petunientopf Januar 9, 2020 Zunächst einmal, frohes neues Jahr in die Runde, meine Eltern haben mir/uns ein größeres Geldgeschenk zukommen lassen damit es in hoffentlich ferner Zukunft keine Erbschaftssteuer anfällt, Nun ist es so, dass meine Frau und ich uns ursprünglich ein Haus kaufen wollten uns aber (a) die Kaufpreise überzogen erschienen und (b) wir im August Nachwuchs bekommen haben. Dadurch haben wir das Projekt Hauskauf auf 2023 gelegt und wollen uns dann nochmal umschauen. Wenn es dann nicht klappt, soll es wohl nicht sein und ich das Kapital wird für die Altersvorsorge verwendet. Finanzielle sieht es dadurch zur Zeit so aus: Girokonto 1: ~90.000€ Girokonto 2: ~10.000€ Tagesgeldkonto: 10.500€ Bausparvertrag (durch Eltern): 25.000€ 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Gering. Ich hab im August mit den unter 2 stehenden ETF bewusst angefangen. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) Ca. 9500€ in Vang. FTSE All World (ISNI IE00B3RVWM25). Sparplan mit 100€/Monat (wird vermutlich demnächst erhöht) 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Gering bis Normal. Interesse in Finanzen ist prinzipiell vorhanden, komme aber die letzten Monate zeitlich nicht dazu. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Für den aktuellen Fall gering. 1. Alter Ich: 31 Jahre Sie: 30 Jahre 2. Berufliche Situation Ich: Festangestellter Ingenieur 65.000€ Brutto durch Tarif alle 2 Jahre Sprünge. Sie: Festangestellte Erzieherin, z.Z. 2 Jahre Elternzeit. Bis dato ca. 40.000€ Brutto 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein. 1. Anlagehorizont 3 Jahre. 2. Zweck der Anlage Entgegenwirken des Wertverlustes. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalige Anlage. 4. Anlagekapital 70.000€ Das einzige was ich im Kopf habe, ist zur Zeit Festgeld mit was um 1%. Aber vielleicht habt Ihr noch Ideen oder Ratschläge was möglicherweise Sinnvoll seien könnte. Vielen Dank. Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck Januar 9, 2020 vor 8 Minuten von petunientopf: Nun ist es so, dass meine Frau und ich uns ursprünglich ein Haus kaufen wollten uns aber (a) die Kaufpreise überzogen erschienen und (b) wir im August Nachwuchs bekommen haben. Dadurch haben wir das Projekt Hauskauf auf 2023 gelegt und wollen uns dann nochmal umschauen. Wenn es dann nicht klappt, soll es wohl nicht sein und ich das Kapital wird für die Altersvorsorge verwendet. Und jetzt sollen wir raten, was davon zuerst eintritt? Ich bin in einer ähnlichen Situation. (Allerdings bin ich deutlich älter.) Ich lasse die geschenkten 70k einfach auf dem Girokonto verschimmeln. Wenn sich was günstiges findet, dann schlage ich zu. Fertig, aus die Maus. Meine Tochter kommt hoffentlich in 4 Wochen. Dann habe ich sowieso keine Zeit mehr zum Zocken. Sparen erfolgt mit einem Bonussparen bei der Sparkasse. Wird hoffentlich nicht gekündigt. Liefert immerhin ca. 1,8%. Kann man leider nicht mehr abschließen. Aber ich sehe keinen Sinn drin mehr Rendite abzugreifen. Ansonsten werden Einkommenszuwächse der letzten Jahr mit Cosmos-Direkt gespart. Damit kann ich ruhig schlafen. Zum Zocken habe ich immer noch mein Depot mit mehr oder weniger sicheren Anleihen und Zertifikaten. Ich rechne aber nicht damit, dass ich kurzfristig drauf zurückgreifen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktie Januar 9, 2020 Tagesgeld! Anlegen scheidet aus, da für 3 Jahre zu kurzer Anlagehorizont. Festgeld würde für mich auch ausscheiden. Was ist, wenn du es jetzt für 3 Jahre anlegst und dir in 2,5 Jahren dein Traumhaus über den Weg läuft? Das halbe Prozent mehr Rendite im Vergleich zu Tagesgeld wäre dann sofort durch die Zwischenfinanzierung oder die Vorfälligkeitsentschädigung wieder aufgefressen. Du rechnest ja offensichtlich mit einem Rückgang der Bewertungen, wenn du denkst, dass das Haus in 3 Jahren günstiger ist. Dann wäre es sogar überlegenswert, den ETF-Sparplan zu stoppen und das Depot aufzulösen. Ansonsten hätte ich aber auch kein Problem damit, das weiterlaufen zu lassen. Wenn dann das Haus kommt, alles als Eigenkapital einsetzen und wenn nicht, komm wieder her. Dann könntest du es zum Beispiel in deinen ETF investieren (btw: gute Wahl!). Ansonsten: Gut haushalten und schauen, dass Ihr noch etwas Eigenkapital aufbaut. Das solltet ihr eigentlich ganz gut hinkriegen, wenn es nicht immer das neueste (geleaste) Auto und der größte Fernseher sein muss. Und natürlich Glückwunsch zum Nachwuchs! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joinventure12 Januar 9, 2020 An deiner Stelle würde darüber nachdenken ggf. 1/3 in RK3 (ETF und/oder P2P Kredite) zu schieben. Wenns schlecht läuft verlierst du in 3J 15k, wenns gut läuft gewinnst du 5-9k. Denke die Bank verweigert dir sicherlich die Finanzierung wegen weiteren fehlenden 15k bei einem Haus nicht. Chance Risiko Verhältnis aus meiner Sicht akzeptabel. Mehr als 1/3 würde ich auch nicht tun, allerdings sollte dies ausreichen um die toten 2/3 auf dem Tagesgeld besser zu ertragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Januar 9, 2020 vor 37 Minuten von joinventure12: An deiner Stelle würde darüber nachdenken ggf. 1/3 in RK3 (ETF und/oder P2P Kredite) zu schieben. P2P-Kredite – du willst im Ernst jemandem mit geringer Risikobereitschaft hochriskanten Schweinkram vorschlagen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
petunientopf Januar 9, 2020 · bearbeitet Januar 9, 2020 von petunientopf vor 5 Stunden von Rubberduck: Und jetzt sollen wir raten, was davon zuerst eintritt? Wie meinst du das, was zuerst eintritt? Die nächsten 3 Jahre werden wir weiterhin zur Miete wohnen, dann schauen wir nochmal auf den Markt. vor 2 Stunden von Aktie: Tagesgeld! Anlegen scheidet aus, da für 3 Jahre zu kurzer Anlagehorizont. Festgeld würde für mich auch ausscheiden. Was ist, wenn du es jetzt für 3 Jahre anlegst und dir in 2,5 Jahren dein Traumhaus über den Weg läuft? Das halbe Prozent mehr Rendite im Vergleich zu Tagesgeld wäre dann sofort durch die Zwischenfinanzierung oder die Vorfälligkeitsentschädigung wieder aufgefressen. Du rechnest ja offensichtlich mit einem Rückgang der Bewertungen, wenn du denkst, dass das Haus in 3 Jahren günstiger ist. Dann wäre es sogar überlegenswert, den ETF-Sparplan zu stoppen und das Depot aufzulösen. Ansonsten hätte ich aber auch kein Problem damit, das weiterlaufen zu lassen. Wenn dann das Haus kommt, alles als Eigenkapital einsetzen und wenn nicht, komm wieder her. Dann könntest du es zum Beispiel in deinen ETF investieren (btw: gute Wahl!). Ansonsten: Gut haushalten und schauen, dass Ihr noch etwas Eigenkapital aufbaut. Das solltet ihr eigentlich ganz gut hinkriegen, wenn es nicht immer das neueste (geleaste) Auto und der größte Fernseher sein muss. Und natürlich Glückwunsch zum Nachwuchs! Dann hätte ich noch theoretisch Plan B, die Eltern würden vorstrecken. Immobilienpreis: Nicht rechnen, eher hoffen. Wir leben im Einzugsgebiet Düsseldorf (30min) Köln (45-60min), ich will nicht wahrhaben das die Preise die nächsten 3 Jahre weiter so nach oben steigen. Irgendwann muss ja mal das nächste Tal kommen. Klar ist aber auch, sobald wir was in Aussicht haben löse ich den ETF auf und schieße alles rein. Mein Schwager machts meiner Meinung nach falsch (Hauskauf mit Kredit und parallel bespart er ETF's), aber er ist da beratungsresistend. Mit dem Geld gehen wir zum Glück seit jeher Sorgsam um, der kleine ist eine gute Geldvernichtungsmaschine. Mal sehen wo sich unserer Sparrate die nächsten Monate einpendelt. vor einer Stunde von joinventure12: An deiner Stelle würde darüber nachdenken ggf. 1/3 in RK3 (ETF und/oder P2P Kredite) zu schieben. Wenns schlecht läuft verlierst du in 3J 15k, wenns gut läuft gewinnst du 5-9k. Denke die Bank verweigert dir sicherlich die Finanzierung wegen weiteren fehlenden 15k bei einem Haus nicht. Chance Risiko Verhältnis aus meiner Sicht akzeptabel. Mehr als 1/3 würde ich auch nicht tun, allerdings sollte dies ausreichen um die toten 2/3 auf dem Tagesgeld besser zu ertragen. Wie Bondholder schon sagte, kommt Aufgrund des Risikos nicht in betracht. An den 15k würde es mit Sicherheit nicht scheitern, aber der Tilgung würden die fehlenden 15k doppelt weh tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck Januar 10, 2020 · bearbeitet Januar 10, 2020 von Rubberduck vor 15 Stunden von petunientopf: Wie meinst du das, was zuerst eintritt? Die nächsten 3 Jahre werden wir weiterhin zur Miete wohnen, dann schauen wir nochmal auf den Markt. Als Alternative zum Immo-Kauf wurde die Verwendung zur Altersvorsorge genannt. Das sind zeitlich einfach zwei Paar Schuhe. Immo-Kauf in drei Jahren ist für Aktien zu kurzfristig. 