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kopfundkragen

Riskantes Depot minimal diversifizieren

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kopfundkragen

Liebe Foristen, ich hoffe dies ist der richtige Ort für einen solchen Thread. Die halbjährliche Umverteilung steht an und ich würde gern eure Meinung hören, bevor ich Unsinn mache.

 

Mein Depot war die längste Zeit eine supersimple Sache, ich steckte auf Anraten eines Bekannten einfach alles nicht benötigte Geld in Aktien-ETFs. Vor einem halben Jahr kam ich nach etwas Lektüre auf die Idee, dem Depot einen minikleinen Standfuß durch Diversifikation auf andere Anlageklassen zu verpassen, seither sieht meine Vermögensverteilung so aus:

 

73% Aktien-ETFs (70-30)

5% europäische Staatsanleihen-ETF

5% Gold-ETC

5% Immobilien-ETF global

12% Girokonto

 

An der riskanten Ausrichtung soll sich nichts ändern, das Geld wird weiterhin auf Jahre nicht benötigt. Aber ich bin nun auf den Gedanken gekommen, ~15 Prozentpunkte vom Aktienpaket abzuzweigen und in einen ETF für Schwellenland-Staatsanleihen zu stecken, sowas wie Xtrackers USD Emerging Markets Bond UCITS ETF 2D, LU0677077884.

 

Bedeutet das einen nennenswerten diversifizierenden Effekt oder kann ich mir den Stunt genausogut ersparen? Mir ist klar, dass Schwellenland-Staatsanleihen stark mit Industriestaaten-Aktien korrelieren. Aber erstens so sehr auch wieder nicht und zweitens, die Schwellenmarkt-Aktien sollte man damit gut diversifizieren können.

 

Oder stimmt das nicht?

 

Oder lieber ganz was anderes?

 

Bitte um Verzeihung, falls der Text grober Unfug ist!

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chirlu

 

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kopfundkragen
· bearbeitet von kopfundkragen

Uff genau der richtige Thread, danke schonmal :)

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kopfundkragen

Vielleicht in etwa so:

 

 

pf_draft_diagram.jpg

pf_draft_list.jpg

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StefanU
vor 8 Stunden von kopfundkragen:

Vielleicht in etwa so:

Ja, passt. Kleine Anmerkung zum Gold-ETC: Im Forum wird meistens Xetra-Gold oder EUWAX-2 empfohlen, weil bei denen durch die Auslieferungsgarantie Gewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei sind.

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kopfundkragen
· bearbeitet von kopfundkragen

Ja, das ist mir erst hinterher klargeworden. Aber das ist sowieso eine irreale Vorstellung, mir den gelben Scheiß schicken zu lassen, um ihn persönlich zu verticken XD

 

Dazu gibts eine witzige familiäre Fußnote, die ich hier dank Anonymität teilen kann: Vorgestern komm ich mit meiner Mutter ins Gespräch, Thema Kleinanlegerei. Stellt sich raus, dass die fleißige Maus seit Mitte der Nuller Jahre in kleinen Häppchen Gold und Silber kauft und hortet, kurzum, im Bereich Edelmetalle bin ich für das kommende Jahrzehnt quasi familiär diversifiziert. Ich glaub ich setz sie jetzt auf Palladium an!

 

Zum Depot, ich nutze die Gelegenheit und mach da noch einen STOXX Europe 600-ETF dran. Geh ich recht in der Annahme, dass diese Maßnahme neben dem homöopathischen (?) Diversifizierungseffekt auch ein bisschen das Währungsrisiko senkt bzw. die wechselkursbedingten Schwankungen abfedert?

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Gast240102

StefanU meinte nicht, dass Du Dir das Gold liefern lässt, sondern dass Du das Xetra-Gold oder EUWAX-2 an der Börse nach einem Jahr steuerfrei verkaufen kannst. Weil Du es Dir liefern lassen könntest, ist es nach einem Jahr steuerfrei.

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kopfundkragen
· bearbeitet von kopfundkragen

Das gilt nur für Deutschland, richtig? (Bin woanders.)

 

Übrigens hab ich nicht übel Lust, das Gold zu verkaufen. Was is das Zeug außer eine teure Wette auf das Ende aller Dinge?

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etherial
· bearbeitet von etherial
Am 29.12.2019 um 01:33 von kopfundkragen:

Übrigens hab ich nicht übel Lust, das Gold zu verkaufen. Was is das Zeug außer eine teure Wette auf das Ende aller Dinge?

Da ein ETC eher sowas wie ein besichertes Zertifikat ist, ist am Ende aller Dinge vermutlich auch der ETC nichts mehr wert. Ich würde dir zustimmen, dass es nicht wirklich was bringt.

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Merol Rolod
vor 1 Minute von etherial:

Da ein ETC eher sowas wie ein besichertes Zertifikat ist, ist am Ende aller Dinge vermutlich auch der ETC nichts mehr wert. Ich würde dir zustimmen, dass es nicht wirklich was bringt.

:thumbsup:

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StefanU
Am 29.12.2019 um 01:33 von kopfundkragen:

Übrigens hab ich nicht übel Lust, das Gold zu verkaufen. Was is das Zeug außer eine teure Wette auf das Ende aller Dinge?

Negative Korrelation zum Aktienmarkt und damit (ähnlich wie die Staatsanleihen) ein gutes Instrument zur Diversifikation.

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kopfundkragen

Klar tröstet Gold, wenn es während einer Korrektur seinen Wert behält oder sogar steigt. Dazu das wohlige Gefühl von Sicherheit für Papiergeldskeptiker und Co. Aber für den furchtlosen und langfristig denkenden Anleger ist das Zeug einfach nicht von Interesse, denke ich.

 

Habs verkauft und das Geld auf den Anleihen- und Immobilienteil verteilt.

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etherial
· bearbeitet von etherial
Am 30.12.2019 um 09:37 von StefanU:

Negative Korrelation zum Aktienmarkt und damit (ähnlich wie die Staatsanleihen) ein gutes Instrument zur Diversifikation.

Gut diversifizieren würde man mit Gold wenn:

- die Korrelation zu Aktien niedrig ist (ist sie, auch wenn sie nicht negativ ist)

- die Volatilität hoch ist (ist sie)

- die erwartbare Rendite sich aus dem erwartbaren Risiko ergibt (das sehe ich kritisch)

 

Jede Assetklasse mit negativer Erwartungsrendite ist keine gute Beimischung (egal wie korrelliert ist) und jede Beimischung, die nur Inflationsausgleich erwarten lässt, dabei aber riskant ist wie Aktien ist ebenfalls keine gute.

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Schwachzocker
vor 6 Minuten von etherial:

Gut diversifizieren würde man mit Gold wenn:

- die Korrelation zu Aktien niedrig ist (ist sie, auch wenn sie nicht negativ ist)

- die Volatilität hoch ist (ist sie)

- die erwartbare Rendite sich aus dem erwartbaren Risiko ergibt (das sehe ich kritisch)

...

- es tröstet (tut es):thumbsup:

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 56 Minuten von etherial:

Jede Assetklasse mit negativer Erwartungsrendite ist keine gute Beimischung (egal wie korrelliert ist) und jede Beimischung, die nur Inflationsausgleich erwarten lässt, dabei aber riskant ist wie Aktien ist ebenfalls keine gute.

Wobei ein Depotanteil von 10% Gold (mit periodischen Rebalancing oder noch besser ohne Rebalancing https://www.finanztip.de/geldanlage/rebalancing/) auch keine wirklich schlechte Beimischung (selbstverfreilich nur rückblickend) war.

https://www.finanztip.de/gold/

Zitat

...

Wie diese Tabelle zeigt, hätten 10 Prozent Gold im Portfolio in der langen Frist die Schwankungen jährlich um 0,5 Prozentpunkte gemindert. Die Rendite wäre im Gegenzug jährlich um 0,2 Prozentpunkte geringer ausgefallen.

Rendite und Schwankungen Aktien-Portfolio mit Gold-Anteil (1975 - 2018)

...

 

So genug gelabert für dieses Jahr meinerseits, kommt gut ins neue Jahr und bleibt gesund.

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