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Bigwigster

Meine Asset Allocation - Theorie und Praxis

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Hallo zusammen,

 

mich hat es nun doch in den Fingern gejuckt und ich möchte zum Meinungsaustausch einmal meine reale Vermögensaufteilung hier vorstellen. Da meine theoretische Wunschaufteilung von der praktischen dann doch etwas abweicht, probiere ich hier mir selbst und euch das Ganze mal aufzuschlüsseln ;). Grundsätzlich soll hier möglichst ganzheitlich alles aufgelistet werden ohne das Ausklammern von Notgroschen, Kontostand oder ähnlichem. Nur das Humankapital und die Ansprüche aus der gesetzlichen Rente werden nicht mit einbezogen.

 

 

Kurz zu mir:

Ich bin 30, verheiratet und angestellter Ingenieur. Das mit dem Thema Geldanlage ging circa ab Anfang 2017 los bei mir. Der Weg war dann über online Vermögensverwaltung (Weltinvest) zum eigenen Depot ab Ende 2018.

Das Ganze hat mich dann aber nicht losgelassen und damit komme ich schon zur ersten großen Diskrepanz von Theorie und Praxis. Eigentlich weiß ich, dass ein FTSE All World und Tagesgeld/Festgeld vollkommen ausreichend wäre, aber in der Praxis ist mir das leider zu langweilig. Es macht mir Spaß über aktuelle Entwicklungen im Bereich Wirtschaft und Finanzen auf dem laufenden zu sein und evtl. doch noch etwas an meiner Strategie feilen zu können. Ich betrachte mich als theoretisch überzeugter passiver Anleger und kann es in der Praxis dann doch nicht komplett durchziehen :rolleyes:

 

Theoretische Asset Allocation:

 

Grundlage für die Aufteilung der Assetklassen war die Arbeit "Global Asset Allocation" von Meb Faber, wobei die Auswahl der Aktien ETFs eher auf der Strategie von Gerd Kommer beruhen. Aber auch der ARERO hat mich beeinflusst.

Herausgekommen ist folgende Aufteilung der Assetklassen:

60% Aktien
15% Gold
25% Risikoarm

Die Aufteilung des Aktienanteils folgendermaßen:

25% MSCI World Value
25% MSCI World Momentum
25% MSCI Emerging Markets IMI
25% MSCI World Small Cap

 

Praktische Asset Allocation:

 

In der Praxis schaut das Ganze dann aber doch anders aus:

 

image.png.eb0faa3c5736a726fdee8b8a6e96b77c.png

 

Und hier noch der Aktienanteil aufgeschlüsselt:

 

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So wie kommt es nun zu den Abweichungen zur Theorie? Manches kann kann man ganz gut begründen. Der FTSE All World ist z.b. aus steuerlichen Gründen geblieben. Bei meiner Einzelaktie Xiaomi kann ich aber nur auf den Spieltrieb verweisen. Ich habe mir in dieser Hinsicht für die Zukunft vorgenommen, einfach nur einen vernachlässigbar kleinen Teil in Einzelaktien zu stecken und diese dann aber auch strikt zu halten. Ich versuche auch Käufe auf eine Position pro Jahr zu limitieren.

 

Bei der Asset Allokation schaut es folgendermaßen aus, bevor ich mich hinreichend mit der Materie beschäftigt hatte war ich von Edelmetallen angetan und damit erklärt sich auch der relative hohe Anteil (80% Silber/ 20% Gold). Er ist also historisch gewachsen kann man sagen. In Zukunft soll nur noch der risikoarme Teil (Festgeld, Tagesgeld und ein Sparvertrag) und der Aktienanteil weiter bespart werden. Damit soll der Anteil von Edelmetalle auf 15% reduziert werden. Aktuelle bewegt sich die jährliche Sparleistung noch im Bereich von 15% Prozent des Gesamtvermögens. Sollte also relativ schnell gehen.

 

Zum kleinen Anteil Bitcoin kann ich nur sagen, dass ich die Wahrscheinlichkeit hoch einschätze für Etablierung als Wertspeicher ähnlich wie Gold. Das Risiko halte ich denoch für sehr hoch, deswegen bleibt es erstmal bei dem niedrigen Anteil.

 

So ich hoffe ich habe alles einigermaßen verständlich rüber gebracht und freue mich auf Kritik und Diskussionen :thumbsup:

Wenn etwas noch genauer ausgeführt werden soll sagt Bescheid.

 

Ab hier wird editiert und relevante Änderungen werden dokumentiert:

 

Juni 2021: Änderung der Ziel Asset Allocation auf 100% risikoreich. (Grundlagen zu dieser Änderung: Buch / Kurzer Artikel / Buch 2)

Mai 2022: Umstellung auf Dimensional Fund Advisors Fonds Global Core und EM Core Sustainability Fonds.

August 2023: Im 75% Industrieländeranteil eine 50/50 Aufteilung zwischen Global Core und Global Targeted Value für höheres Faktor Exposure.

Ab Juni 2024: Sparraten werden zum Teil für den Aufbau eines risikoarmen Anteils verwendet (Ziel 10%)

 

Produktauswahl aktuell bespart:

Global Core Sustainability                         (IE00B7T1D258)    Zielwert Aktienanteil:  75/2%

Global Targeted Value Sustainability         (IE000XNKOYM8)  Zielwert Aktienanteil:  75/2%

Emerging Markets Core Sustainability      (IE00BLCGQT35)    Zielwert Aktienanteil:   25%

Global Sustainability Short Fixed Income  (IE000JA3S476)

Gerd Kommer ETF                                     (IE0001UQQ933) 100€ monatlich

 

Noch vorhanden aber nicht mehr bespart (Steuern):

MSCI World Value                                (IE00BP3QZB59)

Global Targeted Value                         (IE00B2PC0716)

 

Theoretische Asset Allocation 2024 Update:

 

70% Aktien (Faktor Exposure: ~ ⅓ DFA Targeted Value und ⅔ DFA Core Regional: 25% Emerging Markets)

20% Anleihen ("risikoarm", Duration ~2-3 Jahre, €, kleiner Anteil BBB)

8%   Gold (alternativ Rohstoffe denkbar)

2%   Bitcoin

 

Sonstiges:

Style box der Kombination GTV+ Global Core + EM Core:

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Fondsweb Performance Vergleiche: IndustrieländeranteilSchwellenländeranteil  und Anleihen.

Lieblingsgrafiken/charts: klick

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Bigwigster :  das klingt alles gut und wohldurchdacht - aber außer Dir kann es niemand beurteilen. Warum? Weil Du uns nichts zum Ziel der Anlage geschrieben hast!

 

Am 19.2.2020 um 01:04 von stagflation:

Eigentlich sollte der Prozess folgendermaßen laufen:

  1. man wählt die Ziele
  2. man wählt die zu den Zielen passende Strategie
  3. man wählt die zu der Strategie passenden Anlageprodukte

Ohne 2 kann man 3 nicht auswählen oder beurteilen. Und ohne 1 kann man 2 und 3 nicht auswählen oder beurteilen. Das ist sehr wichtig! [...]

 

Also: 2 und 3 hast Du schön beschrieben, 1 fehlt aber.

 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 1 Stunde von stagflation:

@Bigwigster :  das klingt alles gut und wohldurchdacht - aber außer Dir kann es niemand beurteilen. Warum? Weil Du uns nichts zum Ziel der Anlage geschrieben hast!

 

 

Also: 2 und 3 hast Du schön beschrieben, 1 fehlt aber.

 

Natürlich auf meine Ziele gehe ich gerne ein:

 

Für mich waren eine hohe Verschuldung und diverse Risiken (Klumpenrisiko, "Jobwechselrisiko") Gründe gegen einen Immobilienkauf. Deswegen habe ich mich mit meiner Frau dazu entschieden zur Miete zu wohnen.

Ich möchte jedoch nicht, dass daraus ein finanzieller Nachteil entsteht, also ist das erste Ziel den Vermögenswert der einem Haus entsprechen würde im Depot zu haben und theoretisch die Miete über die Rendite zu bekommen. 

