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Chris1

Vergleichsrechnung: Schicht 1 BUZ vs. Schicht 3 BUZ

Empfohlene Beiträge

Chris1
· bearbeitet von Chris1

Hallo zusammen,

 

nach meinen ersten Beiträgen hier ohne meine Hausaufgaben gemacht zu haben, habe ich mich nun (meiner Meinung nach) besser informiert und bitte um euren Input zum Thema BU.

Vorab: ETF Sparplan (MSCI World) steht, 300 Euro monatlich.

ich bin 29j. alt.

 

BU-Versicherung:

Möchte ich abschließen, 1,5k im Leistungsfall sollen es sein (Netto, also ausgehend einer Schicht 3)

Nun war ich u. a. auch beim MLP Vertreter, der mir natürlich das tolle Thema Schicht 1 BUZ und "Steuern sparen" (sorry;)) schmackhaft machen wollte. Ich habe hier unzählige Beiträge gelesen und muss euch leider ehrlich sagen, dass eine Schicht 1 BUZ mit der steuerlichen Absetzbarkeit nach meiner VergleichsRECHNUNG der bessere Weg zu sein scheint. Warum möchte ich nachfolgend vorrechnen.

 

Versteht mich nicht falsch: Ich möchte von euch keine Absolution, sondern lediglich wissen wo ich mit meinen Annahmen so krass daneben liege (da hier wird ja total von einer Schicht 1 BUZ abgeraten wird).

Mir geht es rein ums rechnerische, Themen wie die nicht vorhandene Einmal-Auszahlung, Vererbung etc. bitte außen vor lassen.

 

Verglichen habe ich folgendes bzw. habe ich den MLP Vertreter vergleichen lassen:

 

Schicht 1 BUZ (Alte Leiptziger FR70) mit Sparbaustein VS. Schicht 3 (Alte Leipziger FR10) mit Sparbaustein: bei gleichen Monatsbeiträgen („Steuersparvorteil“ bereinigt)

 

1500 Euro Netto BU Rente im Leitungsfall

 

=> Schicht 1 mit 1765 + Sparbaustein (so hoch, dass das ganze steuerlich absetzbar) => nach Steuer 1500 Netto (bei 15% Durchschnittssteuersatz): 126 Euro, nach Steuervorteil: 73 Euro

=> Schicht 3 mit 1500 + Sparbaustein (so hoch, dass das Paket am auch auch 73 Euro monatlich kostet)

Beide: 1% Inflationsausgleich

Beide: BU Schutz bis 65

Beide: Sparverträge bis 67 (beide gleiche Anlageform)

Beide: 10% Dynamik

 

Nach den Unterlagen des Verkäufers ergibt das:

Schicht 3: garantierte monatliche Rente: 87 Euro (bei 5% Wertentwicklung jährlich)

=> Nicht zu versteuern

 

Schicht 1: garantierte monatliche Rente: 202 Euro (bei 5% Wertentwicklung jährlich)

 => Zu versteuern

 

Ich denke wir sind uns einig, dass 202 Euro auch nach Steuer mehr als 87 Euro sind. Da wäre ich doch schön blöd, wenn ich nicht die Schicht 1 Variante nehmen würde?

Wo ist hier Schicht 1 schön gerechnet oder was wurde vergessen?

 

Warum überhaupt der Sparbaustein? Weil ich die Sache mit dem „Airbag“, also dass die Versicherung im BU Fall Leistungen in meinem private AV zahlt schon interessant finde.

 

Viele Grüße,

Chris

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Aktie
· bearbeitet von Aktie

Hol dir doch mal ein Vergleichsangebot ein. Das Geschäft von MLP ist keine Beratung, sondern der Verkauf von Produkten, mit denen sie möglichst hohe Provisionen erhalten. Und was man immer wieder hört: Provisionen maximieren ist auch ziemlich das einzige, worin sie gut sind. So nahezu jeder rät übrigens, Sparen und Versicherungen zu trennen. Dann kannst du sie zum Beispiel auch mit Mitte 50 kündigen wenn du fit bist und die paar Jahre bis zur Rente auch selbst abdecken könntest, mit Sparanteil wirst du einen solchen Vertrag kaum wieder los. Eine reine BU-Versicherung könnte je nach Beruf und Gesundheitszustand ca. 60 Euro kosten, den Rest kannst du in einen ETF-Sparplan investieren. Mein Allianz-Vertreter wollte mir das gar nicht verkaufen, weil es sich für ihn nicht gelohnt hat. Habe dann mit allen Verträgen zu einem anderen Vertreter gewechselt.

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Chris1
· bearbeitet von Chris1

Hallo Aktie,

 

ich war bereits bei einem Versicherungsmakler und er sagte mir auch, dass er die richtige Gesellschaft erst auswählen kann, wenn er Details kennt, weil das anhand individueller Faktoren entschieden muss bzw. beraten kann.

Und ja, er hat mir auch direkt zu eine SBU geraten und wenn zu BUZ dann nur Schicht 3.

 

Deine Inputs habe ich zur Kenntnis genommen. Du hast recht, ich habe im Vergleich die Variante SBU + Rest in einen privaten Sparplan außen vor gelassen. Vor allem aus dem Grund, weil es da zu viele Annahmen gewesen worden wären. Ich wollte die Schicht 1 BUZ einfach mit dem gleichwertigem Schicht 3 Konstrukt vergleichen, eben beides mit dem 10% Airbag.

 

Sei mir bitte nicht böse, aber "Sparen und Versicherung trennen" ist mir zu allgemein. Es geht mir nicht darum, das total zu verknüpfen, um "viele Steuern zu sparen" (was natürlich Quatsch ist). Es geht mir darum das beste rauszuholen.

Zum Thema wieder raus kommen: Soweit ich weiß, kann ich beide Varianten auf 0 Stellen. Ich bin dann nicht mehr versichert, mein bisher einbezahltes Geld bleibt weiterhin angelegt wie es ist. Liege ich da total daneben? Oder was passiert mit meinem Sparbaustein wenn ich den Vertrag kündige?

 

SBU bei 2000,- (so würde ich das jetzt machen, Angebot vom MLP war eben mit 1500) läge bei 55 (noch ohne Inflationsausgleich), also mit deinen 60 liegst du recht gut.

 

Vg Chris

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

Rechnung stimmt nicht.
Stichworte (hab gerade keine Lust, das alles nochmal wieder zu käuern): Kohortenbesteuerung, Rentensteigerung, worst case szenario(=BU Leistungsfall nach 1 Jahr) 

Die Besteuerung einer BU Rente oder einer Rente hängt NICHT davon ab, ob die Rente aus aus einem Solo BU Vertrag kommt oder aus einer Rentenversicherung mit BUZ!
Hängt einzig und alleine davon ab, in welcher Altersversorgungsschicht das Produkt angesiedelt ist.

Heisst: Ich kann theoretisch (wenn ich das für sinnvoll erachten sollte) das nahezu identische Produkt, das mlp zwecks Steuern sparen in die Schicht 1 packt, auch in die Schicht 3 packen,

mit unterschiedlicher steuerlicher Betrachtung in der Beitragsphase und im Leistungsfall.

Wenn ich dann betrachte, worst case / best case, dann wird schnell klar, dass eine BUZ in Schicht 1 eine Wette darauf ist, möglichst nicht berufsunfähig zu werden.
Dann frag ich mich allerdings, warum ich dann überhaupt einen Vertrag zur BU Absicherung abschliesse.


@Chris 1 @all: Bitte seid doch zukünftig so gut und versucht, die richtigen Begriffe zur Bezeichnung der Vermittler zu verwenden - Kurzversion, ohne Paragrafen:
Versicherungsvertreter= i.d.R. an EINE Gesellschaft gebunden, darf nur deren Produkte verkaufen (=auch z.B. Deutsche Vermögensberatung), steht "im Lager" der Gesellschaft, von der er seine Provision bekommt, Haftung für Fehlberatung nur, wenn der Kunde ihm eine eine solche auch nachweisen kann

Versicherungsmakler= mehrere Gesellschaften, steht "im Lager des Kunden", bekommt Courtage von der jeweiligen Gesellschaft, bei der er im Auftrag des Kunden das Geschäft platziert, Haftung für Fehlberatung bereits, wenn er nicht nachweisen kann, dass er richtig beraten hat

Versicherungsberater= vermittelt gar nicht (darf er nicht), berät nur auf Honorarbasis, steht "im Lager des Kunden", Haftung analog Versicherungsmakler
 

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Chris1

Hallo Hr. Wolnitza,

 

vielen Dank für die super Infos, hilft auf jeden Fall weiter - auf so etwas habe ich gehofft.

Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher ob wir uns beide richtig verstanden haben. Sie schreiben:

 

"Heisst: Ich kann theoretisch (wenn ich das für sinnvoll erachten sollte) das nahezu identische Produkt, das mlp zwecks Steuern sparen in die Schicht 1 packt, auch in die Schicht 3 packen,"

=> genau das habe ich doch gemacht bzw. war meine Absicht.

Genau um am Ende nicht zur falsche Aussage "Gleiche Leistung bei geringeren monatlichen Kosten beim Schicht 1 Konstrukt durch Steuerersparnis" zu kommen.

 

Daher wählte ich:

- gleicher monatlicher Beitrag

- Gleiche Leistung im BU Fall

um dann zu vergleichen, in welchem Fall die monatlich rente ab 65 höher ist (die im Schicht 1 Konstrukt natürlich noch versteuert werden muss).

 

Kohortenprinzip: Ja, ist mir bewusst. Ab 2040 100%. Habe ich mit bedacht.

BU Fall nach 1 Jahr: Wo ist hier das oben beschriebene Schicht 1 Konstrukt dem Schicht 3 Konstrukt nachteilig? Die monatlich BU Rente wurde im Schicht 1 Paket bereits höher angesetzt, um nach Steuer auch auf die 1500 zu kommen.

 

Begriffe habe ich angepasst.

 

VG Chris

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

Wie hast Du denn das Prinzip Kohortenbesteuerung berücksichtigt?

Frage nur deswegen so neugierig, weil meiner Erfahrung nach 95% aller mlp-ler das entweder selber nicht wissen oder absichtlich falsch darstellen.

EDIT: ganz vergessen: Sozialabgaben (u.U. 16% Beitrag auf die BU Rente) berücksichtigt?

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Chris1
· bearbeitet von Chris1

Ich bin bei der Schicht 1 Berechnung ohnehin vom Worst Case, also der 100% Besteuerung ausgegangen.

Bei 1765 Euro Bu Rente monatlich sind das um die 150 Euro steuern. Ich hab da etwas mehr einberechnet, weil ja noch eine Erwerbsminderrungsrente dazukommt oder evtl. noch anderes. Das waren dann die 265 Euro, die ich bei der Schicht 1 höher gewählt habe als bei der Schicht 3.

Sozialabgaben...jetzt sieht es so aus als hast du mich erwischt und ich habe die vergessen.

Der Brutto/Netto Rechner sagt bei 1765 ca. 350 Euro. Zahle ich im Bu-Fall wirklich die vollen Abgaben, also KV, RV, AlV, Pfl.V? 

=> Dann wären die 265 Euro mehr zu wenig Puffer und die ganze Rechnung passt absolut nicht.

 

Edit: RV entfällt wohl auf die Bu Rente sagt mir google. Dann wären es bei 1765 Euro Abzüge für Steuern und Sozialabgaben von ca. 330 Euro.

=> Meine 265 Euro mehr sind immer noch zu wenig Pfuffer der Schicht 1 variante.

 

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Sapine

15 % Besteuerung kommt vielleicht hin, wenn Du bald BU wirst und sonst keine Einkünfte erzielst. Desto länger Du berufstätig bist, desto mehr musst Du mit Renten und Kapitaleinnahmen rechnen und möglicherweise treibt auch das Einkommen des Ehegatten die Steuerquote rauf. 

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Peter Wolnitza

Ansatzweise richtig.
Und jetzt rechne mal aus, was passiert, wenn sich die gezahlte BU Rente aus Überschüssen + garantierte Erhöhung jedes Jahr um ca 3 % erhöht.

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