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Marion

Hallo,

 

folgende Frage: Ich habe vor ca. 4 Jahren bei einer sehr bekannten Bank ein sogenanntes Indexfestgeld gekauft, das nun am 1. Juni fällig wurde. Die schriftlich festgehaltenen Konditionen waren:

 

eine Kapitalgarantie von 100 %,

eine Mindestverzinsung von 1 % p. a.,

ein möglicher zusätzlicher Zinsbonus von 6 % p. a. am Ende der Laufzeit bei positiver Dax-Entwicklung,

eine Partizipation von 100 %.

 

So wie der Bankberater die Geschichte damals dargestellt hat, ging ich davon aus, dass ich bei einer Steigerung des Dax von 12 % innerhalb der vierjährigen Laufzeit am Ende der Laufzeit einen Bonus von 12 % (bzw. 3 % p.a.) bekommen würde, bei einer Steigerung von 24 % einen Bonus von 24 % (bzw. 6 % p. a.) am Ende der Laufzeit usw. - die einzige Begrenzung lag bei 6 % bzw. 24 %. Ganz einfache Sache also.

 

Nun wurde am 1. Juni das Indexfestgeld fällig, ich bekam mein Kapital zurück sowie die vierte Zinsrate von 1 %, jedoch keinerlei Bonus und das, obwohl der Dax innerhalb der letzten vier Jahre um 25 % gestiegen ist. Auf meine Beschwerde hin wurde mir nun eine komplizierte mathematische Formel vorgelegt, nach welcher der Bonus berechnet worden sei. Demnach sei der Durchschnitt des Daxwertes von 16 Stichtagen, jeweils am Quartalsende, für die Berechnung des Bonus relevant gewesen. Ich bin jedoch bei der Anlage davon ausgegangen, dass es nur zwei Stichtage geben würde, das Datum der Kapitalanlage und das Fälligkeitsdatum.

 

Von einer solchen Formel bzw. von quartalsweisen Stichtagen und Durchschnitt war jedoch weder im Beratungsgespräch die Rede noch ist dies in den Unterlagen erwähnt. Ich fühle mich als Anlegerin getäuscht, wenn mir nun im Nachhinein eine solche Berechnung vorgelegt wird, die nicht von Anfang an Bestandteil der Vereinbarung war.

 

Meine Frage: Ist es aus eurer Sicht normal, dass bei Indexfestgeldern nachher solche Durchschnittswerte gebildet werden oder hätte man mich darüber aufklären bzw. dies schriftlich fixieren müssen?

 

Ich überlege mir, ob ich gegen die Bank einen Rechtsanwalt einschalten soll, aber vielleicht zahle ich dann ja bloß noch drauf ...? Wie würdet ihr euch an meiner Stelle verhalten?

 

Beste Grüße

 

Marion

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€-man

Hallo Marion,

 

zuerst solltest Du alle Schriftstücke, die diese Sache betreffen, eingehend studieren. Dass solche Kon-

struktionen angeboten werden, ist nicht unüblich. Erst wenn sich die schriftlich fixierten Konditionen von

 

der tatsächlichen Abrechnung unterscheiden, hast Du die Möglichkeit des Einspruchs.

 

 

 

Es ist IMO auch bei einfachen Investitionen immer zwingend nötig, den Verkaufsprospekt, bzw. die

 

Vertragsklauseln genauestens zu lesen und bei Unklarheiten sofort um Aufklärung zu bitten.

 

Außerdem ist es für Einsteiger auch nicht von Nachteil, bei einem Beratungsgespräch einen Zeugen

 

dabei zu haben.

 

Von einer krassen Fehlberatung mit anschließendem Kapitalschaden kann man wahrscheinlich hier

nicht sprechen. Ansonsten war es halt das erste Lehrgeld, das sich in deinem Fall wenigstens nur in der

 

verminderten Rendite niederschlägt und nicht im Kapitalverzehr.

 

 

 

Gruß

 

-man

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Leif
· bearbeitet von Leif

Bei fast allen Produkten mit Kapitalgarantie gibt es Stichtage - oft monatlich oder quartalsweise - an denen Kurse/Boni fixiert werden. Was genau es bei deinem Produkt war, ist ohne weitere Infos schwer zu sagen.

 

Jedoch wird der Mechanismus in den Prospekten ausführlich erklärt und mit mehreren Beispielen dargestellt.

 

Wenn es sich wie du sagtest um "eine namhafte Bank" handelt, dann wurde das auch höchstwahrscheinlich im Verkaufsprospekt dargestellt.

 

Wie sicher bist du dir auch bei deiner Erinnerung an ein 4 Jahre zurück liegendes Beratungsgespräch? Gibt es eine Dokumentation dazu in der auch festgehalten wurde worüber aufgeklärt wurde?!?

 

edit: Man muss fairer Weise sagen, dass Kunden oft vergessen, was Ihnen erklärt wurde. So kommen jedes Jahr tausende Kunden in Ihren Banken und wundern sich warum ihr festverzinsliches Wertpapier nun bei 99 oder 101 stehe und worauf es denn nun Zinsen gäbe etc. So wie es bei diesen einfachen Produkten ist, ist es erst recht bei komplizierteren wie deinem. Die Kunden kriegen es mehrfach erklärt und stehen dann da und behaupten, man hätte ihnen dass ja nie gesagt...Bei manchen mag das Absicht sein, bei den meisten ist es pure Vergesslichkeit...

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Marion

Danke für die Rückmeldungen.

 

Aber sagt mal, ist es denn bei einem solchen Anlageprodukt normal, dass man am Ende der Laufzeit, wenn man schon keinen Bonus bekommt auch keinerlei reguläre Berechnung darüber zugeschickt bekommt und dreimal zur Bank laufen muss, bis sich endlich einmal jemand findet, der dann eine - noch dazu teilweise fehlerhafte Berechnung - aus dem Computer herauslässt? Ich komme mir da ziemlich ver... vor, denn m. E. wäre es Sache der Bank gewesen, mir unverzüglich zum Ende der Laufzeit von sich aus eine nachvollziehbare Berechnung über den Bonus bzw. Nicht-Bonus zukommen zu lassen, oder sehe ich das etwa falsch?

 

Gruß,

 

Marion

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€-man
Danke für die Rückmeldungen.

 

Aber sagt mal, ist es denn bei einem solchen Anlageprodukt normal, dass man am Ende der Laufzeit, wenn man schon keinen Bonus bekommt auch keinerlei reguläre Berechnung darüber zugeschickt bekommt und dreimal zur Bank laufen muss, bis sich endlich einmal jemand findet, der dann eine - noch dazu teilweise fehlerhafte Berechnung - aus dem Computer herauslässt? Ich komme mir da ziemlich ver... vor, denn m. E. wäre es Sache der Bank gewesen, mir unverzüglich zum Ende der Laufzeit von sich aus eine nachvollziehbare Berechnung über den Bonus bzw. Nicht-Bonus zukommen zu lassen, oder sehe ich das etwa falsch?

 

Gruß,

 

Marion

 

Eine Abrechnung über einen "Nicht-Bonus" wirst Du sicher nicht bekommen, eine Mitteilung und der

anschließenden korrekten Aufstellung der Erträge ist eigentlich schon üblich.

 

Gruß

-man

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Leif

Kommt auf den Kostenaufwand an. Wird nicht immer alles mitgeteilt, oft nur auf Nachfrage. Bzw. war das Produkt denn von der Bank direkt oder von einem Kooperationspartner?

 

Und könnteste mal sagen, was genau es war?!?

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Marion

Das Produkt war von der Bank direkt. Was es war, hatte ich ja bereits ausführlich geschrieben.

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morevalue
· bearbeitet von morevalue

Ich weiss ja nicht wie die Berechnung angelegt war, aber der DAX hat sich in den letzten 4 Jahren ja nun wirklich gut entwickelt. Wenn es trotzdem kein Bonus gibt dann sieht das kräftig nach verars... aus. Daher:

1.) Ggf. kannst Du über einen Bösen Brief (an entsprechender Stelle) in der Bank noch etwas erreichen.

2.) Vielleicht gibt es einen Ombudsmann der für diese Bank zuständig ist, an den könntest Du dich wenden.

3.) Kehre der Bank den Rücken und lasse sie das auch wissen. Löse alle deine Konten dort auf.

 

Ich korrigiere mich leicht. Der DAX hat sich in den letzten 3 Jahren sehr gut entwickelt. Der Zeitraum ist also sehr entscheidend. Beispielsweise hat der DAX seit dem 01.06.2002 bis heute nur 12,5% zugelegt.

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Leif

Nein du hast das Produkt eben nicht ausführlich beschrieben. Um genau zu sein, hast du uns nichts gesagt, außer dass es ein Garantieprodukt ist und du keinen Bonus gekriegt hast.

 

Also um was handelt es sich? Wie heißt das Produkt und sofern es eine WKN hat, wie lautet diese.

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