Das nächste Ziel wäre dann das Vermögen soweit zu erhöhen, dass man bei der Arbeit kürzer treten kann oder evtl. ein Sabbatjahr finanziell möglich ist. 

 

Grundsätzlich ist es mir aber denke ich auch einfach wichtig bei unvorhergesehenen Ereignissen wenigstens eine finanzielle Sicherheit im Rücken zu haben.

 

Unterm Strich kann man das wohl auch mit langfristigem Vermögensaufbau abkürzen ;)

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Ich finde, dein reales Depot schaut doch recht gut aus.

Von zu geringer Diversifizierung kann man jedenfalls nicht sprechen.

Deine Tabelle aus deinen anderen Posts mit den verschiedenen Depotvergleichen aus dem Faber-Buch finde ich nach wie vor echt lesenswert. So gesehen bin ich ebenso wie du der Überzeugung, dass es langfristig und insgesamt gesehen sicherer ist, über möglichst viele Assetklassen zu streuen und nicht nur (wie du auch erwähnt hast in deiner Überlegung) "nur Aktien + TG/FG" zu nehmen.

 

vor 13 Stunden von Bigwigster:

Für mich waren eine hohe Verschuldung und diverse Risiken (Klumpenrisiko, "Jobwechselrisiko") Gründe gegen einen Immobilienkauf. Deswegen habe ich mich mit meiner Frau dazu entschieden zur Miete zu wohnen.

Gut, dass ihr das eindeutig geklärt habt, denn "Immobilie ja oder nein" ist meiner Meinung nach eine der größten und wichtigsten Entscheidungen, was die Vermögensverteilung oder Strategie angeht.

Bei mir ist es anders (hab ne abbezahlte Immobilie, die ich auch als eigenes Asset berücksichtige bei meinem Gesamtvermögen) und ich fühle mich damit wohler, weil ich etwas "Bammel" hätte, irgendwann nur in Miete zu wohnen und dann nebenbei ca. 500k Euro meist nur am PC einsehbar in ETFs und sonstigen, "nicht anfassbaren" Anlagen liegen zu haben. Fühlst du dich bei dem Gedanken nicht etwas unwohl (interessiert mich wirklich)? Mir wird schon etwas komisch, wenn ich mir ansehe, wie viel an reinem Geld ich mittlerweile nur im Arero drin habe - das gebe ich ehrlich zu.

 

vor 15 Stunden von Bigwigster:

Eigentlich weiß ich, dass ein FTSE All World und Tagesgeld/Festgeld vollkommen ausreichend wäre, aber in der Praxis ist mir das leider zu langweilig. Es macht mir Spaß über aktuelle Entwicklungen im Bereich Wirtschaft und Finanzen auf dem laufenden zu sein und evtl. doch noch etwas an meiner Strategie feilen zu können. Ich betrachte mich als theoretisch überzeugter passiver Anleger und kann es in der Praxis dann doch nicht komplett durchziehen :rolleyes:

Kommt mir sehr bekannt vor! Da kenne ich noch einen, der sich damit sehr schwer tut, es bisher aber (Gott sei Dank) geschafft hat, der Verführung standzuhalten und in real am "Vernünftigen/Langweiligem" festzuhalten.

 

vor 15 Stunden von Bigwigster:

Zum kleinen Anteil Bitcoin kann ich nur sagen, dass ich die Wahrscheinlichkeit hoch einschätze für Etablierung als Wertspeicher ähnlich wie Gold. Das Risiko halte ich denoch für sehr hoch, deswegen bleibt es erstmal bei dem niedrigen Anteil.

Darüber hatten wir im Freundeskreis vor Kurzem Gespräche. Ehrlich gesagt würde ich auch gerne einen ganz kleinen Teil in BC investieren (und wenn es nur 1% vom Vermögen wären), aber ich müsste mich da erst noch viiiel mehr damit beschäftigen. Dazu hab ich aktuell keinen Nerv. Wie gesagt finde ich diese Beimischung von dir absolut sinnvoll, weil es eben nochmal diversifiziert über eine eigene Anlageklasse.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 20.2.2020 um 22:09 von Bigwigster:

Deswegen habe ich mich mit meiner Frau dazu entschieden zur Miete zu wohnen. Ich möchte jedoch nicht, dass daraus ein finanzieller Nachteil entsteht, also ist das erste Ziel den Vermögenswert der einem Haus entsprechen würde im Depot zu haben und theoretisch die Miete über die Rendite zu bekommen.

 

Das finde ich interessant! Vor ein paar Wochen habe ich "Kaufen oder Mieten" von Gerd Kommer gelesen. Das Buch enthält viele Argumente gegen das Kaufen einer Immobilie. Wenn ich mich richtig erinnere, ist ein Argument für den Kauf einer Immobilie, dass Immobilienbesitzer am Ende ihres Lebens im Durchschnitt ein größeres Vermögen haben. Dies liegt aber laut Kommer nicht an der Immobilie an sich, sondern daran, dass Immobilienbesitzer sparsamer sind. Sie nehmen häufig einen Kredit auf und zahlen dann über Jahre brav ihre Raten. Den Kredit kann man in gewisser Weise als Sparvertrag auffassen, nur dass das Geld eben nicht am Ende, sondern am Anfang ausgezahlt wird. Immobilienbesitzer sparen also sehr diszipliniert. Leute, die keine Immobilien haben, gehen verschwenderischer mit ihrem Geld um und sparen weniger. Deshalb das geringere durchschnittliche Vermögen am Lebensende. In gewisser Weise umgehst Du also dieses Argument für den Kauf einer Immobilie und suchst Dir das Beste aus beiden Welten: kein Ärger mit Immobilien und trotzdem nicht den Nachteil des geringeren Vermögens! Finde ich gut und habe ich noch nirgends so gelesen. :)

 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
Am 21.2.2020 um 12:11 von Steve777:

Fühlst du dich bei dem Gedanken nicht etwas unwohl (interessiert mich wirklich)?

Bisher habe ich keinerlei Probleme damit, aber im Moment liegt natürlich auch noch nicht der entsprechende Betrag im Depot. Frag mich nochmal in circa 10 Jahren, dann kann ich das wahrscheinlich ehrlich beantworten ;)

 

Am 21.2.2020 um 12:11 von Steve777:

Darüber hatten wir im Freundeskreis vor Kurzem Gespräche. Ehrlich gesagt würde ich auch gerne einen ganz kleinen Teil in BC investieren (und wenn es nur 1% vom Vermögen wären), aber ich müsste mich da erst noch viiiel mehr damit beschäftigen. Dazu hab ich aktuell keinen Nerv. Wie gesagt finde ich diese Beimischung von dir absolut sinnvoll, weil es eben nochmal diversifiziert über eine eigene Anlageklasse.

Ja ist halt schon ein kontroverses Thema. Für mich ist es bisher auch tatsächlich kein langfristiges Investment, am Ende des Jahres werde ich nochmal drüber schauen was mit der Bitcoinposition geschieht. Aber solange der Anteil so gering ist, nicht wirklich kriegsentscheidend.

 

Am 22.2.2020 um 00:35 von stagflation:

In gewisser Weise umgehst Du also dieses Argument für den Kauf einer Immobilie und suchst Dir das Beste aus beiden Welten: kein Ärger mit Immobilien und trotzdem nicht den Nachteil des geringeren Vermögens!

Naja ich denke niemand der sich gegen eine Immobilie entscheidet will einen finanziellen Nachteil, aber was auf jedenfall stimmt ist wohl, dass den meisten der Vorteil des Zwangssparens beim Immobilienkauf nicht bewusst ist. Ich denke, oder hoffe, durch meine Entscheidung auf 30 Jahre Sicht keinen finanziellen Nachteil zu haben, jedoch das Risiko geringer zu halten.

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Ich denke, das mit der Immobilie ist sehr eine psychologische u. emotionale Entscheidung und ich denke, dass es sehr vom Vermögen insgesamt abhängt. Obwohl ich selbst eine Haus habe, bin ich trotzdem nicht der, der automatisch empfiehlt, eine Immobilie zu erwerben. Es kann tatsächlich auch sehr Sinn machen, immer in Miete zu bleiben. Mit Geld gut umgehen zu können, ist dann aber (wie schon angesprochen) noch mehr nötig. Das dürfte aber bei den meisten hier im Forum ja nicht das Problem sein.

 

Ich glaube aber nach wie vor:

Sobald sich irgendwann eine sehr hohe Summe im Depot/auf den Konten befindet (meist so in Richtung 500k aufwärts), wird das für viele Mieter doch nochmal ein Thema werden, allein schon auch, weil durch einen Immobilienkauf doch eine gewisse Diversifizierung erreicht werden kann.

 

Ich rede hier aber nur vom Eigennutz!

Immobilienkauf zur reinen Vermietung wäre nichts für mich.

 

vor 33 Minuten von Bigwigster:

Für mich ist es bisher auch tatsächlich kein langfristiges Investment,

Ich sehe das eigentlich genau anders herum - ich würde einfach langfristig darauf spekulieren, dass sich der Bitcoin "durchsetzt". Tut er das nicht, ist die Kohle eben weg. Falls doch, springt vielleicht ein netter Gewinn von 1000% raus.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Oh mein Gott, obwohl mein Depotwert schon am Top bei fast +15% Stand hat sich nun das + in ein - verwandelt!!! :'( Fuck. (Edit: ;))

 

Aber nun gut, nachdem ich mich natürlich zu den guten Zeiten noch darüber geärgert habe nur 60% Aktien zu fahren, bin ich jetzt doch ganz froh drum und war heute am rebalancen/einkaufen :thumbsup:

 

Der Topdeal ist mir dabei mit meinem gestrigen Bitcoin verkauf gelungen. Hab zu +/- 0% verkauft (obwohl schon 30% plus zwischenzeitlich) und bin bei der heutigen Entwicklung sehr froh drum. Heute früh ging der Bitcoin dann in den Aktienanteil und hat bis jetzt schon wieder 3% verloren :rolleyes:.

 

Zusätzlich habe ich die Gunst der Stunde genutzt und Edelmetalle in Aktien umgeschichtet. Die Edelmetalle wären zwar besser in Tagesgeld und Festgeld aufgehoben gewesen, da ich um die Silberhöchststände herum das einkaufen angefangen habe, mein durchschnittlich Einkaufspreis für die physische Unze liegt bei circa 21€ :o.

Aber jetzt bin ich bei einem prozentualen Anteil bei dem ich mich wohler fühle.

 

Der Nachkauf erfolgte in den Value, Small Cap und Emerging Markets ETF. Der Momentum hatte sich vergleichsweise gut gehalten und wurde erstmal nicht weiter aufgestockt.

 

Über das Gesamtvermögen gesehen bin ich vom Top bisher circa 18% gefallen. Relativ viel bei 60% Aktienanteil, aber das ist dem Silberpreisverfall geschuldet. 

 

So und nun noch der aktuelle Stand in Bildern:

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Für die Zukunft lasse ich es mir offen den Aktienanteil bei weiterem Fall der Kurse weiter zu erhöhen. Geplant wäre dann später über monatliche Sparraten den risikoarmen Anteil wieder aufzufüllen.

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
vor 6 Minuten von Bigwigster:

Über das Gesamtvermögen gesehen bin ich vom Top bisher circa 18% gefallen.

Das ist doch ok mit den 18%, wenn man sieht, dass die größten Indizes alle um die 30% nachgegeben haben.

 

Das heute war schon eine heftige Watsche. Bin froh, dass ich gestern noch mein RK3 reduziert hab - sonst hätte es mich heute auch übelst erwischt trotz "Multi-Asset"-Arero.

Mein Gesamt-Depot steht nun bei witzigen +5%. Wo es zu Jahresbeginn mal stand-das vergesse ich lieber schnell.

Aber das sind die Märkte u. es ist ok so.

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Nachdenklich
vor 1 Stunde von Bigwigster:

Der Momentum hatte sich vergleichsweise gut gehalten und wurde erstmal nicht weiter aufgestockt.

Das habe ich in meinem Depot auch mit Erstaunen so beobachtet.

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Steve777

Die Faktoren Momentum und Minimum Volatility haben von allen Faktor-ETFs und auch gesamten Indizes die Krise bisher am besten verkraftet. Beim Min. Vol. hatte ich das erwartet, aber stimmt - der Momentum ist ne kleine Überraschung.

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Bigwigster

@Nachdenklich @Steve777

 

Da die volatility Stocks in letzter Zeit so stark liefen hat sich die der Momentum scheinbar einverleibt:

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In der Top 3 sind auch Nestle und P&G dabei im Moment.

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Steve777

Das sind diese "Überschneidungen", die natürlich entstehen können zwischen den einzelnen Faktoren. Daher sollte man ja auch nicht zu sehr Faktoren mischen.

 

Momentum u. (vor allem) Min. Vol. sind für mich immer noch die "besten" Faktoren (siehe auch mein Quintett-Musterdepot). Leider hab ich es noch nicht geschafft, sie real ins Depot zu nehmen. 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Also ich probiere gerade diesen Crash als Anlass zu nehmen ein paar Fehler zu erkennen und an meiner AssetAllocation zu feilen. Der größte und teuerste Fehler war wohl wieder besseren Wissens nicht alles Silber schon vor längerem zu verkaufen und in sinnvolle Assetklassen zu investieren. Gut jetzt bin ich klüger und hoffe den Dispositionseffekt  zu trotzen.

 

Auch habe ich mal einzelne Assetklassen unter dem aktuellen Einfluss von Corona betrachtet:

 

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Für den risikoreichen Anteil bleiben meiner Meinung nach abgesehen von Aktien als sinnvolle Beimischung noch übrig: Bitcoin, P2P Kredite, Gold

Für den risikoarmen Anteil bleiben abseits von Festgeld/Tagesgeld noch EU Staatsanleihen (ja das ist keine Überraschung :D)

 

Besonders negativ überrascht war ich von den Schwellenländer Staatsanleihen, hier hätte ich mit weniger Drawdown gerrechnet.

 

Meine Konsequenzen:

 

Silber baldmöglichst verkaufen und in Aktien umschichten (dauert bestimmt ein paar Wochen/Monate da physisch vorhanden)

Wenn das Depot wieder im +/- 0 Bereich ist auf den Einstandskurs bezogen (heutiger Stand circa -15%) mit Wiederaufbau des risikoarmen Anteils auf 25% beginnnen ohne Verkäufe von Aktien.

Bei weiteren Rückgängen wird auch vom risikoarmen Teil in Aktien umgeschichtet.

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Steve777
vor einer Stunde von Bigwigster:

Besonders negativ überrascht war ich von den Schwellenländer Staatsanleihen, hier hätte ich mit weniger Drawdown gerrechnet.

Mir ist das auch aufgefallen und ich hätte den Drawdown auch nicht so heftig vermutet. Es bestätigt aber, dass diese Art Anleihen eben recht stark mit Aktien korrelieren (daher haben sie die Dinger z.B. im Arero nicht miteinbezogen).

 

vor einer Stunde von Bigwigster:

Also ich probiere gerade diesen Crash als Anlass zu nehmen ein paar Fehler zu erkennen und an meiner AssetAllocation zu feilen.

Das werden viele aktuell tun und ich gehöre auch dazu. Ob die "Änderung" dann für die Zukunft sinnvoll ist, wird sich zeigen, ist aber auch wieder viel Glückssache.

 

Mein Gesamtdepot tendiert aktuell ständig um den Durchschnittseinkaufskurs herum (+/- 0). Das würde mir auch die Chance bieten, das komplette Depot/die Asset-Allocation zu überarbeiten.

Ich werde aber nichts überstürzen.

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GenerationY
vor 5 Stunden von Steve777:

Das werden viele aktuell tun und ich gehöre auch dazu. Ob die "Änderung" dann für die Zukunft sinnvoll ist, wird sich zeigen, ist aber auch wieder viel Glückssache.

Hast / hattest du dich hier schon entschlossen? Bin deinem Faden mal gefolgt, weil ich selbst auch den ARERO immer spannend fand & auch noch finde.

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Ich bin aktuell immer noch im Arero investiert. Die Frage, die ich mir stelle:

Wenn es irgendwann wieder rauf geht, was wird dann mehr bringen? -Arero oder anteilig ein reiner Aktien ETF (statt 100% Arero einfach 65% ACWI /All World).

Ich tendiere zu Variante 2.

Die Rohstoffe haben bisher wieder mal "nur versagt". 

Diese Erkenntnis nehme ich auch aus meinem Musterdepot-Thread mit dem QUINTETT.

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von Steve777:

….

Die Rohstoffe haben bisher wieder mal "nur versagt". 

Diese Erkenntnis nehme ich auch aus meinem Musterdepot-Thread mit dem QUINTETT.

Über einige Wochen gibt es an der Börse keine Erkenntnisse.

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Steve777
vor 6 Minuten von Schwachzocker:

Über einige Wochen gibt es an der Börse keine Erkenntnisse.

Da hast recht.

Allerdings beobachte ich die Rohstoffe ja nicht erst seit "einigen Wochen".

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Bigwigster

 

So ein kleines Update:

 

Silber:

Durch die glücklicherweise hohe Nachfrage nach Silbermünzen hat der Silberpreiseinbruch keine Auswirkung gehabt. Ich habe wie angekündigt einen Großteil verkauft am 31.03. zu 19€ die Unze. Es war sicherlich in der aktuellen Lage kein Bestpreis, dafür wurde mir ein großer Batzen auf einmal abgenommen. Zunächst landete das Geld im risikoarmen Anteil auf dem Tagesgeldkonto.

 

Riester (fairr):

Hier bin ich sehr enttäuscht über das Verhalten der Sutorbank alle Aktien zu verkaufen und in Cash zu gehen. Unabhängig davon wie das Ganze ausgehen mag habe ich das Produkt von Fairr gewählt um eine passive Anlagestrategie zu verfolgen. 

Auf Grund der sehr positiven Förderquote in meinem Fall  (circa 300€ Firmenzuschuss und 630€ Steuerrückzahlung) wird der Vertrag normal weiter bespart.

Was die Zuordnung in der Asset Allocation angeht, habe ich mich entschieden erst

einmal Fairr extra aufzuführen.

 

Schwellenländer Staatsanleihen:

 

Am 20.3.2020 um 09:40 von Bigwigster:

Besonders negativ überrascht war ich von den Schwellenländer Staatsanleihen, hier hätte ich mit weniger Drawdown gerrechnet.

Hier muss ich mich selber verbessern, ich hatte persönlich vielleicht mit weniger Drawdown gerrechnet, trotzdem hätte die Anlageklasse im Risikoklasse 3 Teil ihren Vorteil gehabt.

 

Aktueller Stand:

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Die Verteilung ist also relativ nah am Soll und auch wenn es mich ein bisschen gelüstet den Aktienanteil zu erhöhen bleibt erstmal alles wie es ist. Aktuell bin ich was den Aktienanteil im Depot angeht ungefähr bei -11% vom Einstandswert.

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Bigwigster

Im Moment habe ich mir nochmal ein paar Gedanken zu meiner Soll Asset Allocation gemacht. Insbesondere zu dem Goldanteil. Die festgelegten 15% beruhten größtenteils auf dem Rohstoffanteil des Areros und dem Marc Faber Portfolio (50% Aktien,25% Goldanteil,25%Staatanleihen) das mit einem Drawdown von real 29% geglänzt hat. Die günstigere Korrelation zu Aktien und höhere historische Rendite hat mich die Entscheidung gegen Rohstoffe und für Gold treffen lassen.

