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Bigwigster

Meine Asset Allocation - Theorie und Praxis

Empfohlene Beiträge

Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 16 Stunden von Richie_Rich:

Riester ist doch momentan RK1, oder?

 

Edit: Oh, hast du schon geändert. Aber da sieht man, wo sich die Allokation ohne eigenes Zutun auch ändern kann.

Ich bin mir noch nicht sicher wie ich meinen Riestervertrag in Zukunft in der Asset Allokation berücksichtigen werde. Wenn fairr wieder in Aktien umschichtet den eigenen Aktienanteil wieder reduzieren? Scheint mir nicht sehr sinnvoll zu sein. RK1 ist Riester aber meiner Ansicht nach auch nicht.

Auch hatte ich kurz überlegt es einfach nicht mehr aufzuführen, bin aber aktuell der Meinung es einfach der Vollständigkeit halber mit aufzuführen ohne es direkt Aktien oder RK1 zuzuordnen.

vor 15 Stunden von alsuna:

Hast du nur diesen einen Zeitraum angeschaut? Wäre es nicht ratsamer, beispielsweise rollierende Zeiträume anzuschauen, um nicht Entscheidungen an einem mehr oder weniger willkürlichen Blick in die Vergangenheit festzumachen?

Einen großtmöglichen Zeitraum zu betrachten halte ich für mich am sinnvollsten, insbesondere für den max. Drawdown sind rollierende Zeiträume irrelevant. 

Im Buch von Meb Faber wird hauptsächlich zwischen dem Zeitraum 1973-1981 und 1982-2013 unterschieden.  Also zwischen starker Inflation und fallender Inflation. Dass heißt diese zwei "rollierenden" Zeiträume auch einzeln zu betrachten stimme ich dir zu, ansonsten sehe ich keine Veranlassung oder Mehrwert.

Hier der Auszug den ich sehr Aufschlussreich finde:

image.thumb.png.237ded7c1cfc984579e2ad2ab52cdde0.png

Im Zeitraum 1973-1981 hatten sowohl Anleihen als auch ein Großteil der Aktien eine negative Rendite, Gold ist allerdings sehr gut gelaufen. Ein Grund warum ich mich für Gold statt Rohstoffe entschieden habe und es für sinnvoll halte nicht nur Aktien und RK1 zu halten. Hier muss man natürlich beachten, dass Kommer empfiehlt 1973-1974 bezüglich Gold nicht zu betrachten.

Aber auch in einzelnen Zeiträumen zeigt sich die günstige Korrelation von Gold zum Aktienmarkt und im Vergleich zu Rohstoffen wohl "bessere":

image.thumb.png.547a53e5b5f85feeffdd0d1a7c390601.png

 

Gut jetzt bin ich etwas abgeschweift, aber ich hoffe damit ist meine Berücksichtigung einzelner Zeiträume geklärt :thumbsup:

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nikolov

Hast du auch schon mal den MSCI World Quality Factor in Erwägung gezogen? Wäre ja eine Alternative zum Minimum Volatility, wenn man davon ausgeht, dass wirtschaftlich nachhaltige Unternehmen "stabiler" laufen als der Rest.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 30 Minuten von nikolov:

Hast du auch schon mal den MSCI World Quality Factor in Erwägung gezogen? Wäre ja eine Alternative zum Minimum Volatility, wenn man davon ausgeht, dass wirtschaftlich nachhaltige Unternehmen "stabiler" laufen als der Rest.

Den hatte ich ursprünglich sogar als kompletten Ersatz zum MSCI World im Auge. Dagegen habe ich mich dann deswegen entschieden:

image.png.b5711f24cc47fd0e9d4486e4c88ef7e2.png 

https://www.institutional-money.com/magazin/theorie-praxis/artikel/ist-smart-beta-eine-falle-50363/

 

Auch hat UserPS schlüssig dagegen argumentiert: https://www.wertpapier-forum.de/topic/55533-3er-etf-depot-mit-quality-faktor/?do=findComment&comment=1204973

 

 

Deswegen bin ich dann bei den sehr gut belegten Faktoren Value und Momentum gelandet die noch mit ihrer negativer Korrelation punkten können.

Small Cap und Schwellenländer gehören meiner Meinung nach mit in den Aktienanteil damit der komplette Markt abgebildet wird. Übergewichtet habe ich sie wegen der zu erwartenden Risikoprämie und die genaue Gewichtung ergab sich durch den Wunsch nach einem einfachem Handling.

Weitere Faktoren hinzuzufügen sehe ich keinen Bedarf, würde die Diversifikation nicht erhöhen und die zu erwartete Rendite auch nicht. Das Risiko steuere ich über die Asset Allokation.

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Shapiro

Ich wollte auf jeden Fall mal ein Lob auf deine Ausführungen da lassen, sehr strukturierte und wissenschaftliche Herangehensweise :)

Lese deine Quellen auch sehr gerne.

 

Ich übergewichte auch Small Cap und Emerging Markets, da bei langfristigem Zeithorizont (speziell wenn man alterstechnisch unter 30/40 ist) hier eine bessere Rendite erzielt wird (allerdings auch mit mehr Risiko).

 

Viel Erfolg, du bist auf einem sehr guten Weg!

 

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alsuna
Am 18.4.2020 um 13:46 von Bigwigster:

Einen großtmöglichen Zeitraum zu betrachten halte ich für mich am sinnvollsten, insbesondere für den max. Drawdown sind rollierende Zeiträume irrelevant. 

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Klar, für den max Drawdown sind rollierende Zeiträume nicht interessant. Du bist da auch deutlich besser eingelesen als ich.

Mir war bei dem langfristigen Verlauf des Goldkurses aufgefallen, dass es längere Zeiträume ohne positive Entwicklung (z.B. 1982 bis 2005) und dann aber auch Zeiträume mit stark positiver Entwicklung (beispielsweise 2005 - 2012) gab. Wenn ich deine drei Portfolios in den Vizualizer lege mit den (natürlich für dieses Argument anhand der Goldpreisentwicklung ausgesuchten) Zeiträumen 1980-2000 und 2000-2020 dann ergeben sich deutlich unterschiedliche Bilder:

 

1980 - 2000

grafik.thumb.png.8b85818f029bb446540348017c3d696e.png

 

2000 - 2020

grafik.thumb.png.dcb955000560a6c88f71b62b538d9e23.png

 

Beispielsweise unterscheidet sich der Max. Drawdown im Zeitraum von 2000 - 2020 zwischen den drei Portfolios praktisch nicht.

Daher schaue ich mir immer rollierende Zeiträume an, damit ich verschiedene in der Vergangenheit mögliche Entwicklungen sehen kann. Soviel vielleicht noch als nachgeschobene Erklärung zu meiner Frage.

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Bigwigster
Am 20.4.2020 um 15:10 von Shapiro:

Ich wollte auf jeden Fall mal ein Lob auf deine Ausführungen da lassen, sehr strukturierte und wissenschaftliche Herangehensweise :)

Lese deine Quellen auch sehr gerne.

Vielen Dank, das hört man doch gerne :thumbsup:

 

Am 20.4.2020 um 17:37 von alsuna:

Soviel vielleicht noch als nachgeschobene Erklärung zu meiner Frage.

Ja, du hast schon recht gehabt. Und ich habe dadurch auch gemerkt, dass ich dem Zeitraum von 1973-1981 ein bisschen zu wenig Beachtung geschenkt hatte. Da war der Blick zusehr auf die Performance des Gesamtzeitraums gerichtet, aber nicht auf alle möglichen Szenarien. Danke also für den Denkanstoß :)

 

Am 21.4.2020 um 10:23 von whister:

Hier ist noch ein weiterer guter Beitrag bzgl. des Goldanteils im Portfolio: https://www.finanzen-erklaert.de/wann-kann-ein-investment-in-gold-sinnvoll-sein/

Dankeschön, guter Artikel.

