP von 2-3 Monaten. Dazu kommen ineffiziente Umverteilungseffekte bzw. die Bedienung höherer Schulden, das Risiko höherer Inflationsraten. 

Die Frage ist ja, wie sich das auf die Gewinne von Unternehmen auswirkt.  Womöglich wird es eine 0 Runde 2020 und 2021 geht es normal weiter. Warum sollte der Kurse dann Ende 2020 nicht genau da stehen wo er Ende 2019 stand? 

 

Ja, das Virus trifft bald auf ärmere Länder. Aber mal im ernst. Der Virus ist va. für eine dort kaum vorhandene ältere Bevölkerung gefährlich. Bei den bakteriellen und viralen Erkrankungen, die es dort gibt - die dazu oft die junge und erwerbstätige Bevölkerung betreffen - ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Gefährlicher sind eher die Ausgangsbeschränkungen, die man dort umsetzt. Das klingt ziemlich abwertend, aber die andere Alterstruktur gleicht die fehlenden Intensivbetten womöglich aus und auch das ist nicht böse gemeint: Der Effekt für Aktienunternehmen aus den Industriestaaten ist womöglich relativ gering, egal wie schlecht es diesen Ländern geht. 

 

Das klingt oft provokativ, was es auch sein kann. Abwertend oder menschenverachtend sollte es hoffentlich nicht klingen. Ich hab auch Eltern in einem höheren Alter und niemand wünscht jemandem etwas Böses. Aber nüchtern betrachtet haben Konsumenten, die nicht erwerbstätig sind und es nicht mehr werden, einen negativen volkswirtschaftlichen Nutzen. 

 

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Der Heini
vor 10 Minuten von Chips:

Die große Frage ist und bleibt ja, wie lange das so geht. Egal wie schlimm die Zahlen für wenige Monate sind, es kommt drauf an, wie schnell sich das wieder einpendelt. Anders als 2008 haben wir es hier nicht mit systembedingten Bankenproblemen zu tun, von denen man nicht wusste, wie lange deren Lösung dauert. Ja, bei der Coronakrise weiß man es auch nicht, ob die Zahlen scheinen sich zu bessern. Das öffentliche Leben wird noch lange Einschränkungen haben, aber man bezieht sich eher auf Masken und Großveranstaltungen. Es wird bald Medikamente geben und noch etwas später einen Impfstoff. Ökonomisch betrachtet, fehlt dann zB. 50% der Arbeitsleistung bzw. BIP von 2-3 Monaten.

Aber 2008 konnten die Banken sehr leicht durch dei FED gerettet werden, es ging um Geldprobleme und da kann man leicht frisches Geld reinpumpen. Jetzt haben wir hohe Arbeitslosenquote in USA, warum sollten die sofort wieder eingestellt werden. Denke da werden auch die Arbeitgeber vorsichtig sein und erstmal nur vielleicht die Hälfte wieder einstellen, da auch die Mieten und andere Unkosten erstmal nachgezahlt werden müssen, also weniger Personalkosten. Bis da alles wieder angelaufen ist kann auch etwas dauern (ich spreche von den nächsten 8 Monaten).

Mit den Medikamenten kann durchaus sein, aber diese positiven Falschmeldungen zu dem Impfstoff, da bin ich vorsichtig. Der wird kommen, kann aber auch 2022 werden, egal wie intensiv dran gearbeitet wird. Was wenn die erste Welle zu Ende ist und alles gut aussieht? Werden dann die eventuell die Bemühungen runtergefahren, weil der mögliche Gewinn für einen Impfstoffverkauf nicht mehr bei allen Firmen gesehen wird? Mir wird da in der Presse zuschnell von Erfolgen gesprochen siehe Remdesivir und das gabs schon vorher, keine spezielle Corona-Entwicklung.

Ich sehe auch die Konsumenten Kredite in USA als Schwachstelle, allerdings kann da die FED alles aufkaufen bei den Banken.

 

In der ARD wurden gestern Bilder aus Californien vom Strand gezeigt: Social Distancing? Fehlanzeige, der war voll, das kann auch nach hinten losgehen, Stichwort 2. Welle, neuer Shutdown. Die Menschen sind es leid zu Hause zu sein und vergessen jede Vorsicht.

