Infocollector Mai 24, 2020 · bearbeitet Mai 24, 2020 von Infocollector Am 23.5.2020 um 08:24 von jogo08: Die für mich entscheidenden Punkte sind eher wie, wo und warum sich die Leute angesteckt haben, nach meinem Kenntnisstand ist das bisher nocht nicht genau geklärt. KLICK Das erhärtet sich wohl immer mehr, dass das Restaurant nach einjähriger Renovierung seine Wiedereröffnung gefeiert hat, und das scheint wohl "etwas" schiefgelaufen zu sein. Auch kann ich mir da beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Schutzmassnahmen eingehalten wurden, sonst hätten sich nicht so viele Leute anstecken können. Mindestens Abstandsregel und das Durchlüften sind da wohl gepflegt ignoriert worden. Auch in Hessen der Ausbruch ist wieder klassisch, so wie im März im Elsass - keine klassische Kirche, sondern wieder eine Freikirche, und bei inzwischen einer dreistelligen Anzahl nachweislich Infizierter kann es auch da mit den Hygieneregeln nicht weit her gewesen sein. Beiden Ausbrüchen gemeinsam ist ursächlich wieder einmal das unverantwortliche Verhalten einzelner, die ihr Privatvergnügen über die Gesellschaft gestellt haben. Nichts desto trotz ist weder der eine noch der andere Ausbruch ein Grund, da jetzt wieder mit lokalen Lockdowns alles niederzuhämmern. Man sollte sich aber schon die Frage stellen, ob "nicht-klassische" Kirchenveranstaltungen unter den derzeit gegebenen Umständen opportun sind (da einzelne religiöse Gruppen nicht diskriminiert werden dürfen, müsste das wohl wieder heissen, komplett alle Gottesdienste dicht zu machen), und einigen Gastronomen muss man wohl auch erheblich schärfer auf die Finger schauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Mai 24, 2020 Solange es immer wieder Menschen gibt, die die ganze Sache nicht wirklich ernst nehmen, wird es auch in Zukunft, solange keine Impfung zur Verfügung steht, zu solchen Ausbrüchen kommen. Das ist ja das heimtückische an diesem Virus, man ist auch schon Überträger, bevor man selbst was merkt, und wenn man dann was merkt, hat man schon diverse andere Menschen angesteckt und die wiederum andere usw., exponentielles Wachstum eben. Die Eigenverantwortung ist offenbar in der Bevölkerung noch nicht ausreichend genug ausgeprägt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Mai 24, 2020 Zitat +++ 16:21 Österreichs Bundespräsident nach Corona-Sperrstunde in Lokal erwischt +++ Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer sind nach der Corona-Sperrstunde in einem Lokal in Wien von der Polizei erwischt worden. Er habe sich "verplaudert und leider die Zeit übersehen", sagte van der Bellen der "Kronen Zeitung". "Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler." Das Blatt berichtet, van der Bellen und seine Frau hätten noch Getränke auf dem Tisch gehabt, als das Lokal gegen 0.20 Uhr kontrolliert wurde. Das österreichische Covid-19-Maßnahmengesetz sieht vor, dass Restaurants, Lokale und Bars nur bis 23 Uhr öffnen dürfen. Dem Wirt droht ein Bußgeld von bis zu 30.000 Euro vor. Quelle: n-tv Was soll man da noch sagen? Ist so wie mit BoJos Chefberater, für den die Regeln wohl auch nicht erfunden wurden, oder Lindners Bussibussi-Abschied vorige Tage. "Der Fisch stinkt vom Kopf her", ist eine treffende Redensart. So lange es Politiker und andere öffentlich exponierte (Mit)Menschen gibt, für die anscheinend Blankovollmachten existieren (oder die Leute vorgeben, solche Blankoscheine zu haben), muss man sich nicht wundern, wenn auch "Normalbürger" dem Motto "nach mir die Sintflut" frönen. Und dabei finde ich das grad seitens der betreffenden Politiker noch mehr daneben als beim Normalo, denn die Politiker sollten sich vollkommen bewusst sein, dass gerade sie in der aktuellen Situation mehr denn je Vorbildfunktion zu erfüllen haben - immerhin sind sie diejenigen gewesen, die weltweit das gesellschaftliche Leben tiefgefroren haben. vor 3 Minuten von jogo08: Solange es immer wieder Menschen gibt, die die ganze Sache nicht wirklich ernst nehmen, wird es auch in Zukunft, solange keine Impfung zur Verfügung steht, zu solchen Ausbrüchen kommen. Auf der anderen Seite, selber n-tv Link wie zuvor, hat sich einer von Englands führenden Köpfen in der Impfstoff-Forschung gemeldet, dass es immer schwieriger wird, einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln, je weniger sich das Virus weiter verbreitet: Zitat Großbritanniens führender Wissenschaftler bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus hat davor gewarnt, dass die Chancen, ein wirksames Mittel zu finden, nur noch bei 50 Prozent stehen. Hauptgrund dafür seien die sinkenden Fallzahlen, sagt Humangenetiker Adrian Hill, der die Impfstoffentwicklung an der Universität Oxford leitet, im "Sunday Telegraph". Das Virus könne sich durch die geltenden Kontaktbeschränkungen in Großbritannien nur begrenzt ausbreiten, das mache es schwer, den Einfluss eines Wirkstoffes nachzuweisen. Kurzum: es könnte auch gesellschaftlich opportun sein, ein gewisses "Grundrauschen" an Infektionsgeschehen bewusst zulassen zu müssen, weil es sonst an Testmöglichkeiten mangelt. Also doch "kontrollierte Durchseuchung" fahren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Mai 24, 2020 "Kontrollierte Durchseuchung" - wie soll das gehen? Da ja leider immer die Gefahr eines exponentiellen Wachstums besteht, mit der Gefahr von zahlreichen Todesopfern, wird es sowas wohl niemals bewusst geben. Wer sollte die Verantwortung dafür übernehmen, wenn das aus dem Ruder gerät? Andererseits klingt das für mich auch ein wenig nach einer Entschuldigung für "wir schaffen es nicht schnell einen Impfstoff zu finden, aber daran sind nicht wir schuld ...". Wenn nicht innerhalb der nächsten Monate oder Jahre ein Impfstoff gefunden wird, wird auch irgendwann die Frage aufkommen, wofür Abermillionen Pfund, Euro oder Dollar ausgegeben wurden, wenn dann doch kein Impfstoff zur Verfügung steht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Mai 24, 2020 vor 5 Minuten von jogo08: "Kontrollierte Durchseuchung" - wie soll das gehen? Kurzfassung: Schwedisches Modell, vielleicht noch mit ein paar mehr Finessen (Altersheime besser schützen). vor 5 Minuten von jogo08: klingt das für mich auch ein wenig nach einer Entschuldigung für "wir schaffen es nicht schnell einen Impfstoff zu finden, aber daran sind nicht wir schuld ..." Kann man so interpretieren. Kann man auch als vorsichtigen Hinweis auffassen, dass selbst inzwischen rund 130 Impfstoffprojekte weltweit eben absolut keine Garantie drauf sind, überhaupt einen Impfstoff zu finden, geschweige denn innert nützlicher Frist. Dass die Chance des Scheiterns von einem Profi auf inzwischen über 50% geschätzt wird, hat mich aber erstaunt. Ich hab ja auch mal mit ein paar Bayesformeln experimentiert und kam auf eine geringere Chance des Scheiterns, allerdings ging meine Modellrechnung realitätsfern von keiner Korrelation der Ansätze untereinander aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Mai 24, 2020 vor 43 Minuten von Infocollector: Kurzfassung: Schwedisches Modell, vielleicht noch mit ein paar mehr Finessen (Altersheime besser schützen). Kann man so interpretieren. Kann man auch als vorsichtigen Hinweis auffassen, dass selbst inzwischen rund 130 Impfstoffprojekte weltweit eben absolut keine Garantie drauf sind, überhaupt einen Impfstoff zu finden, geschweige denn innert nützlicher Frist. Dass die Chance des Scheiterns von einem Profi auf inzwischen über 50% geschätzt wird, hat mich aber erstaunt. Ich hab ja auch mal mit ein paar Bayesformeln experimentiert und kam