Vorabpauschale bei keiner/zu geringer Liquidität

[kleinerfisch]

Für Consors steht bei fehlender Kontodeckung der folgende Text auf der Abrechnung zur VP.

Zitat

Die fälligen Steuern auf die Vorabpauschale konnten dem Konto <IBAN> mangels Liquidität
nicht belastet werden. Wir werden die Abrechnung zum Ultimo des Folgemonats wiederholen. Bitte sorgen Sie für
ausreichende Deckung auf dem Konto. Bei nicht ausreichender Deckung sind wir verpflichtet, eine Meldung an das
Betriebsstättenfinanzamt zu erstellen.

Also kein Zwangsverkauf zur Kontodeckung aber auch nicht mehrere Versuche, wie in #1 steht.

[MeinNameIstHase]

hmm,

bankseitig gilt §44 Abs. 1 Satz 5 EStG: 

Die innerhalb eines Kalendermonats einbehaltene Steuer ist jeweils bis zum zehnten des folgenden Monats an das Finanzamt abzuführen.

 

Das heißt, sofern die Banksoftware schnell genug ist, dass die Bank bis zum 10. des Folgemonats Zeit hat, das Geld beim Kunden einzutreiben, bevor sie eine Meldung wegen Nichtzahlung vornehmen muss. Insofern geht das Statement bei Consors "Wir werden die Abrechnung zum Ultimo des Folgemonats wiederholen." haarscharf am Gesetzeswortlaut vorbei.

 

Habe ich da was übersehen?

[kleinerfisch]

Naja, es hindert ja niemand die Bank das Geld auszulegen.

Sollte der Kunde dann nicht bezahlen, müsste die Bank vermutlich im Folgemonat eine Korrekturmeldung abgeben.

Wenn er bezahlt, hat sie im Zweifel die Negativzinsen bei der Bundesbank gespart.

Auf jeden Fall wird die Kundenzufriedenheit gegenüber den Alternativen Meldung ans FA oder Zwangsverkauf erhöht

 

So oder so, ist  das für die Bank eine betriebswirtschaftliche Abwägung, ob es sinnvoll ist, und keine juristische.

 

PS im konkreten Fall geht es um <20 EUR Steuern.