xaoz März 3, 2021 · bearbeitet März 3, 2021 von xaoz ergänzungen Am 16.2.2021 um 14:16 von Nasenwasser: Bin vor kurzem auf Twitter auf den Account von Pavel Meyer gestoßen. Er ist natürlich kein Spezialist, finde seine Analysen der Vergangenheitsdaten interessant. Allerdings machen sie mir in Bezug auf die aktuellen Lockerungsphantasien auch gleich wieder Angst und wecken Befürchtungen, dass hierzulande niemand aus der Vergangenheit gelernt hat und auf den allgemeinen öffentlichen, vielleicht auch bewusst medial erzeugten Druck hin viel zu früh die Zügel gelöst werden. Seiner Ansicht nach tritt ein Kontrollverlust bereits bei einer Inzidenz von 7/100.000/Woche ein. Nur bei frühzeitigen und entschlossenen (kurzzeitigen) Gegenmaßnahmen könne man das wieder einfangen. Ich teile diese Meinung auch und habe schon lange das Gefühl, dass die willkürlich gewählten Zahlen wie 35 oder 50 einfach viel zu hoch sind. Den Aussagen der Gesundheitsämter, sie könnten bei einer Inzidenz von 50 oder höher das Infektionsgeschehen kontrollieren halte ich im besten Fall für eine krasse Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten. Hat man ja gesehen wie im letzten Jahr die Zahlen nach oben abgerauscht sind und sich Berichte über katastrophale Überlastungen dieser Ämter gemehrt haben. Was sollte jetzt anders sein? Aber lest gerne selbst: Tim Pritlove und Pavel Mayer machen derzeit einen wöchentlichen Podcast zum Thema, reinhören lohnt sich: https://ukw.fm/ (Alle Produktionen von Tim Pritlove aka "metabene.me" sind sehr wertvoll wie ich finde, Wissenschaft, Technik, Raumfahrt+Weltraum, Netzpolitik, da gibt es viele Stunden 1A Hörgenuss auf hohem Niveau). https://metaebene.me/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kai_Eric März 3, 2021 vor 7 Stunden von Cef: Das Interview mit Drosten hat auch einen anderen Schwerpunkt, den ich empfehle. Ja, ist sehr empfehlenswert. Eine Thematik hatten wir ja schon vor einigen Wochen hier diskutiert. Ist leider bislang noch nicht umgesetzt worden. Beim letzten Check lag eine siebenstellige Zahl Dosen ungenutzt auf Halde. Man könnte damit schon 20% mehr geimpft haben. Ich halte das nach wie vor für einen großen Fehler. 2% der Bevölkerung ist zweimal geimpft, 5% einmal, Tendenz seit etwa 2 Wochen deutlich steigend. Wird Zeit, dass die Hausärzte aktiviert werden, damit die dann hoffentlich breit anwendbaren Impfstoffe von AstraZeneca und J&J schnell angewendet werden können wenn ab dem 2. Quartal größere Mengen bereitstehen. Aber wie ich gelesen habe, ist bislang noch nicht einmal geklärt, nach welcher Ziffer die das dann abrechnen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240416 März 4, 2021 vor 18 Stunden von MCThomas0215: Du musst schon unterscheiden zwischen Staatenbund und Föderalismus, ganz besonders zwischen Autonomie und Subsidiarität. Außerdem verstehe ich den Sinn nicht, wenn z.B. Paris von jeder Klink die Überstundenpläne genehmigen muss. Wettbewerbsförderealismus (z. B. Bayrisches / Berliner Abitur) kann sehr segensreich sein. Die ersten beiden Sätze haben weder etwas mit der aktuellen Pandemie noch mit meinem Beitrag zu tun. Beim letzten Satz muss man wohl das KANN doppelt fett hervorheben. In den letzten Jahrzehnten war das jedenfalls nicht der Fall. Back to topic: Wie gestern bereits vermutet: Klare, überregionale Stufen, die im ganzen Land einheitlich kommuniziert und einheitlich umgesetzt werden??? „JA, ABER ....