35-40 Jahre bis zur Rente ist eine ganz andere Sache. Vorschlag: Pulver trocken halten. Und wenns nix wird mit dem Häusle, dann eben nochmal nachdenken wo die Kohlen hingehen. Ich gehe davon aus, dass in der Krise nicht nur die Immo-Preise fallen, sondern die Aktien gleich mit. Ob das so sein wird, ist reine Spekulation. Grundsätzlich können natürlich auch die Immo-Preise weiter steigen. Dann wäre es besser jetzt sofort zu kaufen. Ich wohne im Großraum Frankfurt. Das macht auch keinen Spaß. Unter 400-500k wirds schnell sehr bruchbudig. Oder man wohnt irgendwo auf ´nem Berg ohne ÖPNV. Wo liegt die Schmerzgrenze? In 3-4 Jahren ist unsere Wohnung ganz sicher zu klein. Mieten ist keine Alternative. Da gibts auch nix im Angebot. Und bei unserem Eigenkapital wäre die monatliche Belastung nach dem Kauf eher geringer. Aber will man 150-200k Schulden am Hintern haben??? In gut 15 Jahren will ich in Rente gehen. Dann kann ich mir von der Kohle an der Ostsee einen dicken Bungalow kaufen und jeden Tag am Strand spazieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
smarttrader Januar 10, 2020 Ich würde jetzt keine Angst haben, Geld in einem ETF zu stecken. Bausparer und vernünftige Immobilienkredite, bieten Sondertilgungen an. Mir wäre der Stress allerdings zu hoch, und ich hätte den Immobilienkauf so gelegt das die Eleternzeit sehr zeitnah nach der Schlüsselübergabe liegt. 20k Miete im Jahr, 3 Jahre lang sind auch 60k Euro. Die Immobilienpreise müssten also um ca. 20% korrigieren, was sie meiner Ansicht nach erst machen werden, wenn die EZB den Leitzins anhebt. Das wirkt sich auf die Wirtschaft aus und indirekt auch auf sinkende Kurse. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit von 2-3% Leitzins in 3 Jahren sein wird, kann man sich selbst ausmalen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck Januar 10, 2020 vor 37 Minuten von smarttrader: 20k Miete im Jahr, 3 Jahre lang sind auch 60k Euro. Das stimmt natürlich. Aber ich zahle keine 1600 Euro Kalt(!)miete im Monat. Da leben wir sehr viel bescheidener. Im selben Haus wurde uns eine etwas größere Wohnung (90 m2) für 1100 Euro angeboten. Das beinhaltete dann gegenüber den Vormietern schon eine sportliche Steigerung. Wir haben dann aber aus anderen Gründen abgesehen. Vernünftiges Eigenkapital ist eigentlich unschlagbar. Ich lege meine finanziellen Verhältnisse immer gleich offen. Dann benehmen sich die Makler zumindest halbwegs zivilisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
petunientopf Januar 10, 2020 vor 5 Stunden von Rubberduck: Okay. Vielleicht unklar ausgedrückt. Wenns in 3-4 Jahren nichts mit dem Haus gibt, werden wir durchgehend zur Miete wohnen. Dann wird das Kapital auch anders angelegt. Jetzt kaufen sprengt unseren Finanziellen Rahmen. Da Sie 2 Jahre in Elternzeit geht (50% vom Elterngeld auf 2 Jahre). Schmerzgrenze liegt bei uns im Bereich 375k. Dafür sollte man bei uns was gutes bekommen, wo vor allem die Substanz stimmt. Wir haben zum Glück vor kurzem eine neue Mietwohnung bekommen. 4 Zimmer über 2 Etagen 94m² mit kleinen Garten für 1000€ Warm. Im prinzip eine Einliegerwohnung. Das passt erstmal. Rente wird denke ich bei mir was um die 70 Jahre werden. vor 1 Stunde von smarttrader: Mir wäre der Stress allerdings zu hoch, und ich hätte den Immobilienkauf so gelegt das die Eleternzeit sehr zeitnah nach der Schlüsselübergabe liegt. Hätten wir die Wunschteile bekommen, hätten wir das auch so gemacht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag