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Coronavirus in den Kursen eingepreist?

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Kezboard

Nur mal eine Überlegung/Gedankenanstoß an die Optimisten:

 

Wer glaubt denn ernsthaft, dass es nach Überwindung der Corona-Epidemie zurück zu einem "Weiter so wie bisher" kommt? Abgesehen vom zeitlichen Horizont, d.h. das Ende ist noch nicht absehbar - ist m.E. viel "Porzellan zerschlagen" worden. Das fängt teilweise an bei kommerziellen Mietern, die ihre Mieten auf einmal nicht mehr zahlen wollen, Lieferanten, deren Lieferung kurzfr. storniert wurde oder die teilweise bei ihren Kunden vor verschlossenen Türen stehen (oder - Anekdote von einem Unternehmen hier in der Region - den Kraftfahrern den Zugang zum WC versagt hat) bis hin zu Versicherungen, die sich trotz Betriebsschließungsversicherung von Gaststätten, weigern zu zahlen. Abgesagte Deals, die schon in trockenen Tüchern waren (z.B. WeWork vs. Softbank) werden jetzt vor Gericht verhandelt ...

 

Dann die vielen Kleinstunternehmen, die Mitarbeiter entlassen mussten - viele Firmen, die Kurzarbeit angemeldet haben. Die stellen doch nicht von heute auf morgen wieder die alte Belegschaft ein. Wo kommen denn auf einmal die vielen Aufträge, die weggefallen sind, her?

Ganz viele Unternehmen werden daher anfangen, kleine Brötchen zu backen und für einen längeren Zeitraum Investitionen zurückhalten. Es wird die erste Zeit eine gewisse Vorsicht geben - verlorenes Vertrauen in Geschäftspartner muss erst zurück erarbeitet werden. Vor der Krise bestehende Lieferketten werden hinterfragt werden. Es werden sicherlich einige Unternehmen klären, ob es weiterhin sinnvoll ist, bestimmte Vorprodukte im Ausland herstellen zu lassen mit der Gefahr, dass es zu Lieferengpässen kommen wird. Make or buy wird wieder ein großes Thema sein. Dann nicht zu vergessen, die Ausdehnung von Kontrollen/zusätzlichen Prüfprozessen etc., um das eigene Unternehmen zukünftig besser zu schützen. Verstärkter Einsatz von Heimarbeit dort, wo es sich schon während der Krise bewährt hat - kurzum: kein Unternehmen in Deutschland wird von heute auf morgen einen Schalter umlegen und "back to normal" gehen.

Wir können froh sein, wenn wir in 3-5 Jahren wieder auf dem Niveau von Ende 2019 sind. Wer meint, dass wir da 2021 schon sind, dem fehlt m.E. jeglicher Realitätssinn.

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ostlert
vor 7 Minuten von Der Börsinator:

Auch hier hast DU wieder absolut null gecheckt!

Ich habe deshalb fast provozierend gefragt, weil es zuvor eigentlich nur um den Vergleich von sehr risikoreichen Anlagen (Goldminenaktien z.B.) und einem AKtienindex ging. 

Bist mir schon ein lustiger Kamerad, ja hätte man sich auch sparen können. Richtig ich habe es nicht gecheckt weil es eine überflüssige Frage war, die auch von einem anderen als "jetzt wird's aber lächerlich" empfunden wurde. Aber lassen wir es, dein Bier nicht mein Bier. Für mich ein kleiner Trolli

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 12 Minuten von Der Börsinator:

Solange die WIrtschaft und das normale Leben nicht annähernd so laufen wie vor einigen Monaten und JEDERZEIT neue und plötzliche Wendungen kommen können (und das blenden einige hier eben aus in ihrer Traumblase), haben wir "Krisenzeit".

So einfach ist das. Einige hier verstehen es, andere verdrängen es und können es nicht erwarten, in ihre "frühere Welt" zurückzukehren habe ich den Eindruck.

EInige verstehen nicht, dass diese Zeit endlich ist. So lange bis entweder 60% infiziert waren oder ein Impfstoff vorhanden ist.

Meinetwegen kannst du auch 3 Jahre einpreisen. Auch dann ist es noch günstig...

 

Jederzeit neue Wendungen können immer kommen.

Es können Flugzeuge in Türme fliegen. Tsunamis Küstenabschnitte überschwemmen. Erdbeben ganze Regionen verwüsten. Etc.

Es gibt niemals Sicherheit an der Börse.

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Der Heini
vor 19 Minuten von DrFaustus:

Und wenn ich ne BASF mit 5 bekomme, dann wüsste ich mal gerne was die Leute erwarten

KGV von 5? Hab die selbst im März nicht unter 8 gesehen.

Derzeit bei 10,2. Bei 5 wärs wirklich günstig.

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ostlert
vor 12 Minuten von Der Börsinator:

Weißt du was - je mehr du schreibst, desto mehr merke ich, dass du selbst anscheinend alles durcheinander bringst und selbst absolut null Plan hast.

Tu uns beiden einen Gefallen und setze mich auf diese Ignore-Liste. Das wäre das beste für dich und mich.

Das meine ich nett.

Entschuldigung war natürlich RK3 Herr Brain der allwissende :narr:

Schon lustig wie zickig du dann sein kannst :D

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 1 Minute von Der Heini:

KGV von 5? Hab die selbst im März nicht unter 8 gesehen.

Derzeit bei 10,2. Bei 5 wärs wirklich günstig.

https://www.n-tv.de/boersenkurse/aktien/basf-96981

 

Ok, 2019 hat es Sondereffekte gegeben. 8 Trifft es vermutlich eher wenn man die rausrechnet.

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Der Börsinator
vor 2 Minuten von Kezboard:

Nur mal eine Überlegung/Gedankenanstoß an die Optimisten:

 

Wer glaubt denn ernsthaft, dass es nach Überwindung der Corona-Epidemie zurück zu einem "Weiter so wie bisher" kommt? Abgesehen vom zeitlichen Horizont, d.h. das Ende ist noch nicht absehbar - ist m.E. viel "Porzellan zerschlagen" worden. Das fängt teilweise an bei kommerziellen Mietern, die ihre Mieten auf einmal nicht mehr zahlen wollen, Lieferanten, deren Lieferung kurzfr. storniert wurde oder die teilweise bei ihren Kunden vor verschlossenen Türen stehen (oder - Anekdote von einem Unternehmen hier in der Region - den Kraftfahrern den Zugang zum WC versagt hat) bis hin zu Versicherungen, die sich trotz Betriebsschließungsversicherung von Gaststätten, weigern zu zahlen. Abgesagte Deals, die schon in trockenen Tüchern waren (z.B. WeWork vs. Softbank) werden jetzt vor Gericht verhandelt ...

 

Dann die vielen Kleinstunternehmen, die Mitarbeiter entlassen mussten - viele Firmen, die Kurzarbeit angemeldet haben. Die stellen doch nicht von heute auf morgen wieder die alte Belegschaft ein. Wo kommen denn auf einmal die vielen Aufträge, die weggefallen sind, her?

Ganz viele Unternehmen werden daher anfangen, kleine Brötchen zu backen und für einen längeren Zeitraum Investitionen zurückhalten. Es wird die erste Zeit eine gewisse Vorsicht geben - verlorenes Vertrauen in Geschäftspartner muss erst zurück erarbeitet werden. Vor der Krise bestehende Lieferketten werden hinterfragt werden. Es werden sicherlich einige Unternehmen klären, ob es weiterhin sinnvoll ist, bestimmte Vorprodukte im Ausland herstellen zu lassen mit der Gefahr, dass es zu Lieferengpässen kommen wird. Make or buy wird wieder ein großes Thema sein. Dann nicht zu vergessen, die Ausdehnung von Kontrollen/zusätzlichen Prüfprozessen etc., um das eigene Unternehmen zukünftig besser zu schützen. Verstärkter Einsatz von Heimarbeit dort, wo es sich schon während der Krise bewährt hat - kurzum: kein Unternehmen in Deutschland wird von heute auf morgen einen Schalter umlegen und "back to normal" gehen.

Wir können froh sein, wenn wir in 3-5 Jahren wieder auf dem Niveau von Ende 2019 sind. Wer meint, dass wir da 2021 schon sind, dem fehlt m.E. jeglicher Realitätssinn.

Sehe ich ähnlich.

Dazu vielleicht noch das hier, was ich wirklich lohnenswert fand gestern:

 

 

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DrFaustus

Tzzz, jetzt ist Precht schon ein Börsenindikator. :lol:

Ich mag ihn zwar, aber man sollte das nicht für bare Münze nehmen was er sagt.

