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Bärenbulle

Zentrale Indikatoren für das Covid-Krisenende

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Infocollector
vor 3 Minuten von Cai Shen:

Ich nehm eine per Spedition,

Du, so abwegig ist das nicht. Ein guter Freund von mir in Deutschland hat sich vor drei Wochen kurzerhand im Gastronomiebereich welche bestellt. Da er zu den Hochrisikopersonen gehört, hatte er keine Lust dutzende Supermärkte abzupilgern, ob er noch irgendwo etwas finden kann, also ist er den Weg des geringsten Widerstands gegangen, und der Händler war froh, etwas Ersatzumsatz machen zu können.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 3 Minuten von Infocollector:

Du, so abwegig ist das nicht. Ein guter Freund von mir in Deutschland hat sich vor drei Wochen kurzerhand im Gastronomiebereich welche bestellt. Da er zu den Hochrisikopersonen gehört, hatte er keine Lust dutzende Supermärkte abzupilgern, ob er noch irgendwo etwas finden kann, also ist er den Weg des geringsten Widerstands gegangen, und der Händler war froh, etwas Ersatzumsatz machen zu können.

 

Gastronomiebereich? Der braucht aber auf nicht absehbare Zeit (zumindest in Deutschland)  kein Toilettenpapier!

O.K. bin langsam und hab's nicht verstanden. :-*

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Infocollector
· bearbeitet von Infocollector
vor 3 Minuten von pillendreher:

O.K. bin langsam und hab's nicht verstanden. :-*

Für Gastronomen gibt es Zulieferer, die z.B. auch auf den Versand von Sanitärausstattung spezialisiert sind. So einfach ist das. Mein Kumpel ist ne normale Privatperson, hat mit Gastronomie nix am Hut, sondern arbeitet in der Metallbranche. Jetzt verstanden, was ich meinte?

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 21 Minuten von pillendreher:

Wenn ich deine Depotaufstellung für mich interpretiere, dann bedeutet das für Bärenbulle:  die Krise ist vorbei

Ich bin eher skeptisch, aber da meine Einschätzung den Markt nicht interessiert, fahre ich einfach meine geplante Depotaufteilung weiter, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der ...

 

PS

Und das bedeutet für mich:

Sicherer Depotanteil = Bankeinlagen = 100 - Lebensalter -> aktuell 50%

Riskanter Depotanteil = keine Ahnung, was der beste Mix ist, bin noch immer in der Testphase.

 

Hast du Kommer schon gelesen?,

Falls nicht-> nachholen

Falls ja -> nochmal lesen JETZT.

Es ist wie eine Auffrischimpfung gegen das ganze 'Ich kann den Markt einschätzen', welches hier gerade so viele infiziert. Mir tut das Buch gut in diesen Tagen..

RK1+RK3 halten wie geplant und das Rebalancen hilft seelisch gegen das Gefühl des gar nichts Tuns. 

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Holgerli
vor 10 Minuten von Infocollector:

Dafür stapelt sich das Zeug in den Supermärkten in der Schweiz inzwischen palettenweise. Ebenso wie Mehl. Nur Hefe ist nach wie vor aus (kein Wunder, die Tonnen von Mehl müssen ja nun erst einmal "abgebacken" werden).

Nun, nachdem im örtlichen Edeka mehrmals binnen Stunden das Premium-Gut & Günstig- als auch das Standard-Gut & Günstig- sowie das Zewa-Klopapier tagelang ausverkauft war, wurde Klopapier Typ "DDR" ("Auch das letzte Arschloch muss rot werden") in die Regale für 3,99 Euro gelegt. Das kauft keiner mehr. Das Premium-Klopapier beim Aldi hingen wurde war ganz normal verfügbar und wurde auch ganz normal gekauft.

Beim Mehl fehlen immer noch die 1kg-Gebinde. Die 2,5kg- oder 5kg-Gebinde, die jetzt da sind kauft hingegen keiner bzw. eine deutlich kleinere Käuferschicht.

Statt der 40g Würfel Hefe von Dr. Oetker wurden nun 100g Frischhefe-Gebinde für 1 Euro hingestellt. Davon war mehr als ausreichend da und die Hefe war auch sehr gut.

 

Wir sind m.M.n. gerade wieder an dem Punkt angelangt wo Marken-Kauf wieder über Panik-Kauf siegt.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 9 Minuten von Holgerli:

 

Statt der 40g Würfel Hefe von Dr. Oetker wurden nun 100g Frischhefe-Gebinde für 1 Euro hingestellt. Davon war mehr als ausreichend da und die Hefe war auch sehr gut.

 

Blöde Frage: Was macht man mit Hefe, wenn man mal aus dem Zeitalter der Pubertät heraus ist? Meine Anzahl der in meinem Leben gekauften Hefewürfel ist deutlich weniger, als ich Finger habe.

Was ich jedoch schon öfter gekauft habe sind Kitzinger Reinzuchthefen :-*

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Holgerli
vor 5 Minuten von Der Börsinator:

Hast du Kommer schon gelesen?,

Falls nicht-> nachholen

Falls ja -> nochmal lesen JETZT.

Es ist wie eine Auffrischimpfung gegen das ganze 'Ich kann den Markt einschätzen', welches hier gerade so viele infiziert. Mir tut das Buch gut in diesen Tagen..

RK1+RK3 halten wie geplant und das Rebalancen hilft seelisch gegen das Gefühl des gar nichts Tuns. 

Du bist 11 Tage dabei und fühlst Dich scheinbar schon wie ein ganz Alter. :D

Kenn' ich aber auch. Nachdem ich den Kommer gelesen habe dachte ich, dass ich alles verstanden haben. Wie Du jetzt gerade. :D

Aus eigener Erfahrung: Die Börsenwelt ist nicht so Schwarz/weiss wie man denkt, wenn man den Kommer gelesen hat. Dazwischen gibt es eine verdammt große Abstufung an Grautönen, nur fehlt Dir noch einiges an anderer Literatur um das zu verstehen. :D

 

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Infocollector
vor 4 Minuten von pillendreher:

Blöde Frage: Was macht man mit Hefe, wenn man mal aus dem Zeitalter der Pubertät heraus ist? Meine Anzahl der in meinem Leben gekauften Hefewürfel ist deutlich weniger, als ich Finger habe.

Brot. Hefezopf/Butterzopf ist beispielsweise hierzulande sowas wie das "Nationalbrot". Dafür braucht man viel Weissmehl und eben auch Hefe.

Pizzateig benötigt ebenfalls Hefe und Weissmehl. Und für nicht wenige Menschen ist diese Komponente der Nahrungsversorgung mit den Lockdowns dichtgemacht worden. Bei uns in der Gegend gibt es eh schon nicht viele Pizzataxen, oft war dies nur ein Nebenzweig des normalen Gastrobetriebs. Unsere Dorfbeiz hat komplett dichtgemacht, weil sich das bisschen Taxiumsatz allein nicht rechnet.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 18 Minuten von pillendreher:

Blöde Frage: Was macht man mit Hefe, wenn man mal aus dem Zeitalter der Pubertät heraus ist? Meine Anzahl der in meinem Leben gekauften Hefewürfel ist deutlich weniger, als Finger habe.

Seitdem mir jemand gesagt hat wie schnell und einfach man Pizzateig selber machen kann (200g Mehl, 15g (Oliven)Öl, 40g frische Hefe (kann auch weniger sein), etwas Salz, etwas Wasser) , brauche ich mindestens 2 bis 3 Mal im Monat frische Hefe, weil die TK-Pizza seither einfach nur noch grausam schmeckt.

Ich gebe Dir aber Recht: Davor bin ich gut 40 Jahre komplett ohne Hefe ausgekommen. Deswegen habe ich mich auch gewundert warum Hefe ausverkauft war. Die beste Frage die ich dazu gehört habe war von einem Koch im TV: "Ob die ganzen Leute die jetzt Mehl und Fertignudeln hamstern, wie einfach mal Nudeln aus Mehl selber herstellen kann?". :D

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 19 Minuten von Holgerli:

Du bist 11 Tage dabei und fühlst Dich scheinbar schon wie ein ganz Alter. :D

Nicht ganz.

Ich bin eigentlich schon 24 Jahre an der Börse dabei, investiere seit 2009 Buy&Hold, habe aber Kommers 2018er Buch zu meiner Schande erst jetzt daheim zum Lesen. 

Der Herr ist nicht nur durch sein Buch bekannt. Daher schrieb ich "Auffrischimpfung".

vor 19 Minuten von Holgerli:

nur fehlt Dir noch einiges an anderer Literatur um das zu verstehen. :D

Gerade die andere Literatur habe ich vor 15 Jahren schon gelesen, hat mir aber nicht so gefallen und gut getan wie erwartet.

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich
11 minutes ago, pillendreher said:

Off-Topic- aber in diesen hefelosen Zeiten wichtig: http://www.traum-pizza.de/pizza-rezepte/pizzateig-grundrezept/pizzateig-ohne-hefe/

 

Wollte mit göttlichem Urvertrauen ins Ursprungsland der Pizza reisen, nur Eva und ein apokalyptischer Virus konnten ihn stoppen und weiß nicht, wozu Gott Hefe überhaupt erfunden hat? Ts, ts, ts..:respect:

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 32 Minuten von pillendreher:

Was macht man mit Hefe, wenn man mal aus dem Zeitalter der Pubertät heraus ist

Versteht das hier einer?

Ist doch eher ein Druidenwitz, nur bei uns als praktische 250 mg Dealerware zu bekommen. 

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Infocollector
vor 1 Minute von Cai Shen:

Versteht das hier einer?

Ist doch eher ein Druidenwitz, nur bei uns als praktische 250 mg Dealerware zu bekommen.

Selbstverständlich, Alkohol.

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Cai Shen
vor 1 Minute von Infocollector:

Selbstverständlich

Also nicht. :D

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Infocollector

Okay, dann klär mich bitte auf. Gern auch PN, weil das doch es bitzerli arg offtopic wird, selbst für Corona-Thread-Verhältnisse.

Ich fand die Gewinnung von Alkohol für ein Pubertier sehr naheliegend. Geraucht wird das Zeug ja wohl eher nicht, unter Mushrooms hat man zu MEINER Jugend jedenfalls was anderes verstanden als Hefepilze.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 14 Minuten von Richie_Rich:

Wollte mit göttlichem Urvertrauen ins Ursprungsland der Pizza, nur Eva und Satan konnten ihn stoppen und weiß nicht, wozu Gott Hefe überhaupt erfunden hat? Ts, ts, ts..:respect:

:thumbsup:

Du wirst es nicht glauben, aber ich habe die letzten 10 Jahre in Italien keine Pizza mehr gegessen, weil es deutlich besseres gibt, was ich hierzulande (im Gegensatz zu einer sehr guten Pizza mit Rucola, Gorgonzola und Parmaschinken) nicht bekomme, z.B. Innereien (Trippa, Fegato, Pani ca meusa, Pajata, Coratella).

 

Bitte meine letzten Posts von einem umsichtigen Moderator löschen, aber allein dafür wird's Zeit, dass die Krise endet.

 

@Infocollector   https://www.pickel-guide.de/bierhefe-gegen-pickel/ 

 

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Infocollector

@pillendreher Merci für die Aufklärung. Damit hat sich auch die Bedeutung des Druiden klar in eine Richtung geschoben. Dass du Apotheker bist, hab ich gewusst, aber @Cai Shen hat sich halt verklausiliert ausgedrückt.

Ein guter Tag, wieder ein bisschen was gelernt :)

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AktienOfSumit
Am 18.3.2020 um 21:39 von Sophie:

Also ich habe heute ein Großteil meiner Ersparnisse investiert. 

Auch wenn es es mit Sicherheit noch viel schlimmer kommen wird, ich kann jetzt aber ruhig schlafen.

 

Ich denke auch dass die große Panik vorbei ist. Im Originalbeitrag stand: "Wer jetzt nicht auf viel Cash sitzt, lernt seine Lektion auf die harte Art".

Da bin ich gespannt. Ich sitze auf weniger Cash als vorher weil ich im kompletten Weg nach unten immer weiter kräftig nachgekauft habe (und kein einziges Wertpapier verkauft habe).

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Am 18.4.2020 um 20:04 von PechPechPech:

Es ist ein überhaupt großer Fehler sich diese Krise allein als Finanzkrise vorzustellen. Die Unternehmensschulden werden die Zentralbanken irgendwie in den Griff bekommen, die Schulden der privaten Haushalte sind ohnehin nicht so hoch. Bei der Arbeitslosigkeit wage ich das zu bezweifeln.

 

Diese Krise ist ja (noch) gar keine Finanzkrise im engeren Sinne. Mir scheint genau das auch der entscheidende Parameter zu sein (daher auch der Schwerpunkt der Indikatoren oben). Wir haben es bei Corona mit einer reinen Krise der Realwirtschaft zu tun. Es hilft wenn man sich Realwirtschaft und Finanzwesen als zwei nur locker gekoppelte Komplexitäten vorstellt. Am TED-Spread und an den CDS-Charts kann man sehen, dass die "Ansteckung" des Finanzwesens bisher noch nicht erfolgt ist. Vor einem Monat und vor den massiven Interventionen war das noch nicht so klar.

 

Man sollte sich klar machen, dass für die Börsenkurse in der Vergangenheit vor allem das Finanzwesen entscheidend war. Das ist auch der Unterschied zu anderen Krisen, die hier nochmal schön übersichtlich dargestellt sind:

 

 

Bild1.thumb.jpg.3db28e394abc5d190b08733a7a14f13b.jpgBild2.thumb.jpg.0f6979246cf63bf78a6fa5a0bfbc5f74.jpgBild3.jpg.27baf1c60f8bb5d4e1071174b25f9d0c.jpg

 

Nehmen wir 1929. Hier hatten die Regierungen viel zu langsam reagiert und die FED hatte noch wenig Erfahrungswerte da gerade erst aufgebaut. Alle haben daher nur passiv zugesehen. Daher ist - wie ja oben schon öfter geschrieben - der 1929-Vergleich eher untauglich. Die fehlende Liquidität wurde in 1929  immer mehr zum Problem und die Folge war eine riesige Banken-Pleitewelle, die sich dann mit der Realwirtschaft gegenseitig immer weiter verstärkt hat (i.e. fehlende Finanzierung, Firmenpleiten, Entlassungen,  einbrechender Konsum). Diese deflationären Feedbackzyklen zwischen Real- und Finanzwirtschaft haben dann zu immer desaströseren Zuständen geführt. Die Stützungsmassnahmen machen Bankenpleiten derzeit eher unwahrscheinlich, die ersten Bilanzpressekonferenzen der Großbanken haben hier auch keine extremen Hiobsbotschaften enthalten.

 

Am 18.4.2020 um 20:04 von PechPechPech:

Ich denke es hilft sich hier bewusst zu machen, welche Funktionen eine Zentralbank realistischerweise erfüllen kann und welche nicht. Eine Notenbank kann über den Leitzins beeinflussen zu welchen Zinsen Banken Geld verleihen. Außerdem kann sie damit zur Geldwertstabilität beitragen, wobei selbst dort ihr Einfluss durch eine Liquiditätsfalle stark beschränkt sein kann. So das war's. Da kann die FED noch so oft ein Mandat zur Senkung der Arbeitslosigkeitskeit haben, dieses Problem liegt schlicht außerhalb ihrer Reichweite. Kein Unternehmen stellt Arbeitnehmer ein nur, weil es günstiges Geld gibt. Am wichtigsten ist stattdessen die Nachfrage und das bedeutet in den meisten Fällen mittelbar oder unmittelbar Konsum, der wiederum abhängt von Arbeitslosigkeit bzw. in diesem Fall mehr noch der absoluten Zahl Erwerbstätiger korreliert.

Das alles ist schon richtig, da die Transmission in die Realwirtschaft eher langsam vonstatten geht, ist die Wirkung der zusätzlichen durch FED induzierte Liquidität eher mittelfristig / langfristig. Zu beachten ist aber, dass für die Aktienkurse das Gegenteil gilt. Die Kurse sind direkt abhängig von der Geldmenge. Schön verdeutlichen kann man das mit folgenden beiden Charts:

 

Bild5.jpg.0451eaa5a10e5a3c2d11db1485d66d69.jpg

 

Die FED kauft in gigantischen Ausmaß Bonds auf.

 

Bild4.jpg.eb6ec056acbb860ae8919f172740eb6f.jpg

 

Die Deuba geht davon aus, dass trotz des extremen Neu-Verschuldung sogar die FED-Bondkäufe die durch den Staat begebenen Bondvolumina um das doppelte übersteigt!

 

Das gab es in diesem Ausmaß in der Vergangenheit noch nie. Letztlich ist in den Finanzmärkten alles Angebot und Nachfrage. Das gilt für die einzelnen Assetklassen, aber auch als direkte Transmission über die Rendite zwischen allen Assetklassen. Mehr als die Hälfte des institutionellen Anlagevermögens steckt in Bonds. Wenn die Zentralbanken den Investoren nun alle Bonds abkaufen, dann haben die institutionellen Anleger extrem viel Cash übrig, was auch schon kurzfristig wieder angelegt sein will. Was soll man mit all dem Geld machen, wenn man es nicht mehr in Bonds anlegt, welche ja mittlerweile überwiegend im Zentralbankbesitzt sind? Da bleiben schlicht nur Gold und Aktien (vor allem aus Insti-Sicht, die ja kein Geld auf dem Cash-Konto parken können). Das ist sozusagen der größte Squeeze-Out aller Zeiten.

 

Am 18.4.2020 um 20:04 von PechPechPech:

Am wichtigsten ist stattdessen die Nachfrage und das bedeutet in den meisten Fällen mittelbar oder unmittelbar Konsum, der wiederum abhängt von Arbeitslosigkeit bzw. in diesem Fall mehr noch der absoluten Zahl Erwerbstätiger korreliert. Da beißt sich die Katze gewissermaßen in den Schwanz, weshalb Arbeitslosigkeit wie wir in früheren Perioden gesehen haben ein ziemliches hartnäckiges Problem sein kann. Erst nach der Nachfrage kommen andere Faktoren ins Spiel also die Geldpolitik und die Verfügbarkeit von Infrastuktur. Zinsaufwendungen dürften bei gut geführten Unternehmen ein konstant niedriger Posten bleiben. Das zweitere ließe sich mit zielgerichteten öffentlichen Investitionen verbessern, die aber in den letzten Jahren zu wünschen ließen. Das liegt nicht bloß an mangelndem Geld, das hüben wie drüben lieber für kurzweilige Späße wie die schwarze Null oder Tax cuts gebraucht wurde, sondern auch daran, dass hüben wie drüben in den Behörden nicht einmal die administrative Kompetenz besteht diese Investitionen zu tätigen.

Für die Börsenkurve ist die Angebots und Nachfragezyklen nach Finanzassets inkl. Geldmenge die entscheidende Größe. Das kann stark entkoppelt sein von der Realwirtschaft. Daher ist der Konsum zwar für die Realwirtschaft wichtig, aber nicht für die Aktienkurse. Daher glaube ich auch nicht unbedingt dass wir nochmal einen Abschwung sehen. Die Realwirtschaft mag noch etwas länger für den Wiederanlaf benötigen, aber wenn erstmal alle Masken tragen und die Super-Spreaderveranstaltungen wegfallen, glaube ich mittlerweile, dass die Wirtschaft einigermassen hochfahren kann. Die Nachfrage wird noch Jahre leiden, aber solange nicht eine Bankenpleitewelle, oder Staatspleitewelle einsetz, wird das auch mit der Zeit gelingen.  Wie gesagt sind die positiven Effekte der Geldpolitik auf die Realwirtschaft eher marginal und wirkeln lediglich mittel bis langfristig, trotzdem gehen Aktien und Gold durch die Decke, da hier eine direkte Transmission wirkt. Für einen tieferne Abschwung müste die Krisenprobleme viel langfristiger ausgelegt sein. Da ist ein Jahr an gedämpfter Konsementennachfrage eher unproblematisch.

 

Die einzig wirklich unbekannte Größe ist die der selbsterfüllenden Prophezeihung. Herdentrieb und Massenpanik könnten diese fragile Welt noch zum kippen bringen. Danach sieht es aber mMn auch nicht mehr aus.

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timk
vor 16 Minuten von Bärenbulle:

 

Bild1.thumb.jpg.3db28e394abc5d190b08733a7a14f13b.jpg

Interessante Grafik. Insbesondere die Bezeichnung "Lost Decade". Ich hatte mir vor einiger Zeit den SP500 seit 1929 dahingehend angesehen wie lange es nach einem Rückgang von einem ATH bis zum erneuten Erreichen des ATH gedauert hat und war zu den gleichen Ergebnissen gekommen. Über ein Jahrzehnt Seitwärtsbewegung - auch wenn diese Sicht nur von den wenigsten geteilt wird.

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich

 

 

Was ich bislang noch nicht verstanden habe: In deinem vorherigen Thread warst du davon überzeugt, dass die nächste Krise kommt, so ca. Mitte 2020? Viele deiner Indikatoren hatten deiner Einschätzung nach für dieses Jahr massive Warnsignale gemeldet. Nun ist die Corona-Krise dazwischen gekommen. Kommt die "richtige" Krise demnächst oben drauf? Deren Ursachen sind doch nicht behoben worden, man könnte sogar das Gegenteil vermuten, dass sie noch verstärkt wurden. Hältst du es dann nicht für voreilig, das Krisen-Ende bereits zu sehen bzw. müsste es nicht sehr bald eine Krise² geben?

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Der Börsinator
vor 3 Minuten von Richie_Rich:

 

 

Was ich bislang noch nicht verstanden habe: In deinem vorherigen Thread warst du davon überzeugt, dass die nächste Krise kommt, so ca. Mitte 2020? Viele deiner Indikatoren hatten deiner Einschätzung nach für dieses Jahr massive Warnsignale gemeldet. Nun ist die Corona-Krise dazwischen gekommen. Kommt die "richtige" Krise demnächst oben drauf? Deren Ursachen sind doch nicht behoben worden, man könnte sogar das Gegenteil vermuten, dass sie noch verstärkt wurden. Hältst du es dann nicht für voreilig, das Krisen-Ende bereits zu sehen bzw. müsste es nicht sehr bald eine Krise² geben?

Exakt das von dir beschriebene habe ich auch nicht so recht verstanden, aber es zeigt eben eigentlich wieder nur, dass alles nur Vermutungen sind, die dann geändert werden können, nicht eintreffen usw.

Die schönsten Grafiken, Statistiken etc bringen eben auch keine ziemliche Gewissheit.

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el_Mare
vor 18 Stunden von pillendreher:

Was macht man mit Hefe, wenn man mal aus dem Zeitalter der Pubertät heraus ist?

Die beste Pizza der Welt - schön im Weber auf dem Pizzastein gebacken.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 8 Stunden von Richie_Rich:

 

 

Was ich bislang noch nicht verstanden habe: In deinem vorherigen Thread warst du davon überzeugt, dass die nächste Krise kommt, so ca. Mitte 2020? Viele deiner Indikatoren hatten deiner Einschätzung nach für dieses Jahr massive Warnsignale gemeldet. Nun ist die Corona-Krise dazwischen gekommen. Kommt die "richtige" Krise demnächst oben drauf? Deren Ursachen sind doch nicht behoben worden, man könnte sogar das Gegenteil vermuten, dass sie noch verstärkt wurden. Hältst du es dann nicht für voreilig, das Krisen-Ende bereits zu sehen bzw. müsste es nicht sehr bald eine Krise² geben?

Was gibt da da nicht zu verstehen. Die Krise ist ja da. Welchen Auslöser sie auch immer hatte, die Bewertungen wurden zwischenzeitlich um 20-40% reduziert. Meine Meinung: Das Risiko wird, wie auch der Weg aus der Krise idR. durch die Geldpolitik getrieben. Die Geldpolitik hat von "bremsend" auf "unentschlossen" auf "Whatever-it-takes-Vollgas" umgeschaltet und die Wirkung habe ich ja oben erläutert. Kann schon sein das es nochmal 10-20% runtergeht, aber da die Stimuli groß sind, ist Aussitzen wohl machbar.

 

Die Zinsstruktur ist in der Lage die Rezessionsrisiken auf Basis dieser Geldpolitik anzuzeigen. Das wird von vielen Buy&Hold-Jüngern und Voll-Ignoranten bezweifelt, weil nicht sein kann was nicht sein darf. Das wurde aber trotzdem in vielen Studien belegt und die FED selbst beziffert ja präzise Rezessionswahrscheinlichkeiten in ihren Publikationen. Hier wird provokativ immer wieder versucht das ganze auf einen Schwanzlängenvergleich bzgl Rendite zu reduzieren. Wer so denkt zeigt aber, dass er schlicht gar nichts verstanden hat. Es geht ja nicht darum mit Markettiming die beste Rendite zu erzielen, sondern darum, Risiken realistisch einzuschätzen. Fährt man die Aktienquote runter, dann ist die Intention wohl kaum Renditeerzielung. Diese Denkweise selbst entlarvt schon die eigene Unerfahrenheit.

 

Mir hat der Ansatz seid 11 Jahren in etwa die Rendite eines 80%-igen Aktieninvests zu erzielen, bei einem max DD von <10%. Das kann man natürlich, ob des kleinen Zeitraums als Glück bewerten, aber es hätte auch in der Vergangenheit gut geklappt, sofern man nicht in den Krisen wieder zu schnell eingestiegen wäre, was mir  zugegeben auch jetzt noch passieren könnte. Warum das diesmal aber vermutlich nicht passiert habe ich ja erklärt.

 

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