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Der große Coronavirus-Thread!

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stagflation
vor 13 Stunden von Fredegar:

Genau. So auch hier:

Na klar. Das sterile liquid filling macht man dann dort so mal nebenher ...

Aber im Ernst. Richtig schwierig sind die danach folgenden Schritte. Wen's interessiert (ist schon von Anfang Februar)

Exploring the Supply Chain of the Pfizer/BioNTech and Moderna COVID-19 vaccines

 

Das ist nun wirklich ein interessanter Artikel mit vielen Hintergrundinformationen! Danke für den Link!!!

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Stift
Am 31.3.2021 um 09:03 von Fredegar:

Genau. So auch hier:

Na klar. Das sterile liquid filling macht man dann dort so mal nebenher ...

Aber im Ernst. Richtig schwierig sind die danach folgenden Schritte. Wen's interessiert (ist schon von Anfang Februar)

Exploring the Supply Chain of the Pfizer/BioNTech and Moderna COVID-19 vaccines

Und wer's wie ich lieber in deutscher Sprache mag: Außenperspektive: Die Lieferkette der COVID-19-Impfungen von Pfizer-BioNTech und Moderna

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YingYang

Gut gespart ist halb gestorben:

 

Curevac erklärt Rückstand: Geldmangel bremste Impfstoffentwicklung aus - n-tv.de (n-tv.de)

 

"Als Gegenbeispiel führte er das US-Biotech-Unternehmen Moderna an, das mit seinem Corona-Impfstoff schon lange auf dem Markt ist. Moderna habe in den USA bereits früh eine Milliarde Dollar zur Verfügung gestellt bekommen. "Die US-Regierung hat Moderna große Freiheiten gelassen nach dem Motto: Fangt an, den Impfstoff zu entwickeln, wir wissen, es kann auch scheitern, aber wir müssen anfangen. Bei Curevac mussten wir erst einmal Finanzierungsrunden durchführen, um dahin zu kommen", sagte Haas."

 

 

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jogo08
vor 46 Minuten von YingYang:

Gut gespart ist halb gestorben:

Und trotzdem hat es bei Biontech funktioniert, oder ist das ausschließlich auf die Kooperation mit Pfizer zurückzuführen?

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 16 Minuten von jogo08:

Und trotzdem hat es bei Biontech funktioniert, oder ist das ausschließlich auf die Kooperation mit Pfizer zurückzuführen?

Nein, das hat funktioniert, weil Biontech börsengelistet war und durch den Börsengang VOR der Pandemie ausreichend liquide Mittel auf der Bilanz hatte.
Biontech Abschluss 2019

Man hatte Ende 2019 über 500 Mio. EUR liquide Mittel auf der Bilanz. Und man hat sich im Juli 2020 nochmal 500 Mio. beschafft, wovon geschätzt 200 Mio. von Pfizer kamen.

 

Curevac war nicht gelistet und man muss bei nicht gelisteten Unternehmen eben längere Schleifen drehen für Kapitalerhöhungen (und die Kapitalausstattung ist in der Regel geringer). Mitte Juni ist der Bund bei Curevac mit 300 Mio. eingestiegen, das sind Monate die man verloren hat gegenüber Biontech.

 

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MCThomas0215
vor 1 Stunde von YingYang:

Gut gespart ist halb gestorben:

Ist heute der Tag der flaxigen Zitate? Ich habe auch noch einen vom britischen PM Johnson:

Zitat

Der britische Impferfolg gründet auf Gier und Kapitalismus, meine Freunde!

 

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Gast240416

Die ARD, genauer der NDR, zum Thema MPK und Merkel 

 

Extra3

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 55 Minuten von Cef:

Die ARD, genauer der NDR, zum Thema MPK und Merkel

(Edit: Vorhin funktionierte der Link zur gesamten Sendung zeitweise nicht, jetzt geht er aber wieder. Von mir noch ein Link direkt zum Beitrag:)

Wir Kinder aus Bummelbü

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NewGuy
23 hours ago, jogo08 said:

Und trotzdem hat es bei Biontech funktioniert, oder ist das ausschließlich auf die Kooperation mit Pfizer zurückzuführen?

Aus meiner Sicht ist es tatsächlich Pfizer die so eine schnelle Entwicklung bewerkstelligt haben. Alleine mit Geld lässt sich so eine Mammutaufgabe nicht meistern. Man braucht Formulierungsexperten, Scale-up Experten, große GMP Infrastruktur, personalstarke QC und Regulatory Affairs Abteilungen, Expertise und ein etabliertes riesiges Clinical Trial Site Netzwerk, uvm. Vieles von dem braucht Unmengen an spezialisiertem Personal und etablierte Räumlichkeiten. Beides kann Geld nicht kurzfristig und auch schwer mittelfristig lösen. Selbst wenn die 1-Produkt Biotechs das angehen werden sie nach Corona von den laufenden Kosten erschlagen. 

 

Curevac ist im Prinzip 1 Jahr hinterher diese Kollaboration für Produktion und Entwicklung einzugehen. 

 

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu

Seit das Thrombosen-Problem mit Vaxzevria aufgekommen ist, hat man sich gefragt, warum in Großbritannien nichts davon zu sehen war. Hier ist die neue wöchentliche Auswertung von Meldungen („yellow cards“) möglicher Nebenwirkungen:

Zitat

Up to and including 24 March, we had received 22 reports of cerebral venous sinus thrombosis (CVST) and 8 reports of other thrombosis events with low platelets, out of a total of 18.1 million doses of COVID-19 Vaccine AstraZeneca given by that date. There were no reports for the Pfizer/BioNTech vaccine. (…) On the basis of this ongoing review, the benefits of the vaccines against COVID-19 continue to outweigh any risks

 

Tritt also auch in Großbritannien auf. Zur Alters-/Geschlechtsverteilung der Fälle (im Vergleich zu den Impfzahlen) wird nichts gesagt.

 

Nachtrag: Nach Aussage gegenüber dem Guardian (Artikel) sind 7 Fälle von den genannten 30 tödlich verlaufen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
Am ‎20‎.‎03‎.‎2021 um 18:33 von pillendreher:

Dazu noch (halbironisch) eine rhetorische Frage: Wie lange dauerte in diesem Coronawinter eure Grippeimpfung beim Hausarzt inkl. allem Gedöns? ;)

Eben - und diese Zeit würde ich auch für die Covid-Impfung veranschlagen.

Heute war ich an der Reihe: Erste Impfung mit Impfstoff Comirnaty (BNT162b2, Biontech / Pfizer)

Terminvorgabe 11:00 - Ankunft Parkplatz 10:45 - Abfahrt Parkplatz 11:02 - so schnell kann's gehen - Verzicht auf Arztgespräch (wie immer, dann hört man keine Witze, wie nach erfolgter Gelbfieberimpfung: Dir ist schon klar, dass du an dieser Impfung sterben kannst?).

 

(Sehr sinnvolle Empfehlung 20min wegen eines theoretisch immer möglichen anaphylaktischen Schocks dort zu warten wurde meinerseits negiert)

 

PS - Ganz interessant:

Zitat

 

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wie-wirksam-ist-astrazeneca-eine-statistische-erklaerung

Wie wirksam ist AstraZeneca? Eine statistische Erklärung

Die Lage um das Vakzin von AstraZeneca wird immer unübersichtlicher und mehrt die Zweifel an dem Impfstoff. Was die bisher bekannten Zahlen über Wirksamkeit und Sicherheit bedeuten, erklären die Experten der Unstatistik

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Die USA beschleunigen ihr Impf-Programm (Quelle):

Zitat

The U.S. COVID-19 vaccine push got another boost Tuesday, with President Joe Biden expected to announce that all Americans will be eligible for a jab by April 19, moving up an earlier deadline of May 1.

 

Biden had previously pledged to have 90% of the U.S. population eligible by April 19, but increased supply of the vaccines that have been authorized for emergency use has helped the federal government get more doses out more quickly.

 

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YingYang
· bearbeitet von YingYang

Mal ein paar Gedanken zur "Osterdelle".

Die Argumentation, dass die Fallzahlen nur aufgrund weniger Tests sinken, greift mMn zu kurz. Schaut man sich die ersten Tage der Osterferien an, stellt man auch dort schon stagnierende Zahlen zur Vorwoche fest oder zumindest ein deutlich reduziertes Wachstum.

 

7 Tages GD Neuinfektionen Veränderung zur Vorwoche

Donnerstag 25.03. +3084

Freitag 26.03. +3005

Samstag 27.03. +3159

Sonntag 28.03. +4174

Montag 29.03. +4165

Dienstag 30.03. +5309 <--- stärkster Zuwachs seit Ende Oktober*

Mittwoch 31.03. +3227

Donnerstag 01.04. +2726

Freitag 02.04. +2186  / Feiertag

Samstag 03.04. +1218

Sonntag 04.04. +14

Montag 05.04. +492 / Feiertag

Dienstag 06.04. +216

 

Man sieht, dass ab dem 31.03. das exponentielle Wachstum aufhört (Exp. Wachstum würde bei diesen Zahlen im Grunde dann vorliegen, wenn die Zuwachsrate T+1 größer ist als die Zuwachsrate bei T)

*ich meine mich zu erinnern, dass der 30.03. wenig aussagekräftig ist, weil am 29.03. ein Bundesland keine Zahlen gemeldet hat und diese dann am 30.03. nachgereicht wurden. Daher der hohe Ausschlag.

 

Auch bei den aktiven Fällen sieht man einen sich verringernden Zuwachs ab dem 30.03..

Zudem würde ich gerne beleuchten welche Auswirkung die hohe Verfügbarkeit von Schnelltests seit ein paar Wochen auf das Fallwachstum hat.

Das RKI hat nur nebenbei in einer PK mal, etwas flappsig eine Zahl rausgehauen, von der ich nicht weiß ob sie, in der Aussage die Wieler getätigt hat, so korrekt wiedergegeben wurde.

Wieler sagte: "Schnelltests spielen so gut wie keine Rolle. Nur 5% der PCR-Tests werden aufgrund eines zuvor positiven Schnelltests gemacht"

 

Wenn Aussage so stimmt, kann ich die Schlussfolgerung, dass die Schnelltests keine Rolle spielen, nicht nachvollziehen.

Aktuell sind rund 10% aller PCR Tests positiv. Die Schnelltests haben eine Genauigkeit von sagen wir mal im Durchschnitt 90%. Also sind von den 5%, die Wieler genannt hat 4,5% positiv beim PCR Test.

Das heißt wiederum, dass 45% aller positiven PCR-Tests auf das Konto eines zuvor positiven Schnelltests gehen. Und das ist meiner Meinung nach sehr signifikant.

Natürlich kann man nur spekulieren ob die Leute, die positiv mit einem Schnelltest getestet wurden, auch ohne Schnelltest in den Zahlen aufgetaucht wären.

 

 

 

 

 

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The Statistician

Aus dem Situationsbericht vom 06.04.2021:

Inzidenz_Altersgruppen.png.343c4f592c4ecb8993d8eb82d981a2d1.png

 

Bei den älteren Personengruppen sieht die Situation nach wie vor deutlich besser aus als noch Ende des letzten Jahres. Mal schauen wie sich das nun nach einer weiteren Woche entwickelt, schwer abschätzbar stark der Einfluss durch die Feiertage auf das obige Bild war. Die Todesfälle verbleiben jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau und sind noch weit von den Zahlen aus Mitte Januar entfernt, was mich persönlich sehr optimistisch stimmt. Hoffentlich bleibt das auch so. Die Zahlen auf der Intensiv steigen jedoch weiterhin. Hier gibt es jedoch leider keine ausreichende Datenlage zu der Altersstruktur. Die entsprechenden Daten möchte man jedoch nun ebenso erheben wollen. Jedoch scheint sich das Alter auf der Intensiv reduziert zu haben, zumindest wenn man sich auf bisherige Informationen bezieht, was in Anbetracht der obigen Entwicklung ebenso logisch erscheint. Stellt sich nur die Frage wie gut die Intensivstationen damit zurecht kommen. Ich nehme an, dass sich die Behandlungszeit wohl alleine wegen dem Alter etwas erhöhen wird? Hat hier jemand vllt. nennenswerte Informationen zum Thema Intensiv abseits der Zahlen hinsichtlich der Belegung? Aus der Intensiv hört man schließlich bereits seit einigen Wochen, dass man sich der Belastungsgrenze erneut nähert. Bringt die Altersstruktur keinerlei positive Aspekte mit sich? 

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YingYang
· bearbeitet von YingYang

Was man anhand der Zahlen der Intensivstationen feststellen kann ist, dass sich die Zahlen der Patienten, die die Intensivstationen verlassen (lebend oder tod) deutlich langsamer nach oben bewegt als

1. nicht nur die Zahlen der neu aufgenommenen Patienten sondern auch 

2. beim letzten Anstieg im Herbst.

 

Im Grunde hat man bei den bisherigen Wellen zumindest eine gewisse Parallelität zwischen Aufnahmen und Entlassungen erkennen können. Natürlich kamen die Entlassungen zeitverzögert. Der Abstand war aber relativ gering (maximal ca. 1 Woche bis der GD7 der Entlassenen ungefähr den Wert des GD7 der Aufgenommenen erreicht hat).

Aktuell gehen die beiden Kurven deutlich auseinander. Der GD7 der Entlassenen sinkt sogar leicht, während der GD7 der neu aufgenommenen Patienten steigt. Das finde ich zumindest bemerkenswert.

Nicht so ganz erklärbar finde ich generell diese relativ streng ausgeprägte Parallelität zwischen den Kurven. Wenn man sich mal die Werte um den 10.01. herum anschaut. Da gab es einen starken Anstieg beider Kurven am gleichen Tag und dann ein paar Tage später einen starken Rückgang. Wie sollte man das anders erklären als mit Bettenmanagement? Und wenn man Bettenmanagement in die Betrachtung mit einfließen lässt, stellt sich anschließend die Frage, wie aussagekräftig die Zahlen überhaupt sind.

 

image.png.39733da35dd968ff7142953d92c2178b.png

 

Blau= GD7 neu aufgenommene Patienten

Rot= GD7 entlassene Patienten

 

Grundsätzlich kann man aber auch sagen, dass der Anteil der Intensivpatienten nicht gestiegen ist im Vergleich zur Vorherigen Welle. Im November, als wir ungefähr das gleiche Niveau an täglichen Neuaufnahmen hatten, lagen die gemeldeten Fälle rund 10% höher.  

 

 

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chirlu

Dr. Cihan Çelik vom Klinikum Darmstadt sagte in seinem jüngsten FAZ-Interview:

Zitat

Ja, die Patienten sind wie erwartet deutlich jünger geworden. Aktuell sind sie bei uns im Schnitt 64 Jahre alt, bei einer Spannweite zwischen 20 und 90. In der letzten Welle lag der Schnitt bei 74 bis 77. Eine Besonderheit ist, dass die jüngeren Patienten oft sehr komplexe und komplizierte Verläufe haben. Es bleibt dabei, dass junge Menschen zwar seltener schwere Verläufe haben. Aber wenn sie im Krankenhaus behandelt werden müssen, müssen sie dann auch häufig auf die Intensivstation. Die Rolle der Mutation ist uns dabei noch nicht klar.

Dazu die ganze Interview-Serie.

 

vor 12 Minuten von YingYang:

Nicht so ganz erklärbar finde ich generell diese relativ streng ausgeprägte Parallelität zwischen den Kurven.

 

Die Aufnahme- und Entlassungsentscheidungen werden nicht ganz unabhängig voneinander sein. Wenn dringend ein Platz für einen neuen Patienten gebraucht wird, wird ein anderer, bei dem das vertretbar ist, früher als im Idealfall auf eine Normalstation verlegt.

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 2 Minuten von chirlu:

Die Aufnahme- und Entlassungsentscheidungen werden nicht ganz unabhängig voneinander sein. Wenn dringend ein Platz für einen neuen Patienten gebraucht wird, wird ein anderer, bei dem das vertretbar ist, früher als im Idealfall auf eine Normalstation verlegt.

Die Argumentation kann ich nachvollziehen, wenn die Lage in Richtung volle Auslastung geht. Nicht aber in einem sehr frühem Stadium einer Welle wo noch sehr viel freie Kapazität vorhanden ist. Auch nicht in der Situation wo eine Welle abklingt.

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chirlu
vor 14 Minuten von YingYang:

Nicht aber in einem sehr frühem Stadium einer Welle wo noch sehr viel freie Kapazität vorhanden ist. Auch nicht in der Situation wo eine Welle abklingt.

 

Zum einen kann die Auslastung regional sehr unterschiedlich sein. Zum anderen (wie Çelik das wiederholt beschreibt) werden nach Bedarf Stationen eröffnet bzw. umgewandelt und wieder geschlossen. Die aktuell kurzfristig verfügbare Kapazität liegt also weit unter dem absoluten Maximum.

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 9 Minuten von chirlu:

 

Zum einen kann die Auslastung regional sehr unterschiedlich sein. Zum anderen (wie Çelik das wiederholt beschreibt) werden nach Bedarf Stationen eröffnet bzw. umgewandelt und wieder geschlossen. Die aktuell kurzfristig verfügbare Kapazität liegt also weit unter dem absoluten Maximum.

Das ist schon klar. Das wiederum spricht aber dafür, dass die Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind. Wenn die Entlassungen in einem starken Maße von Bettenmanagement abhängig sind und davon muss man dann ausgehen, muss man die Frage stellen, wie sinnvoll die angegebenen Belegungszahlen sind.

Natürlich kann man Tendenzen ablesen und kein vernünftiger Mensch wird bestreiten wollen, dass steigende Infektionszahlen die Lage auf den Intensivstationen verschlechtert. Trotzdem stellt sich doch die Frage nach einer Zahl unabhängig vom Bettenmanagement.

Was wenn man aktuell diese "Spreizung" zwischen Aufnahmen und Entlassungen sieht, schlicht weil es genug freie Kapazität gibt und die Patienten eben sehr lange auf Intensiv behalten werden (ob notwendigerweise oder nicht)?

Wie wertvoll ist dann die Gesamtzahl der Patienten auf Intensivstationen?

Es ist ja nicht so, dass Kliniken an Intensivpatienten nicht deutlich mehr verdienen als an Patienten auf normalen Stationen.

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YingYang
· bearbeitet von YingYang

Ein weiterer "Indikator" sind die Todesfälle und deren zeitlicher Versatz zum Anstieg der Intensivpatienten.

Der Peak der Sterbefälle in der letzten Welle lag ungefähr am 15.01.. Der Peak der Intensivpatienten war am 03.01..

Also ein zeitlicher Versatz von knapp 2 Wochen.

Das Low der Todesfälle vor der aktuellen Welle haben wir am 22./23.03. gesehen (GD7).

Das Low der Intensivpatienten am 13.03. wobei das Niveau in etwa dem einer Woche vorher entsprach. Also auch hier passen die 2 Wochen ungefähr.

Man müsste also spätestens diese Woche einen relativ starken Anstieg der Todesfälle sehen.

Beim Anstieg der letzten Welle lagen die täglichen Sterbezahlen, bei gleichem Niveau an Intensivpatienten, bei rund 400/Tag. Aktuell sind wir bei 187/Tag

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odensee
vor 33 Minuten von YingYang:

Beim Anstieg der letzten Welle lagen die täglichen Sterbezahlen, bei gleichem Niveau an Intensivpatienten, bei rund 400/Tag. Aktuell sind wir bei 187/Tag

Jüngere Intensivpatienten? Mehr Erfahrung in der Behandlung? (Sehenswert, mMn, die Dokumentation https://www.ardmediathek.de/video/charite-intensiv/folge-1-station-43-sterben-s01-e01/rbb-fernsehen/

sowie die weiteren 3 Folgen. Wurde irgendwo von @Cef (?) schon mal verlinkt.

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se7eneo
vor 4 Stunden von YingYang:

Aktuell sind rund 10% aller PCR Tests positiv. Die Schnelltests haben eine Genauigkeit von sagen wir mal im Durchschnitt 90%. Also sind von den 5%, die Wieler genannt hat 4,5% positiv beim PCR Test.

Das heißt wiederum, dass 45% aller positiven PCR-Tests auf das Konto eines zuvor positiven Schnelltests gehen. Und das ist meiner Meinung nach sehr signifikant.

Ist halt die Frage, ob er 5 % der positiven PCR-Tests meint oder 5 % aller PCR-Tests. 

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das dem RKI bei letzterer Annahme nicht auffallen würde.

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 21 Minuten von pepr87:

Ist halt die Frage, ob er 5 % der positiven PCR-Tests meint oder 5 % aller PCR-Tests. 

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das dem RKI bei letzterer Annahme nicht auffallen würde.

Das ist genau die Frage. Gesagt hat er aller PCR Tests.

Bei der Menge an Schnelltests, die unter anderem auch an Schulen gemacht wird, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass es nur 5% der positiven Tests sind. Gerade wenn man die ansteigenden Fallzahlen bei den Schüler-Altersgruppen anschaut.

Vielleicht kommt ja dazu mal etwas in einem Tagesreport vom RKI.

 

Hier ist ein Artikel dazu:

 

RKI: Schnelltest kein besonderer Grund für den Anstieg der Coronavirus-Fälle | Politik

 

"Zwischen dem 8. und 14. März, als in Deutschland wöchentliche Gratis-Schnelltests eingeführt wurden, ging dem Robert-Koch-Institut zufolge bei 4,4 Prozent der PCR-Tests, die durch ein Labor bestätigt wurden, ein positiver Schnelltest voraus. Dieser Anteil kletterte leicht auf 5,5 Prozent (15. bis 21. März) und zuletzt auf 6,0 Prozent (22. bis 28. März). Nach RKI-Angaben lag in den Kalenderwochen 11 und 12 (15. bis 28. März) die Zahl positiver PCR-Tests mit vorangegangenem Schnelltest jeweils um etwa 1800 höher als in der Vorwoche."

 

Auch hier: "der PCR-Tests" und nicht "der positiven PCR-Tests"

Kann man jetzt interpretieren, was "die durch ein Labor bestätigt wurden" heißt. Wurden die positiven Schnelltests bestätigt? Dann wären es wohl 4,4% der positiven Tests.

Auf jeden Fall eine ziemlich unsaubere Darstellung der Zahlen.

 

Man kann vielleicht anhand der genannten Steigerungsdaten etwas folgern:

 

KW 12 waren es 1800 mehr als in KW 11 und wieder 1800 mehr als in KW 10

Der Anstieg in der Prozentzahl lag bei 0,5%-Punkten. Also sind 0,5% Punkte 1800 Fälle. Heißt 6%-Punkte sind 21.600 Fälle.

Bezogen auf das Gesamtaufkommen in KW 12 sind das ca. 19% aller positiven Fälle.

 

Allerdings auch hier eine unsaubere Formulierung "mit vorangegangenem Schnelltest". Das kann natürlich auch negative vorangegangene Schnelltests mit einbeziehen.

 

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NewGuy
· bearbeitet von NewGuy

So missverständlich ist das gar nicht. Bei 4,4 bis 6% der positiven PCR Tests ging ein positiver Schnelltest voran. 

Daraus lässt sich ablesen,  dass die Schnelltests keinen großen Effekt auf die Erkennung von Infizierten haben.

 

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Gast
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