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udohintz

Interactive Brokers - Frage zum Marginkonto

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udohintz

Hallo zusammen,

ich hätte da eine Frage bezüglich der geplanten Umstellung von einem Bar- zu einem Marginkonto (I.B.). Der Telefonservice von I.B. teilte mir in leider für mich nicht ausreichender Weise mit, dass bei meiner anstehenden Umstellung auf ein Marginkonto eine Hebelwirkung(!) einsetzen würde, sobald ich einen Aktienkauf tätigen würde, der einen höheren Geldbetrag erfordert, als auf meinem Marginkonto vorhanden. Ich dachte, man würde lediglich Zinsen für von I.B. geliehenes Geld bezahlen; was jedoch hat es mit dem "Hebel" auf sich? Was ist damit gemeint? Es werden von mir ausschließlich Aktien, nicht jedoch gehebelte Finanzprodukte gehandelt. Was hat es demnach mit der Hebelwirkung hinsichtlich des Marginkontos auf sich?

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chirlu

Du kaufst für 1000 Euro eigenes Geld, die Aktie steigt/fällt um 20% (200 Euro), du verkaufst: 20% Gewinn/Verlust auf deine 1000 Euro Einsatz.

 

Du leihst dir 1000 Euro und kaufst für insgesamt 2000 Euro, die Aktie steigt/fällt um 20% (400 Euro), du verkaufst und zahlst den Kredit zurück: 40% Gewinn/Verlust auf deine 1000 Euro Einsatz. (Zinsen ignoriert.)

 

Wenn dir so etwas nicht klar ist, weiß ich nicht, ob du gut an dem tust, was du tust.

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udohintz

... worin besteht bei deinem Beispiel die Hebelwirkung?

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DrFaustus

Du kaufst für 2000 EUR Aktien, obwohl du nur 1000 EUR Kapital hast = Hebel

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udohintz

Danke für die klare Antwort. Falls ich auf ein Marginkonto umsteigen werde, dann nur aus dem einen Grund, dass bei einem Aktienverkauf im Rahmen des Bar-Kontos die Erlöse nur zeitversetzt (nach 2 tagen) zur Verfügung stehen und die Kontostandinformationen in der TWS leider den tatsächlich verfügbaren Betrag nicht erkennen lassen. Das hat I.B. auf meine telefonische Nachfrage auch bestätigt. Das dürfte auch kein zufall sein und beabsichtigen, dass man ein Marginkonto eröffnet. Begriffe wie "Hebel" schrecken mich dabei ab.

Darf ich weiter fragen: Wenn man im Rahmen eines Marginkontos brav darauf bedacht ist nur Aktien in einem Gesamtwert zu kaufen, der die tatsächlichen Einlagen nicht übersteigt, kann man dann dennoch aus irgendeinem Grunde unbeabsichtigt Geld bei I.B. leihen, irgendwelche "Hebel in Gang setzen"? Anders gefragt: Welche potentiellen Tücken warten den Trader im Rahmen eines Marginkontos, der nicht vor hat, sich Geld auszuleihen?

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DrFaustus

Wenn du brav darauf achtest, zwingt dir niemand einen Kredit auf. Nein.

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udohintz

Habt Geduld mit mir ... noch eine Frage eines zögerlichen Hobby-Traders hinsichtlich des Marginkontos - in Form eines Beispiels:

1. Nettoliquidierungswert:                                        2.000,00 €

- Gesamtbarsumme = verrechnete Barmittel:      1.000,00 € 

- Aktien im Wert von:                                           1.000,00 €

 

2. Jetzt werden die Aktienen verkauft:

- Gesamtbarsumme:                                             2.000,00 €

- verrechnete Barmittel:                                        1.000,00 € (ungeachtet der Gebühren) 

- Aktien im Wert von:                                                  0,00 €

 

3. Als Nächstes werden unmittelbar(!) nach dem Verkauf (siehe 2.) andere Aktien im Wert von 2.000,00 € erworben (merke: verrechnete Mittel: nur 1.00,00 €).

Frage a) Fallen Zinsen an?

Frage b) Kann es zu einer Hebelwirkung kommen?

 

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DrFaustus

Bist du sicher, dass du beim richtigen Broker bist?!

Du hast doch sicher bei der Depoteröffnung allerhand zu deinen Kenntnissen und Erfahrungen angeben müssen.

Hat das alles gestimmt?