“ Das Gewurschtel der Landesfürsten geht weiter, gepaart mit der Kür der diversen Kandidaten. Genau das meine ich. Ich halte das nicht für ein Versagen der Wissenschaft, dies ist ein Versagen der politischen Führung auf Länderebene. Jeden Tag ersticken Menschen auf Intensiv. Jeder Tag zählt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stift März 4, 2021 vor 31 Minuten von Cef: ... Jeden Tag ersticken Menschen auf Intensiv. Jeder Tag zählt. Ahh, nun hast du es auch verstanden ;-) Als es um das EU-Zulassungsverfahren ging, warst du leider noch nicht so weit. Da hast du polemisiert: Am 15.12.2020 um 10:28 von Cef: ... Es gibt halt Menschen, die in jedem Fall aufheulen. Weil sie es wohl so brauchen: Wird ein Impfstoff beschleunigt zugelassen - Die Prüfung ist nicht gründlich! Wird ein Impfstoff gründlich geprüft und nicht bevorzugt - Warum dauert das so lange! ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240416 März 4, 2021 · bearbeitet März 4, 2021 von Cef Am 15.12.2020 um 10:28 von Cef: Am 15.12.2020 um 08:54 von Columbus83: Zwischen den Zeilen gelesen interpretiere ich dies so, dass der Prüfprozess hinausgezögert wird um eine intensivere Prüfung vorzugaukeln mit der Intention, eine höhere Impfbereitschaft zu erzielen Zwischen den Zeilen gelesen interpretiere ich dies so, das Du Dir nicht die Mühe gemacht hast Dich über die normalen Zulassungsverfahren zu informieren. Es gibt halt Menschen, die in jedem Fall aufheulen. Weil sie es wohl so brauchen: Wird ein Impfstoff beschleunigt zugelassen - Die Prüfung ist nicht gründlich! Wird ein Impfstoff gründlich geprüft und nicht bevorzugt - Warum dauert das so lange! Einen guten Einstieg in die Materie bietet dieses hörenswerte Interview mit Prof. Krammer, Lehrstuhlinhaber an einem der renommiertesten Krankenhäusern der USA. oder auch hier für nicht Apple-User: Birnen Es enthält zB zwei völlig zwanglose Erklärungen, warum die Entwicklungs- und Prüfungsphasen hier so unglaublich schnell sind. Pssst: Aber nur anhören, wenn man an Fakten interessiert ist! Lieber @Stift, für mich ist es Polemik, wenn man Zitate aus dem Zusammenhang reißt. Das ist dann noch nicht einmal ungerechtfertigtes Nachtreten. In jedem Fall aber schlechter Stil. Gell? Edit: Typo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kai_Eric März 4, 2021 · bearbeitet März 4, 2021 von Kai_Eric Neue Stabilitätsdaten zeigem dass die Lagerung des Pfizer-BioNTech Impfstoffs bei -20 C für bis zu 2 Wochen möglich ist. Die FDA hat reagiert und die Anweisungen für die Lagerung entsprechend angepasst (s.u.). Wo bleibt eine entsprechene Mitteilung der EMA oder des BfArM? Brauchen die eine eigene Stabilitätsstudie? Schon jetzt können hier bei uns geöffnete Vials für einen Zeitraum von 5 Tagen im Kühlschrank gelagert werden. Es sollte kein Problem für eine Hausarztpraxis sein, so etwas innerhalb dieser Frist aufzubrauchen. Hausärzte könnten jetzt beginnen, die Risikopatienen in häuslicher Pfllege zu impfen, so dass diese Bürger zumindest geschützt sind, wenn nach der offenbar nicht mehr aufzuhaltenden Öffnung nach Ostern die Infektionszahlen wieder durch die Decke gehen. Wenn man das jetzt so handhabt, wäre der weitere Vorteil, dass die Themen Lieferkette, Handhabung, Abrechnung, Lagerung alle schon etabliert sind, wenn im zweiten Quartal dann die angekündigte große Masse Impfstoff bereitgestellt wird.Ich weiss, dass die Impfzentren noch nicht ausgelastet sind, ber man darf nicht warten bis das der Fall ist und erst dann die Schritte einleiten, die eine darüber hinaus gehende Versorgung ermöglichen. Die Zeit haben wir nicht mehr. Das Thema Selbsttest halte ich für weit überbewertet. Da setzt man dann sehr stark auf die Eigenverantwortung im Volk. Offensichtlich klappt das aber bislang schon nur überschaubar gut, denn bei 100%iger Umsetzung der seit Monaten geltenden Maßnahmen hätten die Infektionszahlen deutlich stärker gesunken sein müssen. Ich frage mich, wieso man davon ausgeht, dass die, die jetzt schon ihr eigenes Ding durchziehen, plötzlich verantwortungsvoll handeln, nur weil sie sich per Selbsttest für 5-8 € checken und dann