DrFaustus März 13, 2020 vor 3 Stunden von Bast: Bei einer rasch fortschreitenden Durchseuchung der Bevölkerung in Deutschland könnten zwischen 300.000 und 1,8 Millionen Menschen an Covid-19 versterben: Das ist eine Milchmädchenrechnung. Denn Menschen sterben in Deutschland jeden Tag, auch ohne COVID 19. 850.000 pro Jahr. Wie viele Menschen, die an COVID 19 sterben, wären in den nächsten 12 Monaten an etwas anderem gestorben? Die Verteilung der Sterberate nach Alter ist ähnlich der ohnehin vorhandenen Verteilung (Sehr alte Menschen sterben sehr viel häufiger). Von daher: Ja, es werden viele Menschen sterben. Ja, das ist schlimm. Aber mit diesen großen Zahlen zu hantieren ist eben nur die halbe Wahrheit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast März 13, 2020 vor 13 Minuten von DrFaustus: Auch um mal Italien ins Verhältnis zu Deutschland zu setzen: Infizierte Italien: ca. 15.000, davon ca. 1.100 auf Intensivstation Infizierte Deutschland: ca. 3.000, davon aktuell 23 auf Intensivstation https://www.n-tv.de/panorama/12-30-Ministerium-meldet-23-Intensivpatienten-in-Deutschland--article21626512.html Eine von diesen vier Zahlen ist definitiv falsch, welche ist das wohl? Das ARDS oder Lungenversagen und damit die Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Therapie tritt erst nach ca. 10 Tagen ein. Du kannst die Zahlen daher nicht vergleichen. mit etwas Glück haben wir mehr asymptomatische Patienten positiv getestet als in Italien. Das hieße, dass Italien die größere Dunkelziffer hätte. Dies könnte eventuell auch einen Einfluss haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 März 13, 2020 PS zu den Testmöglichkeiten : Offenbar schafft es die schweizerische Roche, dies jetzt zu automatisieren. US-Behörden erteilen Roche Sofortzulassung für Coronavirus-Test Zitat Ein einzelnes Testsystem liefere innerhalb von 24 Stunden Ergebnisse von bis zu 4'128 Proben. Also würden theoretisch drei Stück reichen, um die Testanzahl in den USA innerhalb eines Tages zu verdoppeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast März 13, 2020 · bearbeitet März 13, 2020 von Bast vor 10 Minuten von DrFaustus: Das ist eine Milchmädchenrechnung. Denn Menschen sterben in Deutschland jeden Tag, auch ohne COVID 19. 850.000 pro Jahr. Wie viele Menschen, die an COVID 19 sterben, wären in den nächsten 12 Monaten an etwas anderem gestorben? Die Verteilung der Sterberate nach Alter ist ähnlich der ohnehin vorhandenen Verteilung (Sehr alte Menschen sterben sehr viel häufiger). Von daher: Ja, es werden viele Menschen sterben. Ja, das ist schlimm. Aber mit diesen großen Zahlen zu hantieren ist eben nur die halbe Wahrheit. Die angegebene Zahl von 300 000 bis 1,8 Millionen zeigt die Problematik einer genauen Abschätzung. Da jeder Mensch irgendwann verstirbt, müsste man die Anzahl an verlorenen Lebensjahren bestimmen. Da kenne ich keine Prognosen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 13, 2020 · bearbeitet März 13, 2020 von DrFaustus vor 7 Minuten von Bast: Das ARDS oder Lungenversagen und damit die Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Therapie tritt erst nach ca. 10 Tagen ein. Du kannst die Zahlen daher nicht vergleichen. Positiv getestete werden aber bei einer Verschlimmerung der Symptome schneller in die Klinik gehen als nicht getestete. Zitat mit etwas Glück haben wir mehr asymptomatische Patienten positiv getestet als in Italien. Das hieße, dass Italien die größere Dunkelziffer hätte. Dies könnte eventuell auch einen Einfluss haben. Das ist nicht Glück, das ist Fakt. Die Rate von positiven Tests an der Gesamtzahl der Tests liegt in Deutschland bei 2,5%. In Italien beim zehnfachen. Italien hat überhaupt nicht die Kapazität Leute mit geringen oder keinen Symptomen zu testen. Der Zug ist längst abgefahren. Die Dunkelziffer in Italien liegt je nach Schätzung beim Faktor 12-20. vor 3 Minuten von Bast: Die angegebene Zahl von 300 000 bis 1,8 Millionen zeigt die Problematik einer genauen Abschätzung. Da jeder Mensch irgendwann verstirbt, müsste man die Anzahl an verlorenen Lebensjahren bestimmen. Da kenne ich keine Prognosen. Könnte man machen. Aber der Sinn darin erschließt sich mir spontan nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