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Der Heini
vor 4 Minuten von DrFaustus:

Komisch bei onvista und boerse.de stehen ganz andere Werte. Welcher Seite kann man denn da vertrauen? ntv liegt ja auch schonmal daneben. :ermm:

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DrFaustus
Gerade eben von Der Heini:

Komisch bei onvista und boerse.de stehen ganz andere Werte. Welcher Seite kann man denn da vertrauen? ntv liegt ja auch schonmal daneben. :ermm:

Ich denke das liegt an den Sondereffekten 2019. Die 8 treffen es sicher besser wenn man den Durchschnitt der letzten Jahre nimmt.

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Infocollector
vor 27 Minuten von DrFaustus:

Und wenn ich ne BASF mit 5 bekomme, dann wüsste ich mal gerne was die Leute erwarten. Dass das Unternehmen in den nächsten 5 Jahren keine Gewinne mehr macht?

Sehr schlechtes Beispiel, Faustus. Monsanto einfach mal komplett ausgeblendet. Derlei Fundamentalprobleme sind nach der Krise ebenso noch vorhanden wie vorher. Daran ändert Corona grad mal genau gar nichts (ausser dass es ein paar Kläger vielleicht nicht durch die Krise schaffen).

Es gab und gibt immer Unternehmen, die ein extrem niedriges KGV haben. Die gab es auch 1999 noch. Relevanter ist da wohl der Indexdurchschnitt statt einzelne Unternehmen rauszupicken. Wenn die KGVs so niedrig sind und Buffett ist da noch nicht eingestiegen, hat das einen Grund, der im Unternehmen selbst zu finden ist.

Und nein, Buffett ist nicht der Allmächtige, sondern auch nur ein alter Mann - der aber über Jahrzehnte weg einen guten Riecher bewiesen hat. Erst in den letzten Jahren kam es immer wieder mal vor, dass er vom S&P500 geschlagen wurde.

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DrFaustus
vor 1 Minute von Infocollector:

Sehr schlechtes Beispiel, Faustus. Monsanto einfach mal komplett ausgeblendet. Derlei Fundamentalprobleme sind nach der Krise ebenso noch vorhanden wie vorher. Daran ändert Corona grad mal genau gar nichts (ausser dass es ein paar Kläger vielleicht nicht durch die Krise schaffen).

Ja, Monsanto hat viel mit BASF zu tun. BASF oder Bayer, egal Hauptsache Internet, oder?:D

vor 1 Minute von Infocollector:

Es gab und gibt immer Unternehmen, die ein extrem niedriges KGV haben. Die gab es auch 1999 noch. Relevanter ist da wohl der Indexdurchschnitt statt einzelne Unternehmen rauszupicken.

Eben nicht!

Denn im Index sind sehr viele Unternehmen, die gar kein Problem in der Krise haben, die vielleicht sogar Krisengewinner sind,

vor 1 Minute von Infocollector:

Wenn die KGVs so niedrig sind und Buffett ist da noch nicht eingestiegen, hat das einen Grund, der im Unternehmen selbst zu finden ist.

Schlechter Vergleich. Wenn Buffet irgendwo einsteigt, müssen da ein paar Milliarden bewegt werden. Das macht man nicht so schnell.

vor 1 Minute von Infocollector:

Und nein, Buffett ist nicht der Allmächtige, sondern auch nur ein alter Mann - der aber über Jahrzehnte weg einen guten Riecher bewiesen hat. Erst in den letzten Jahren kam es immer wieder mal vor, dass er vom S&P500 geschlagen wurde.

Zustimmung.

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 14 Minuten von ostlert:

Entschuldigung war natürlich RK3 Herr Brain der allwissende :narr:

Schon lustig wie zickig du dann sein kannst :D

Richtig.

Ich bin zickig.

Vielleicht ist das aber ehrlich u. besser wie du, der nur dann schreibt, wenn ihm andere auf den Keks gehen und ansonsten nichts beizutragen hat. Da fragt man sich, warum du dich überhaupt angemeldet hast u. nicht einfach so ohne Account mitliest. Aber logisch, ohne Account könntest du ja nicht die anderen User hier kritisieren.

Vielleicht bist du ja der Troll, der hier nur dann schreibt, wenn er Bock auf Streit hat .:)

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Der Heini
vor 4 Minuten von Infocollector:

Sehr schlechtes Beispiel, Faustus. Monsanto einfach mal komplett ausgeblendet.

Monsanto gehört zu Bayer nicht BASF.

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aureus
vor 1 Stunde von smarttrader:

Hoffen wir einfach das es eintritt und im Herbst es einmal richtig kracht und scheppert. Ich kann mich nicht damit abfinden, das die Börse die Wirtschaft ignoriert. Und wenn es so ist, freue ich mich auf das Platzen der grössten Blase aller Zeiten.