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Kezboard

Es heißt doch immer, die Konjunktur der USA hängt stark vom Binnenkonsum ab. Hinter einer Arbeitslosenquote von 15% hängen wie viele Millionen Menschen und deren Angehörige? Was glaubt ihr denn, wie viel an Rücklagen diese Menschen haben? Meistens wird doch von der Hand in den Mund gelebt, von Paycheck zu Paycheck.

Also wenn das nicht zu sozialen Unruhen führen wird, dann weiß ich es auch nicht. Und Trumps Wiederwahl ist damit geplatzt - von wegen "make America great again".

 

Da kann die FED m.E noch so viel pumpen, wie sie will. Wo kommt denn das Geld an? Ich vermute mal bei der Finanzelite, den Banken und Hedgefonds, den oberen 1% und denen, die eh schon Aktien halten. Also nicht bei denen, die es viel mehr benötigen, quasi zum Überleben. 1200 Dollar für jeden? Wie lange soll man damit eine z.B. fünfköpfige Familie durchbringen? 1 Monat, 2 Monate ... ? Das ist doch echt ein Witz.

 

Naja, schauen wir mal. Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm und Ende des Jahres ist alles wieder wie vorher ... new normal :unsure:

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Chips
vor 53 Minuten von Kezboard:

Es heißt doch immer, die Konjunktur der USA hängt stark vom Binnenkonsum ab. Hinter einer Arbeitslosenquote von 15% hängen wie viele Millionen Menschen und deren Angehörige? Was glaubt ihr denn, wie viel an Rücklagen diese Menschen haben? Meistens wird doch von der Hand in den Mund gelebt, von Paycheck zu Paycheck.

Also wenn das nicht zu sozialen Unruhen führen wird, dann weiß ich es auch nicht. Und Trumps Wiederwahl ist damit geplatzt - von wegen "make America great again".

Warum? Er kann ja einfach alles auf den Virus schieben. Aber untern Strich wird ihm der Virus sicherlich eher schaden als nutzen. 

vor 53 Minuten von Kezboard:

Da kann die FED m.E noch so viel pumpen, wie sie will. Wo kommt denn das Geld an? Ich vermute mal bei der Finanzelite, den Banken und Hedgefonds, den oberen 1% und denen, die eh schon Aktien halten. Also nicht bei denen, die es viel mehr benötigen, quasi zum Überleben. 1200 Dollar für jeden? Wie lange soll man damit eine z.B. fünfköpfige Familie durchbringen? 1 Monat, 2 Monate ... ? Das ist doch echt ein Witz.

 

Naja, schauen wir mal. Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm und Ende des Jahres ist alles wieder wie vorher ... new normal :unsure:

Es geht ja in einer Volkswirtschaft nicht um Geld, sondern um Waren und Dienstleistungen, die hergestellt werden. Und während der Krise nun werden entsprechend weniger hergestellt. Da geht es auch die Pizzeria. Der New Yorker muss sich die Pizza eben aktuell zu Hause machen. Seine Wohnung wird als Gut mehr ausgelastet, die der Pizzeria gar nicht. Über Geldpolitik kann man die Wogen glätten, aber was letztlich zählt sind die Waren und Dienstleistungen, die weniger hergestellt/geleistet werden. Die Verschiebungen der Produktion verläuft dazu allerdings auch nicht reibungslos. Amazon stellt Leute ein, Target stellt Leute aus. 

 

Naja, wenn man investiert, empfiehlt es sich immer, optimistisch zu sein. Also denke ich positiv. 

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Richie_Rich

Selbst wenn demnächst die Pizzeria wieder öffnen darf und die Gäste kommen wollen, sind da noch die Abstandsregeln. Bei 50% Auslastung werden viele Gastrobetriebe überhaupt nicht mehr rentabel sein.

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Holgerli
vor 47 Minuten von Richie_Rich:

Selbst wenn demnächst die Pizzeria wieder öffnen darf und die Gäste kommen wollen, sind da noch die Abstandsregeln. Bei 50% Auslastung werden viele Gastrobetriebe überhaupt nicht mehr rentabel sein.

Wenn der Besitzer der Pizzaria nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, dann hatte er nie geschlossen.

Die Dorfkneipe hat ihr seit der Schließung des Publikumsverkehrs einfach auf Essenbestellung per Telefon und Ausgabe aus dem Fenster umgestellt.

Den wird zwar ganz sicher einiges an Umsatz abhandenkommen aber es muss wohl reichen, dass täglich 2x (Mittags & Abends) für 3,5 Stunden und für 2,5 Stunden) geöffnet wird.

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Mikromenzer
vor einer Stunde von Richie_Rich:

sind da noch die Abstandsregeln

Ich würde, auch ohne Corona, erst gar nicht in eine Pizzeria, oder in ein andere Gaststätte essen gehen wollen, deren Tische den Abstand von 1,5 m zum Nachbartisch nicht einhalten.

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Chips
vor 2 Stunden von Richie_Rich:

Selbst wenn demnächst die Pizzeria wieder öffnen darf und die Gäste kommen wollen, sind da noch die Abstandsregeln. Bei 50% Auslastung werden viele Gastrobetriebe überhaupt nicht mehr rentabel sein.

Ja sicherlich. Aber wenn sich die Lage entspannt, werden auch die, die aktuell einkommenstechnisch nicht betreffen sind, sich sicherer fühlen und der Euro sitzt wieder lockerer. 

Also es gibt sicherlich Einbußen. Aber der DAx steht aktuell etwa 20% niedriger als Ende 2019. Das klingt jetzt nicht so, als ob die Börse von der Zukunftsrealwirtschaft abgekoppelt wäre, wie man immer sagt. 

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator

Ich glaube, dass das Konsumverhalten und die noch kommenden wirtschaftlichen Einbußen von Gastronomie, Tourismus u. auch von anderen Branchen immer noch ganz massiv unterschätzt werden.

 

Man muss nur mal logisch überlegen, in wie vielen Bereichen nur noch maximal 50% Auslastung möglich sind u. das auf noch sehr lange Zeit (Hotels, Flugzeuge usw). Und selbst dann ist nicht mal sicher, ob die Menschen Lust haben, zu dieser 50% Auslastung beizutragen.

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Holgerli
vor 8 Minuten von Der Börsinator:

Ich glaube, dass das Konsumverhalten und die noch kommenden wirtschaftlichen Einbußen von Gastronomie, Tourismus u. auch von anderen Branchen immer noch ganz massiv unterschätzt werden.

 

Man muss nur mal logisch überlegen, in wie vielen Bereichen nur noch maximal 50% Auslastung möglich sind u. das auf noch sehr lange Zeit (Hotels, Flugzeuge usw). Und selbst dann ist nicht mal sicher, ob die Menschen Lust haben, zu dieser 50% Auslastung beizutragen.

Die Frage ist aber welche wirtschaftlichen Auswirkungen das hat: Gerade in Gastronomie und Tourismus sind viele Leute im Niedriglohn-Sektor, in Teilzeit oder gar auf 450-Euro-Basis angestellt.

Ich mache mir eigentlich mehr Sorgen um die kleinen oder mittleren Fachhändler in der Innenstadt die halbwegs gut bezahlen.

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Systemrelevant

Aber die Gastronomie, Hotels und der ganze Kram benötigen beispielsweise Handwerker, die in der Regel ganz ordentlich bezahlt werden. Airlines benötigen in der Regel alle paar Jahre mal wieder ein Flugzeug, wird ebenso zurückgestellt und bei Airbus sollen sie auch ganz gut zahlen, hab ich gehört. 

Und so schließt sich der Kreis, weswegen man umso mehr um die kleinen  Fachgeschäfte fürchten muss.  

 

 

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Infocollector
vor 43 Minuten von Der Börsinator:

nur noch maximal 50% Auslastung möglich

Wo kommen eigentlich immer wieder diese 50% Auslastung her? Wenn ich auf einer gegebenen Fläche vorher im Schnitt eine Person je qm hatte und jetzt die Abstände zwischen den Personen auf 2m vergrössert werden müssen, habe ich nur noch eine Person je 4 qm, und damit eine Kapazität von nur noch 25% ggü. vorher. Selbst wenn ich nun an Restauranttische denke, ist mir schleierhaft, wie man ernsthaft mehr als 35% gegenüber der vorherigen Maximalkapazität erwarten will. Etwas anders sieht es bei Friseuren aus (die erreichen mit etwas Glück und guter Raumaufteilung vielleicht sogar 75%), aber fürs Hotel- und Gastgewerbe sieht das auf Jahre hinaus zappenduster aus.

 

Darüber, dass wir nun einen "tollen" Präzedenzfall geschaffen haben für jede weitere Art von Epidemie für die Zukunft und damit die Büchse der Pandora geöffnet haben, spreche ich schon noch gar nicht. Wir sind grad alle Augenzeugen, wie ganze Geschäftsmodelle zugrunde gehen bzw. nachhaltig umgepflügt werden müssen.

Auch kommt in den Bereichen Obst und Gemüse bereits eine Inflation bei der Bevölkerung an. Solche Güter, die nicht maschinell gepflückt/geerntet werden können, verteuern sich jetzt schon rapide, weil Bedarf und verfügbare Menge nicht gut miteinander auskommen.

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Der Börsinator
vor 1 Minute von Infocollector:

Wo kommen eigentlich immer wieder diese 50% Auslastung her?

Sagen sie zumindest oft.

Außerdem schrieb ich MAXIMAL 50%.

Es werden wohl in den meisten Fällen eher weniger sein, wie du richtig beschrieben hast.

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Infocollector
vor 1 Minute von Der Börsinator:

Es werden wohl in den meisten Fällen eher weniger sein, wie du richtig beschrieben hast.

Das zeigt wieder einmal, wie eindimensional im wörtlichen Sinne dann all diese Menschen und Politiker denken, wenn die nicht kapieren, dass Geschäftsräume keine Linie, sondern eine Fläche sind.

Es sollte aber bei einer Flächenbetrachtung auf der Hand liegen, dass mit der drastischen Reduktion der Kapazität in sehr vielen Geschäftsbereichen die Geschäftsmodelle bis zum Zerreissen strapaziert werden. Das muss zwangsläufig dazu führen, dass z.B. ein Teil der Restaurants hops geht und dass der verbleibende Teil drastisch teurer werden muss, um noch kostendeckend zu arbeiten und den Eigentümern auch noch ein bisschen Gewinn zu erwirtschaften. Beim Friseur wird das auch so sein, bei vielen anderen personenbezogenen Dienstleistungen werden durch die zusätzlichen Rüstzeiten (Desinfektion, dauernder Kleidungswechsel und so weiter) die Kosten pro Kunde ebenfalls explodieren. Gleichzeitig bekommen wir wieder Abermillionen Arbeitslose aus diesen Sektoren, die zwar meinetwegen zuvor schon nicht dicke verdient haben, nun aber die öffentlichen Kassen gar nicht mehr mit füllen und stattdessen noch strapazieren; vom ausbleibenden Konsum mit daraus resultierenden Dominoeffekten wieder noch gar nicht zu reden.

 

Unter diesen Gesichtspunkten ist das absolut absurd, was die Börsen seit Wochen treiben. Denn diese Folgen können FED, EZB, SNB, BoE etc. mit noch so viel Geld nicht flicken.

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McScrooge
vor einer Stunde von Infocollector:

Wenn ich auf einer gegebenen Fläche vorher im Schnitt eine Person je qm hatte und jetzt die Abstände zwischen den Personen auf 2m vergrössert werden müssen, habe ich nur noch eine Person je 4 qm, und damit eine Kapazität von nur noch 25% ggü. vorher. Selbst wenn ich nun an Restauranttische denke, ist mir schleierhaft, wie man ernsthaft mehr als 35% gegenüber der vorherigen Maximalkapazität erwarten will.

Die Frage ist ja zudem auch, ob die Auslastung überhaupt funktionieren kann - heißt: Kommen die Menschen denn überhaupt?

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Infocollector

Genau, das kommt noch dazu. Aber alle Optimisten hier gehen ja davon aus, dass fast sämtlicher Konsum nicht verloren gegangen ist, sondern nur verschoben wurde. Also: wenn man wieder kann, bei einmal Ausgehen gleich doppelt so viel essen, bis der Magen platzt.

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McScrooge
vor 4 Minuten von Infocollector:

Also: wenn man wieder kann, bei einmal Ausgehen gleich doppelt so viel essen, bis der Magen platzt.

Einige wenige solcher Fälle wird es wohl geben :thumbsup:

 

Das ist genau so, dass in NRW nun alle Küchen kaufen in den Möbelhäusern :-*

 

 

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Sascha.

Ich muss auch noch ne Küche kaufen fällt mir dazu ein. Warscheinlich aber erst nächstes Jahr.

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Richie_Rich

Wenn das Nachtleben wieder öffnen dürfte, wäre ich die nächsten Wochenenden voll ausgelastet. Nachholeffekte und so.

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dagobertduck2204
vor 20 Stunden von Bärenbulle:

Diese Krise ist sehr schnell und dynamisch.

Das ist ein Punkt, der mich ehrlich gesagt auch überrascht hat. Einerseits wie schnell es abwärts ging und - was mich noch viel mehr überraschte - wie schnell es auch wieder aufwärts ging. Ich kann mich noch gut an die Diskussion hier im Forum vor ein paar Monaten erinnern, wo darüber diskutiert und spekuliert wurde, wie schnell es denn wieder aufwärts gehen würde an den Börsen falls es zu einem Crash käme. Und einige Forenteilnehmer vertraten damals schon die Meinung, dass es nach einem allfälligen Crash wieder ziemlich schnell nach oben gehen würde, einerseits weil die Anlagemöglichkeiten für das Kapital fehlen um in Zeiten wie diesen noch halbwegs vernünftige Rendite zu erwirtschaften und andererseits weil die Notenbanken und Regierungen alles daran setzen würden, um der Wirtschaft schnell wieder nach oben zu verhelfen ("whatever it takes"). Und genau das ist jetzt in der Corona-Krise ja auch eingetreten wenn man sich die Aktionen der Notenbanken und Regierungen ansieht.

 

Es wird ja im Zuge der Corona-Pandemie ja oft von einer "neuen Normalität" gesprochen (Mundschutz tragen, Abstand halten usw). Könnte es vielleicht auch eine Art "neue Normalität" an den Börsen geben, die da wäre, dass Crashes und die darauffolgende Erholung sehr schnell vonstatten geht (jedenfalls schneller als bei früheren Crashes)? Einfach deshalb weil Regierungen und Notenbanken es nicht mehr hinnehmen können (oder wollen), dass die Wirtschaft sehr lange Zeit unter Crashes und Einbrüchen leidet?

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santazero
· bearbeitet von santazero
Zitat

 

+++ 05:19 Ifo-Chef Fuest erwartet höhere Steuern +++
Ifo-Chef Clemens Fuest rechnet mit Steuererhöhungen und Kürzungen von staatlichen Leistungen zur späteren Gegenfinanzierung der stark steigenden Staatsausgaben in der Corona-Krise. "Es wird künftig entweder höhere Steuern oder geringere staatliche Leistungen geben. Vermutlich beides", sagt Fuest der "Rheinischen Post". Die Grenze für den derzeitigen Anstieg der Staatsverschuldung liege dort, wo die Gläubiger das Vertrauen in die Bonität des Staates verlören. "Bei niedrigen Zinsen und ohne attraktive Alternativen kann man die Staatsverschuldung sicherlich über eine Schuldenquote von 90 Prozent hinaus ausdehnen. Japan ist dafür ein Beispiel", so der Präsident des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Die Arbeitslosigkeit werde im laufenden Jahr deutlich steigen. "Viele Szenarien führen zu einer Arbeitslosenzahl über drei Millionen. Es kann aber auch mehr werden", sagt Fuest

Das wird sicherlich nicht die Konjunktur ankurbeln. Der normale Bürger wird wieder getreten und geprügelt, während die Unternehmen mit what ever it takes gerettet werden und Geld zum 0 Tarif bekommen. 

 

Vielleicht sollte ich doch jetzt einfach alles in Aktien/Etfs stecken damit ich wenigstens davon profitiere. 

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