The Statistician März 13, 2020 Für Deutschland noch ein nettes Dashboard: https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast März 13, 2020 vor 3 Stunden von DrFaustus: Könnte man machen. Aber der Sinn darin erschließt sich mir spontan nicht. Wenn du die Anzahl an verlorenen Lebensjahren bestimmst, kannst Du Deine Frage beantworten: vor 3 Stunden von DrFaustus: Wie viele Menschen, die an COVID 19 sterben, wären in den nächsten 12 Monaten an etwas anderem gestorben? Hier wird es erklärt: Zitat Verlorene Lebensjahre engl. years of life lost (YLL); gebräuchliche Synonyme: potential years of life lost (PYLL); years of potential life lost (YPLL) betrachtet die Differenz zwischen Lebenserwartung und vorzeitigem Tod, also wie viele potentielle Lebensjahre durch den frühzeitigen Tod verloren gehen einer Krankheit, die früh zum Tode führt, werden damit mehr verlorene Lebensjahre zugerechnet. Eine Krankheit die erst im hohen Alter auftritt, sorgt für weniger verlorene Lebensjahre. https://www.sciencemediacenter.de/fileadmin/user_upload/Fact_Sheets_PDF/Gesundheitsmasse_SMC-Fact-Sheet_2018-03-08.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
The Statistician März 13, 2020 Find ja auch die folgende Infografik bzgl. Singapur ganz gut gemacht: https://infographics.channelnewsasia.com/covid-19/coronavirus-singapore-clusters.html Hier ist jeder einzelne Fall aufgeführt und wie der jeweilige Fall in Beziehung zu anderen Fällen steht. Ebenso sind die Fälle auch zu entsprechenden News verlinkt. Bei der Kommunikation in Singapur kann man schon neidisch werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Systemrelevant März 13, 2020 Man muss jedenfalls das schlimmste befürchten, selbst wenn es Tatsache sein sollte dass wir eine geringe Dunkelziffer haben. Die heute aktuell 3700 infizierten Personen hatten sich ja schon vor 1 bis 2 Wochen angesteckt. Noch hat das Virus relativ freie Bahn und bei einer Vervierfachung der Infektionen alle 7 Tage stehen wir nächsten Freitag bei mindestens 12.000 Menschen. Wenn es dumm läuft sind es aber in 2 Wochen schon Hundertausende. Das werden wir wohl erst mit endgültiger Sicherheit beantworten können wenn wir auch Ausnahmezustände in den Krankenhäusern haben. Durch das exponentielle Wachstum hätte man bereits bei einer dreistelligen Anzahl an erkannten Infektionen den Shutdown durchziehen müssen um das zu verhindern. Inzwischen dürfte es schon zu spät sein. Die andere Frage ist ob es nicht sogar zielführender ist größere Infektionswellen zuzulassen um die Immunität der Bevölkerung herzustellen. Merkels Job ist nicht beneidenswert. Zum vermeintlichen Ende ihrer Amtszeit bekommt sie dann auch noch eine Krise, die selbst 2008 in den Schatten stellt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 13, 2020 Die normale Ansteckungsrate sollte eher eine Verdopplung alle 7 Tage sein. Was wir jetzt sehen ist das Resultat, dass man Südtitol zu spät als Risikogebiet erklärt hat. Aber auch Heinsberg scheint nicht unter Kontrolle zu bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas März 14, 2020 Was mich derzeit irritiert ... Indien. Milliarden Menschen gedrängt in Großstädten bei schlechter medizinischer Prävention. Und dann nur 80 Infizierte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast März 14, 2020 vor 12 Minuten von Thomas: Was mich derzeit irritiert ... Indien. Milliarden Menschen gedrängt in Großstädten bei schlechter medizinischer Prävention. Und dann nur 80 Infizierte? 80 getestete Infizierte... Weisst Du, wieviele Tests durchgeführt wurden? Ich kenne keine Zahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 März 14, 2020 · bearbeitet März 14, 2020 von WOVA1 Noch gefunden vor einer Stunde von Thomas: Was mich derzeit irritiert ... Indien. Milliarden Menschen gedrängt in Großstädten bei schlechter medizinischer Prävention. Und dann nur 80 Infizierte? In Indien wirst Du es nur nachträglich sehen anhand der Sterbezahlen, so in ein paar Jahren. Oder vielleicht hilft die indische Küche ? Was mich noch eher irritiert, sind die zwei Fälle in der Türkei. Neben dem Iran gelegen und mit viel Reiseverkehr von und nach Europa. PS.: Zu Indien äußerte sich vor ein paar Tagen der frühere Ministerpräsident Manmohan Singh: Former PM says India situation 'grim and morose' Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 14, 2020 Türkei, räumliche Nähe zum Iran, viele Verbindungen nach Westeuropa: 2 Infizierte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luftschloss März 14, 2020 · bearbeitet März 14, 2020 von Luftschloss Im Jahr 2020 liegt der Altersmedian der Bevölkerung in Indien geschätzt bei 28,4 Jahren. Im Jahr 2020 liegt der Altersmedian der Bevölkerung in Italien geschätzt bei 47,3 Jahren In Deutschland 45,7 Jahre. Evtl. erklärt das auch Indien, natürlich nicht komplett Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast März 14, 2020 vor 42 Minuten von DrFaustus: Türkei, räumliche Nähe zum Iran, viele Verbindungen nach Westeuropa: 2 Infizierte In der Türkei wurden wohl bis vor 2 Tagen ca. 2000 Tests durchgeführt, leider kann ich keine genaue Quelle nennen. Zum Vergleich: Zitat In Deutschland gibt es pro Tag eine Testkapazität von rund 12 000, so verlautete am Dienstag die Kassenärztliche Bundesvereinigung, der größte Teil der Tests fällt derzeit noch negativ aus. Das kann als ein Anhaltspunkt dafür gesehen werden, dass die Untererfassung Infizierter in Deutschland noch moderat ist. In Ländern wie den Vereinigten Staaten, in denen das anders zu sein scheint, kann man anhand einfacher Abschätzungen versuchen, sich einen Eindruck vom Ausmaß des Abweichens der Zahl tatsächlicher Fälle von derjenigen der positiv Getesteten zu verschaffen. Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/warum-corona-daten-kontext-brauchen-16678047.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
calandor März 14, 2020 Am 12.3.2020 um 11:47 von Totti3004: Ich meinte damit di Behauptung, dass ältere nicht meh r an Beatmungsgeräte angeschlossen werden. Ach ich liebe das Internet. Man kann einfach alles behaupten, es gibt immer einen dummen der es glaubt und weiterverbreitet. Ich habe besagten Artikel am Dienstag gelesen und am Mittwoch in den 9h Morgen-Nachrichten auf Rai Südtirol hieß es dann, dass in Bergamo nicht mehr alle Intensivpatienten behandelt werden können und man nach Überlebenswahrscheinlichkeit auswählen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FriedrichF März 14, 2020 Zitat 3,497 new cases and 175 new deaths in Italy [source] including the death of a 47-year-old paramedic in Bergamo (Lombardy region) [source] Total cases surpass 20,000. Yesterday's change was: 2,547 new cases and 250 deaths Was ist in Italien los, warum bekommen die das Problem nicht in den Griff trotz Abschottungsmaßnahmen? https://www.worldometers.info/coronavirus/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw März 14, 2020 vor 20 Minuten von FriedrichF: Was ist in Italien los, warum bekommen die das Problem nicht in den Griff trotz Abschottungsmaßnahmen? https://www.worldometers.info/coronavirus/ der aktuelle Ist-Stand ist ja immer der um 4-5 Tage verzögerte Augenblickswert aufgrund der Inkubationszeit. Also sollten sich die Wirkung der Maßnahmen von Italien oder Österreich real erst so gegen Mitte/Ende nächster Woche zeigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium März 14, 2020 Bei der langen Inkubationszeit kann es - wenig überraschend! - lange dauern, bis trotz natürlich fiktiver totaler Abschottung jedes einzelnen Individuums keine neuen Fälle mehr auftreten ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 14, 2020 · bearbeitet März 14, 2020 von DrFaustus https://www.n-tv.de/21639970 "Verschiedene Berichte aus Norditalien zeigen, dass dort bereits eine Hierarchisierung der Versorgung von Patienten einsetzt. Man beurteilt die Patienten also nach ihrer Lebensprognose. Das kennt man vor allem von Katastrophen." Ist das jetzt eine vailde Quelle und nur Gequatsche aus nem Forum? Dummschwätzer! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy März 14, 2020 vor 44 Minuten von Cauchykriterium: Bei der langen Inkubationszeit kann es - wenig überraschend! - lange dauern, bis trotz natürlich fiktiver totaler Abschottung jedes einzelnen Individuums keine neuen Fälle mehr auftreten ... Plus der Zeit bis die Testergebnisse aller eingereichten Proben vorliegen - Ich rechne auch mit noch mindestens einer Woche bis es überhaupt zu einer Abflachung kommt, geschweige denn gesunkenen Zahl der (bestätigten) Neuinfektionen. Danach noch mindestens zwei Wochen Quarantäne/soziale Isolation. Dann kann man vielleicht wieder zur Normalität zurückkehren, bis zur nächsten Welle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 14, 2020 Glaubt ihr das ist nachhaltig? Ich meine so schnell sich das in der ersten Welle verbreitet hat, so schnell wird es in einer zweiten Welle gehen. Ich sehe momentan leider auf Monate hin diesen Ausnahmezustand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FriedrichF März 14, 2020 vor 1 Stunde von magicw: der aktuelle Ist-Stand ist ja immer der um 4-5 Tage verzögerte Augenblickswert aufgrund der Inkubationszeit. Also sollten sich die Wirkung der Maßnahmen von Italien oder Österreich real erst so gegen Mitte/Ende nächster Woche zeigen. Ok, aber das erklärt nicht die hohe Todesrate, schau dir Deutschland im Vergleich an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
calandor März 14, 2020 vor 6 Minuten von FriedrichF: Ok, aber das erklärt nicht die hohe Todesrate, schau dir Deutschland im Vergleich an. Deutschland hinkt Italien angeblich 4-6 Wochen hinterher. Nur weil das bei uns noch nicht ist, kann das trotzdem genauso kommen. Bei Anne Will letztes Wochenende wurde auch gesagt, wenn wir nichts tun, verdoppeln sich die Fallzahlen wöchentlich. Tja, das haben wir die Woche denn leider viel schneller "geschafft". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag