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Sescen

Feedback bAV Direktversicherung Generali - beitragsfrei stellen?

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Sescen
· bearbeitet von Sescen
Da sind Screenshots ans Ende gerückt, die da nicht hin sollten

Guten Abend zusammen, 

 

ich hadere schon seit Wochen (eher Monaten) mit mir, ob ich meine bAV beitragsfrei stellen oder ob ich den Vertrag fortführen sollte. 

Das Ziel der Einsparung der bAV: Das Geld soll in meine ETF-Sparpläne fließen, weil ich es dort langfristig für besser aufgehoben halte. Das ist die Kernfrage, um die sich all meine Überlegungen drehen.

 

Ich scheitere aber daran, das rechnerisch in einer Excel umzusetzen, ob das der richtige Weg wäre. Dann könnte ich mir Frage vermutlich selbst beantworten.

 

Ich habe den Vertrag damals nach der Ausbildung 2009 abgeschlossen. 150,00 € wandern mit der Entgeltumwandlung in eine Direktversicherung bei der Generali.

Mein Arbeitgeber bezuschusst den Vertrag bislang nicht, der Betrag wird zu 100% von mir getragen. 

 

Mittlerweile sind mir natürlich die ganzen Nebenwirkungen der Entgeltumwandlung und der bAV bekannt (nachgelagerte Besteuerung, volle Sozialabgaben, verminderte Beitrag zur gesetzlichen Rente), nachdem ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt habe.

Zum Zeitpunkt 2009 war es das nicht. Bislang war die Versicherung kein guter Deal. 

 

Jetzt ist die bAV in den vergangenen beiden Jahren vom Gesetzgeber gestärkt worden. Das Betriebsrentenstärkungsgesetz wird meinen Vertrag allerdings erst ab 2022 betreffen (Verpflichtender Zuschuss 15%).

Zudem ist ein Freibetrag für die Betriebsrente dieses Jahr beschlossen worden. Das lässt mich nun wieder zweifeln, ob ich den Vertrag nicht doch fortführen sollte. Scheinbar besser der Staat kontinuierlich nach.

Meine Überlegung: Wenn ich den Vertrag jetzt beitragsfrei stelle, nutze ich zumindest den Freibetrag aus und muss eben keine Steuern und Sozialabgaben später bezahlen. 

Zumal der Rechnungszins in dem Vertrag noch bei 2,25 % liegt. (Das hatte mir mein Berater in dem Gespräch gesagt, dass ich solch einen Vertrag mit so einem Zins niemals kündigen sollte)

 

Hier sind ein paar Eckpfeiler vom Vertrag, die ein Feedback vielleicht möglich machen. Zudem der aktuelle Rentenbescheid der Generali (stand Mai 2019). Meine persönliche Situation habe ich ebenfalls unten aufgeführt. 

Ich sehe einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Vielleicht habt ihr Erfahrungen damit gemacht oder könnt aus Eurer Sicht schildern, wie ihr in dieser Situation verfahren würdet?

 

Danke für das Feedback.

 

 

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2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

34 Jahre, geschieden aber in neuer Partnerschaft, 1 Kind, 67 Jahre

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Vollzeitbeschäftigt, ca 45.000 € Brutto, ca. 1000 € bleiben nach Abzug übrig.

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

Derzeit sind es die 150 € über die bAV & seit ca 2 Jahren ein Wertpapiersparplan (ETF) ~300 € 70/30 MSCI World und EM 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Ich scheue das Risiko nicht und ich ertrage Verluste 

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: 

1.) Es existieren 2 BU-Verträge die mir eine Rente von ingesamt 1750 € bringen. 

2.) Eine Risiko LV mit 250.000 € 

3.) Private Haftpflicht, Hausrat ist vorhanden. 

In Planung ist noch eine Unfallversicherung

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Bislang lediglich die Direktversicherung bei der Generali und das Wertpapiersparen über ETFs

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente 

1410 €

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

nein

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

150 € Entgeltumwandlung = Rente 460,70 €

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

1.) ETF MSCI World Lyxor LYX0AG Sparrate/Monat = 250 €

2.) ETF MSCI EM Lyxor LYX0BX Sparrate/Monat = 100 €

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

 

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

Reserve von 4 Monatsgehältern liegen auf einem Tagesgeldkonto

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

Keine

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

Keine großen Investitionen geplant

 

 

Danke für die Mühen

 

 

 

 

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chirlu

Hm … Von den Kosten her hättest du es schlimmer treffen können, denke ich.

 

Eine Anmerkung am Rande:

vor einer Stunde von Sescen:

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

nein

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

150 € Entgeltumwandlung = Rente 460,70 €

 

Was du hast (bAV durch Entgeltumwandlung), ist eine Eichel-Rente. Arbeitgeberfinanziert ist sie nicht.

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Sescen

Guten Morgen, 

 

Danke chirlu für deinen Hinweis. Das war mir tatsächlich nicht bekannt. 

Eine Antwort auf meine Frage ist das aber nicht :)

 

Hat sonst jemand eine Meinung dazu? 

 

Guten Wochenstart, 

 

Sescen

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Sapine

Es ist keineswegs nur die Rentenversicherung, die mit niedrigeren Beiträgen später zu einer niedrigeren Rente führen wird. Auch die Beiträge zur Krankenkasse, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung fallen kleiner aus. D.h. Wenn Du längerfristig krank wirst, bekommst du weniger Krankengeld, die Beiträge zur bAV fallen weg wodurch sich sofort die versicherten Leistungen reduzieren. Aber auch falls Du in Elternteilzeit gehen willst, wirkt sich das negativ aus oder bei Arbeitslosigkeit. In all diesen Fällen hast Du Einkommenseinbußen und die zukünftige Rentenleistung wird auch noch zusätzlich gekürzt. Und das sind alles Situationen, die im Laufe eines Erwerbslebens sehr wohl eintreten können.

 

Hinzu kommt, dass man bei der aktuellen Zinssituation nicht damit rechnen kann, dass noch nennenswert Überschüsse erwirtschaftet werden. Anscheinend kommen die ersten Lebensversicherungen bereits in Bedrängnis wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase und was auf so langen Zeitraum passiert kann man schwer absehen. Wie die gesetzliche Lage bezüglich Sozialversicherungspflicht in 33 Jahren aussieht, kann keiner seriös voraussagen. Angesichts der Überalterung der Gesellschaft würde ich nicht mit einer Verbesserung der Situation rechnen. Nachdem Dein Arbeitgeber bisher die 15 % Ersparnis klammheimlich für sich selbst eingestrichen hat, ist kaum zu erwarten, dass er über die 15 % Zwangsbeteiligung hinausgehen wird in Zukunft. Ich denke ohne einen echten Zuschuss des Arbeitgebers kann sich so ein Vertrag kaum wirklich rechnen. 

 

Ob die Eckdaten Deiner Versicherung nun gut oder schlecht sind, kann ich nicht beurteilen. Ich selbst hatte einige Jahre auch eine solche Versicherung und habe sie nach Krankheit beitragsfrei stellen lassen. Eine Entscheidung die ich nie bereut habe, weil die Renditen eines Aktiendepots im Schnitt deutlich über der der Versicherung liegen. 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
Am 10.2.2020 um 08:04 von Sescen:

Hat sonst jemand eine Meinung dazu? 

Wenn Du es unbedingt noch mal von anderen Foristen hören möchtest:

Solange der Arbeitgeber keinen substantiellen Zuschuß zahlt (deutlich mehr als die 15%), würde ich die bAV beitragsfrei stellen.

Teile die 150,- € monatlich auf die beiden bisher schon besparten Fonds auf und gut ist es.

Eine solche Versicherung wird auch kein guter Deal werden.

 

Laß es mich mal ganz einfach (etwas vereinfacht) formulieren.

A) Du legst Geld an der Börse an. Investierst also in Produktivvermögen. Bei einer wachsenden Wirtschaft führt das zu guten Erträgen (Vermeidung der üblichen Anlegerfehler vorausgesetzt) von denen Du im Alter Deine Rente aufbessern kannst.

B) Du gibst Geld einer Versicherung. Die Versicherung entnimmt davon einen Teil und legt den Rest an der Börse an. Die Versicherung investiert also in Produktivvermögen. Bei einer wachsenden Wirtschaft führt das zu guten Erträgen (Vermeidung der üblichen Anlegerfehler vorausgesetzt) von denen Du im Alter Deine Rente aufbessern kannst.

 

Warum sollte B besser sein als A?

 

Wenn ich es nicht vereinfachen soll, dann kann ich nur auf den Beitag von @Sapine hinweisen. 

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