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Peter Wolnitza

Barmer Krankenkasse soll mit Patientendaten betrogen haben

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Peter Wolnitza

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Soll jetzt Bitte nicht als Barmer-Bashing verstanden werden, aber der Artikel zeigt ganz gut auf, wie durch im Hintergrund gesetzte Bedingungen (die kaum einer kennt!) Fehlanreize geschaffen werden, die zum Betrug quasi auffordern.

Kann jedem, der von einer sog. "Bürgerversicherung" träumt, die nach den jetzigen Konzepten (obwohl es da relativ ruhig geworden ist) nach dem Strickmuster der GKV aufgebaut werden soll (Alles andere wäre auch Illusion, um das prinzipiell zu ändern, müssten viele alte Strukturen, die sich natürlich mit Händen und Füssen wehren würden, zerschlagen werden) - kann da also jedem nur empfehlen, sich diesen Artikel mal durch zu lesen.
Denke, dass die Studie von PWC, die mal von 20-25% "Schwund" im System sprach noch untertrieben ist.
https://www.versicherungsbote.de/id/4888303/Barmer-Krankenkasse-Betrugsverdacht/

 

Interessant in meinen Augen, dass man bereits 2016 wusste, dass da etliche Millionen falsch zugewiesen werden - was ist da eigentlich in der Zwischenzeit gemacht worden?

 

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Musketier78

 

Zitat

Erstmals breit debattiert wurde über die Manipulationen, nachdem TK-Chef Jens Baas im Herbst 2016 diese Praxis in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ansprach. "Die Kassen bezahlen zum Beispiel Prämien von zehn Euro je Fall für Ärzte, wenn sie den Patienten auf dem Papier kränker machen", sagte Baas damals dem Blatt. "Aus einem leichten Bluthochdruck wird ein schwerer. Aus einer depressiven Stimmung eine echte Depression, das bringt 1.000 Euro mehr im Jahr pro Fall".

Allein im Jahr des Interviews sei den Versicherten so ein Schaden von einer Milliarde Euro entstanden, schätzte der TK-Vorstand in dem Gespräch. Ein lohnendes Geschäft für die Beteiligten: Die Kassen würden Ärzte bewusst beraten, um mit getürkten Diagnosen mehr Geld zu erhalten. Auf die Frage: "Welche Kassen machen das?" antwortete Baas: "Alle, auch wir können uns dem nicht völlig entziehen."

 

Zitat

Diese Fehldiagnosen belasten nicht nur das Versicherungskollektiv. Die betroffenen Patienten können dadurch auch massive Nachteile erleiden, wenn sie eine private Versicherung mit Gesundheitsfragen abschließen wollen: etwa eine Berufs- oder Risikolebensversicherung. Im Antrag müssen alle Arztdiagnosen der letzten Jahre korrekt eingetragen werden. Sonst kann der Versicherer im Leistungsfall vom Vertrag zurücktreten und geltend machen, dass der Antragsteller die vorvertragliche Anzeigepflicht bewusst verletzt hat. Das kann den Versicherungsschutz kosten. Oft ist es nur schwer möglich, dem behandelnden Arzt rückwirkend eine Falschdiagnose nachzuweisen (der Versicherungsbote berichtete).

 

Die Barmer bietet ja einen Online-Zugang an, bei dem die Abrechnungen der Ärzte ersichtlich sind. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, was da teilweise von den Ärzten abgerechnet wird ist erschreckend.

Das mag bei einem Kinderzahn , der nie in der Form behandelt wurde keine großen Auswirkung haben, außer das die Allgemeinheit belastet wird. Wenn da aber plötzlich Krankheiten auftauchen, die auch bei Gesundheitsfragen für BU und LV  auftauchen, dürfte es durchaus für den Patienten interessant sein.

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