 

Zu dem Thema habe ich nun noch eine sehr schöne Untersuchung vom World Gold Council gefunden:

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Quelle: https://s22.q4cdn.com/579360173/files/doc_news/2019/04/World-Gold-Council-Gold-as-a-Strategic-Asset-5.2.19.pdf

 

Vom World Gold Council hätte ich eine deutlich höhere empfohlene Gewichtung erwartet und war deswegen sehr überrascht bei einem 70/30 Portfolio nur ein Empfehlung von circa 7% zu erhalten. Das zeigt mir zum einen, dass hier scheinbar tatsächlich relativ unbefangen an die Sache herangegangen wurde, zum anderen das meine Festlegung auf 15% zu hoch war.

Ich habe mich jetzt erstmal dazu entschieden die Sollgewichtung auf 10% zu ändern. Das ist zwar immer noch höher als vom Gold Council empfohlen, allerdings habe ich auch keine Rohstoffe in meiner Asset Allokation, die dort zusätzlich aufgeführt werden.

Damit wäre ich bei: 60% Aktien 10% Gold 30% Risikoarm.

Das heißt erstmal für mich, dass nur der Edelmetallanteil noch Änderungsbedarf hat, hier werde ich weiter den Silberanteil reduzieren und durch Gold ersetzen.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Und noch einmal treibt mich die Frage nach dem "optimalen" Anteil von Gold in meiner Asset Allocation herum. Oder sagen wir besser nach einem sinnvollen Anteil, die Entscheidung ist aber gar nicht so leicht. Ich habe nun noch einem online ein paar Backtests gemacht (https://www.portfoliovisualizer.com/backtest-asset-class-allocation#analysisResults). Dabei habe ich 3 Portfolios verglichen:

Portfolio 1: 60% US Large 10% Gold 30% Treasurys

Portfolio 1: 60% US Large 20% Gold 20% Treasurys

Portfolio 1: 60% US Large 30% Gold 10% Treasurys

Testzeitraum habe ich ab 1975 gewählt, entsprechend der Empfehlung von Gerd Kommer für einen sinnvollen Betrachtungszeitraum von Gold.

Ergebniss mit 10-year Treasurys:

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Mit Cash statt Treasurys nochmal das selbe:

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Meine Schlüsse daraus:

 

- das Risiko in Form des Max. Drawdown (für mich jedenfalls die relevanteste Kennzahl) wird nicht im relevanten Maß vom Goldanteil des Portfolios beeinflusst

- die Renditeaussichten sind sehr stark von der Alternative zu Gold abhängig. Das ist natürlich für sich keine besondere neue Erkenntnis, wenn man sich allerdings mit 10% mehr Gold statt Tagesgeld wohlfühlt sollte sich die erwartete Rendite erhöhen, der Max. Drawdown aber nicht

- ich werde die Festlegung meiner Soll Asset Allocation doch bei 60% Aktien 15% Gold 25% Risikoarm lassen. Grundsätzlich fühle ich mich doch wohler wenn die zusätzliche Anlageklasse etwas höher gewichtet ist

 

In der Praxis sehe ich die Wahrscheinlichkeit als hoch an, dass ich stellenweise doch vom Soll abweichen werde. Die Zukunft wird es zeigen :narr:

 

 

 

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Janhaft
vor 1 Stunde von Bigwigster:

- die Renditeaussichten sind sehr stark von der Alternative zu Gold abhängig. Das ist natürlich für sich keine besondere neue Erkenntnis, wenn man sich allerdings mit 10% mehr Gold statt Tagesgeld wohlfühlt sollte sich die erwartete Rendite erhöhen, der Max. Drawdown aber nicht

 

Das ist in Zeiten von Nullzinsen ein extrem wichtiger Faktor. Hier ist ein interessanter Beitrag dazu

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich

Riester ist doch momentan RK1, oder?

 

Edit: Oh, hast du schon geändert. Aber da sieht man, wo sich die Allokation ohne eigenes Zutun auch ändern kann.

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alsuna
vor 6 Stunden von Bigwigster:

Testzeitraum habe ich ab 1975 gewählt

Hast du nur diesen einen Zeitraum angeschaut? Wäre es nicht ratsamer, beispielsweise rollierende Zeiträume anzuschauen, um nicht Entscheidungen an einem mehr oder weniger willkürlichen Blick in die Vergangenheit festzumachen?

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