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mobay1

Adler Group

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Schildkröte
Zitat

Eigentlich wollte KPMG für den Jahres- und Konzernabschluss 2022 des Immobilienkonzerns Adler nicht mehr als Wirtschaftsprüfer zur Verfügung stehen. Nun wurde die Gesellschaft jedoch per Gerichtsbeschluss bestellt, um den Abschluss für die deutsche Tochter Adler Real Estate zu prüfen. ... "Die gerichtliche Bestellung bedarf der Annahme des Prüfungsmandats durch die KPMG AG", erklärte Adler Real Estate. Ob KPMG das tun werde, wisse man nicht.

Quelle: manager magazin 

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Holgerli

Möchte man hier ggf. ein Wirecard-Desaster wie es EY hatte, vermeiden?

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Hauerli

Scheint so. Es verweigern aber alle Prüfer die Zusammenarbeit. 
spannend wie das weiter geht, wenn die investoren somit Ihre Forderungen nicht erfüllt sehen und ihre Investitionen zurück fordern steht Adler vor der Insolvenz. 

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chirlu
Am 10.1.2023 um 12:41 von Schildkröte:
Zitat

"Die gerichtliche Bestellung bedarf der Annahme des Prüfungsmandats durch die KPMG AG", erklärte Adler Real Estate.

 

 

Das wird dann wohl eine Gesetzesänderung nach sich ziehen (müssen).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 22 Minuten von chirlu:

Das wird dann wohl eine Gesetzesänderung nach sich ziehen (müssen).

 

Du meinst, dass § 262 AktG geändert werden sollte? Z.B. durch Hinzufügen von

 

(1) 7. wenn innerhalb von 2 Jahren nach Erstellung eines Jahresabschlusses kein Wirtschaftsprüfungsunternehmen bereit ist, den Abschluss zu prüfen.

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chirlu
vor 25 Minuten von stagflation:

Du meinst, dass § 262 AktG geändert werden sollte?

 

Nein, § 318 HGB so, dass der gerichtlich bestellte Abschlussprüfer verpflichtet wird, den Auftrag anzunehmen. Ansonsten läuft die gerichtliche Bestellung leer, wie man an diesem Fall sieht.

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Alles Aktien
vor 2 Stunden von chirlu:

 

Nein, § 318 HGB so, dass der gerichtlich bestellte Abschlussprüfer verpflichtet wird, den Auftrag anzunehmen. Ansonsten läuft die gerichtliche Bestellung leer, wie man an diesem Fall sieht.

Ich bin auch der Meinung, dass man eine Wirtschaftsprüfung gesetzlich zu einem Abschluss zwingen müsste. 

Gleichzeitig natürlich aber auch die AG dazu zwingen, sämtliche Forderungen des Wirtschaftsprüfers nachzukommen.

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Ramstein
vor 20 Minuten von yes I squat:

Ich bin auch der Meinung, dass man eine Wirtschaftsprüfung gesetzlich zu einem Abschluss zwingen müsste. 

Und Handwerker zwingen, eine Reparatur zu machen, Bauunternehmen zwingen, ein Haus zu bauen, Menschen zwingen, eine bestimmte Stelle anzunehmen.

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Holgerli
vor 9 Minuten von yes I squat:

Ich bin auch der Meinung, dass man eine Wirtschaftsprüfung gesetzlich zu einem Abschluss zwingen müsste. 

Aha und wie willst Du das machen?

Entscheidet das Gericht dann auch, mit welcher Anzahl an Prüfern KPNG anrücken muss und in welcher Zeit diese Prüfer zu Ende prüfen müssen und was die Prüfer verdienten?

Werden die dann ähnlich eines Pflicht-Verteidigers nach dem Pflicht-Prüfer-Tarif bezahlt?

Schlussendlich: Was passiert wenn KPNG zwar nach besten Wissen und Gewisssen prüft aber ähnlich wie EY was übersieht? Werden die dann schadenersatzpflichtig und das obwohl sie garnicht prüfen wollten und gezwungen wurden?

Denn ich glaube KPNG & Co haben sich nicht ohne Grund geweigert...