auf eine geringere Chance des Scheiterns, allerdings ging meine Modellrechnung realitätsfern von keiner Korrelation der Ansätze untereinander aus. Wohin das zu schnelle lockern führt sieht man aktuell im Iran.Bildquelle: JHUhttps://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-in-iran-die-doppelte-zweite-welle-a-076ce732-7f36-4bc6-be3d-4a912b5a2aff Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Mai 24, 2020 vor 15 Minuten von Aktiencrash: Wohin das zu schnelle lockern führt sieht man aktuell im Iran. Möchtest du also ein von Sanktionen geplagtes Land unter der Knute einer islamistischen Herrschergilde mit Schweden oder einem anderen europäischen Staat vergleichen? Eher nicht, oder? Der Fall Iran ist aus vielen (auch im von dir verlinkten Spiegel-Artikel beschriebenen) Gründen nicht für Vergleiche mit Europa geeignet. Die iranischen Herrscher hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera - entweder es sterben "ein paar" an Covid-19, oder ihnen würde das Volk verhungern, auf die Barrikaden gehen und das Regime (endlich) stürzen. Und das gleiche blüht etlichen afrikanischen Staaten und Teilen Südamerikas. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HansK Mai 24, 2020 vor 2 Stunden von Infocollector: (da einzelne religiöse Gruppen nicht diskriminiert werden dürfen, müsste das wohl wieder heissen, komplett alle Gottesdienste dicht zu machen) Ich glaube nicht (Wortspiel), dass man das noch einmal durchbekommt. Verstehe auch nicht, was dagegen spricht, bei den Gottesdiensten stärker zu kontrollieren. Hier z.B. wurde keine Namensliste erstellt, was ein Argument dafür sein könnte, religiöse Versammlungen in dem Haus vorübergehend zu verbieten. Dann kann aber doch trotzdem in der Kirche nebenan ein Gottesdienst stattfinden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Mai 24, 2020 vor 9 Minuten von HansK: Hier z.B. wurde keine Namensliste erstellt War nicht vorgeschrieben, anders als bei Restaurants. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Mai 24, 2020 vor 3 Minuten von chirlu: War nicht vorgeschrieben, anders als bei Restaurants. Gilt auch nicht für alle Restaurants in allen Bundesländern. Ist in einer Reihe von Bundesländern nicht erforderlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HansK Mai 24, 2020 vor 4 Minuten von chirlu: War nicht vorgeschrieben, anders als bei Restaurants. Tja, wenn der Staat so lasch ist... Ich glaube auch nicht, dass die "gewöhnlichen" Gottesdienste bzw. Messen in den großen Kirchen das Problem sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Mai 24, 2020 vor 49 Minuten von Infocollector: Möchtest du also ein von Sanktionen geplagtes Land unter der Knute einer islamistischen Herrschergilde mit Schweden oder einem anderen europäischen Staat vergleichen? Eher nicht, oder? Der Fall Iran ist aus vielen (auch im von dir verlinkten Spiegel-Artikel beschriebenen) Gründen nicht für Vergleiche mit Europa geeignet. Die iranischen Herrscher hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera - entweder es sterben "ein paar" an Covid-19, oder ihnen würde das Volk verhungern, auf die Barrikaden gehen und das Regime (endlich) stürzen. Und das gleiche blüht etlichen afrikanischen Staaten und Teilen Südamerikas. Ich möchte gar nichts, sondern sehe mir das einfach bei Ramelow in Thüringen aus der Ferne an. Ganz besonders bin ich gespannt, ob dort Gegenmaßnahmen ab 35 Infizierten / 100.000 Einwohner eingeführt werden. Schon blöd, wenn man als Politiker Lockerungsmaßnahmen von Umfrageergebnisse abhängig macht.Sonntagsfrage Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Mai 24, 2020 vor 14 Minuten von Aktiencrash: Ich möchte gar nichts, sondern sehe mir das einfach bei Ramelow in Thüringen aus der Ferne an. "Aus der Ferne" trifft