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Cai Shen

Möchtest du die Zahlen in deinem Beispiel nochmal überdenken?

Wer von 1.000 € Eigenkapital für 1.000 € Aktien kauft, hat (ohne weitere Depotpositionen) keinen Nettoliquidierungswert von 2.000 €.

 

Ich gehe da sowieso pragmatischer an die Sache ran.

Bei 1.000 € EK ist jeder Kauf über diese Summe hinaus nur mit zinstragendem Fremdkapital möglich.

Gleichzeitig ist jeder NAV oderhalb der eigenen Kapitaldecke mit steigendem Hebel verbunden, wobei das standardmäßige IB Reg-T Marginkonto nur knapp an Hebel 2 rankommt.

 

Dass alle bisherigen Beispiele hinken, weil z.B. die initial margin und individuelle Beleihungsquoten gar nicht berücksichtigt ist, möchte ich nur mal am Rande anmerken.

 

Zitat

Wenn man im Rahmen eines Marginkontos brav darauf bedacht ist nur Aktien in einem Gesamtwert zu kaufen, der die tatsächlichen Einlagen nicht übersteigt, kann man dann dennoch aus irgendeinem Grunde unbeabsichtigt Geld bei I.B. leihen, irgendwelche "Hebel in Gang setzen"?

Nicht im Sinne von erhöhtem Risiko durch Hebel, 2 Tage Zinszahlungen könnten bei Überschneidungen der Valuta zeitnaher Kauf-/Verkaufsaufträge allerdings fällig werden.

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udohintz

Es hat Gründe, warum mindestens 90% der Trader Verluste machen. Des Weiteren weiß ich von I.B. selbst, dass es nicht selten(!) vorkommt, dass Trader im Hintergrund Zinsen auf unabsichtlich ausgeliehenes Geld laufen haben ohne es zu merken, beispielsweise wenn die Geldmittel auf dem Konto insgesamt zwar ausreichen, versehentlich jedoch Aktien in einer Währung erworben werden, hinsichtlich der keine oder nicht genügend Mittel in der entsprechenden Währung auf dem Konto vorhanden sind - dies kommt nicht selten vor. Meine Fragerei zielt darauf ab in Erfahrung zu bringen, ob und welche Fallstricke nebst dem Vorgenannten auf jene warten, die auf ein Marginkonto umstellen. Es gilt somit jene Unwegsamkeiten zu erfragen, die sich der eigenen Erfahrung bisweilen entziehen; Erfahrungen, die von vornherein vermieden werden sollen. Und nocheinmal: es hat Gründe warum die meisten Trader Verluste einfahren; es liegt nicht an der Intelligenz. Aber dennoch danke für deine Geduld.

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udohintz
vor 15 Minuten von Cai Shen:

Möchtest du die Zahlen in deinem Beispiel nochmal überdenken?

Wer von 1.000 € Eigenkapital für 1.000 € Aktien kauft, hat (ohne weitere Depotpositionen) keinen Nettoliquidierungswert von 2.000 €.

 

Ich gehe da sowieso pragmatischer an die Sache ran.

Bei 1.000 € EK ist jeder Kauf über diese Summe hinaus nur mit zinstragendem Fremdkapital möglich.

Gleichzeitig ist jeder NAV oderhalb der eigenen Kapitaldecke mit steigendem Hebel verbunden, wobei das standardmäßige IB Reg-T Marginkonto nur knapp an Hebel 2 rankommt.

 

Dass alle bisherigen Beispiele hinken, weil z.B. die initial margin und individuelle Beleihungsquoten gar nicht berücksichtigt ist, möchte ich nur mal am Rande anmerken.

 

Nicht im Sinne von erhöhtem Risiko durch Hebel, 2 Tage Zinszahlungen könnten bei Überschneidungen der Valuta zeitnaher Kauf-/Verkaufsaufträge allerdings fällig werden.

Zitat: "Wer von 1.000 € Eigenkapital für 1.000 € Aktien kauft, hat (ohne weitere Depotpositionen) keinen Nettoliquidierungswert von 2.000 €."

 

vor 17 Minuten von Cai Shen:

Möchtest du die Zahlen in deinem Beispiel nochmal überdenken?

Wer von 1.000 € Eigenkapital für 1.000 € Aktien kauft, hat (ohne weitere Depotpositionen) keinen Nettoliquidierungswert von 2.000 €.

... und nocheinmal:

Nettoliquidierungswert:                                        2.000,00 €

Gesamtbarsumme = verrechnete Barmittel:      1.000,00 € 

und Aktien im Wert von:                                           1.000,00 €

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 15 Minuten von udohintz:

Es hat Gründe, warum mindestens 90% der Trader Verluste machen. Des Weiteren weiß ich von I.B. selbst, dass es nicht selten(!) vorkommt, dass Trader im Hintergrund Zinsen auf unabsichtlich ausgeliehenes Geld laufen haben ohne es zu merken, beispielsweise wenn die Geldmittel auf dem Konto insgesamt zwar ausreichen, versehentlich jedoch Aktien in einer Währung erworben werden, hinsichtlich der keine oder nicht genügend Mittel in der entsprechenden Währung auf dem Konto vorhanden sind - dies kommt nicht selten vor. Meine Fragerei zielt darauf ab in Erfahrung zu bringen, ob und welche Fallstricke nebst dem Vorgenannten auf jene warten, die auf ein Marginkonto umstellen. Es gilt somit jene Unwegsamkeiten zu erfragen, die sich der eigenen Erfahrung bisweilen entziehen; Erfahrungen, die von vornherein vermieden werden sollen. Und nocheinmal: es hat Gründe warum die meisten Trader Verluste einfahren; es liegt nicht an der Intelligenz. Aber dennoch danke für deine Geduld.

Tut mir Leid,  aber wenn man an der Frage scheitert was ein Hebel ist und wie man "ausversehen" zu einer Hebelwirkung kommen kann, dann sollte man tunlichst das Traden unterlassen. Da fehlt es an grundlegendem Verständnis für das was man da macht.

Und wenn dir IB als Broker zu komplex ist, weil sie Dienstleistungen anbieten, mit denen du nicht umgehen kannst, dann such dir einen Broker, der für simples Aktien kaufen, Aktien verkaufen taugt. Da gibt es genug.

 

Und das ist der Hauptgrund warum Trader Verluste machen: Weil sie keine Ahnung haben was sie da tun.

vor 8 Minuten von udohintz:

Zitat: "Wer von 1.000 € Eigenkapital für 1.000 € Aktien kauft, hat (ohne weitere Depotpositionen) keinen Nettoliquidierungswert von 2.000 €."

 

... und nocheinmal:

Nettoliquidierungswert:                                        2.000,00 €

Gesamtbarsumme = verrechnete Barmittel:      1.000,00 € 

und Aktien im Wert von:                                           1.000,00 €

Du hast also 2000 EUR Vermögen. So lange du keine Aktien im Gegenwert von 2001 EUR kaufst, hast du keinen Hebel!

Zinsen fallen an, wenn ein Konto ins Soll gerät. Das kann passieren, wenn die Valuten nicht kongruent sind. Das kann passieren wenn man sich nicht mit den Finanzinstrumenten auskennt, die man handelt.

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Cai Shen
vor 14 Minuten von udohintz:

Des Weiteren weiß ich von I.B. selbst, dass es nicht selten(!) vorkommt, dass Trader im Hintergrund Zinsen auf unabsichtlich ausgeliehenes Geld laufen haben ohne es zu merken, beispielsweise wenn die Geldmittel auf dem Konto insgesamt zwar ausreichen, versehentlich jedoch Aktien in einer Währung erworben werden, hinsichtlich der keine oder nicht genügend Mittel in der entsprechenden Währung auf dem Konto vorhanden sind

Das hat mit deiner Fragestellung aber nur sehr indirekt zu tun.

Die vergessene Währungskonvertierung kostet zwar ein paar Euro Zinsen, hat aber nichts mit Hebel oder Zocken zu tun und daran verarmt nun wirklich niemand. 

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udohintz
vor 1 Stunde von DrFaustus:

Du hast also 2000 EUR Vermögen. So lange du keine Aktien im Gegenwert von 2001 EUR kaufst, hast du keinen Hebel!

Danke! Das habe ich verstanden.

 

Was meinst Du konkret mit "... wenn die Valuten nicht kongruent sind."

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Cai Shen

Die Abrechnungen sind sowohl beim Kauf als auch Verkauf i.d.R. um t+2 Tage verzögert. 

Wenn ein aus Verkauf erwarteter Haben-Saldo später gebucht wird als ein Soll aus Aktienkauf, werden Zinsen fällig. 

Ganz ehrlich, ich zocke seit Jahren bei IB und mein Depot besteht aus Dutzenden (x * 12) Positionen. So kleinteilige Überlegungen, ob auch mal ein Tag Zinsen fällig werden könnte, behindern doch nur den Blick auf die wirklich entscheidenden Fragestellungen der Geldanlage. :rolleyes:

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udohintz

Sehr gut!

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udohintz

Danke für die letztlich sehr hilfreichen Antworten. Nun noch eine letzte (ernst gemeinte) Frage: Was muss ich noch wissen, bevor ich ein Marginkonto einrichte, um damit Aktien ohne Hebelwirkung zu erwerben? Was noch weiß ich nicht?

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DrFaustus

Was genau war an diesem Satz missverständlich?

 

vor 3 Stunden von DrFaustus:

Du hast also 2000 EUR Vermögen. So lange du keine Aktien im Gegenwert von 2001 EUR kaufst, hast du keinen Hebel!

 

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monopolyspieler

Kann Dir das vielleicht noch hilfreich sein?

 

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Beispiel: Du hast 1.000 Euro, leihst dir von IB nochmal 1.000 Euro und kaufst damit für 2.000 Euro Aktien. Die Aktien steigen um 10% und du verkaufst für 2.200 Euro, zahlst die 1.000 Euro zurück und hast 1.200 Euro übrig, was 20% Gewinn auf dein Startkapital entspricht.  (Gebühren und Zinsen mal ausgeklammert.)

 

Du hast also mit 1.000 Euro 20% Gewinn gemacht, obwohl der Kurs der Aktie nur um 10% gestiegen ist. Das ist die Hebelwirkung! So schwer ist das doch nicht. 

 

Wenn du das vermeiden willst musst du einfach nur dein Konto im "Haben" (also mit positivem, bzw. nicht-negativem Guthaben führen), dann kann nichts passieren. Es sei denn du fängst an mit Derivaten zu handeln. ;)

 

Bei IB kann man aber bei Fremdwährungstransaktionen relativ leicht in der jeweiligen Währung ins Minus rutschen. Wenn du z.B. 1.000 Euro hast und kauft für 1.000 USD eine Aktie, dann hast du immer noch 1.000 Euro, bist aber mit 1.000 USD im Minus .... jedenfalls so lange du den Negativsaldo nicht mit einem entsprechenden FX-Geschäft (in dem Fall Euro gegen Dollar verkaufen) ausgleichst.

 

 

 

 

 

 

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udohintz
vor 16 Stunden von DrFaustus:

Was genau war an diesem Satz missverständlich?

 

 

Der Satz war verständlich. Danke für die Antwort.

vor 16 Stunden von monopolyspieler:

Kann Dir das vielleicht noch hilfreich sein?

 

Sehr gut, danke. Das Video werde ich mir ansehen.

vor 13 Stunden von Malvolio:

Beispiel: Du hast 1.000 Euro, leihst dir von IB nochmal 1.000 Euro und kaufst damit für 2.000 Euro Aktien. Die Aktien steigen um 10% und du verkaufst für 2.200 Euro, zahlst die 1.000 Euro zurück und hast 1.200 Euro übrig, was 20% Gewinn auf dein Startkapital entspricht.  (Gebühren und Zinsen mal ausgeklammert.)

 

Du hast also mit 1.000 Euro 20% Gewinn gemacht, obwohl der Kurs der Aktie nur um 10% gestiegen ist. Das ist die Hebelwirkung! So schwer ist das doch nicht. 

 

Wenn du das vermeiden willst musst du einfach nur dein Konto im "Haben" (also mit positivem, bzw. nicht-negativem Guthaben führen), dann kann nichts passieren. Es sei denn du fängst an mit Derivaten zu handeln. ;)

 

Bei IB kann man aber bei Fremdwährungstransaktionen relativ leicht in der jeweiligen Währung ins Minus rutschen. Wenn du z.B. 1.000 Euro hast und kauft für 1.000 USD eine Aktie, dann hast du immer noch 1.000 Euro, bist aber mit 1.000 USD im Minus .... jedenfalls so lange du den Negativsaldo nicht mit einem entsprechenden FX-Geschäft (in dem Fall Euro gegen Dollar verkaufen) ausgleichst.

 

 

 

 

 

 

Exellent; danke.

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