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Alles Aktien
· bearbeitet von yes I squat
vor 37 Minuten von Holgerli:

Aha und wie willst Du das machen?

Entscheidet das Gericht dann auch, mit welcher Anzahl an Prüfern KPNG anrücken muss und in welcher Zeit diese Prüfer zu Ende prüfen müssen und was die Prüfer verdienten?

Werden die dann ähnlich eines Pflicht-Verteidigers nach dem Pflicht-Prüfer-Tarif bezahlt?

Schlussendlich: Was passiert wenn KPNG zwar nach besten Wissen und Gewisssen prüft aber ähnlich wie EY was übersieht? Werden die dann schadenersatzpflichtig und das obwohl sie garnicht prüfen wollten und gezwungen wurden?

Denn ich glaube KPNG & Co haben sich nicht ohne Grund geweigert...

Ein Wirtschaftsprüfer hat eine wichtige Aufgabe, derer sollte er auch nachkommen.

Es gibt Pflicht-Verteidiger ja auch nicht ohne Grund.

Dass jetzt eine AG um ihre Zukunft bangen muss, nur weil sich ein Wirtschaftsprüfer nicht die Finger verbrennen möchte, ist doch auch Unfug.

Dann sollen sie zumindest einen Bericht abliefern wie bei Wirecard, dass keine Bankbestätigungen vorliegen und es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht existiert. Somit kein Testat.

 

Einfach sagen "keine Lust, weil keine Kooperation" ist halt doof. Wirkt für mich wie ne gekaufte Vorgehensweise von einer Partei, die Interesse daran hat, dass viele Immos auf den Markt kommen.

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chirlu
vor 45 Minuten von Ramstein:

Und Handwerker zwingen, eine Reparatur zu machen, Bauunternehmen zwingen, ein Haus zu bauen, Menschen zwingen, eine bestimmte Stelle anzunehmen.

 

Bezirksschornsteinfeger müssen die Feuerstellen in ihrem Bezirk prüfen und abnehmen oder auch mitten in der Nacht zu einem Schornsteinbrand ausrücken. Ärzte müssen einen Notfallpatienten behandeln, auch wenn sie ihn nicht leiden können und sowieso etwas anderes vorhatten. Pflichtverteidiger wurden schon genannt.

 

Es wird ja niemand gezwungen, Wirtschaftsprüfer zu werden (oder Schornsteinfeger oder Arzt oder Strafverteidiger). Aber wer das freiwillig wird, hat eben gewisse Verpflichtungen. Wenn es gerade KPMG unzumutbar ist, Adler zu prüfen, kann es die Gründe dem Gericht vortragen, das sich dann ggf. für die Bestellung eines anderen Prüfers entscheidet.

 

vor 47 Minuten von Holgerli:

KPNG

 

Es gibt eine einfache Eselsbrücke für den Namen: Keiner prüft mehr genau. o:)

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John Silver
vor 2 Stunden von Ramstein:

Und Handwerker zwingen, eine Reparatur zu machen, Bauunternehmen zwingen, ein Haus zu bauen, Menschen zwingen, eine bestimmte Stelle anzunehmen.

Die Wirtschaftsprüfer, insbesondere die Big 5 machen sich da schon einen schmalen Schuh. Das sind ganz klar Opportunisten. Wer Wirtschaftsprüfer aus der Praxis kennt, weiß was ich meine. 

Wirecard hat da mal etwas aufgedeckt. Die Big 5 spielen gerade "Grab Dir Dein Grab" und merken es nicht einmal. Die sollten wissen, dass die derzeitige Regierung da nicht so zimperlich ist

und relativ schnell Fakten durch Gesetze schaffen wird. Und dann wird das Geheule groß sein. Ich bin immer wieder überrascht, wie kurzsichtig sich viele Branchen verhalten. 

vor einer Stunde von chirlu:

...

Es gibt eine einfache Eselsbrücke für den Namen: Keiner prüft mehr genau. o:)

Kinder Prüfen Meine Gesellschaft

Das ist dichter an der Realität als viele glauben.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 23 Stunden von Ramstein:

Und Handwerker zwingen, eine Reparatur zu machen, Bauunternehmen zwingen, ein Haus zu bauen, Menschen zwingen, eine bestimmte Stelle anzunehmen.

In meiner Branche war ich mal in der Aufsicht tätig. Zur Abwicklung einzelner Büros könnten wir tatsächlich andere Büros zwingen. Das macht natürlich nicht jeder gerne. Daher werden vorab Gespräche geführt, ob die Büros das machen würden, bevor eine förmliche Bestellung rausgeht. Das Problem im konkreten Fall ist, dass es gar nicht so viele Branchenkollegen gibt. Des Weiteren möchten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nicht gerne mit unsauberen Bilanzen in Verbindung gebracht werden. Erst recht seit der Causa Wirecard. Als logische Konsequenz rennen EY seitdem die Kunden weg. Das möchte KPMG natürlich nicht auch passieren.

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Sapine
vor 5 Minuten von Schildkröte:

Des Weiteren möchten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nicht gerne mit unsauberen Bilanzen in Verbindung gebracht werden. Erst recht seit der Causa Wirecard. Als logische Konsequenz rennen EY seitdem die Kunden weg. Das möchte KPMG natürlich nicht auch passieren.

Vor Wirecard mit EY gab es Enron mit Andersen. Letztere hatten davor auch einen guten Namen. Überlebt hat Andersen nicht. 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

wen wählte das Gericht? KPMG. Aber die dortigen Prüfer ließen sich auch hierdurch nicht motivieren. Sie lehnten wieder ab. Der vorerst letzte Akt: Die Adler-Chefs bemühen sich nun, die Vorbehalte der Prüfer auszuhebeln. Sie erklärten, dass eine internationale Anwaltskanzlei die von KPMG angeforderten Dokumente ausgewertet habe. Die Juristen seien dabei ... zum Schluss gekommen, dass keine relevanten Informationen zu Geschäften des Unternehmens mit nahestehenden Personen vorenthalten worden seien.

...

Die Abschlussprüfer lassen sich von den prüfenden Unternehmen nicht mehr alles gefallen. ... Der erhöhte Druck auf die Prüfer wirkt sich auch auf die Unternehmen aus. Prüfer fordern mehr Dokumente und wollen diese eingehender prüfen. ... Der deutsche Kapitalmarkt wird solche Auseinandersetzungen noch öfters erleben. Anleger werden sich daran „gewöhnen“ müssen, öfters eingeschränkte Testate oder gar Versagungsvermerke zu sehen

Quelle: WiWo

 

Zitat

Zuvor hatte Adler KPMG im Rahmen der forensischen Sonderuntersuchung – losgelöst von den Abschlussprüfungen – von ca. 3,9 Mio. angefragten Dokumenten 3,1 Mio. vollständig und ca. 800.000 im Rahmen eines marktüblichen Verfahrens eingeschränkt offengelegt. Grund für diese eingeschränkte Offenlegung war die Wahrung des Anwaltsprivilegs ... folglich müssten die betreffenden Dokumente in einem möglichen Rechtsstreit der gegnerischen Partei ebenfalls offengelegt werden. Folglich hätte sich der Verwaltungsrat im Fall der angeordneten Offenlegung der 800.000 Dokumente einem nicht kalkulierbaren Haftungsrisiko ausgesetzt.

Quelle: Bond Guide 

 

Zitat

Die Frage ist nun, ob das Ergebnis der Anwaltskanzlei KPMG dazu bewegen könnte, das Mandat doch anzunehmen. ... „Welche Dokumente prüfungsrelevant sind, entscheidet der Abschlussprüfer, nicht das Unternehmen.“ Vielmehr sei dies ein weiterer Schritt weg von KPMG und hin zu einer eigentümlichen Interpretation, wie eine Abschlussprüfung ablaufen sollte

Quelle: Finance

 

Zitat

Ohne geprüften Jahresabschluss lassen sich Anleihen nicht verlängern und erst recht keine Neuen begeben. Für ein Unternehmen, das sich in der Restrukturierung befindet, ist das fatal.

...