Kürzlich habe ich auch den hier entdeckt (allerdings schon älter): https://www.finanztip.de/gold/

Besonders schön finde ich da die Auflistung einiger Krisen mit direktem Vergleich zum MSCI World:

image.thumb.png.26d9fff64ae533fc52c1fb8a5cef049d.png 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Das Geld vom Silberverkauf ist nun eingetrudelt und damit habe ich heute die Sollgewichtung mit einem Kauf von EUWAXII wieder hergestellt (Edit: gerade gemerkt, ist ja das erste mal :teach:):

 

60% Aktien 15% Gold 25% risikoarm (inkl. Fairr Riester)

 

Es ist natürlich ärgerlich die kurzfristige Performance von Gold verpasst zu haben, aber lässt sich nicht ändern :-*

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Tordal
vor 43 Minuten von Bigwigster:

Das Geld vom Silberverkauf ist nun eingetrudelt und damit habe ich heute die Sollgewichtung mit einem Kauf von EUWAXII wieder hergestellt

In welchen Abständen gedenkst du zu rebalancen? Ich frage, weil sich EUWAXII ja nur bei längerer Haltedauer lohnt wegen des erhöhten Spreads. Habe letztens auch EUWAXII gekauft und überlege noch wegen der richtigen Rebalancing-Strategie.

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Bigwigster
Am 13.5.2020 um 10:50 von Tordal:

In welchen Abständen gedenkst du zu rebalancen? Ich frage, weil sich EUWAXII ja nur bei längerer Haltedauer lohnt wegen des erhöhten Spreads. Habe letztens auch EUWAXII gekauft und überlege noch wegen der richtigen Rebalancing-Strategie.

Es gibt meines Wissen nicht die "richtig" Strategie beim rebalancen. Gerade bei EUWAXII sollte man aber auf Grund der höheren Transaktionskosten so wenig wie möglich handeln. Das gilt aber natürlich eigentlich immer ;).

Ich handhabe es so, einmal im Jahr bei Abweichungen größer 5% oder eben bei besonders großen Abweichungen wie dem Corona Crash. 

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Gast231208
Am ‎13‎.‎05‎.‎2020 um 10:05 von Bigwigster:

Das Geld vom Silberverkauf ist nun eingetrudelt und damit habe ich heute die Sollgewichtung mit einem Kauf von EUWAXII wieder hergestellt (Edit: gerade gemerkt, ist ja das erste mal :teach:):


60% Aktien 15% Gold 25% risikoarm (inkl. Fairr Riester)

Es ist natürlich ärgerlich die kurzfristige Performance von Gold verpasst zu haben, aber lässt sich nicht ändern :-*

Ich mal wieder: Warum bei dieser Zielallokation nicht gleich den Arero ( 60% Aktien, 25% europäische Staatsanleihen und 15% Rohstoffe) nehmen?

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 41 Minuten von pillendreher:

Ich mal wieder: Warum bei dieser Zielallokation nicht gleich den Arero ( 60% Aktien, 25% europäische Staatsanleihen und 15% Rohstoffe) nehmen?

Berechtigte Frage o:)

 

Also der Arero ist ein wunderbarer Fonds und bietet tatsächlich das rundum Sorglos Paket zum fairen Preis. Die Assetallokation gefällt mir auch sehr gut, allerdings bin ich im Detail dann eben doch anderer Meinung:

 

- Ich bin kein Fan der BIP-Gewichtung und sehe keinen Sinn darin die Wirtschaftskraft eines Landes gleich zusetzten mit den börsennotierten Unternehmen eines Landes (unabhängig davon wo die Gewinne erwirtschaftet werden und wie hoch diese sind). Ich denke die vergangene Outperformance mit der diese Gewichtung begründet wird, hat den Value Faktor und den Political Risk Faktor als Ursache. Deswegen investiere ich lieber direkt in diese.

- 15% Rohstoffe halte ich für sinnvoll, 15% Gold halte ich aber für sinnvoller

- europäische Staatsanleihen halte auf dem jetzigen Zinsniveau für einen Privatanleger nicht für optimal. Wir haben das Glück mit unseren par Kröten auch einfach in Tagesgeld oder ähnlichem anzulegen ohne Negativzinsen. Einer der wenigen Vorteile den man gegenüber den Großen hat :thumbsup:

- die zwar günstige TER kann ich mir dann insbesondere bei Gold und im risikoarmen Teil sparen

- das Ganze selber zu managen macht mir auch mehr Spaß :D

- natürlich hoffe ich besser abzuschneiden als der Arero, drückt mir die Daumen...

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

1. Gold ist nicht gleich Rohstoff-Futures!

 

2. BIP ist (besonders aktuell) eine sehr gewagte Gewichtung und leider der Hauptgrund, warum der Arero so mäßig performed hat im Gegensatz zu allen Gewichtungen in Richtung Market Cap. Die 24% Emerging Markets (bezogen auf den gesamten Fonds) bzw. 40% (bezogen auf den Aktienteil) haben den Arero massivst ausgebremst. Das ist zwar in erster Linie Pech (hätte auch anders laufen können), dennoch stellt sich die BIP-Gewichtung im Arero auf das gesamte Produkt gesehen eher als unlogisch heraus, weil das ansonsten gut durchdachte Konzept (breite Streuung mit Sinn der Risikoreduzierung) durch das hohe Risiko der Emerging Markets Aktien teils eliminiert wird.

 

3.

vor 9 Stunden von Bigwigster:

- europäische Staatsanleihen halte auf dem jetzigen Zinsniveau für einen Privatanleger nicht für optimal

Das dagegen ist zu pauschal glaube ich. Wenn man sich die Entwicklung des Anleihenanteils im Arero ansieht, erkennt man, dass sämtliche Kritiker und Zweifler (welche schon vor etlichen Jahren wie im Zitat argumentiert haben) eines Besseren belehrt wurden:

https://www.fondsweb.com/de/LU0290355717

Fallen die Zinsen noch weiter (das ist absolut nicht ausgeschlossen), wird der Anleihenteil weiter das liefern, was er soll bei gleichzeitig sehr begrenztem Risiko, was man z.B. von anderen Anleihen mit Währungsrisiko (US-Treasuries oder EM-Bonds) nicht behaupten kann!

 

4.

vor 9 Stunden von Bigwigster:

- natürlich hoffe ich besser abzuschneiden als der Arero, drückt mir die Daumen...

Daumen sind gedrückt! Ich denke, dass du das schaffst, ganz einfach deshalb, weil der Arero nur dann Chancen hätte, wenn die Emerging Markets wieder aus ihrem Loch kommen und das sieht (auch durch diese Krise) eher schlecht aus.

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Bigwigster
vor 15 Stunden von Madame_Q:

1. Gold ist nicht gleich Rohstoff-Futures!

 

2. BIP ist (besonders aktuell) eine sehr gewagte Gewichtung und leider der Hauptgrund, warum der Arero so mäßig performed hat im Gegensatz zu allen Gewichtungen in Richtung Market Cap. Die 24% Emerging Markets (bezogen auf den gesamten Fonds) bzw. 40% (bezogen auf den Aktienteil) haben den Arero massivst ausgebremst. Das ist zwar in erster Linie Pech (hätte auch anders laufen können), dennoch stellt sich die BIP-Gewichtung im Arero auf das gesamte Produkt gesehen eher als unlogisch heraus, weil das ansonsten gut durchdachte Konzept (breite Streuung mit Sinn der Risikoreduzierung) durch das hohe Risiko der Emerging Markets Aktien teils eliminiert wird.

 

3.

Das dagegen ist zu pauschal glaube ich. Wenn man sich die Entwicklung des Anleihenanteils im Arero ansieht, erkennt man, dass sämtliche Kritiker und Zweifler (welche schon vor etlichen Jahren wie im Zitat argumentiert haben) eines Besseren belehrt wurden:

https://www.fondsweb.com/de/LU0290355717

Fallen die Zinsen noch weiter (das ist absolut nicht ausgeschlossen), wird der Anleihenteil weiter das liefern, was er soll bei gleichzeitig sehr begrenztem Risiko, was man z.B. von anderen Anleihen mit Währungsrisiko (US-Treasuries oder EM-Bonds) nicht behaupten kann!

 

4.

Daumen sind gedrückt! Ich denke, dass du das schaffst, ganz einfach deshalb, weil der Arero nur dann Chancen hätte, wenn die Emerging Markets wieder aus ihrem Loch kommen und das sieht (auch durch diese Krise) eher schlecht aus.

1,

richtig, hat auch niemand behauptet

2,

Gerade die Schwellenländer bieten im Aktienanteil einen guten Diversifikationseffekt, also durchaus risikomindernd. Nur eben nicht in den letzten Jahren. Schau mal im ersten Beitrag von dieser Seite die 10 Jahreszeiträume an. Foreign EEM (also Schwellenländer) haben über den Gesamtzeitraum eine ähnlich hohe reale Rendite, aber entwickeln sich in kleineren Zeiträumen auch mal deutlich anders. Wenn es mit den Industrieländern mal wieder nicht so läuft ist man bestimmt heilfroh eine Aktienanlage zu haben die nicht im Gleichschritt mitläuft

3.

Es stimmt auf jeden Fall, dass schon länger kritisch gegen Anleihen argumentiert wird. Und ebenfalls stimmt, dass dies bisher immer falsch war. Trotzdem brauche ich diese aktuell nicht bei mir im Portfolio.

4..

Dankeschön :D!

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 16 Stunden von Bigwigster:

Gerade die Schwellenländer bieten im Aktienanteil einen guten Diversifikationseffekt, also durchaus risikomindernd.

Mir ist bewusst, was du meinst u. grundsätzlich hast du natürlich recht.

40% EMs sind aber zu viel für ein Produkt, welches eher weniger Risiko vermitteln soll. Der hohe EM-Teil im Arero ist der Hauptgrund, warum der Arero so verhältnismäßig schwach gelaufen ist seit Auflage.

Natürlich kann sich das ändern, wenn EMs wieder besser laufen, aber ich würde eine risikoärmere Gewichtung passender finden für ein Produkt wie dem Arero (würde der Gesamt-Volatiliät gut tun). Es muss nicht gleich Marktkapitalisierung sein, aber stures BIP ist zu viel Risiko finde ich.

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Bigwigster

Auf Grund des heutigen Kursanstiegs habe ich mich entschieden meine Xiaomi Aktien zu verkaufen (1,83€).  Grund war glaube ich vor allem der Fall Wirecard der mich meinen doch ziemlich willkürlichen Bestand von einer einzigen Einzelaktie hinterfragen lies. Da ich mich beim Kauf nicht einmal näher mit den Fundamentaldaten beschäftigt hatte, sondern einfach als Grund dachte "Die Produkte und Firma sind sympathisch, dann noch großer Kurssturz nach dem IPO, passt"  ist keine gute Strategie. 

Ich verbuche das als Glück gehabt, aber werde jetzt erst einmal bei ETFs bleiben :narr:

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No.Skill

Prima :thumbsup: gute Entscheidung und danke für dein ehrliches Feedback.

 

Grüße No.Skill 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

So, da Fairr bei mir nun wieder voll investiert ist (75% Aktien) ein kleines Update zur aktuellen Asset Allocation. Hierbei wird nun der Aktienanteil von Fairr bei den Aktien berücksichtigt und die Anleihen im risikoarmen Teil:

 

image.thumb.png.85d4e0e3d812b5ee04526ec4f4d7e443.png

Die Aktienquote ist damit über dem Soll, Sparbeträge landen als Cash im Depot. 

 

 

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Bigwigster

Da sonst nix zu tun ist, habe ich mir mal überlegt auch den Emerging Markets Teil meiner Aktien mit Faktoren abzudecken. Einzelfaktoren bin ich nicht wirklich fündig geworden, Momentum gibt es nicht und der Value ist mir vom Fondsvolumen zu klein. Außerdem würde ich wenn dann eine Kombination aus Value/Momentum bevorzugen. Sonst wäre es mir zuviel in einem Faktor.

Relativ günstig erschien mir aber der LibertyQ Emerging Markets ( IE00BF2B0K52 ) mit einer TER von 0,45%. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich diese erst kürzlich verbilligt haben muss. Als ich mir vor einiger Zeit das Multifaktorangebot für EM angeschaut habe, gab es meines Wissens nichts unter 0,5%.

Es haben dann allerdings trotzdem doch noch ein paar Gründe dagegen gesprochen:

 

- Fondsvolumen klein (42 Millionen $)

- Trackingdifference auf das letzte Jahr -0,5%

- Quality zu hoch gewichtet mit 50% wobei ich dies nicht als ausschlaggebenden Punkt sehe. In Kombination mit meinen anderen Faktoren kann man das genauso gut positiv bewerten :wacko:

- Die Ländergewichtung hat eine relative große Abweichung zum MSCI Emerging Markets. Ob ich dies negativ oder positiv werten soll weiß ich nicht.

- Value Faktor mit aktuellem KGV und Dividend Yield unschön definiert. Das macht der MSCI Multifaktor für meinen Geschmack besser (nur zukünftiger KGV und ohne Yield), den gibt es aber leider nicht für den deutschen Markt

 

Sehr positiv lesen sich die Fundamentaldaten des Fonds:

image.png.ce4d62e753d4755335ecbf7ccc6746ba.png

 

Ich werde den Fonds weiter beobachten, evtl. wird die TD durch die niedrigere TER besser in Zukunft und ebenso das Fondsvolumen. Für sich alleine sind die Gründe nicht schlimm, aber die Kombination gefällt mir im Moment noch nicht. Wenn jemand Input zu dem Thema hat, immer her damit :D

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

So heute mal wieder etwas nachgekauft, auch wenn es vom Aktienanteil nicht unbedingt nötige gewesen wäre: 

MSCI World Value zu 22,75€

Damit sind die Faktoren wieder schön gleichgewichtet, der Aktienanteil ist bei 62%.

Edit:

Gerade gemerkt, dass ich die genauen ETFs noch gar nicht spezifiziert habe:

image.png.7fb87a90468101d60202dd012e6a073f.png

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Ein Thema was mich mit meiner aktuellen Cashquote im Depot von circa 7% auch wieder beschäftigt ist der risikoarme Teil meines Portfolios. Hier bin ich nicht ganz klassisch eingestellt und würde, zumindest bei aktueller Vermögensgröße, auch einen Maximum Drawdown von bis zu 10% in Kauf nehmen. Die klassische Lösung den Aktienanteil einfach zu erhöhen um die entsprechende Risikoneigung einzustellen gefällt mir nicht, da ich eine zusätzliche Assetklasse bevorzuge aus Diversifikationsgründen. Am besten gefällt mir in dieser Hinsicht zurzeit ein Global Aggregate ETF als mögliche Beimischung im risikoarmen Teil. Ich habe dafür mal den  iShares Core Global Aggregate Bond in der hedged und unhedged Variante verglichen:

fondsweb

image.thumb.png.68feb47232f454d6dad725d35da7f8c3.png

 

Für mich entscheidend war bei der Auswahl das Verhalten während dem Crash und hier sieht man, dass es keinen Unterschied im Drawdown gibt. Obwohl die Volatilität der hedged Variante geringer ist bevorzuge ich auf Grund der Kosten deswegen die unhedged Variante. Die aktuellen Daten sind:

image.png.e670073227f0ebadb6eeb4bb378dcebb.png

Im Moment halte ich einfach weiter Cash da die Chance auf circa 0,77% Rendite (abzüglich TER) nicht das Risiko im Drawdown und bei steigenden Zinsen aufwiegt.

 

PS:

Ich habe gemerkt, dass dieser Thread für mich sehr hilfreich ist um vergangene Entscheidungen und Gedanken zu bestimmten Themen nochmal durchzugehen. Deswegen auch z.b. dieser Post obwohl sich im Moment nichts an meiner Asset Allokation ändert und auch keine Transaktionen ausgeführt werden.

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alsuna
vor 3 Stunden von Bigwigster:

Ich habe gemerkt, dass dieser Thread für mich sehr hilfreich ist um vergangene Entscheidungen und Gedanken zu bestimmten Themen nochmal durchzugehen. Deswegen auch z.b. dieser Post obwohl sich im Moment nichts an meiner Asset Allokation ändert und auch keine Transaktionen ausgeführt werden.

Ich empfinde das als einen wertvollen Beitrag zu deinem Musterdepot! Die Gedankengänge, die zu Transaktionen führen, finde ich ebenso wichtig wie die tatsächlich ausgeführten Transaktionen. Und hier hat nun ein Gedankengang dazu geführt, erst einmal keine Transaktion zu machen.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Danke alsuna, freut mich zu hören. Ich habe mich auch gleich mit einer weiteren Anlageklasse beschäftigt: Offene Immobilienfonds

Durch Kommer war ich negativ vorbelastet, allerdings sahen die stabilen Erträge und geringe Volatilität schon sehr interessant aus.

Eines der größten Risiken, dass der Fonds zwangsweise seine Objekte schnell verkaufen muss weil zu viele Anleger ihr Geld benötigen, ist denke ich weitgehend durch die gesetzlich Änderungen minimiert. Also 24 Monate Mindesthaltefrist und 12 Monate Kündigungsfrist. Ausgeschlossen ist es natürlich trotzdem nicht und man muss dieses Risiko im Blick haben.

Die geringe Volatilität und insbesondere die niedrige Korrelation mit dem Aktienmarkt sind für mich die interessanten Pluspunkt an dieser Anlageklasse. Im Gegensatz zu REITS, die sehr stark mit dem Aktienmarkt korrelieren, lohnen sich deshalb OIFs meiner Ansicht nach besser als zusätzliche Anlageklasse. Dafür sind sie bei den wichtigeren Punkten wie Kosten und Renditeaussichten deutlich schlechter als REITS.

Wie die geringe Volatilität über das durchaus vorhandene Risiko hinwegtäuscht zeigt auch das Verhalten der börsengehandelten Anteile während des Corona Crashs:

image.png.01d738bae9bb6e6d43ab131afefe132a.png

 

Ein kurzfristiger Drawdown von circa 15% ist für Renditeaussichten von von circa 2% p.a. sehr viel bzw. schon zuviel. Wenn man einen wirklichen sehr groben Vergleich zum  iShares Core Global Aggregate Bond macht ist es also ein circa 3-facher Drawdown bei 3-facher Renditeerwartung.

 

Aber es gibt auch durch aus positive Aspekte, in einer alten Untersuchung von 2008 gibt es einen Graphen der das positive Verhalten von OIFs in der Assetallokation darstellt (Seite 19):

image.png.0545840d2ff67514aec5be87ea98331d.png

Wobei man wie so oft vorsichtig sein muss bei der Interpretation, ich nehme an es wurden nur die offiziellen Kurse der Fondsgesellschaft genutzt, also die wahre Volatilität wieder "versteckt". Außerdem ist der Zeitraum mit 3 Jahren Bärenmarkt am Anfang natürlich so gewählt, dass jede Assetklassenbeimischung die zur Reduzierung der Aktienquote beiträgt positive Eigenschaften gehabt hätte.

 

Obwohl die positiven Punkte eigentlich nicht wirklich überwiegen habe ich mich entschieden 5% meines Gesamtvermögens in den offenen Immobilienfonds Hausinvest zu investieren (heute gekauft, Stückpreis 40,05€). Ich ordne diesen Anteil wegen des durchaus vorhandenen Risikos nicht dem risikoarmen Anteil zu, wobei er im Endeffekt doch einen Teil davon ersetzt da sowohl der Aktienanteil als auch der Goldanteil nicht reduziert werden.

Die für mich entscheidenden Gründe waren (wenn auch nicht unbedingt die rationalsten):

 

-  Wunsch nach Reduzierung der Cashquote, aber nicht durch Erhöhung des Aktienanteils oder des Goldanteils

-  Bevorzugung von nicht vermehrbaren "Sachwerten" gegenüber reinen "Geldwerten" wie im Anleihen ETF

-  Zusätzliche Assetklasse Immobilien, bessere Diversifikation

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Ich habe mich nun noch mal mit der konkreten Produktauswahl befasst, da ich beim Hausinvest zu sehr auf Größe des Fonds, Kosten und weltweite Streuung geachtet habe. Neben den Risiko Liquidität möchte ich stärker das Risiko einer zu hohen Bewertung der Immobilien bzw. einem zu großen Anteil der Performance auf Grund von Bewertungsänderungen gewichten.

Um dies umzusetzen habe ich mir die Jahresberichte von verschiedenen OIFs angeschaut und ausschließlich Immobilienerträge (inkl. Erträge aus Immo Gesellschaften) im Verhältnis zum Fondsvermögen betrachtet und natürlich die Kosten. Sonstige Erträge (ich weiß nicht mal woher die genau kommen), Gewinne/Verluste aus Verkäufen und Gewinne/Verluste aus Bewertungsänderungen habe ich nicht berücksichtigt:

image.thumb.png.d1c45c508bdf9aab413653f9d36ac859.png

 

Um in keine Valuefalle zu treten, habe ich nur Fonds mit a-Rating berücksichtigt.

Das Ganze ist nur eine grobe Bewertung, zeigt mir aber deutlich, dass der Hausinvest nicht der richtige Fonds für mich ist und evtl. auch woher der Abschlag beim Börsenpreis herrührt. 

 

Außerdem habe ich beim Querlesen in einem anderen Thread, auch noch etwas zum einordnen des Risikos vom OIFs gefunden: Risikoklassen-Informationsblatt Deutsche Bank (danke fürs verlinken @swante )

Mir hat gefallen, dass hier den Risikoklassen konkrete maximale Drawdowns auf einen 1 Jahres Zeitraum zugeordnet werden. Wobei ich dies nicht unbedingt hilfreich fand, sondern eher die Einordnung der OIF-Kategorien zu deutlich verschiedenen Risikoklassen je nach Einordnung der Währungsrisiken. 

image.png.1ac87f0c9fa54b1a219a8d0854d2b75c.png

Der größte Teil des Währungsrisikos ist zwar in globalen OIFs abgesichert, aber das gibt es nun mal nicht kostenlos. Damit erkläre ich mir  zu einem Teil die niedrigeren Nettoimmobilienerträge bei global aufgestellten offenen Immobilienfonds. Das von mir ursprünglich als positiv eingeordnete Kriterium von weltweiter Streuung, wie ich es von Aktienfonds kenne, war also eine falsche Annahme. Da die OIFs eher im risikoarmen Bereich meiner Asset Allokation mit einer niedrigen Volatilität und niedrigen Korrelation zu Aktien überzeugen sollen, werde ich mich bei der Produktauswahl auf europäische offene Immobilienfonds beschränken. 

 

Dementsprechend werde ich nächste Woche von Hausinvest umschichten, wahrscheinlich in den Union Uniimmo Europa.

 

Bei der genauen Gewichtung in meiner Asset Allokation bin ich mir noch unsicher ob es 5% oder eher 10% sein sollten. Im Grunde wollte ich möglichst keine Position unter 10%, da der Einfluss einfach sehr gering ist. 10% sind mir dann allerdings schon wieder fast zuviel für eine Anlageklasse mit so schwer einzuschätzenden Risiken. Da werde ich wohl noch ein bisschen grübeln :-*

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Minuten von Bigwigster:

werde ich mich bei der Produktauswahl auf europäische offene Immobilienfonds beschränken. 

Finde ich eine gute und logische Entscheidung. 

 

vor 13 Minuten von Bigwigster:

Bei der genauen Gewichtung in meiner Asset Allokation bin ich mir noch unsicher ob es 5% oder eher 10% sein sollten

Bei 5% Gewichtung mit einem Produkt, welches ca. 2% Rendite erwarten lässt, springen dann auf das Depot bezogen nur 0,1% Rendite für diesen Teil heraus oder hab ich mich verrechnet?

Ist es das doch kleine Risiko wert, anstatt die 5% einfach mit 0% in Cash zu halten? Ist nur so eine Überlegung. 

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