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Marklam

Erste Steuererklärung

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Marklam

Hi,

ich habe bis jetzt von Steuern leider keine Ahnung und bin etwas überfordert.
Bis jetzt habe ich noch nie eine Steuererklärung abgegeben.
Ich bin jetzt 24 und habe ein Bachelor an einer staatlichen Hochschule gemacht und nebenbei erst eine Ausbildung und danach war ich Werkstudent. Ein Semester habe ich zudem ein Auslandssemester gemacht. Seit Ende August 2019 bin ich nun fest angestellt.
Auf meiner Lohnsteuerbescheinigung für 2018 wurde zum ersten mal eine sehr geringe Lohnsteuer ausgewiesen. Ich hatte ein Bruttoarbeitslohn von ca. 7.500€. Für das Jahr 2019 betrug mein Bruttoarbeitslohn ca. 28.000€. Für das Jahr 2020 rechne ich mit ca. 61.000€.

So wie man immer liest lohnt es sich aufjedenfall eine Steuererklärung abzugeben.
Bis zu 4 Jahre Rückwirkend kann man die wohl einreichen.
Ich alleine fühle mich aber etwas überfordert, wüsste gar nicht wo ich anfangen soll.
Es gibt ja mehrere Optionen:
Einfach alleine mit Elster ausprobieren
Ein Steuerprogramm kaufen kostet ja nur ca. 20€. Jedoch stellt sich die Frage welches, und ist das sinnvoll wenn ich ja auch für rückwirkend die Steuererklärung machen will?
Einen Steuerberater
Lohnsteuerhilfeverein. Hab hier mal beim VLH geschaut, ich würde ca. 185€ Beitrag zahlen.

Generell habe ich in Richtung steuern noch nichts unternommen und ich denke ich habe auch nicht wirklich viele Ausgaben.

-Hab mir vor 2 Jahren mal ein Laptop gekauft, müsste ja absetzbar sein
-Semesterbeiträge? Ich habe die bezahlt, aber der Arbeitgeber hat Sie mir im Nachhinein erstattet (ist also nicht absetzbar)
-Möglicherweise Kosten fürs Auslandssemester z.B. Flugkosten?
-Fahrtkosten zur Arbeit und Uni? Habe aber kein Fahrtenbuch geführt, z.T. wurden diese Kosten auch vom Arbeitgeber wieder erstattet (auch nicht absetzbar?)

 

Da ich ja mehrere Erklärungen auf einmal abgeben würde bin ich mir unsicher ob ein Steuerprogramm das überhaupt kann, weil es gibt ja jedes Jahr ein neues. Und ob der Lohnsteuerverein rückwirkend welche macht weiß ich auch nicht. Ein Steuerberater ist wahrscheinlich deutlich teurer als ein Lohnsteuerverein oder?

Das ganze lohnt sich ja auch nur, wenn ich die Kosten ob Steuerberater/oder Verein um ein gewissen Betrag wieder rein hole.

Die Option das ganze alleine zu versuchen ob mit oder ohne Programm favorisiere ich eher beim ersten mal nicht.

Ich möchte aber nicht, dass das ganze eine Black Box., wird, sondern dass der Verein oder Steuerberater mir dann die Datei auch zur Verfügung stellt und ich nachvollziehen kann was wo warum eingetragen wurde um es dann nächstes Jahr ggfs selbst zu machen:)

 

Haltet ihr es sinnvoll einfach mal an ein örtlichen Steuerberater bzw. Lohnsteuerverein eine Anfrage zu senden mit einer kurzen Erklärung meiner Situation?

 

Danke vorab:)

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chirlu
vor 43 Minuten von Marklam:

So wie man immer liest lohnt es sich aufjedenfall eine Steuererklärung abzugeben.

