Legend1909 Februar 5, 2020 Hallo zusammen, Folgendes Depot ist im Familienkreis aufgetaucht. Der urspruengliche Initator weilt nicht mehr unter uns. Niedriger 6-stelliger Wert Gesamtvolumen. Das Depot is ca 20 Jahre alt und diente wohl einfach zur Vermoegenserhaltung. DWS Covered Bond Fund LD (847653) 14% DWS GBL HYBRID BD LD (849098) 18% DWS I.-EO Corp BDS LD (DWS0X4) 18% DWS Vorsorge AS (Flex) (976989) 26% Deutsche Euroshop NA O.N (748020) 12% Siemens AG NA O.N. (723610) 12% Ich kenne mich mit diesen DWS Anteilen ueberhaupt nicht aus. Ungerne wuerde ich mich stundenlang in Dinge einlesen, die mich eigentlich nicht interessieren, um dann festzustellen, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Daher investiere ich persoenlich ausschliesslich in den MSCI World + EM. Die Frage ist, macht es Sinn alles zu verkaufen, was ich nicht verstehe und in Dinge zu investieren, die ich verstehe? Oder lohnt es sich Zeit zu investieren, um sich mit den Produkten vertraut zu machen? Beste Gruesse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Februar 5, 2020 vor 32 Minuten von Legend1909: Niedriger 6-stelliger Wert Gesamtvolumen. vor 32 Minuten von Legend1909: Ungerne wuerde ich mich stundenlang in Dinge einlesen, die mich eigentlich nicht interessieren, um dann festzustellen, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Sechsstelliges Volumen und Du fragst, ob der Aufwand lohnt? Seltsame Maßstäbe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Februar 5, 2020 · bearbeitet Februar 5, 2020 von Cai Shen vor 42 Minuten von Legend1909: Oder lohnt es sich Zeit zu investieren, um sich mit den Produkten vertraut zu machen? Ich würde schauen, wie man das Depot steuergünstig auflöst, wenn Behalten keine Option ist. Im Sinne einer möglichst sicheren Anlage finde ich das Depot im Fondsanteil (rückwirkend betrachtet) gegenüber den sonst präsentierten Dachbodenfunden außergewöhnlich gut gelungen, einige Anlageklassen haben sich allerdings im derzeitgen Umfeld überlebt. Für siebenstellige Depots wären Pfandbriefe sicherlich weiterhin eine Überlegung wert, bei ein paar Zehntausend Euro Anlagesumme jedoch verzichtbar. Die TER liegen jeweils knapp unter 1%. Die Einzelaktien können sicherlich als erstes entsorgt werden, wenn parallel ein MSCI basiertes Weltdepot besteht. Als nächstes dann der Vorsorge flex als Mischfonds. Beim Euro Corporate (oberste Bonität) und Global Hybrid (Genussscheine etc.) könnte man überdenken, diese als sicheren Depotanteil fortzuführen. Der Covered Bond (Pfandbriefe etc.) zeigt schon länger eine Seitwärtsbewegung und ich denke in Zeiten des Negativzinses auf Staatsanleihen wird das bei einer vergleichbaren Anlageklasse höchster Bonität auch so bleiben. https://www.dws.de/rentenfonds/de0008476532-dws-covered-bond-fund-ld/ https://www.dws.de/rentenfonds/de0008490988-dws-global-hybrid-bond-fund-ld/ https://www.dws.de/rentenfonds/lu0441433728-dws-invest-euro-corporate-bonds-ld/ https://www.dws.de/fonds-fuer-die-altersvorsorge/de0009769893-dws-vorsorge-as-(flex)/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna Februar 5, 2020 Auf jeden Fall solltest du die steuerlichen Implikationen beachten. Ein über 20 Jahre altes Depot sollte noch aus Zeiten vor der Abgeltungssteuer stammen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tmmd Februar 6, 2020 Wenn das Depot so alt ist bzw. die dort vorhandenen Papiere wirklich schon so lange dort liegen, dürfte beim Verkauf keine Abgeltungssteuer berechnet werden. Ob Erbschaftssteuer fällig wird, wäre zu prüfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Legend1909 Februar 6, 2020 @Cai Shen Viele Dank fuer die kleine Analyse. Genau das habe ich als Ansatzpunkt gebraucht. Ich tendiere dazu DWS Covered Bond, DWS Vorsorge AS und die Einzelaktien in einen World ETF umzulagern. @alsunaKorrekt, das Depot wurde vor Einfuhr der Abgeltungssteuer erstellt. @tmmdErbschaftssteuer ist noch nicht faellig. Die Eigentuemerin des Depot lebt noch. Allerdings der Inittiator nicht mehr und daher gibt es keine Information, wozu das Depot diente und unter welchen Gesichtspunkten die Anlagne ausgewaehlt wurden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Februar 6, 2020 Hallo und Willkommen hier im Forum Legend1909 Du hast schonmal den richtigen Schritt gewählt in dem Du hier bei uns gelandet bist. DWS Covered Bond Fund LD.pdf DWS Global Hybrid Bond Fund LD.pdf DWS Invest Euro Corporate Bonds LD.pdf DWS Vorsorge AS (Flex).pdf Die ersten 3 Fonds sind Rentenfonds, wobei der Hybrid Fonds noch der bessere ist, der letzte hat nur ein Volumen von 81 Mio Eur, auf die Dauer wird die DWS den Fusionieren oder gar einstellen, ich würde alle 4 verkaufen, aber es ist keine Eile geboten. Deutsche Euroshop ist eine Immobilien Aktie, gute Dividende 6,49 %, geringes KGV 11,3811, Rendite ist allerdings negativ bei geringer Vola, hohe Eigenkapitalquote 48,3645 der Gewinn je Aktie liegt bei 1,58 was eher nicht gut ist und Gewinnwachstum liegt bei -0,49 % was auch nicht gut ist, auch der Chart sieht nicht gut aus, verkaufen. Siemens ist eine Elektronik Aktie, die Hauptversammlung ist jetzt und es kommt eine Dividende von 3,58 % bei einem KGV von 16,2032, der Gewinn ist nicht hoch, die Vola ist ok, die Eigenkapitalquote 33,9326 ist gut, der Gewinn je Aktie liegt bei 6,68, was auch gut ist, das Gewinnwachstum liegt bei 9,16 %, der Chart zeigt Schwankungen an, man kann diese Aktie halten, würde ich aber nur machen, wenn ich bei Siemens arbeiten würde, sonst eher nicht. Von diesen 6 Werten ist Siemens der Beste Wert. Ghost_69 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Legend1909 Februar 6, 2020 @ghost_69 Herzlichen Dank für deine Analyse und Zeit. Ich werde mir all eure Meinungen am Wochenende intensiv durch den Kopf gehen lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsinvestor Februar 6, 2020 · bearbeitet Februar 6, 2020 von Fondsinvestor @Legend1909 Soweit ich weiß, gilt für die Gewinne von Alt-Fonds (also solche, die vor 2009 gekauft wurden), ein Freibetrag von 100.000 Euro. Den soltest du nutzen. Wenn du die Alt-Fonds verkaufst und ETFs anschaffst, musst du die Gewinne aus den ETFs versteuern. Zitat „Die strategische Devise lautet: Die alten Fonds behalten, bis – gerechnet ab dem Jahr 2018 – 100.000 Euro an Gewinnen darauf aufgelaufen sind. Erst wenn dieser Gewinn realisiert ist und die steuerliche Freigrenze überschritten ist, sind alte Fonds und nach 2009 erworbene Fonds gleich gestellt. Solange die Freigrenze für Gewinne nicht ausgeschöpft ist, sind die Gewinne der alten Fonds nach wie vor steuerlich privilegiert“ (FAZ vom 12.11.2016) Ein alter Link, aber ich glaube der Ratschlag ist noch aktuell ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag