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domigio

Was passiert bei Terroranschlägen?

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domigio

hallo, ich lese mich gerade in das ThemaWertpapierhandel ein und habe mal eine (dumme) Frage dazu:

Es ist ja allgemein bekannt, dass Terroranschläge nicht gerade das beste ist für die Wirtschaft und für die Kurse. Wenn jemand jetzt ein Aktiendepot hat, und es ereignen sich Anschläge (oder sonstiges Wirtschaftsschädigendes), die Meldungen verbreiten sich rasend schnell. Dieser Jemand erfährt davon und will die Wertpapiere so schnell wie möglich verkaufen (da ja der Kurs zu sinken droht).

kann er eigtl dann die Aktien sofort zu dem Zeitpunkt wann er will verkaufen? denn ich meine: es sind ja dann keine Käufer mehr dafür vorhanden, und so bleibt er auf seinen Aktien sitzen :unsure:

 

also wenn mich jemand aufklären könnte, wie das genau ist, wäre sehr nett... :rolleyes:

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Nussdorf

Ja, wenn entsprechende Liquididät vorhanden ist, kann man immer verkaufen. Im DAX kann man immer verkaufen / kaufen wann man will - Computerzeitalter sei dank !

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domigio

ist diese Frage zu beantworten: "wie schnell geht es, wenn so ein Fall eintritt, dass man zB zum PC hetzt und dort dann alles regelt? gibt es da eine Zeitverschiebung, zB wenn ich jetzt die Verkaufsdaten an meine Bank geschickt habe, wie lange dauert es dann bis sie Wirklich verkauft sind?

nicht dass das dann ein paar stunden dauert und die kurse sind dann im Keller.

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delubac

Also das ist ja jetzt nicht ganz richtig, Herr Nussdorf :)

Ob man verkaufen kann oder nicht hat höchstens sekundär mit der Computerausstattung oder sonstigem zu tun. Zuallererst muss sich immer ein Käufer finden.

 

Wenn wirklich irgendetwas passiert, z.B. eine Firmenpleite, dann will natürlich niemand mehr die Aktien kaufen und du wirst sie nicht los. Das ganze reguliert sich über den Preis, der sinkt dann so lange bis sich wieder ein Käufer findet. Manche Leute kaufen nämlich auch für kleine Preis Aktien von insolventen Unternehmen in der Hoffnung dass sie sich doch nochmal retten lassen.

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mr.horeb
"wie schnell geht es, wenn so ein Fall eintritt, dass man zB zum PC hetzt und dort dann alles regelt? gibt es da eine Zeitverschiebung, zB wenn ich jetzt die Verkaufsdaten an meine Bank geschickt habe, wie lange dauert es dann bis sie Wirklich verkauft sind?

 

bei liquiden werten auf xetra sollte eine order (wenn kein limit vorliegt) innerhalb von sekunden ausgeführt sein.

 

aber bis otto normaltrader von dem anschlag erfährt, sind die kurse schon am sinken...

 

gruß

horeb

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€-man

Servus zusammen,

 

die Frage stellt sich natürlich, ob es grundsätzlich notwendig ist, nach einem Terroranschlag zu verkaufen.

Mittlerweile geht die Börse - nach einem kurzen Kursrutsch - in einigen Tagen wieder zum Normalgeschäft

über.

Also kann man IMO das ganze ruhig aussitzen. :)

 

Gruß

-man

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reza

man kommt immer raus, die Frage ist nur zu welchem Preis? :thumbsup:

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Odium
· bearbeitet von Odium

Du kommst gegen die Zeiten und die Pros nicht an. Wenn überhaupt, dann kriegen wir hier zeitverzögerte Nachrichten, zeitverzögerte Xetra-Daten, niemand hat seine Aktien mit Verkaufsignalen bestückt, wenn innerhalb eines kleinen Zeitintervalls ein großen Volumen im Bid steht. Wir sitzen nicht die ganze Zeit vor dem Chart oder sind direkt mit Reuters verbunden, niemand ruft uns an, wenn ein paar Irre vor dem Weißen Haus eine schmutzige Bombe zünden. Nein, als einzige wirkliche Maßnahme gegen allzu großen Verlust sehe ich entweder in einer Hausse ein Trailing-Stop oder in diesen Zeiten ein manuell angepasstes Stop von z.B. 5% unter dem Kurs. Der rechnerunterstützte Verkauf ist immer noch die schnellste Art für Otto-Normalo, vernünftige Stops setzen und hoffen, dass man einer der ersten ist, die einen Käufer finden.

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Bill

Nabend,

 

vielleicht darf ich mal meine Wahrnehmungen zum Tage des 11.09. hier ablegen.

 

Es ist knapp nach der Frühstückspause in der Firma, ich bin unterwegs in der Produktion.

Die Marktlage habe ich frühmorgens vor Dienstantritt gecheckt, es scheint alles im normalen Bereich zu liegen.

Kurz nach 9 Uhr ruft mich mein Freund auf dem Mobiltelefon an. Seine Nachricht wundert mich erst etwas. Er erzählt mir, daß in NY ein Hochhaus brennt. Na und? Mein Fiat hat auch schon gebrannt.

Da erzählt er was von "Unglück" und "unglaublich", so daß ich mich entschließe, den nächsten Leit-Rechner aufzusuchen um von dort einmal ins Netz zu schauen.

Auf dem Weg dorthin ruft mich der Freund wieder an.

Noch ein Brand, noch ein Hochhaus, aber plötzlich weiß er, daß da Flugzeuge drinstecken.

Wir diskutieren ein bischen und kommen zu dem Schluß, daß dieses Szenario etwas arg gut paßt, als daß es denn Zufall sein könnte.

Am Rechner sehe ich dann nur noch Bilder der brennenden Häuser, ich konnte über die Nachrichtensender das Geschehen verfolgen.

Erst nach einer geraumen Zeit fällt mir ein, daß ich, wenn ich schon mal am Rechner bin, mein Depot checken könnte. Mich trifft anschließend noch ein Schlag. Depot innerhalb von Minuten alle mentalen Stopps nach unten durchbrochen, der Kurs der Hauptaktie sackte um über 50 Euro das Stück ab, und das bei einer knapp dreistelligen Anzahl Stücke. Noch bevor ich einen klaren Gedanken diesbezüglich fassen kann, kommt die Meldung des Einschlages im Pentagon. Im zweiten Fenster nach wie vor der Kurs: Wir sind bei 80 Euro Rückstand, Tendenz galopierend fallend.

 

Die menschliche Tragödie vermag ich gar nicht in Worte zu fassen, das war einer der wenigen Tage in meinem Leben, die ich nach Arbeitsschluß bis deutlich nach Mitternacht vor dem TV verbrachte, weil ich fest davon überzeugt war, daß das der Auftakt zum Krieg war. Daß sich das schlußendlich als Fuchsjagd in einer Hügellandschaft erledigen würde, bei der zudem noch der Maulwurf gefangengenommen wurde, konnte ja Keiner ahnen.

 

Ich war so von dem Anschlag und dem völlig ungewohntem Verhalten der Mitwelt überfahren, daß ich keineswegs mehr irgendwas verkauft habe, sondern einfach nur noch zugeschaut habe, wie die Kurse purzelten.

Erst nach Wochen habe ich dann die einzig richtige Maßnahme für mich ergriffen und die Schwere des Depotssturzes durch einen kräftigen Nachkauf begradigt. An der menschlichen Tragödie und den Einzelschicksalen konnte ich eh nichts ändern, sogern ich es auch getan hätte.

 

Du siehst, bei Terroranschlägen kann so Einiges passieren. Aber kalkulierbar ist dann nichts mehr.

 

Gruß

Bill

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Odium

Du meinst, für dich waren die Kurse zu tief gesunken, dass du die Verluste nicht realisieren konntest? Die US-Börse war tagelang ausgesetzt, kam es dir gar nicht in den Sinn, dass die Papiere noch weiter an Wert hätten verlieren können?

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Bill
· bearbeitet von Bill

Hallo,

 

doch, kam mir natürlich schon, aber ich hatte angesichts dieser Umstände kein besonderes Interesse daran. Außerdem war ich davon überzeugt, daß sich die Lage, (vorausgesetzt es hätte keinen größeren Krieg gegeben, in den wir verwickelt worden wären) wieder normalisieren würde.

 

Gruß

Bill

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domigio
Der rechnerunterstützte Verkauf ist immer noch die schnellste Art für Otto-Normalo, vernünftige Stops setzen und hoffen, dass man einer der ersten ist, die einen Käufer finden.

ja aber ist denn noch irgendeiner so blöd und kauft wenn jeder sagt, so schnell wie möglich das Zeug verkaufen? dann sollte sich also löogischerweise kein Käufer mehr finden, oder sind das die Urwaldmenschen, die keine Medien empfangen?

 

@Bill: haben sich die KUrse deiner Aktien damals wieder erholt?

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Bill

Hallo,

 

ja, die haben sich erholt. Dauerte etwa ein halbes Jahr (weiß ich aber nicht mehr genau) und heute stehen sie wieder da wie die Einser, auf jeden Fall für mein Dafürhalten gut.

Die Werte haben sich zum Einkaufspreis 2000 bislang mehr als verdoppelt, die in der Anschlagsverdauungsphase nachgekauften haben sich jetzt knapp vervierfacht.

 

Gruß

Bill

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DCWorld

Hi domigio,

 

du wirst noch zum Experten wenn du dir die ganzen Tips zu eigen machst :D

 

Bei logischer Betrachtung hast du Recht, wer will aktien kaufen, die niemand sonst möchte. Aber genauso wie es viele Stopp Loss Orders in den Rechnern lauern. Gibt es auch viele Limitierte Kaufordern. Das heisst das Marktteilnehmer Aufträge in den Markt setzten die eigentlich noch zu weit weg sind. z.B aktueller Kurs 25Euro, Kauforder limitiert zu 18Euro. Denn meistens geht die Rechnung auf. Kurzzeitig geht alles nach unten. Umso schneller geht es nach oben wenn sich dann herausstellt, daß die Gefahr gebannt ist. Die erste Bewegung ist sehr schnell und macht gut Profit.

Ausserdem weiss niemand wann der Downmove zu ende ist, nachträglich wissen wir das in dem Beispiel das Tagestief bei z.B. 17.50 Euro war. Aber bis dahin gibt es Anleger die schon bei 22 denken (mehr als 10% minus) jezt ist es günstig, andere kaufen bei 20Euro. Aktien werden ja nicht von Kurs X zu 0 Euro. Sie fallen und stabilisieren sich, dann fallen sie wieder und stabilisieren sich. Bis sich ein Niveau findet bei dem es mehr Käufer gibt als Verläufer.

 

Wenn du dich absichern willst bei deinen Investments ist der Stopp Loss Auftrag schon das richtige Instrument. Man weiss nie ob sich die Kurse auch wirklich erhohlen und deshalb ist es weise sein Geld zu schützen.

 

P.S. Wenn irgendetwas unvorhergesehenes passiert, bekommen die "normalen" Anleger es immer zu spät mit. Die Kleinanleger sehen zuerst den Kurs der absackt und bekommen dann die Info. Daran ist nichts Schlimmes und man kann es auch nicht ändern - thats the way it goes ;-)

 

Grüße

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