 

So allgemein kann man das nicht sagen. Grundsätzlich einmal kannst du nur dann eine Steuererstattung bekommen, wenn du auch Steuern bezahlt hast. Bei einer zweiten Ausbildung besteht eventuell noch die Möglichkeit, Kosten auf spätere Jahre vorzutragen; ob das auf dich mit zwei parallelen Ausbildungsgängen zutrifft, wäre noch zu klären.

 

vor 48 Minuten von Marklam:

Auf meiner Lohnsteuerbescheinigung für 2018 wurde zum ersten mal eine sehr geringe Lohnsteuer ausgewiesen. Ich hatte ein Bruttoarbeitslohn von ca. 7.500€.

 

Dann wundert es mich, daß da Lohnsteuer angefallen sein soll.

 

Ich würde mal mit „Mein Elster“ und der vorausgefüllten Steuererklärung anfangen. Da stehen schon einmal die wichtigsten Daten an den richtigen Stellen (Bruttolohn, gezahlte Steuern, Beiträge zur Sozialversicherung). Dann vielleicht eine Art Kurzeinführung lesen und mit der Berechnung in Mein Elster herumspielen. Danach kannst du immer noch überlegen, jemanden dazuzuholen.

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bobby13

Zu deiner Konstellation könnte man wohl einen langen Aufsatz schreiben, aber ich versuch es mal kurz :D

 

Es wird sich für dich höchstwahrscheinlich nicht lohnen in den alten Jahren Steuererklärungen zu erstellen und Verlustvorträge anzusammeln, da diese durch die Werkstudenten Tätigkeit wieder verbraucht werden.

Für 2018 kannst du einfach die Lohnsteuerbescheinigung in Elster eintragen und du wirst die gesamte Steuer wieder bekommen.

 

Für 2019 kannst du es mal mit einem 20€ Programm versuchen. Das führt dich Schritt für Schritt durch die Erklärung und zeigt dir was man so machen kann.

Wenn du dabei kein gutes Gefühl hast, kannst du dich dann ja anderweitig umschauen.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Die Option das ganze alleine zu versuchen ob mit oder ohne Programm favorisiere ich eher beim ersten mal nicht.

Doch, genau dazu würde ich raten. Mit den relativ einfachen Erklärungen kannst du gut lernen und auch darauf aufbauen (Datenübernahme).

Ich würde Elster nehmen, und zwar weil eine Kaufsoftware in der Regel nur ein Jahr kann (du bräuchtest also mehrere, keine Ahnung ob man die älteren überhaupt noch bekommt).

 

Zitat

Dann wundert es mich, daß da Lohnsteuer angefallen sein soll.

Wahrscheinlich wurde nicht das ganze Jahr gearbeitet.

 

Stefan

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The Statistician
vor einer Stunde von Marklam:

Hi,

ich habe bis jetzt von Steuern leider keine Ahnung und bin etwas überfordert.
Bis jetzt habe ich noch nie eine Steuererklärung abgegeben.
Ich bin jetzt 24 und habe ein Bachelor an einer staatlichen Hochschule gemacht und nebenbei erst eine Ausbildung und danach war ich Werkstudent.

Die Kosten für dein Bachelor wirst du nicht absetzten können, gab vor kurzem leider das ernüchternde Urteil. Bei deiner parallelen Ausbildung wird das wohl ebenso zutreffen, da zu dem Zeitpunkt noch keine abgeschlossene Ausbildung vorlag. Hast du denn eine der Ausbildungen zeitversetzt abgeschlossen, sodass du einen Teil der Kosten der jeweils anderen Ausbildung als Werbungskosten geltend machen könntest?

 

Ansonsten kannst du dir die gezahlten Steuern aus 2018 natürlich schnell zurückholen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von reckoner:

Doch, genau dazu würde ich raten. Mit den relativ einfachen Erklärungen kannst du gut lernen und auch darauf aufbauen (Datenübernahme).

 

Volle Zustimmung. Man lernt unser Steuersystem nur kennen, indem man seine Steuererklärung selbst macht! Das erste Mal ist es etwas komplizierter, aber in den Folgejahren kopiert man einfach die letzte Erklärung und passt alles an, was sich in dem Jahr geändert hat. Dann geht es natürlich schneller.

 

Fast noch wichtiger als die Abgabe der Steuererklärung ist jedoch, bereits im laufenden Jahr seine Verhältnisse so einzurichten und finanzielle Entscheidungen so zu treffen, dass man bei der nächsten Steuererklärung überhaupt etwas rausholen kann. Das geht natürlich nur, wenn man weiß, wie unser Steuersystem funktioniert. Auch von daher wäre es gut, wenn Du Dich in das Thema einarbeitest.

 

Ich verwende t@x. Wie gut Elster mittlerweile ist, weiß ich nicht. Wichtig ist, dass man die Zahlen in dem Programm ändern kann und dass es die Steuern dann neu berechnet. Dann kann man verschiedene Parameter einfach mal ändern und sehen, was passiert (höheres Gehalt, Heiraten / Wechsel der Steuerklassen, Kinder bekommen, Spenden, noch schnell ein neues Notebook kaufen (Abschreibungsregeln beachten!), Krankenkassenbeiträge vor oder nach dem Jahreswechsel überweisen, die Eltern finanziell unterstützen, eine Immobilie finanzieren, usw.)

 

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Necoro
· bearbeitet von Necoro
vor 1 Stunde von reckoner:

du bräuchtest also mehrere, keine Ahnung ob man die älteren überhaupt noch bekommt

Also z.B. die SteuerSparErklärung bekommt man ohne Probleme beim Anbieter online für alle Jahre bis 2014 (teilweise auch als Kombiangebote). Schätze, dass es für alle anderen einschlägigen Softwaren nicht anders ist.

 

@Marklam: Ich schließe mich meinen Vorrednern an und möchte noch anführen, dass, je nach Qualität der Arbeitgeber-Steuerberechnung, teilweise bereits das Abtippen der Lohnsteuerjahresbescheinigung reicht um einiges wieder zu bekommen. Für Jahre wo du noch studiert hast, aber bereits Steuern abgeführt, könnte der Ansatz der studentischen Krankenversicherung auch noch was bringen. Ansonsten auch z.B. mal hier schmökern: https://www.finanztip.de/werbungskosten/

 

Nachtrag: Gibt auch so einige Online-Angebote (Googlen), bei denen man dann nur bezahlen muss, wenn man final absendet. Das bietet sich ja bei dir echt an um einen Eindruck davon zu bekommen, ob sich das lohnt

 

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raptor14

 Ich würde auf alle Fälle einen Lohnsteuerhilfeverein empfehlen. Die werden Dir Fragen stellen, da hast Du noch nicht dran gedacht. Wenn Du dich jetzt schon leicht überfordert fühlst, dann stellst sich die Frage, wie gut Du mit dem Deutsch der Finanzbehörden umgehen kannst ... das kannst zur Verwirrung noch deutlich beitragen.

 

Sicher kostet der Verein Geld, aber was wäre denn, wenn Du dich selbst mit der Software durchklickst und was wichtiges vergisst, dann wären die Kosten schnell drin. Du kannst bei denen auch alle Erklärungen auf einmal machen lassen bis zur aktuellen, was auch ein deutliches Plus ist. Es gibt übrigens meist in jeder Stadt mehrere solcher Vereine, da kann man sich auch erst mal umschauen, welcher einem am besten gefällt.

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Maury
· bearbeitet von Maury
vor 10 Stunden von Necoro:

 

 Gibt auch so einige Online-Angebote (Googlen), bei denen man dann nur bezahlen muss, wenn man final absendet.

 

 

Z.B. das sehr gute WISO Steuersparbuch, das es nicht nur als Online-Angebot, sondern auch als App gibt. Voller Funktionsumfang, aber man kann nur in der gekauften Version einreichen.

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