Adlers Chancen, einen anderen Wirtschaftsprüfer zu finden, hält Liebscher für gering, angesichts dessen, dass einige Vertreter der „Big Four“ und „Next Seven“ bereits abgesagt hätten. ... Er beziffert die Wahrscheinlichkeit auf einen Rechtsstreit nach erfolgter Prüfung der Adler-Bilanz auf 80 bis 90 Prozent – ganz egal, ob das Testat uneingeschränkt erteilt werde oder nicht. Aus diesem Grund kann er sich auch nicht vorstellen, das kleinere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Mandat annehmen.

Quelle: Finance 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
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Adler bekommt von seinen Gläubigern noch mehr Zeit, um einen Bilanzprüfer zu finden. Eine „bedeutende Mehrheit“ der Anleihegläubiger wolle die Frist für die Vorlage geprüfter Jahresabschlüsse für das vergangene und das laufende Jahr auf September 2024 verlängern ... Um dem Widerstand einiger Fremdkapitalgeber aus dem Weg zu gehen, werden die Anleihen auf eine neue englische Tochtergesellschaft verlagert. Damit kann ein Gericht in London grünes Licht für die Restrukturierung geben, auch wenn nicht alle Gläubiger dafür stimmen.

KPMG und auch alle anderen großen Wirtschaftsprüfer wollen das Mandat zur Prüfung des Jahresabschlusses 2022 nach wie vor nicht annehmen. Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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ein_johannes

Ich habe Adler die letzte Zeit nur mal so von der Seitenlinie beobachtet, aber hier würde mich ein put echt reizen. Das hat schon was von einem Autounfall in Zeitlupe. Mal sehen, ggf. sehe ich mir die Open-End Knock-Outs der HypoVereinsbank am Wochenende mal genauer an - mehr schein es zu der Aktie nicht zu geben.

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slowandsteady
vor 15 Minuten von ein_johannes:

put echt reizen. [...] Mal sehen, ggf. sehe ich mir die Open-End Knock-Outs der HypoVereinsbank am Wochenende mal genauer an

Mit Shorten macht man nur Gewinne, wenn der Basiswert weiter fällt als vom Markt erwartet wird. Und ich nehme jetzt einfach mal an, die Markterwartung ist "wird nichts mehr mit Adler", d.h. Gewinn könntest du jetzt eher mit einer Turnaround-Spekulation machen.

vor 22 Minuten von ein_johannes:

Autounfall in Zeitlupe.

Der "Unfall" war schon im Anfang 2021.

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ein_johannes
· bearbeitet von ein_johannes
vor 21 Minuten von slowandsteady:

Der "Unfall" war schon im Anfang 2021.

Darum ja Zeitlupe. Sie hätten auch schon lange Pleite sein können. So taumeln sie seit 2 Jahren Richtung 0 und haben noch etwas Strecke vor sich.

 

Ich kenne mich mit Optionsscheinen (noch) nicht wirklich aus, darum will ich mich mal einlesen. Und Adler bietet sich da mMn. an, mir fehlt die Phantasie das die sich noch mal fangen.

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Schildkröte
Am 20.2.2023 um 11:59 von Schildkröte:

KPMG und auch alle anderen großen Wirtschaftsprüfer wollen das Mandat zur Prüfung des Jahresabschlusses 2022 nach wie vor nicht annehmen.

Zitat

Einen Tag vor der Bilanzvorlage präsentiert der Immobilienkonzern Adler mit Rödl & Partner endlich einen Wirtschaftsprüfer – zumindest für Deutschland. Das Unternehmen veröffentlicht die Zahlen für den Jahresabschluss 2022 am [morgigen] Dienstag noch ungeprüft.

Quelle: manager magazin 

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Sovereign

zur Adler Group gibt es einen aktuelles Handelsblatt Podcast:
https://www.youtube.com/watch?v=MDaROjxb5P8

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HalloAktie

Zweifelhafte Ehre, in einem "Crime"-Podcast des Handelsblattes aufzutauchen...

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stagflation

Handelsblatt:

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Adler-Gruppe schreibt 1,7 Milliarden Euro Verlust

 

Die ungeprüfte Bilanz des Konzerns für 2022 fällt katastrophal aus. Verwaltungsratschef Stefan Kirsten sieht Adler trotzdem auf dem Weg der Besserung.

 

1,7 Milliarden Euro Verlust? Das ist ordentlich!

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