eigenverantwortlich aus dem Verkehr ziehen können. Das klappt geschätzt vielleicht bei 85% der Mitbürger aber die restlichen 15% reichen aus, um andere anzustecken und die Zahlen so wieder hoch zu treiben. Zitat vor 15 Stunden von Kai_Eric: Ja, ist sehr empfehlenswert. Eine Thematik hatten wir ja schon vor einigen Wochen hier diskutiert. Ist leider bislang noch nicht umgesetzt worden. Beim letzten Check lag eine siebenstellige Zahl Dosen ungenutzt auf Halde. Man könnte damit schon 20% mehr geimpft haben. Ich halte das nach wie vor für einen großen Fehler. Korrektur: Ausgeliefert wurden Dosen für 12.5% der Bevölkerung. Verabreicht wurden etwa 8.5% (Quelle). Man könnte also rein rechnerisch fast 50% mehr geimpft haben. Praktisch dann vielleicht 30-40% mehr, oder in nackten Zahlen: Über 10.5 Mio Dosen geliefert - 6.6 Mio verimpft. Fast 4 Mio Dosen liegen auf Halde und bei dem Impftempo der letzten 7 Tage (1.2 Mio Impfungen) braucht man allein 3.5 Wochen um diese Halde abzutragen. Wofür soll diese Vorgehensweise gut sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna März 4, 2021 vor einer Stunde von Kai_Eric: Neue Stabilitätsdaten zeigem dass die Lagerung des Pfizer-BioNTech Impfstoffs bei -20 C für bis zu 2 Wochen möglich ist. Die FDA hat reagiert und die Anweisungen für die Lagerung entsprechend angepasst (s.u.). Wo bleibt eine entsprechene Mitteilung der EMA oder des BfArM? Brauchen die eine eigene Stabilitätsstudie? Schon jetzt können hier bei uns geöffnete Vials für einen Zeitraum von 5 Tagen im Kühlschrank gelagert werden. Es sollte kein Problem für eine Hausarztpraxis sein, so etwas innerhalb dieser Frist aufzubrauchen. Dazu aus dem Skript vom NDR-Podcas (Folge 78, S. 9): Zitat Drosten: Denn wir wissen ja, in den USA beispiels-weise ist die Pfizer-Biontech-Vakzine, was die Lagerung angeht, anders zugelassen. In den USA braucht man gar nicht mehr diese Minus-80-Grad-Lagerung. Sondern man hat hier für eine längerfristige Zwischenlagerung, die durchaus wichtige Zeiträume umfasst, ich weiß nicht mehr ganz genau, wie lange, aber mehrere Wochen, jetzt freigegeben, dass man in ganz normalen Minus-20-Grad-Kühlschränken lagern kann, die auch Ärzte und Apotheken haben. Hennig: Zwei Wochen sind es, ich habe nachgeguckt, was die FDA angibt. Drosten: Genau. Das heißt, das öffnet viel besser den Zugang dafür, dass selbst auch die Biontech-Vakzine in Hausarztpraxen verimpft werden kann. Das ist bei uns noch nicht so. Aber natürlich wird der Hersteller das auch für Europa beantragt haben. Da gehe ich mal ganz fest davon aus. Auch wenn ich diese Insiderkenntnis nicht habe. (Hervorhebung von mir) Das habe ich so interpretiert, dass der Hersteller da eine Veränderung der Zulassung beantragen muss und die EMA dann darauf reagieren muss. Damit sind wir dann wieder im "warum und wieso" der Impfstoff-Bürokratie, in die keiner von uns einen echten Einblick haben dürfte und die deshalb nicht sinnvoll zu diskutieren ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu März 4, 2021 Die Hausärzte könnten ja einfach mit dem Moderna-Impfstoff anfangen. Oder mit AstraZeneka, wenn der für Ü65 freigegeben wird. Es muss ja nicht unbedingt gleich zu Beginn der empfindliche von BionTech sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kai_Eric März 4, 2021 vor 5 Minuten von alsuna: Dazu aus dem Skript vom NDR-Podcas (Folge 78, S. 9): (Hervorhebung von mir) Das habe ich so interpretiert, dass der Hersteller da eine Veränderung der Zulassung beantragen muss und die EMA dann darauf reagieren muss. Damit sind wir dann wieder im "warum und wieso" der Impfstoff-Bürokratie, in die keiner von uns einen echten Einblick haben dürfte und die deshalb nicht sinnvoll zu diskutieren ist. Klar, kann man nicht wissen. Ganz generell würde auch niemand die EMA daran hindern, sich direkt mit der FDA über alle Themen auszutauschen, die diese Impfstoffe betreffen. Da muss man meiner Meinung nach nicht warten dass irgendetwas von der Firma kommt. Ehrlich gesagt lassen Stabilitätsdaten auch nur so wenig Interpretationsspielraum, dass man meiner Meinung nach auch einfach eine geänderte Handhabung übernehmen kann, wenn ein Review durch eine der beiden Behörden erfolgt ist. Natürlich nach vorheriger Absprache mit dem Inverkehrbringer. Wir reden hier ja immerhin über eine Krisensituation, die alle betrifft. Da darf doch auch mal proaktiv agiert werden. vor 4 Minuten von xfklu: Die Hausärzte könnten ja einfach mit dem Moderna-Impfstoff anfangen. Oder mit AstraZeneka, wenn der für Ü65 freigegeben wird. Es muss ja nicht unbedingt gleich zu Beginn der empfindliche von BionTech sein. Klar. Moderna liefert aber im moment noch sehr wenig. Der AstraZeneca Impfstoff ist aber tatsächlich seit heute von der STIKO auch für die Ü65 Fraktion empfohlen worden. Also Feuer frei! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 März 4, 2021 Auch der Biontech/Pfizer-Impfstoff hält aufgetaut fünf Tage im Kühlschrank. Wo ist das Problem, zweimal in der Woche Arztpraxen anzufahren ? Das sowieso notleidende Taxigewerbe würde das auch um sechs Uhr morgens tun. Neben Arztpraxen wäre auch an Werksärztliche Dienste zu denken, wenn man die Impfungen tatsächlich beschleunigen will. Die meisten grösseren Betriebe, wo halt kein Home-Office möglich ist, würden dies vermutlich liebend gern organisieren . Schlicht aus dem Grund, dass es wesentlich billiger ist als die Schließung von Betriebsteilen, wenn doch corona im Betrieb ausbricht. Das ganze Problem ist aus meiner Sicht: a.) noch hat man relativ wenig Impfstoff, b.) man hat sich eine superbürokratische Impfverordnung ausgedacht - so langsam wird ziemlich klar, dass es so nicht funktionieren wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Krause76 März 4, 2021 Die Hausärzte sollen "spätestens Anfang April" starten. Ein Rätsel. Die absolute Prio ist doch eine Masse an Geimpften bekommt. Warum geben die Impzentren, oder wo auch immer das ungenutzte Zeug liegt, einfach die Reste des Tages an Praxen, die dann aus ihrer Kartei die Risikopatienten auswählen? Eigenverantwortung, Vertrauenb, Weniger Neid. Machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kai_Eric März 5, 2021 · bearbeitet März 5, 2021 von Kai_Eric Bislang hat Deutschland knapp über 10 Mio Impfdosen erhalten. Von BioNtech 7.7 Mio, von Moderna 0.7 Mio und von AZ 2.1 Mio*. Im März wird sich diese Zahl gelieferter Dosen verdoppeln! Wenn man den Berg gebunkerter Dosen hoffentlich nicht noch weiter anwachsen lässt und diese 10 Mio Dosen auch raushaut, bedeutet das, dass bis zum Monatsende pro Tag 400.000 Dosen appliziert werden müssen. Die Taktung der Lieferung sollte dem jedenfalls nicht im Wege stehen. Der Schnitt der letzten 7 Tage liegt jedoch bei unter 200.000 Impfungen pro Tag. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Zahl der täglichen Impfungen ohne die Einbeziehung von Hausärzten im Prinzip ab sofort verdoppeln kann. Ich glaube, dass spätestens ab Ende des Monats weniger über das zu knappe Angebot an Impfdosen oder Schnelltests diskutiert wird sondern über die unzureichende Infrastruktur, um alle Impfdosen auch schnell genug anzuwenden. *Quelle: Gesundheisministerium (hier die Daten für BioNTech) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 März 5, 2021 Um auch mal was Positives zu schreiben, seit Mitte Januar sinken die Todeszahlen und die intensivmedizinisch Betreuten in den Krankenhäusern kontinuierlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kai_Eric März 5, 2021 · bearbeitet März 5, 2021 von Kai_Eric vor 18 Minuten von jogo08: Um auch mal was Positives zu schreiben, seit Mitte Januar sinken die Todeszahlen und die intensivmedizinisch Betreuten in den Krankenhäusern kontinuierlich. Na, ich find es wirklich total positiv, dass allein im März 10 Mio Impfdosen bereitgestellt werden. Und im 2. Quartal soll die Zahl ja noch mal deutlich steigen. Das ist klasse! Den Elfmeter muss man jetzt aber auch reinmachen, denn auf die reibungslose Umsetzung der Impfkampagne konnte man sich ja monatelang vorbereiten. Skandälchen um Schnelltests, Masken etc. sind ärgerlich, aber doch eigentlich Nebenkriegsschauplätze. Im Kern gehts doch um die effektive Impfkampagne. Das Gezeter ungd Gezerre bislang ist ermüdend und nervt, war aber fast zu erwarten. Wenn es nicht diese Themen gewesen wären, hätte es andere gegeben. Geschenkt! Aber wenn die Impfungen nicht effektiv und zügig durchgeführt werden, fände ich das wirklich total enttäuschend! Mit insg. 20 Mio Dosen bis Ende März müsste man die Hochrisikogruppe doch sehr gut abgedeckt haben. Eigentlich wären wir damit aus dem Gröbsten heraus, selbst wenn die Infektionszahlen noch mal deutlich hoch gehen. Was fast zu erwarten ist. Wie ist aktuell die Auslastung der Impfzentren? Liegt die tatsächlich nur bei 50%, so dass das man in den aktuell genutzten Strukturen nun die Impfungen so stark hochfahren kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MCThomas0215 März 5, 2021 vor 26 Minuten von Kai_Eric: Bislang hat Deutschland knapp über 10 Mio Impfdosen erhalten. Von BioNtech 7.7 Mio, von Moderna 0.7 Mio und von AZ 2.1 Mio*. Im März wird sich diese Zahl gelieferter Dosen verdoppeln! Wenn man den Berg gebunkerter Dosen hoffentlich nicht noch weiter anwachsen lässt und diese 10 Mio Dosen auch raushaut, bedeutet das, dass bis zum Monatsende pro Tag 400.000 Dosen appliziert werden müssen. Die Taktung der Lieferung sollte dem jedenfalls nicht im Wege stehen. Der Schnitt der letzten 7 Tage liegt jedoch bei unter 200.000 Impfungen pro Tag. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Zahl der täglichen Impfungen ohne die Einbeziehung von Hausärzten im Prinzip ab sofort verdoppeln kann. Ich glaube, dass spätestens ab Ende des Monats weniger über das zu knappe Angebot an Impfdosen oder Schnelltests diskutiert wird sondern über die unzureichende Infrastruktur, um alle Impfdosen auch schnell genug anzuwenden. Nur mal so zur Einordnung, USA impfen zur Zeit 2 Mio. Dosen Täglich (ca. vierfache Bevölkerung). Kapazität der Impfzentren in Bayern :100.000 pro Tag ( ca. 1/7 der Bevölkerung), also mal Hochrechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kai_Eric März 5, 2021 vor 1 Minute von MCThomas0215: Nur mal so zur Einordnung, USA impfen zur Zeit 2 Mio. Dosen Täglich (ca. vierfache Bevölkerung). Kapazität der Impfzentren in Bayern :100.000 pro Tag ( ca. 1/7 der Bevölkerung), also mal Hochrechnen. OK. Klingt doch gut. Wenn die Kapazitäten in Bayern repräsentativ für Deutschland sind, dann kann es ja kein Problem sein ad hoc auf die 400.000 Impfungen pro Tag zu kommen. Das wäre wirklich klasse! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MCThomas0215 März 5, 2021 vor 9 Minuten von Kai_Eric: OK. Klingt doch gut. Wenn die Kapazitäten in Bayern repräsentativ für Deutschland sind, dann kann es ja kein Problem sein ad hoc auf die 400.000 Impfungen pro Tag zu kommen. Das wäre wirklich klasse! Ich weiß nicht ob dass "Klasse" ist, absolute Zahlen sagen mir immer nur wenig. Relative Zahlen zeigen irgendwie ein anderes Bild. Hier mal die "offiziellen" Zahlen von der ARD Zitat Das konkrete Management der Corona-Pandemie durch die Politikerinnen und Politiker wird von den Befragten aktuell kritisch bewertet. So sind mit der Impfstoffbeschaffung (74 Prozent) und der Organisation der Corona-Impfungen (73 Prozent) jeweils etwa drei Viertel der Wahlberechtigten weniger oder gar nicht zufrieden. Sieben von zehn äußern ihr Unbehagen über die Organisation des Schulbetriebes und der Kita-Betreuung im Lockdown (67 Prozent) sowie den bereitgestellten Hilfen für Wirtschaft und Selbständige (69 Prozent). Zwei Drittel sind unzufrieden mit der Bereitstellung und Nutzung von Corona-Schnelltests (66 Prozent). Ebenso viele vergeben schlechte Noten dafür, wie die Politik ihre Corona-Entscheidungen begründet und erklärt (65 Prozent) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu März 5, 2021 vor einer Stunde von MCThomas0215: Bayern :100.000 pro Tag ( ca. 1/7 der Bevölkerung) 100000 sind eher ein 130stel der Bevölkerung … Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MCThomas0215 März 5, 2021 vor 1 Minute von chirlu: 100000 sind eher ein 130stel der Bevölkerung … War eher auf Deutschland bezogen, also die 12 Mio zu 82 Mio. Bevölkerung, deswegen meine Abschätzung von 700.000 Impfungen am Tag in Deutschland möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna März 5, 2021 vor 3 Stunden von Kai_Eric: Der Schnitt der letzten 7 Tage liegt jedoch bei unter 200.000 Impfungen pro Tag. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Zahl der täglichen Impfungen ohne die Einbeziehung von Hausärzten im Prinzip ab sofort verdoppeln kann. Scheint mir so, als hätte die Bundesregierung genau die gleiche Rechnung gemacht wie du. Denn genau das steht in dem Beschluss der Sitzung von Mittwoch: Zitat Bis zum Ende der laufenden Kalenderwoche werden nach Angaben der Hersteller über elf Millionen Impfdosen an die Länder ausgeliefert sein. Aktuell werden am Tag bis zu 200.000 Impfungen durchgeführt. Die Impfkampagne wird nun deutlich an Fahrt gewinnen und die Zahl der in den Impfzentren und durch die mobilen Impfteams der Länder tatsächlich durchgeführten Impfungen pro Woche wie geplant verdoppelt werden. Es ist also zumindest mal politischer Wille, die Zahl zu verdoppeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luftschloss März 6, 2021 · bearbeitet März 6, 2021 von Luftschloss Sehr schön aufbereitet ist die Seite https://impfdashboard.de/ . Am Mittwoch waren es schon 235000 Impfungen, Donnerstag und Freitag zwar aktuell etwas niedriger, allerdings wird es auch dort mehr werden da es noch Nachmeldungen geben wird. Da von ca. 800000 - 900000 Pflegeheimbewohnern ausgegangen wird und laut dieser Seite schon 838.108 die Erstimpfung erhalten haben, sind wir mit den Pflegeheimen sogut wie durch. Da Astra Zeneca nun auch für ältere Ü65 freigegeben wird schätze ich das wir die Altersgruppe Ü80 ( die geimpft werden wollen und auch nicht warten bis ihr persönlicher Wunschhausarzt das macht! ) bis Ende diesen Monats größtenteils mit der Erstimpfung durch haben. Der zeitliche Aufwand der Impfaufklärung, Ausfüllen der Papiere, Betreuung, höhere Wartezeiten nach den Impfungen wird sich bei jüngeren Menschen meiner Meinung nach erheblich verkürzen.Wenn genug Impfstoff da ist wird sich allein dadurch schon die Anzahl der Impfungen täglich erhöhen. Wenn die Praxen dazu kommen sowieso. Ich persönlich bekam Anfang dieser Woche meine Erstimpfung (AZ), meine Erfahrung war positiv (hatte zwar nach ca. 24 Std. Impfreaktionen wie zu Beginn eines grippalen Infekts, aber nix wildes, morgens alles wieder gut) . Meine Eltern (Ü80) haben nächste Woche einen Termin zur Erstimpfung. Naja, zumindestens bekommen sie vor mir die zweite. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 März 7, 2021 Einen Kommentar spare ich mir: "Menschen mit mehr Kontakten früher impfen" Zitat https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-03/coronavirus-impfstrategie-michael-meyer-hermann-alter-kontakte-gernot-marx Der Infektionsforscher Michael Meyer-Hermann rät, Menschen für Corona-Impfungen nach der Menge ihrer Kontakte zu priorisieren. Jene mit vielen Kontakten zuerst zu impfen "hätte eine viel größere Wirkung", als weiter nach Alter vorzugehen, sagte der Experte vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung dem Berliner Tagesspiegel. Indem zunächst die ältere Bevölkerungsgruppe geimpft wurde, sei zwar die Todesrate deutlich gesenkt worden – aber dies sei zugleich die Gruppe mit den wenigsten Kontakten. Eine Auswirkung auf das Pandemiegeschehen sei daher durch diese Impfungen noch nicht zu erwarten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation März 12, 2021 In den USA geht es jetzt zügig voran: NY Times: Biden directs states to make all adult Americans eligible for vaccine by May 1. Zitat President Biden on Thursday evening directed states to make all adult Americans eligible to receive coronavirus shots by no later than May 1, using his first prime-time, nationwide television address to say he expects life in the United States could return to a kind of normal by the Fourth of July. Wie will er das machen? Zitat Mr. Biden announced a series of new actions to speed up vaccinations, including new federal mass vaccination sites, an expanded partnership with pharmacies to distribute the vaccine, and the use of dentists, veterinarians, medical students and others to actually deliver the shots. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kai_Eric März 12, 2021 · bearbeitet März 12, 2021 von Kai_Eric Am 4.3.2021 um 13:36 von Kai_Eric: Über 10.5 Mio Dosen geliefert - 6.6 Mio verimpft. Fast 4 Mio Dosen liegen auf Halde und bei dem Impftempo der letzten 7 Tage (1.2 Mio Impfungen) braucht man allein 3.5 Wochen um diese Halde abzutragen. Wofür soll diese Vorgehensweise gut sein? Update eine Woche später: Über 12.8 Mio Dosen geliefert - 8.7 Mio verimpft. 4.15 Mio Dosen liegen auf Halde und bei dem Impftempo der letzten 7 Tage (1.59 Mio Impfungen) braucht man allein 2.5 Wochen um diese Halde abzutragen. Kommende Woche werden über 2 Mio neue Dosen geliefert. In der Woche darauf 1.75 Mio weitere und in der letzten Märzwoche noch einmal knapp 2.7 Mio neue Dosen. Das Impftempo wurde zwar um fast ein Drittel gesteigert, aber dennoch gibt es nun noch mehr ungenutzte Dosen als vor einer Woche. Um den Berg ungenutzter Dosen bis Ende März nicht noch eiter anwachsen zu lassen, müssten ab sofort 340.000 Menschen pro Tag geimpft werden, also eine Steigerung von etwa 50% gegenüber dem Schnitt der letzten 7 Tage. Interessant ist die Ausnutzung des gelieferten Impfstoffs: BioNTech: 80.9% verimpft, Moderna 42,4% verimpft, AstraZeneca 39.3% verimpft. Besteht doch ein Akzeptanzproblem? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte März 12, 2021 · bearbeitet März 12, 2021 von Schildkröte Zitat Laut [Stiko-Chef] Mertens setzen sich die Länder bereits seit Längerem eigenmächtig über die Impfverordnung des Bundes hinweg. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er, es seien schon jetzt viele geimpft worden, die nach wissenschaftlichen Kriterien der Priorisierung noch nicht an der Reihe wären - etwa Erzieher, Lehrkräfte oder Polizisten. Quelle: Bayerischer Rundfunk Spätestens wenn das Gros der Alten, Vorerkrankten und relevanten Berufe wie Pflegepersonal oder Lehrer geimpft ist, sollte man sich von dieser Priorisierung verabschieden. Es kann doch nicht angehen, dass so viele Impfdosen auf Halde liegen und es gleichzeitig sehr viele impfwillige Menschen gibt, welche laut Priorisierung noch warten sollen. Klar, vordrängeln ist nicht in Ordnung. Aber Impfdosen womöglich verfallen lassen ist ein Unding. Insofern finde ich das Vorpreschen einzelner Kommunen absolut nachvollziehbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag