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Bigwigster

Meine Asset Allocation - Theorie und Praxis

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 14 Stunden von pillendreher:

Nicht jeder mag (und muss) in einem Forum, auch wenn's anonym ist, seine Vermögensverhältnisse offenlegen ;)

Irgendwie greift in dieser Hinsicht auch bei mir die in Deutschland verbreitete Mentalität "über Geld spricht man nicht". Vielleicht ändert sich das ja auch irgendwann, im Moment sind mir Prozentzahlen dennoch lieber. Aber um das Ganze vielleicht in ein klareres Verhältnis zu setzen und für andere vergleichbar zu machen:

Aktuell entspricht das Gesamtvermögen knapp 3,5 Jahresnettogehältern.

Damit sollten einerseits die Beträge abschätzbar sein um die es hier geht und der ein oder andere Mitleser kann, durch die Bezugsgröße Jahresnettogehalt, das "Feeling" der Beträge auf die eigenen Vermögensverhältnisse übertragen. 

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Bigwigster

So mal ein Update des aktuellen Standes, obwohl keine Transaktion erforderlich war:

image.thumb.png.33f18f03e9f38e10145dcd3025aec65a.png

 

Aktienquote bei circa 64% einerseits natürlich durch den weiterhin gut laufenden Aktienmarkt, aber auch durch 100% Aktienanteil aktuell bei Fairr Riester. Wenn das so weiter geht evtl. sogar noch ein Verkauf nötig dieses Jahr trotz weiter steigendem Cashanteil durch die Sparraten. 

Vielleicht noch Erwähnenswert, dass YTD (von heute) der World Momentum diesen Jahr nicht so läuft aber mustergültig die Korrelation zum World Value stimmt: 

 

image.png.086ba286e498b941322b14d6d1c98d95.png

 

Natürlich ein viel zu kleiner Zeitraum, aber wenn man schon nichts nachkaufen kann muss man sich ja anders die Zeit vertreiben :thumbsup:

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Madame_Q

Gefällt mir sehr gut deine Kernzusammenstellung, sowohl das Verhältnis von Gold/Bankeinlagen/Aktien, als auch die 4-Faktoren-Strategie mit Momentum, Value, SC und EM. Das hat alles Hand und Fuß finde ich.

Ich würde sogar fast soweit gehen, dass dein Depot eine Art "moderner Arero" ist.

All World und Global One würde ich zwar raus schmeißen, aber das sind so indiviudelle Spielereien.

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Bigwigster

@Madame_Q Dankeschön, moderner ARERO klingt doch vielversprechend. Und mit dem Rest hast du natürlich recht, dass fliegt wohl auch wieder raus wenn ein Verkauf fällig wird. Auf kurz oder lang werde ich der ein oder anderen Beimischung sowieso nicht widerstehen können, ob das eine Einzelaktie ist oder Bitcoin nach dem nächsten größeren Drawdown werden wir sehen ;)

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Durch Sparraten, weniger durch die Preisentwicklung, bin ich bei meinem Aktienanteil nun wieder unter 61% gekommen. Eigentlich wäre also weiter Füße stillhalten angesagt, aber ich habe mich nun doch nach langer Durststrecke was das Nachkaufen angeht mal wieder hinreißen lassen:

 

Kauf Global Portfolio One (AT0000A2B4U1) für 116,61€

Volumen 3% vom Gesamtvermögen.

 

Gründe für den Nachkauf vom GPO statt Faktor ETFs war, dass ich den zur Zeit homöopathischen Anteil ausbauen wollte da ich inzwischen mehr und mehr von dem Fonds überzeugt bin und in Zukunft damit teilweise meinen Aktienanteil abbilden möchte. Wie groß der Anteil sein wird habe ich nicht festgelegt und werde ich wohl auch nicht in Stein meißeln. Da ich sowieso der Überzeugung bin, dass der Großteil der Performance von der Gewichtung des Aktienanteils und nicht der genauen Ausgestaltung abhängt (unter den Grundbedingung kostengünstig und möglichst gestreut) ist es wohl auch relativ irrelevant wie hoch der Faktor ETF Anteil und wie hoch der GPO Anteil ist. Dazu kommt noch, dass im konkreten Fall der GPO mit Small Caps, erhöhter EM-Gewichtung und leichtem Value Tilt sowieso ähnlich investiert wie meine Faktorauswahl, wenn auch nicht so konzentriert.

 

Ich werde in Zukunft als weiteren Benchmark 75% GPO und 15% Gold betrachten mit der Annahme, dass (außer in Krisen ab 20% Drawdown) die Performance im 0,5% p.a. Bereich identisch sein wird. 

 

Wer das Thema GPO nicht so verfolgt dem möchte ich noch kurz darlegen was sich seit meiner letzten Betrachtung des Fonds meiner Meinung nach positiv verändert hat:

 

- Inzwischen wird transparent das aktuelle Portfolio kommuniziert und circa 2 mal monatlich geupdatet hier ganz unten

- Die teilweise widersprüchlichen Kostenangaben wurden mit veralteten Daten erklärt, Anpassungen erfolgten im Februar und sind deswegen noch nicht in allen Dokumenten korrekt ausgewiesen. Im zum Verfügung gestellten Factsheet werden die Verwaltungskosten der von mir betrachteten und gekauften institutionellen Tranche mit 0,2% p.a. angegeben was inkl. Transaktionskosten und Zielfondskosten wohl auf eine Gesamtkostenquote von circa 0,4% p.a. hinausläuft. Das entscheidende für die Zukunft wird wohl auch sein ob diese Tranche so ohne weiteres kaufbar bleibt, hier heißt es Daumen drücken :thumbsup:

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Bigwigster

So im Moment beschäftige ich mal ein bisschen intensiver mit dem Thema Lifecycle Investing und habe heute auch mal mit dem Buch dazu angefangen. Auch wenn ich bisher noch nicht sehr weit gekommen bin, ist der Grundgedanke, dass man mit dem klassischen investieren sein Aktienrisiko in absoluten Zahlen sehr weit im Leben nach hinten verschiebt sehr einleuchtend und ich muss leider zugeben dass ich dieses Thema bei der Festlegung meiner Asset Allocation nicht auf dem Schirm hatte.

In diesem Artikel wird das Problem meiner Meinung nach passend als "last decade Risk" bezeichnet. Da ich bisher bei der Streuung des Risikos den Fokus nur auf die Streuung auf Assetklassen hatte, werde ich wohl überlegen müssen ob ich hier in Zukunft das Thema Lifecycle Investing noch berücksichtigen sollte.

Wobei ich jetzt schon sagen kann, dass eine Umsetzung mit Leverage nichts für mich ist, wenn dann wird es wohl eher auf "nur" eine höhere Aktienquote hinauslaufen. Besonders bedenklich halte ich allerdings auch noch, dass ich mit Sicherheit unterbewusst von der außergewöhnlich guten Aktienperformance der letzten Jahre beeinflusst bin, die eine solche Strategie natürlich äußerst attraktiv scheinen lässt... :rolleyes: 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 4 Stunden von Bigwigster:

So im Moment beschäftige ich mal ein bisschen intensiver mit dem Thema Lifecycle Investing und habe heute auch mal mit dem Buch dazu angefangen.

Super Tipp! :prost:

 

Ich sitze gerade auf dem Balkon mit Radler und höre mir das Hörbuch an.

vor 4 Stunden von Bigwigster:

und ich muss leider zugeben dass ich dieses Thema bei der Festlegung meiner Asset Allocation nicht auf dem Schirm hatte.

Ich auch nicht, aber es erklärt, warum „Homeowner“ sich eben doch meist besser stellen und zwar wegen dem anfangs hohen und schließlich niedrigen Leverage bzw. der Diversifikation über die Zeit durch ein konstanteres Exposure to the market.

vor 4 Stunden von Bigwigster:

Wobei ich jetzt schon sagen kann, dass eine Umsetzung mit Leverage nichts für mich ist, wenn dann wird es wohl eher auf "nur" eine höhere Aktienquote hinauslaufen. Besonders bedenklich halte ich allerdings auch noch, dass ich mit Sicherheit unterbewusst von der außergewöhnlich guten Aktienperformance der letzten Jahre beeinflusst bin, die eine solche Strategie natürlich äußerst attraktiv scheinen lässt... :rolleyes: 

darf ich fragen wie alt Du bist?

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor einer Stunde von Peter23:

darf ich fragen wie alt Du bist?

na klar, kurz vor den 32 :thumbsup:

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Leeloo Dallas
vor 21 Stunden von Bigwigster:

So im Moment beschäftige ich mal ein bisschen intensiver mit dem Thema Lifecycle Investing und habe heute auch mal mit dem Buch dazu angefangen. 

Auf Bogleheads gibt es auch schon einen größeren Thread dazu Link.

Der Thread auf RR hierzu ist zwar kleiner, aber es stehen auch ein paar interessante Sichtweisen dort Link.

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Bigwigster

@Leeloo Dallas Danke für den Input, werde ich mir anschauen :)

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Saek
· bearbeitet von Saek
1 hour ago, Leeloo Dallas said:

Der Thread auf RR hierzu ist zwar kleiner, aber es stehen auch ein paar interessante Sichtweisen dort Link.

Puh, einmal lesen hat bei mir nicht gereicht, um dem Thread zu folgen. Verstehe ich zumindest die dort aufgeworfene Fragestellung richtig: Was ist die korrekte Benchmark und ist Lifecycle Investing dann überhaupt besser?

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Bigwigster
vor 31 Minuten von Saek:

. Verstehe ich zumindest die dort aufgeworfene Fragestellung richtig: Was ist die korrekte Benchmark und ist Lifecycle Investing dann überhaupt besser?

Also der Benchmark sollte das "normale" investieren sein, also wird im Buch ein Vergleich unter anderem mit einer fixen 75/25 Allokation gezogen (Aktien/Anleihen) und  hier scheint Lifecycle Investing auf den gesamten Anlagezeitraum risikomindernd zu wirken mit einer geringeren Bandbreite an möglichen Ergebnissen (also besserer worst case, schlechterer best case, aber gleiche Durchschnittsrendite).

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor einer Stunde von Bigwigster:

Also der Benchmark sollte das "normale" investieren sein, also wird im Buch ein Vergleich unter anderem mit einer fixen 75/25 Allokation gezogen (Aktien/Anleihen) und  hier scheint Lifecycle Investing auf den gesamten Anlagezeitraum risikomindernd zu wirken mit einer geringeren Bandbreite an möglichen Ergebnissen (also besserer worst case, schlechterer best case, aber gleiche Durchschnittsrendite).

Genau. Die Theorie ist ja übrigens auch sehr einfach zusammenzufassen und zwar wird versucht (soweit möglich) zu jedem Zeitpunkt gleichviel (in € unter Berücksichtigung der Inflation) in Aktien investiert zu sein. Das wird man so natürlich niemals schaffen können, aber die Idee ist sich daran zumindest so gut wie möglich anzunähern. Weil aber sogar ein geringer Aktienanteil von 25% mit 60 bereits riesig groß ist (vorausgesetzt man hat eine hohe Sparrate) im Vergleich zum Gesamtvermögen mit Mitte 20, ist die Folge aus den Überlegungen (zumindest im Buch oben), dass man in jungen Jahren mindestens eine 100% Aktienquote fährt (besser 200% mehr wird aus praktischen Gründen nicht empfohlen).

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Saek
1 hour ago, Bigwigster said:

Also der Benchmark sollte das "normale" investieren sein, also wird im Buch ein Vergleich unter anderem mit einer fixen 75/25 Allokation gezogen (Aktien/Anleihen) und  hier scheint Lifecycle Investing auf den gesamten Anlagezeitraum risikomindernd zu wirken mit einer geringeren Bandbreite an möglichen Ergebnissen (also besserer worst case, schlechterer best case, aber gleiche Durchschnittsrendite).

Das ist mir soweit schon klar und das Konzept wirkt auf mich auch überzeugend. Es ging mir speziell um den Link ins Rational Reminder Forum. Über den muss ich noch nachdenken...

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Peter23
vor 2 Minuten von Saek:

Das ist mir soweit schon klar und das Konzept wirkt auf mich auch überzeugend. Es ging mir speziell um den Link ins Rational Reminder Forum. Über den muss ich noch nachdenken...

Apropos: Gibt es eigentlich eine rational reminder Podcast Folge, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat?

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Leeloo Dallas
· bearbeitet von Leeloo Dallas
vor 44 Minuten von Saek:

Das ist mir soweit schon klar und das Konzept wirkt auf mich auch überzeugend. Es ging mir speziell um den Link ins Rational Reminder Forum. Über den muss ich noch nachdenken...

Ja genau, die "versuchen" eine Benchmark zu finden, aber ich nehm für mich da heraus, das es entweder extrem schwer ist, überhaupt eine sinnvolle Benchmark zu definieren, oder man nur innerhalb gehebelter Strategien überhaupt Benchmarks definieren sollte und nicht VS ungehebelt.

Das Beispiel, was die da durchrechnen, hinkt für mich auch irgendwo. Der Lev. Anteil ist aus meiner Perspektive da einfach zu gering angesetzt und es wirkt kaum verwunderlich, dass die da bei vergleichbaren Endergebnissen raus kommen, egal welches Percentil man sich in der Gesamtrendite rauspickt. Wenn ich jetzt 1000€ im Monat anlege für 30 Jahre und vergleich mich mit jemandem der auch 1000€ anlegt und sich die ersten 10.000€ geliehen hat, ist doch klar, dass da kein riesen Unterschied bei raus kommt. 

 

vor 40 Minuten von Peter23:

Apropos: Gibt es eigentlich eine rational reminder Podcast Folge, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat?

Ich glaube nicht, oder wenn dann nur bei einer Episode über ein anderes Thema wo es nebenbei angesprochen wurde.

 

 

 

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hattifnatt
vor 28 Minuten von Leeloo Dallas:

Ich glaube nicht, oder wenn dann nur bei einer Episode über ein anderes Thema wo es nebenbei angesprochen wurde.

Die haben doch immer mehrere Themen ...? Google spuckt diese hier aus:

https://rationalreminder.ca/podcast/80

Zitat
  • How unexplained portions of returns are the costs of leveraging via concentration. [0:40:40.0]
  • Why investing using leverage creates ‘time diversification’ and higher yields. [0:42:47.0]
  • Ways for young people to leverage their savings: concentration, derivatives, etc. [0:42:47.0]
  • Time decay on leveraged ETFs and other reasons for leveraging not being a joke. [0:50:52.0]

 

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Leeloo Dallas
vor 5 Minuten von hattifnatt:

Die haben doch immer mehrere Themen ...? Google spuckt diese hier aus:

https://rationalreminder.ca/podcast/80

 

Ok, ich habe nichts gesagt :D Die hatte ich noch nicht gehört.

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Peter23
vor 10 Minuten von hattifnatt:

Die haben doch immer mehrere Themen ...? Google spuckt diese hier aus:

https://rationalreminder.ca/podcast/80

 

Perfekt. Vielen Dank!

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Saek
· bearbeitet von Saek
4 hours ago, Leeloo Dallas said:

Das Beispiel, was die da durchrechnen, hinkt für mich auch irgendwo. Der Lev. Anteil ist aus meiner Perspektive da einfach zu gering angesetzt und es wirkt kaum verwunderlich, dass die da bei vergleichbaren Endergebnissen raus kommen, egal welches Percentil man sich in der Gesamtrendite rauspickt. Wenn ich jetzt 1000€ im Monat anlege für 30 Jahre und vergleich mich mit jemandem der auch 1000€ anlegt und sich die ersten 10.000€ geliehen hat, ist doch klar, dass da kein riesen Unterschied bei raus kommt. 

Danke für die Erläuterung. Ja, in der Tat, das hinkt etwas. Zum einen, wie du sagst, ist der initiale Betrag gerade zu lächerlich gering im Vergleich zur Endsumme. Andererseits sinkt natürlich in dem Modell der Hebel von Anfang an und damit hat die verfolgte Strategie nur noch wenig mit "konstantem investiertem Geldbetrag" zu tun (ist wohl nicht trivial umsetzbar mit dem Portfolio Visualizer).

4 hours ago, Leeloo Dallas said:

Ja genau, die "versuchen" eine Benchmark zu finden, aber ich nehm für mich da heraus, das es entweder extrem schwer ist, überhaupt eine sinnvolle Benchmark zu definieren, oder man nur innerhalb gehebelter Strategien überhaupt Benchmarks definieren sollte und nicht VS ungehebelt.

Die beziehen sich dabei wohl auch auf das angehängte Paper, in dem Lifecycle Investing nicht ganz so gut wegkommt – zumindest auf den ersten Blick. Verglichen wird da ein Lifecycle-Modell 50% Aktien-Exposure als Ziel (genannt LLC100 mit 1% Kosten und LLC200 mit 2% Kosten) mit konstant 60/40 und konstant 100% Aktien.

grafik.png.d941932cb80c75d9ee144dee6b9308e1.png

(aus einem RR-Forum Nachbarthread zur Lifecycle-Diskussion)

Im Gegensatz zu Nalebuff/Ayres ist das "LLCx00" (mit 50% Aktien zum Schluss) vorsichtiger und 100% Aktien aggressiver als Vergleichsportfolio; aber die schlechten Fällte (unteres Quartil) sind trotzdem deutlich weniger schwankungsbehaftet.

 

Ich würde ja sagen, ein fairer Vergleich wären Fälle, in denen der Median vor Kosten identisch ist; oder bei denen die Zielaktienquote die gleiche ist. Da scheint rein intuitiv Lifecycle Investing immer die Nase vorne zu haben.

FPRJ-V3-ISS2-pp12-30-understanding-the-leveraged-life-cycle-investment-strategy-for-defined-contribution-plan-investors.pdf

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Also ich muss sagen das Thema beschäftigt mich im Moment wirklich stark, vor allem weil es zum einen super einleuchtend ist und gleichzeitig aber meine Erkenntnisse der für mich "optimalen" Asset Allocation, zumindest im aktuellen Alter, komplett umwirft.

Im Moment kämpfen daher der Wunsch nach Diversifikation über Assetklassen und Rebalancing, die Angst bei den aktuellen Kursen vor einem verlorenen Aktien-Jahrzehnt zu stehen und die 100% Gewissheit dass bei meinem aktuellem Alter und Vermögen der Aktienanteil zu niedrig ist miteinander :wacko:.

 

Als spontanes Ergebnis dieser aktuellen gedanklichen Unordnung habe ich erstmal einen Order für den GPO aufgegeben (3,8% vom Gesamtvermögen), was zwar nichts Halbes und nichts Ganzes ist, aber schonmal weniger Cash und mehr Aktien bedeutet... :-* 

 

Eine konkretere zukünftige Ausrichtung wird mit Sicherheit in den nächsten Tagen/Wochen folgen, klar ist mir bisher nur: Egal ob ich das Thema auf die zeitliche Diversifikation herunterbreche (z.b. 100% Aktien bis 40, 90% Aktien bis 45... ) oder die Höhe meines Vermögen in 30 Jahren konservativ abschätze und davon den Aktienanteil in absoluten Zahlen betrachte, komme ich zu dem selbem Ergebnis, dass meine aktuelle Vermögensaufteilung nicht sinnvoll ist. :shit:

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Peter23
vor 12 Stunden von Bigwigster:

Also ich muss sagen das Thema beschäftigt mich im Moment wirklich stark, vor allem weil es zum einen super einleuchtend ist und gleichzeitig aber meine Erkenntnisse der für mich "optimalen" Asset Allocation, zumindest im aktuellen Alter, komplett umwirft.

Im Moment kämpfen daher der Wunsch nach Diversifikation über Assetklassen und Rebalancing, die Angst bei den aktuellen Kursen vor einem verlorenen Aktien-Jahrzehnt zu stehen und die 100% Gewissheit dass bei meinem aktuellem Alter und Vermögen der Aktienanteil zu niedrig ist miteinander :wacko:.

+1

 

Genauso sieht es bei mir auch aus. Außer vielleicht, dass es bei mir eher bestätigt, was ich bisher gemacht habe, weil ich auch in der Vergangenheit stark geleveraged war. Aber: ich finde es definitiv auch sehr einleuchtend und müsste noch stärker hebeln, wovor ich wie Du noch zurückschrecke.

 

vor 12 Stunden von Bigwigster:

Als spontanes Ergebnis dieser aktuellen gedanklichen Unordnung habe ich erstmal einen Order für den GPO aufgegeben (3,8% vom Gesamtvermögen), was zwar nichts Halbes und nichts Ganzes ist, aber schonmal weniger Cash und mehr Aktien bedeutet... :-* 

Warum gerade GPO?

 

vor 12 Stunden von Bigwigster:

davon den Aktienanteil in absoluten Zahlen betrachte, komme ich zu dem selbem Ergebnis, dass meine aktuelle Vermögensaufteilung nicht sinnvoll ist. :shit:

Es muss ja nicht 100% richtig sein. Es reicht ja schon, wenn es ein wenig besser diversifiziert (über die Zeit) ist.

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Der Heini
vor 22 Minuten von Peter23:

Warum gerade GPO?

Ich vermute, daß ihm GPO (https://globalportfolio-one.com/wp-content/uploads/2021/03/GlobalPortfolioOne_AT0000A2B4T3.pdf), eher zusagt als der Arero, aber dennoch konservativ genug ist um seine Aktienquote erstmal hochzufahren?

So nach dem Motto: Risiko mit Absicherung. Hoffe ich habe das richtig interpretiert.

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Bigwigster
vor einer Stunde von Peter23:

Warum gerade GPO?

 

vor 13 Stunden von Bigwigster:

Im Moment kämpfen daher der Wunsch nach Diversifikation über Assetklassen und Rebalancing, die Angst bei den aktuellen Kursen vor einem verlorenen Aktien-Jahrzehnt zu stehen und die 100% Gewissheit dass bei meinem aktuellem Alter und Vermögen der Aktienanteil zu niedrig ist miteinander :wacko:.

Konsequenter wäre sicher der Nachkauf reiner Aktien ETFs, aber der GPO hat eben noch den Wunsch nach Rebalancing und wenigstens zwei Assetklassen erfüllt. Außerdem psychologisch noch die Aussicht dass bei größeren Einbrüchen noch eine Reaktion erfolgen kann.

 

vor einer Stunde von Der Heini:

So nach dem Motto: Risiko mit Absicherung.

So kann man es auch ausdrücken :thumbsup:

 

Aber wie gesagt war, dass war nur mal um dem Drang nachzugegeben schonmal etwas in die richtige Richtung zu tun. Genauere Überlegungen und konsequentere Handlungen folgen noch ;)

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 10 Stunden von Bigwigster:

Genauere Überlegungen und konsequentere Handlungen folgen noch ;)

Das ging jetzt schneller als Gedacht, aber wie bereits gesagt schwirrten meine Gedanken sowieso bezüglich des Themas umher, deshalb hier mein Ergebnis das Ganze mal strukturiert unter einen Hut zu bringen:
 

Ziel:

 

Zeitliche Diversifikation des Aktienmarktrisikos → Im theoretischen Idealfall sollte immer der selbe €-Betrag in Aktien jedes Lebensjahr investiert sein.

 

Theorie und Gedanken zur Durchführung:

 

Da mir auf Kredit bzw. gehebelt zu investieren trotz theoretischer guter Gründe einfach zu risikoreich ist, müsste ich eigentlich rational aktuell wenigstens zu 100% in Aktien investieren.

 

Ich halte es dementsprechend für die Zukunft sinnvoll folgende Aufteilung zwischen den Assetklassen anzustreben (die zeitliche Einteilung habe ich aus dem Buch auf meine Bedürfnisse angepasst und vereinfacht):

 

Von jetzt bis circa 40 Jahre: 100% Aktien / 0% Gold / 0% Risikoarm

Bis circa 45 Jahre: 90% Aktien / 5% Gold / 5% Risikoarm

Bis circa 50 Jahre: 80% Aktien / 10% Gold / 10% Risikoarm

Bis circa 55 Jahre: 70% Aktien / 15% Gold / 15% Risikoarm

Bis circa 65 Jahre: 60% Aktien /15% Gold / 25% Risikoarm

Ab circa 65 Jahre: 50% Aktien /15% Gold / 35% Risikoarm

 

Bei einem Startpunkt von 30 Jahren und 90 Jahren Lebenserwartung (die Zukunft wird zeigen wie realistisch diese Abschätzung ist ;-) ) kommt man auf eine durchschnittliche Aktienquote von circa 63%, dass erscheint mir immer noch eine vergleichsweise konservative Lösung da der €-Betrag in Aktien natürlich in jüngeren Jahren trotzdem noch deutlich niedriger ist. Aber es ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Warum habe ich jetzt Altersgrenzen gesetzt und keinen absoluten Geldbetrag?

Das war einfacher festzulegen und es handelt sich sowieso nur um einen groben Leitfaden. Das ich mich mit 60 Jahren an meine jetzige Festlegung halte, ist wohl sowieso illusorisch :D.

Wichtigster Punkt ist eigentlich nur das 100% Aktien im Moment am sinnvollsten sind und in Zukunft dafür das Risiko verringert wird.

 

Praktische Durchführung: 

 

In der Praxis ist das nicht ganz so leicht umzusetzen, jedenfalls um auf tatsächliche 100% Aktien zu kommen.

Z.b. phy. Gold/Silber zu verkaufen ist mir zu aufwendig. Dann brauche ich natürlich auch eine gewisse Liquidität (Kontostand inkl. Notgroschen) und habe einen Sparvertrag der einfach zu gut zum kündigen ist.

Dementsprechend wird es schon keine wirkliche 100% Aktienquote geben, aber alles liquide wird in Aktien umgeschichtet oder anders ausgedrückt:

 

Gesamtvermögen abzüglich Kontostand abzüglich phy. Gold/Silber abzüglich Sparvertrag = 100% Aktien

 

Psychologisch sprechen bei mir noch folgende Gründe gegen eine 100% Aktienquote:

 

Ich bin ein großer Fan von Diversifikation über Assetklassen und Rebalancing, dass nun über Jahre wegzulassen fällt mir schwer. Zusätzlich stelle ich es mir sehr schwer vor psychisch bei einem 20%,40% oder 60% Drawdown gar nichts mehr tun zu können, also kein Rebalancing, kein antizyklischer Handlungsspielraum. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass ich eigentlich das Gefühl habe zum jetzigen Zeitpunkt in "zu hohe" Aktienpreise hereinzukaufen, wenn ich das allerdings als Grund gegen die Umschichtung in Aktien nehmen würde, wäre ich ja aktiver Markettimer :unsure:.

 

Als praktikable Lösung möchte ich deshalb die 100% Aktienquote gleich gewichtet mit den folgenden Fonds abbilden:

 

World Small Cap

World Value

World Momentum

EM IMI

Global Portfolio One

 

Der GPO erfüllt hier den Zweck eines psychologischen Rettungsankers der wenigstens noch ein bisschen Rebalancing und eine zusätzliche Anlageklasse mit seinen 20% Anleihen mit sich bringt. Wobei mir bewusst ist, dass die praktischen Auswirkungen auf die Gesamtperformance marginal sind.


 

Ich würde mich sehr über kritischen Fragen und jeglichen Input freuen ob bei meinen Überlegungen alles stimmig ist oder ob ich irgendetwas nicht bedacht habe. Die Umsetzung erfolgt dann erst wenn dieser Validierungsprozess abgeschlossen ist ;)

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