Sadist im Nebenberuf?

Vielleicht muss man sich einfach damit abfinden, dass die FED die Börse macht.

Es gab jetzt in den letzten 1,5 Jahren zwei heftige Kurseinbrüche, die von der FED gemanagt wurden, wobei sich dabei aber die bestimmenden Momente verschoben haben. 2018/2019 ging es um das Tapering und den gescheiterten Versuch, die FED-Bilanz zu schrumpfen und Zinsen per Autopilot zu erhöhen, das wurde im Januar 2019 mit einer 180°-Wende aufgegeben und damit jegliche Normalisierung der Geldpolitik bis in alle Ewigkeit beerdigt. Im März 2020 ging es um einen (finalen?) Marktzusammenbruch, für mich war der game-over-Moment gegeben als die FED eine 100 Bp-Zinssenkung ankündigt und der Markt trotzdem wie ein Stein fällt. Wenn das Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit der FED verloren geht ist das Spiel beendet. Dann kam die Bazooka und die Sache wurde noch einmal gedreht. Jetzt ist aber praktisch schon alles auf dem Markt, sogar HY werden gekauft. Wie soll denn dann die nächste Bazooka-Bazooka aussehen?

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DrFaustus
vor 2 Minuten von aureus:

 Wie soll denn dann die nächste Bazooka-Bazooka aussehen?

In Japan kaufen sie auch Aktien...

Zweite Zeile.

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Infocollector
vor 7 Minuten von DrFaustus:

Ja, Monsanto hat viel mit BASF zu tun. BASF oder Bayer, egal Hauptsache Internet, oder?:D

Sorry, habe ich tatsächlich durcheinandergewürfelt und ärgere mich auch gern ein paar Sekunden drüber, wenn es dir Spass macht. Schwamm drüber. Ändert nichts an meiner generellen Aussage, dass auch für Vorkrisen-KGVs in so niedriger Grössenordnung schon fundamentale Gründe vorgelegen haben.

 

vor 9 Minuten von DrFaustus:

Denn im Index sind sehr viele Unternehmen, die gar kein Problem in der Krise haben, die vielleicht sogar Krisengewinner sind,

Das eine schliesst das andere doch nicht aus? Was spricht denn aus deiner Sicht dafür, dass ausgerechnet die Niedrig-KGV-Werte überproportional profitieren sollen?

Als Stockpicker hatte ich dich bisher hier eher nicht wahrgenommen.

vor 11 Minuten von DrFaustus:

Schlechter Vergleich. Wenn Buffet irgendwo einsteigt, müssen da ein paar Milliarden bewegt werden. Das macht man nicht so schnell.

Der bewegt die dann aber hinter den Kulissen und nicht über eine normale sofort sichtbare Transaktion. Das wissen wir schliesslich auch beide, oder?

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Infocollector
vor 10 Minuten von aureus:

2018/2019 ging es um das Tapering und den gescheiterten Versuch, die FED-Bilanz zu schrumpfen und Zinsen per Autopilot zu erhöhen, das wurde im Januar 2019 mit einer 180°-Wende aufgegeben und damit jegliche Normalisierung der Geldpolitik bis in alle Ewigkeit beerdigt.

Gab es dafür fundamentale Gründe, oder ist Powell nach Trumpies Twitterschlacht einfach doch irgendwann eingeknickt? Ehrliche Frage, denn so öffentlichkeitsbreit diskutiert wurde dieser Aspekt nicht, dass mir spontan was anderes als "Trump" in den Sinn kommt.

vor 10 Minuten von DrFaustus:

In Japan kaufen sie auch Aktien...

Japan ist geldpolitisch ein Sonderfall. Da schert sich auch niemand um die Staatsverschuldung, weil die meisten Anleihen von Inländern gehalten werden. Japan ist gleichzeitig auch nicht grad ein Leuchtturm, auf den wir alle zusteuern wollen, in Sachen Börse und Geldpolitik. Dann haben wir hier früher oder später die befürchtete Stagflation. Japan hat den Big Bang der späten 80er bis heute nicht vollends überwunden.

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Schwachzocker
vor 31 Minuten von Kezboard:

Nur mal eine Überlegung/Gedankenanstoß an die Optimisten:

 

Wer glaubt denn ernsthaft, dass es nach Überwindung der Corona-Epidemie zurück zu einem "Weiter so wie bisher" kommt? Abgesehen vom zeitlichen Horizont, d.h. das Ende ist noch nicht absehbar - ist m.E. viel "Porzellan zerschlagen" worden. Das fängt teilweise an bei kommerziellen Mietern, die ihre Mieten auf einmal nicht mehr zahlen wollen, Lieferanten, deren Lieferung kurzfr. storniert wurde oder die teilweise bei ihren Kunden vor verschlossenen Türen stehen (oder - Anekdote von einem Unternehmen hier in der Region - den Kraftfahrern den Zugang zum WC versagt hat) bis hin zu Versicherungen, die sich trotz Betriebsschließungsversicherung von Gaststätten, weigern zu zahlen. Abgesagte Deals, die schon in trockenen Tüchern waren (z.B. WeWork vs. Softbank) werden jetzt vor Gericht verhandelt ...

 

Dann die vielen Kleinstunternehmen, die Mitarbeiter entlassen mussten - viele Firmen, die Kurzarbeit angemeldet haben. Die stellen doch nicht von heute auf morgen wieder die alte Belegschaft ein. Wo kommen denn auf einmal die vielen Aufträge, die weggefallen sind, her?

Ganz viele Unternehmen werden daher anfangen, kleine Brötchen zu backen und für einen längeren Zeitraum Investitionen zurückhalten. Es wird die erste Zeit eine gewisse Vorsicht geben - verlorenes Vertrauen in Geschäftspartner muss erst zurück erarbeitet werden. Vor der Krise bestehende Lieferketten werden hinterfragt werden. Es werden sicherlich einige Unternehmen klären, ob es weiterhin sinnvoll ist, bestimmte Vorprodukte im Ausland herstellen zu lassen mit der Gefahr, dass es zu Lieferengpässen kommen wird. Make or buy wird wieder ein großes Thema sein. Dann nicht zu vergessen, die Ausdehnung von Kontrollen/zusätzlichen Prüfprozessen etc., um das eigene Unternehmen zukünftig besser zu schützen. Verstärkter Einsatz von Heimarbeit dort, wo es sich schon während der Krise bewährt hat - kurzum: kein Unternehmen in Deutschland wird von heute auf morgen einen Schalter umlegen und "back to normal" gehen.

Wir können froh sein, wenn wir in 3-5 Jahren wieder auf dem Niveau von Ende 2019 sind. Wer meint, dass wir da 2021 schon sind, dem fehlt m.E. jeglicher Realitätssinn.

Du vergisst die 3 Millionen Krankenschwestern, die wir einstellen müssen, um zukünftig besser gewappnet zu sein. Diese sollen alle 5k netto verdienen.

Ferner sollten wir den Helden an der Supermarktkasse eine Sonderzahlung zukommen lassen.

Außerdem wird zukünftige jeder Bundesbürger dazu verpflichtet, einen Doppeltzentner Gesichtsmasken vorrätig zu halten.

 

Wir können froh sein, wenn wir in 100 Jahren wieder auf dem Niveau von 2019 sind.

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DrFaustus
vor 10 Minuten von Infocollector:

Sorry, habe ich tatsächlich durcheinandergewürfelt und ärgere mich auch gern ein paar Sekunden drüber, wenn es dir Spass macht. Schwamm drüber. Ändert nichts an meiner generellen Aussage, dass auch für Vorkrisen-KGVs in so niedriger Grössenordnung schon fundamentale Gründe vorgelegen haben.

Kommt vor.:thumbsup:

Ja, man muss aber auch bei Vorkrisen Problemen schauen ob das Einmaleffekte sind oder strukturelle Probleme.

Beispiel VW hat gezeigt, dass auch Strafzahlungen in hohem Umfang sehr schnell aus dem Kurs rausgewaschen werden.

Wenn es sich um strukturelle Probleme handelt, ist das etwas ganz anderes.

vor 10 Minuten von Infocollector:

 

Das eine schliesst das andere doch nicht aus? Was spricht denn aus deiner Sicht dafür, dass ausgerechnet die Niedrig-KGV-Werte überproportional profitieren sollen?

Ich denke eher von einer anderen Richtung, dass gerade dort die Downside relativ gering ist.

vor 10 Minuten von Infocollector:

Als Stockpicker hatte ich dich bisher hier eher nicht wahrgenommen.

Der bewegt die dann aber hinter den Kulissen und nicht über eine normale sofort sichtbare Transaktion. Das wissen wir schliesslich auch beide, oder?

Bin ich auch nicht. Ich scheue mich nur davor in der aktuelle Situation blind Inidizes zu kaufen, wo man dann eben Werte drin hat, die kaum abgestraft wurden. Ich sehe Einzelwerte als Ergänzung zum Portfolio, dort wo ich glaube dass das Chancen/Risikoverhältnis gerade attraktiv ist.

vor 7 Minuten von Infocollector:

Japan ist geldpolitisch ein Sonderfall. Da schert sich auch niemand um die Staatsverschuldung, weil die meisten Anleihen von Inländern gehalten werden. Japan ist gleichzeitig auch nicht grad ein Leuchtturm, auf den wir alle zusteuern wollen, in Sachen Börse und Geldpolitik. Dann haben wir hier früher oder später die befürchtete Stagflation. Japan hat den Big Bang der späten 80er bis heute nicht vollends überwunden.

Ich glaube Japan und die USA unterscheiden sich nicht so sehr.

Wenn man die Eurozone als Ganzes betrachtet werden auch die meisten Anleihen von "Inländern" gehalten.

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Kezboard
vor 16 Minuten von Schwachzocker:

.

Danke für deine niveauvolle Antwort.

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PapaPecunia
vor 48 Minuten von Kezboard:

Dann die vielen Kleinstunternehmen, die Mitarbeiter entlassen mussten - viele Firmen, die Kurzarbeit angemeldet haben. Die stellen doch nicht von heute auf morgen wieder die alte Belegschaft ein. Wo kommen denn auf einmal die vielen Aufträge, die weggefallen sind, her?

Ganz viele Unternehmen werden daher anfangen, kleine Brötchen zu backen und für einen längeren Zeitraum Investitionen zurückhalten. Es wird die erste Zeit eine gewisse Vorsicht geben - verlorenes Vertrauen in Geschäftspartner muss erst zurück erarbeitet werden. Vor der Krise bestehende Lieferketten werden hinterfragt werden. Es werden sicherlich einige Unternehmen klären, ob es weiterhin sinnvoll ist, bestimmte Vorprodukte im Ausland herstellen zu lassen mit der Gefahr, dass es zu Lieferengpässen kommen wird. Make or buy wird wieder ein großes Thema sein. Dann nicht zu vergessen, die Ausdehnung von Kontrollen/zusätzlichen Prüfprozessen etc., um das eigene Unternehmen zukünftig besser zu schützen. Verstärkter Einsatz von Heimarbeit dort, wo es sich schon während der Krise bewährt hat - kurzum: kein Unternehmen in Deutschland wird von heute auf morgen einen Schalter umlegen und "back to normal" gehen.

 

Deshalb ist es für einige Produktionsbetriebe auch schlichtweg egal, ob Angela heute Abend "Morgen" oder "Nächste Woche" sagt: Die Bänder stehen sowieso, weil man auf Teile aus Italien wartet. Oder weil es keinen Sinn macht, Teile zu produzieren, die dann zur Weiterverarbeitung nach Spanien müssten.

 

Kein Unternehmen ist aber doch ziemlich übertrieben. Das wird je nach Branche sehr unterschiedlich sein. Der erste Öffnungstag in Österreich gestern brachte sehr hohen Andrang in den Baumärkten mit sich. Hier scheint es zu Nachholeffekten zu kommen. Die Innenstädte blieben dagegen trotz der teilweisen Öffnung verwaist. Scheinbar benötigt momentan kaum einer ein Kleidchen oder neue Schuhe (für mich glasklar). Dürfte eine Mischung aus Einsparungen und Verlagerung Richtung Onlineshops sein. Allerdings gibt es auch Zahlen, dass der Boom bei Onlinebestellungen gar nicht so groß ist.

 

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magicw
vor 3 Minuten von PapaPecunia:

. Die Innenstädte blieben dagegen trotz der teilweisen Öffnung verwaist.

Hier würde mich ja mal der Krisenbedingt entstandene Leerstand - bzw. Läden, die nicht wieder öffnen - interessieren. 

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Schwachzocker
vor 5 Minuten von PapaPecunia:

...Scheinbar benötigt momentan kaum einer ein Kleidchen oder neue Schuhe (für mich glasklar).

Natürlich ist das völlig klar und war total absehbar. Nichts wird mehr so sein wie zuvor.

Die Menschen wollen zukünftig keine Kleidung und Schuhe mehr, nur noch Klopapier und Nudeln.

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Der Börsinator

Nur bei Aktien werden die Menschen wie immer skeptisch sein und weiter Nein sagen:D

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Gast
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