es bei mir ja auch ganz gut. Lassen wir uns überraschen. Und was machen wir, wenn das mit der Eigenverantwortung dann doch klappen sollte? Wir sind diesbezüglich in der Schweiz ein paar Tage weiter als ihr, ungefähr zwei Wochen. Bei uns sind die Neuinfektionen weiterhin klar und eindeutig rückläufig. Trotz geöffneter Restaurants (bei uns muss man keine Personalien angeben, das wurde auf den letzten Metern vor der Freigabe der Restaurants wegen Datenschutzbedenken gekippt) und seit dem 11.05. wieder geöffneter Kindergärten und Grundschulen (Kitas waren hier nie offiziell zu und haben auch schon nichts zum Infektionsgeschehen beigetragen). Das "kleine Bergvölkchen mit der lustigen Aussprache" scheint das mit der Eigenverantwortung also ganz gut hinzubekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HansK Mai 24, 2020 vor 1 Stunde von Infocollector: Das "kleine Bergvölkchen mit der lustigen Aussprache" scheint das mit der Eigenverantwortung also ganz gut hinzubekommen. Naja, die Mortalität ist doppelt so hoch wie bei den bösen Piefkes. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Mai 25, 2020 · bearbeitet Mai 25, 2020 von DrFaustus vor 20 Stunden von jogo08: Zunächst mal ist das "Leben an sich lebensgefährlich", es kann und wird niemals komplett ausgeschlossen werden können, dass man sich selbst und andere in tödliche Gefahr bringt, sei es durch Leichtsinn oder Dummheit. Da kann der Staat oder die Obrigkeit, oder wie auch immer man das nennen mag, kaum etwas daran ändern. Es gibt sicherlich Steuerungsmöglichkeiten, wie z.B. die Bekämpfung der Altersarmut durch z.B. höhere Renten, wie und wer das letztlich bezahlen kann oder soll, lasse ich hier mal aussen vor. Und nun kommt mein aber: die weiter vorne schon mal angesprochenen Verkehrstoten zu reduzieren, indem man den Autoverkehr verbietet, ist doch etwas arg kurz gedacht, mal davon abgesehen, dass ein Grossteil der Infrastruktur und der Versorgung über die Straßen erfolgt. Aber auch hier sind Massnahmen erfolgt, die zur deutlichen Reduzierung von Toten geführt hat, dazu nur 2 Zahlen: 1991 = 11.300 Verkehrstote, 2019 = 3059 Verkehrstote. U.a. durch GurtPFLICHT!, Airbags, Geschwindigkeitsbeschränkungen, TÜV-Untersuchungen u.a. hat "der Staat" dazu beigetragen. Niemand spricht davon den Autoverkehr zu verbieten. Hast du den Artikel nicht gelesen? Es geht darum, dass jetzt bei den neuen Strafen für Geschwindigkeitsverstöße wieder die die Rolle rückwärts gemacht wird, weil es offenbar unzumutbar ist die vorgegebene Geschwindigkeit einzuhalten. Die Gurtpflicht wurde 1976 für die vorderen Sitze und 1984 für alle Insassen eingeführt. Passt also hier nicht auf die Todeszahlen ab 1991. Geschwindigkeitsbeschränkungen. Ja sicher. Wie streng diese durchgesetzt werden und wie abschreckend die Strafen sein dürfen sieht man ja gerade. Geschwindigkeitsbeschränkung auf allen Autobahnen. Nunja, die Diskussion konnte ja jüngst jeder verfolgen. Es geht darum, dass hier mit wesentlich geringerem Aufwand (finanziell und an Einschränkungen der Grundrechte) wesentlich mehr Menschenleben gerettet werden könnten. Und das ist das scheinheilige an der Sache. Bei der aktuellen Situation greift man masssiv in Grundrechte ein und wirft mit hunderten von Milliarden um sich. An anderer Stelle passiert das nicht obwohl Menschenleben dort, wie gesagt, mit wesentlich geringerem Aufwand geschützt werden könnten. Zitat Zum Thema bessere medizinische Versorgung, insbesondere der ärmen Bevölkerung kann man sicherlich streiten, letztlich ist eben alles eine Frage der Bezahlbarkeit. Und jetzt zynisch die Frage zu stellen: "Was unterscheidet Coronaopfer von Verkehrstoten?" halte ich für völlig daneben! Ich nicht. Und der Spiegel auch nicht. Wieso hälst du das für völlig daneben? Zitat Die Coronapandemie ist etwas, was es bisher so noch nicht gab, folglich wurde darauf mit Massnahmen reagiert, die es so, zumindest in dem Ausmass, auch noch nicht gab. Das dabei auch Entscheidungen getroffen wurden, die im nachhinein betrachtet, als zu viel oder auch als falsch berwertet werden, ist logisch. Wer schnell reagieren muss, zeigt auch manchmal eine falsche Reaktion. Aber um zur zentralen Frage zu kommen - Coronatote gegen Verkehrstote. Zur Vermeidung von zu vielen Coronatoten wurden die diversen Beschränkungen der Bevölkerung, inkl. Lockdown und das runterfahren vieler Wirtschaftszweige "befohlen". Was wäre die Alternative gewesen? Nun, die Alternative wäre gewesen Schritt für Schritt Maßnahmen einzuführen, die andernorts schon eingesetzt wurden und einen relativ guten Erfolg brachten. Zuerst Maßnahmen mit möglichst gutem Verhältnis von Einschnitte in Grundrechte zu Wirksamkeit. Da kommt man schnell zu dem Punkt: Maskenpflicht. Zitat Alles bleibt wie es ist, und wir haben in kurzer Zeit die Wirtschaft dadurch runtergefahren, dass sich ein Großteil auch der arbeitenden Bevölkerung infiziert hat, und der Wirtschaft für einen längeren Zeitraum durch Krankheit nicht zur Verfügung steht, vom vermutlichen Zusammenbruch der medizinischen Versorgung mal ganz abgesehn, der selbstverständlich auch die armen Bevölkerungsschichten treffen würde. Das man nicht die gesamte Bevölkerung vor der Erkrankung schützen konnte, war von vornherein klar, aber man konnte es zumindest so steuern, dass es einigermassen berherrschbar blieb. Das sind Horrorszenarien, die so vermutlich nie eingetreten wären. Zitat Beim Autoverkehr hat man auch Massnahmen getroffen, die sich aber auch erst über einen längeren Zeitraum deutlich bemerkbar gemacht haben (siehe oben). Der entscheidene Unterschied ist aber aus meiner Sicht: wer mit dem Auto unterwegs ist, kann sein Verhalten steuern und z.B. langsamer und vorsichtiger fahren, sich nicht angetrunken oder krank ans Steuer setzen. Ist das dein Ernst? Wenn ich über die Straße laufe und jemand fährt 70 statt 30 in der 30er Zone, kann ich das steuern? Zitat Bei Corona hat man diese Möglichkeit nicht, da am Anfang der Ansteckung noch nicht ersichtlich ist, dass man auch für andere gefährlich sein kann. Allein an die Vernunft der Menschen zu appellieren ist zwar eine Möglichkeit, hilft aber leider oft nicht so viel. Also genau das gleiche. Beim Autofahren kann ich an die Verhaltensweise des einzelnen appellieren und das ggf. mit Sanktionen belegen. Bei Corona kann ich das auch. Dass es eben doch geholfen hat, zeigen die R-Werte vor jeglichen Maßnahmen. Zitat Um was geht es also? Um staatliche Eingriffe in die Freiheitsrechte der Bevölkerung? Niemand hat das Recht, einen anderen zu töten, auch nicht im Straßenverkehr! Dass es trotzdem zu Verkehrstoten kommt, liegt auch an der Unfähigkeit des Menschen, alle Konsequenzen seines Handelns im Vorfeld umfänglich zu überblicken (von Ausnahmen, wie Selbstmördern mal abgesehen). Es geht darum, dass der Staat in manchen Bereichen, auf Rücksicht auf Lobbygruppen, nicht alles unternimmt um (unschuldige) Menschenleben zu schützen. Tempolimit auf Autobahnen, Strafen für Geschwindigkeitsverstöße, Strafen für Telefonieren mit Handy am Ohr, etc. Ich vergleiche nicht Tote mit Toten. Weder im Verkehr, noch bei einer Pandemie wird man alle Toten vermeiden. Ich vergleiche den politischen Willen und den Aufwand, wie man in unterschiedlichen Bereichen Tote vermeidet. Man kann dem Punkt Verkehr auch gerne noch die Stickoxidtoten hinzu fügen und schauen wie sich einzelne Parteien so geäußert haben, die aktuell jeden Toten vermeiden wollen. "Jeder Tote, ist einer Zuviel" Zitat Bei der Vermeidung von Coronatoten hat der Staat auch nur begrenzte Möglichkeiten, wie eben auch geschehen, indem z.B. vorübergehende Massnahmen getroffen wurden, um die Zahl der Toten möglichst gering zu halten. Mittlerweile wurden auch schon viele Massnahmen wieder gelockert oder aufgehoben. Ob das eine gute Idee ist, wird sich erst noch zeigen. Man dreht sich letztlich im Kreis, man kann Tote durch Krankheit und Tote durch Unfälle nicht wirklich miteinander vergleichen. Ebenso wie man die dafür notwendigen Massnahmen nur begrenzt miteinander vergleichen kann, da die Massnahmen vollkommen unterschiedliche kurz- und langfristige Auswirkungen haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Mai 25, 2020 vor 9 Stunden von HansK: Naja, die Mortalität ist doppelt so hoch wie bei den bösen Piefkes. Blödsinn, denn du vergleichst auf Basis bekannter Fälle ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Columbus83 Mai 25, 2020 · bearbeitet Mai 25, 2020 von Columbus83 vor 20 Stunden von jogo08: "Kontrollierte Durchseuchung" - wie soll das gehen? Da ja leider immer die Gefahr eines exponentiellen Wachstums besteht, mit der Gefahr von zahlreichen Todesopfern, wird es sowas wohl niemals bewusst geben. Wer sollte die Verantwortung dafür übernehmen, wenn das aus dem Ruder gerät? Andererseits klingt das für mich auch ein wenig nach einer Entschuldigung für "wir schaffen es nicht schnell einen Impfstoff zu finden, aber daran sind nicht wir schuld ...". Wenn nicht innerhalb der nächsten Monate oder Jahre ein Impfstoff gefunden wird, wird auch irgendwann die Frage aufkommen, wofür Abermillionen Pfund, Euro oder Dollar ausgegeben wurden, wenn dann doch kein Impfstoff zur Verfügung steht. Das mit dem Impfstoff kann dauern: Prognose über Impfstoff für Prof. Hendrik Streeck kaum abzusehen Einen großen Fortschritt im Kampf gegen das Coronavirus soll ein möglicher Impfstoff ermöglichen, an dem Forscher und Wissenschaftler weltweit bereits arbeiten. Die vielen unterschiedlichen Prognosen über ein mögliches Ergebnis haben laut Streeck aber vor allem einen Grund: Seriös ist ein Zeitpunkt nicht vorhersehbar. Die konkreten Prognosen über die Verfügbarkeit eines Impfstoffs seien daher nicht mehr als Spekulationen: „Kein Virologe, kein Epidemiologe oder Impfstoffforscher würde seriös vorhersagen, wann wir einen Impfstoff haben werden.“ Im Prozess der Entwicklung sei nie ganz sicher, ob ein neuer Impfstoff tatsächlich wirken könne. Für manche Viren werde „seit 40, 50 Jahren“ an einem Impfstoff geforscht und noch immer gebe es keinen entscheidenden Durchbruch. Man müsse sich daher vor allem gedulden. Quelle vor 19 Stunden von Aktiencrash: Wohin das zu schnelle lockern führt sieht man aktuell im Iran.Bildquelle: JHUhttps://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-in-iran-die-doppelte-zweite-welle-a-076ce732-7f36-4bc6-be3d-4a912b5a2aff Im Iran war die erste Welle allerdings auch heftiger wie bei uns. Warum also sollte die zweite Welle heftiger treffen als die erste, wenn wir doch super vorbereitet sind (laut Jens Spahn)? Laut den Virologen war bei der spanischen Grippe die zweite Welle heftiger, da allerdings Sars-CoV-2 mit Grippe nicht vergleichbar ist, kann sich das als ganz anders zeigen oder ist das Wellenverhalten zwischen Grippe und Corona gleich/ähnlich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Columbus83 Mai 25, 2020 · bearbeitet Mai 25, 2020 von Columbus83 vor 18 Stunden von Aktiencrash: Ich möchte gar nichts, sondern sehe mir das einfach bei Ramelow in Thüringen aus der Ferne an. Ganz besonders bin ich gespannt, ob dort Gegenmaßnahmen ab 35 Infizierten / 100.000 Einwohner eingeführt werden. Schon blöd, wenn man als Politiker Lockerungsmaßnahmen von Umfrageergebnisse abhängig macht.Sonntagsfrage Macht doch nichts, ist eben Fahren auf Sicht, ganz normal in der Corona-Krise. Zuerst betrifft uns Corona nicht, Masken helfen auch nichts (29.01.2020, bzw. 30.01.2020), dann liefern wir Masken und Schutzkleidung nach China (18.02.2020), dann machen wir Karneval, dann wird der überwiegende Teil der Bevölkerung nur leichte Erkältungssymptome habe (Dr. Drosten 02.03.2020), dann machen wir einen Lockdown und Gottesdienste, Karneval, als auch Skifahren waren Spreader-Ereignisse, zusätzlich werden die Kitas geschlossen (kein nachweisbares Spreader-Ereignis), dann stellen wir fest uns fehlt Schutzkleidung und Masken bringen immer noch nichts. Medizinisches Personal muss trotz Infektion wieder arbeiten und für die Kollegen/Kolleginnen gibt es keine Quarantäne, aber immerhin tragen sie "nichtsbringende" Masken. Aktuelle Zahlen erhalten wir zudem am Wochenende nicht, denn am Wochenende scheinen in D, in der größten Krise seit dem 2. Wk, die (Gesundheits-)Ämter nicht zu arbeiten. Dann stellen wir fest, so schlimm war es nicht und führen eine Maskenpflicht ein und öffnen zuerst Spreader-Ereignisse z.B. Gottesdienste. Kitas lassen wir weiterhin geschlossen, obwohl nach wie vor der Beweis fehlt. Inzwischen stecken sich beim Gottesdienst fleißig die Leute an. Und politisch ging es zuerst so: Die Kommunen sind für die Eindämmung verantwortlich. Dann waren es die Länder und dann kam der Bund. Die Lockerungen hat man dann wieder an jedes Bundesland gegeben und die Bundesländer übertragen das dann zum Teil an die Gemeinden (z.B. Kitas). Plötzlich wird dann wieder festgestellt, da macht ja jeder was er will und wie er will. Dann wird es wieder nach oben delegiert werden. Ich finde es prima, wenn wir jetzt wieder etwas zurückrudern um dann eine Woche später wieder festzustellen zu können, dass wir weiter lockern können, würde mich das nicht überraschen. Und bezüglich der zweiten Welle bin ich auch gespannt, denn im Herbst gibt es bekanntermaßen genug andere Viren, die ähnliche Symptome bei Patienten zeigen. Da werden die Arztpraxen nochmal ordentlich zu tun haben, aber wenigstens schüttelt mir dann der Arzt nicht mehr die Hand, wie bereits im Januar diesen Jahres, wo ich mich bereits als Laie gefragt habe, ob es nicht besser wäre, das in der Virenzeit zu unterlassen, denn bekanntermaßen ist gerade das medizinische Personal oftmals Überträger (siehe der infizierte Arzt bei A. Merkel). EDIT: Die krönende Abschlußfrage stelle ich ebenfalls: Wann werden wir wieder normal leben können? Welches Kriterium muss dafür erfüllt sein? Wenn es der Impfstoff ist, dann heißt das, wir wissen es nicht. Dann wäre aber die Frage, was machen wir solange mit den Kitas, den Schulen und der Wirtschaft usw.? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Mai 25, 2020 vor 14 Minuten von Columbus83: Wann werden wir wieder normal leben können? Welches Kriterium muss dafür erfüllt sein? Wenn es der Impfstoff ist, dann heißt das, wir wissen es nicht. Dann wäre aber die Frage, was machen wir solange mit den Kitas, den Schulen und der Wirtschaft usw.? Letztlich ein Frage der Risikobereitschaft, nach schwedischem Vorbild vieles in Eigenverantwortung, weiterhin Abstandsregeln und Mundschutz. Kitas und Schulen sind schon geöffnet, wenn auch noch nicht flächendeckend und komplett, die Wirtschaft fährt langsam wieder hoch. Wie du selbst oben geschrieben hast, man fährt auf Sicht. Und was verstehst du unter "normal leben"? Ich lebe normal, fahre in Urlaub (allerdings innerhalb Deutschlands), gehe normal zur Arbeit. Wer es allerdings gewohnt ist in überfüllte Kneipen, zu Konzerten und anderen Großevents zu gehen, der hat im Moment kein normales Leben. Aber ich denke, dass wir hier in Deutschland in der Beziehung auf extrem hohem Niveau jammern! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Mai 25, 2020 vor einer Stunde von jogo08: Aber ich denke, dass wir hier in Deutschland in der Beziehung auf extrem hohem Niveau jammern! Das sehe ich auch so. Wer das aber nicht so sieht, wird vielleicht auf seeehr lange Zeit kein "normales Leben" mehr führen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joe32 Mai 25, 2020 Jetzt hatten wir ca. 180000 Ansteckungen in D. Die Regierung ist Anfangs von einer Quote von 60-70% Ansteckung für die komplette Bevölkerung ausgegangen. Entweder sie haben sich geirrt oder das Virus hat bereits ein Großteil der Bevölkerung durchseucht, ohne dass die meisten es gemerkt hätten, da ja 80-85% keine Anzeichen haben, so die „Experten“. Ich denke eher das Letztere. Vielleicht konnte ich dem ein oder anderen die Angst etwas nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Columbus83 Mai 25, 2020 vor 1 Stunde von jogo08: Und was verstehst du unter "normal leben"? Normal leben, Schulen und Kitas werden wie zu deiner Zeit ganz normal geöffnet usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Mai 25, 2020 Gerade eben von Joe32: Jetzt hatten wir ca. 180000 Ansteckungen in D. Die Regierung ist Anfangs von einer Quote von 60-70% Ansteckung für die komplette Bevölkerung ausgegangen. Entweder sie haben sich geirrt oder das Virus hat bereits ein Großteil der Bevölkerung durchseucht, ohne dass die meisten es gemerkt hätten, da ja 80-85% keine Anzeichen haben, so die „Experten“. Ich denke eher das Letztere. Vielleicht konnte ich dem ein oder anderen die Angst etwas nehmen. Verwechselst du da nicht irgendwas? Die 60-70% wurden meiner Erinnerung nach für die s.g. Herdenimmunität angesagt und nicht, dass sich soviele Menschen tatsächlich anstecken würden. Bei einer angenommen Dunkelziffer von 90%, die ja öfter genannt wird, hätten wir bei ca. 180.000 bestätigten Infizierten trotzdem erst ca. 1,8 Millionen Infizierte bei einer Bevölkerung von ca. 83 Millionen, also grade mal etwas über 2 Prozent. vor 1 Minute von Columbus83: Normal leben, Schulen und Kitas werden wie zu deiner Zeit ganz normal geöffnet usw. Das wird kommen, sobald die Studien zur Ansteckung von Kindern und Jugendlichen so ausfallen, wie es von einigen Usern hier ja schon lange gesagt wird, oder eben erst, wenn der Impfstoff da ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Mai 25, 2020 vor 6 Minuten von Joe32: das Virus hat bereits ein Großteil der Bevölkerung durchseucht, ohne dass die meisten es gemerkt hätten, da ja 80-85% keine Anzeichen haben, so die „Experten“. Ohne jetzt die Orakel des WPF gefragt zu haben, das halte ich in mehrfacher Hinsicht für Quatsch. 1) 60-70% notwendige Durchseuchung für eine sichere Herdenimmunität ist eine PI-mal-Daumen Regel 2) lass die Infektionszahlen um den Faktor 10 daneben liegen, mehr nicht. Also maximal 2 Mio. leichte Infektionen. 3) Ne, die Angst vor Kita Superspreadern konntest du nicht zerstreuen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Mai 25, 2020 vor 20 Minuten von jogo08: Das wird kommen, sobald die Studien zur Ansteckung von Kindern und Jugendlichen so ausfallen, wie es von einigen Usern hier ja schon lange gesagt wird, oder eben erst, wenn der Impfstoff da ist. Du hast weder schulpflichtige Kinder noch einen Ausbildungsbetrieb, oder? Ohne wieder voll und uneingeschränkt geöffnete Kitas und Schulen wird es keine volle Wiederherstellung der deutschen Wirtschaft geben, und damit ist dann auch das "V" vom Tisch, und ihr müsstet schwer happy über ein sehr lang gestrecktes U sein, wobei ein L so sehr viel wahrscheinlicher würde. Selbst der neue deutsche Volksheld hat sich heute überraschend eindeutig PRO kompletter Schulöffnung geäussert. Und Herr Streeck hat Thüringen und Ramelow ziemlich eindeutig mit seiner Planung ab Anfang Juni zugestimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag