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Silens legens

Finanzielle Weichenstellung für einen Beginner

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Silens legens
· bearbeitet von Silens legens

Liebe Gemeinde,

 

zunächst einmal allseits ein frohes Fest!

Heute wende ich mich an euch, weil ich mir einige Tipps und Anregungen erhoffe, wie ich mich für die nächsten Jahre/Jahrzehnte finanziell aufstellen kann. Ich werde zunächst meine Situation und im Anschluss meine bisherigen Überlegungen darstellen.

Es handelt sich um einen relativ ausführlichen Beitrag, da ich die Gesamtsituation möglichst transparent darstellen wollte. Mir ist auch bewusst, dass nicht jeder Teilaspekt in diesen Teil des Forums passt. Hier sehe ich jedoch den Schwerpunkt meines Anliegens. Bitte um Entschuldigung.

 

Meine aktuelle Situation:

 

Zur Person:

- männlich

- 29 Jahre alt

- in einer Beziehung mit gemeinsamen Haushalt, derzeit noch Alleinverdiener

- Polizeibeamter in Rheinland-Pfalz, A9 im Wechselschichtdienst, Verbeamtung auf Lebenszeit, derzeitiges Nettogehalt (immer ein bisschen schwankend): ca. 2.500 €

- „garantierte“ Besoldungsstufe bei Pensionseintritt: A11 = Stand jetzt 4.381,93 € Brutto (quasi garantiert, da das eigentlich der Mindeststandard ist)

- Alter bei Pensionseintritt nach momentanem Stand: 62 Jahre

 

Versicherungen:

- Haftpflicht, KFZ, Hausrat, Rechtschutz; Dienstunfähigkeit mit einem Makler meines Vertrauens in Arbeit, jedoch bis August 2020 aufgrund gesundheitlichem Zwischenfall auf Eis gelegt.

 

Zur Wohnsituation:

- derzeit eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, 500 € Warmmiete

- Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

- Geplant (jedoch weiß Gott nicht in Stein gemeißelt): Familie und dann eigene Immobilie: Mehrgenerationenhaus, das bei sich verändernder Familiensituation flexibel genutzt werden kann (Kinder bekommen eigene Wohnung im Haus oder Drittmieter ziehen ein…)

- Zeitlicher Horizont zum Haus: ca. 5-10 Jahre

 

Besonderheiten:

- Derzeit beziehe ich die Freie Heilfürsorge. Das Thema wird derzeit jedoch in der Landespolitik mit unklarem Ausgang besprochen. Folgende Möglichkeiten gibt es, die voraussichtlich 2020 realisiert werden:

1. Ich bleibe in der Freien Heilfürsorge (mit PKV auf kleiner Anwartschaft für die Zeit in der Pension; derzeit etwa 21 €/Monat)

2. Die „Freie Heilfürsorge“ wird zu einer „Heilfürsorge“ mit Kostenbeteiligung. Höhe: unklar. Schätzungsweise 50-150 €/Monat (mit PKV auf kleiner Anwartschaft)

2.1 Ich bleibe in der Heilfürsorge und schließe evtl. zusätzlich 1-2 angepasste

Zusatzversicherungen ab

2.2 Ich gehe zurück in die PKV. Das würde nach momentanem Stand bei 50% Beihilfe ca. 200-250 €/Monat kosten

- Derzeit arbeite ich im Wechselschichtdienst, was mir einen Zusatzverdienst von etwa 200 €/Monat beschert (bereits im Netto oben enthalten). Das kann sich jedoch innerhalb von den nächsten Jahren ändern. Noch macht die Arbeit Spaß und ich kann sie gesundheitlich und von der familiären Situation problemlos leisten. Aber wer kann schon in die Zukunft schauen… Ich rechne damit innerhalb der nächsten 5 Jahre aus dem Wechselschichtdienst auszuscheiden.

 

Finanzielle Situation:

- Seit Dezember 2014 folgende Bausparverträge im Hause der Volksbank:

Fuchs Junge Leute:

                - Saldo: 10.369,93 €

                - Sparbeitrag/Monat: 200,00 € (inkl. 40,00 € vL, die von meinem Brutto abgehen)

                - Zinssatz: 0,5 %

                - Bausparsumme: 30.000 €

                - Unverbindliche Zuteilungsaussicht: ca. 2 Jahre

- Besonderheiten: Abschlussprämie von 300,00 € wird bei NICHT-Inanspruchnahme des Darlehens wieder ausgezahlt.

 

WohnRiester:

                - Saldo: 12.808,05 €

                - Sparbeitrag/Monat: 161,00 €

                - Zinssatz: 0,25 %

                - Bausparsumme: 50.000 €

                - Sollzins für Darlehen: 2,5 %

                - Besonderheiten: Riesterzulage: 175,00 €/Jahr (seit 2019, davor 154,00 €/Jahr)

 

Fuchs Spezial:

                - Saldo: 4.306,64 €

                - Sparbeitrag/Monat: 100,00 €

                - Zinssatz: 0,25 %

                - Bausparsumme: 50.000 €

                - Sollzins für Darlehen: 1,5 %

 

Warum habe ich die Bausparer abgeschlossen?

1.       Ich hatte keine Ahnung von der Finanzwelt und komme aus einem Haushalt der über den „Bausparerhorizont“ nicht hinausgeht. Heißt: Ich habe nie etwas anderes kennengelernt.

2.       Ich wollte irgendetwas „Sinnvolles“ mit meinem Geld anfangen.

3.       Fuchs Junge Leute: Das Darlehen wollte ich nie in Anspruch nehmen. Er dient einfach nur dem Zweck, etwas Kapital anzusparen mit ein wenig Verzinsung

4.       WohnRiester: Mir wurde Riester von der Bankberaterin angepriesen. Für mich hörte es sich damals gut an und ich war damals zu 100% sicher, dass es mal binnen der nächsten 10 Jahre eine eigene Immobilie werden sollte.

5.       Fuchs Spezial: Ich ging davon aus, dass ich hohe Tilgungsleistungen für die eigene Immobilie erbringen kann. Daher dieser Bausparer.

 

- Seit ich denken kann folgende Geschäftsanteile im Hause der Volksbank:

1.       Mainspitze: 1.000,00 €

Derzeitiger Zinssatz: 4,0 %

2.       Südhessen: 500,00 €

Derzeitiger Zinssatz: 3,0 %

 

- Seit Februar 2019 folgendes Depot im Hause der ING

1.       Xtrackers MSCI World Swap UCITS ETF 1C (LU0274208692)

Kaufpreis gesamt bis dato: 4.000,00 €

Monatlicher Sparplan: 100,00 €

2.       iShares Core DAX® UCITS ETF (DE) (DE0005933931)

Kaufpreis gesamt bis dato: 1.000,00 €

Monatlicher Sparplan: 50,00 €

 

Warum habe ich das Depot eröffnet:

1.       Weil ein Freund mir die Welt der Börse ein wenig näher gebracht hat.

2.       Die Summen sind so entstanden: „Eröffne das Depot erst mal mit einer Summe die dich (bei Verlust) nicht finanziell und/oder mental umbringt und gewöhn dich erst einmal daran. Wenn du dich damit wohlfühlst, kannst du dann ja an den Stellschrauben drehen.“

Und an dieser Stelle (gewöhnt und wohlfühlend) bin ich jetzt angekommen.

3.       Den DAX habe ich aus einer persönlichen Präferenz hinzugenommen.

4.       Ich bin, trotz kontroverser Diskussionen, die ich hier im Forum verfolgt habe, ein Freund von Thesaurierern (wegen der Pflegeleichtigkeit). Vielleicht stelle ich es mir aber auch aufwändiger vor als es ist, einen Ausschütter zu haben.

 

Ich habe Vertrauen in das Konzept der ETFs (auch, wenn man munkelt, dass ein ETF auf den DAX denkbar ungeeignet ist aufgrund mangelnder Diversifikation…) und sehe mich bisher als einen recht entspannten passiven Anleger – klar, eine Krise habe ich bisher noch nicht kennengelernt.

Mein Depot schaue ich mir schätzungsweise alle 3-5 Wochen mal kurz an, um zu sehen, wie es gerade steht. Das reicht mir vollkommen.

 

- Tagesgeld: 9.321,96 €

- Monatliche Sparleistung seit Februar 2019 (nach Abzug aller Kosten inkl. Depot und Bausparer): zwischen 450,00 und 900,00 €

·         Minus kommender Dienstunfähigkeitsversicherung. Netto-Prämie voraussichtlich ca. 70,00 €; Brutto-Prämie voraussichtlich ca. 95,00 €.

- Notgroschen: 8.000,00 €

- Erbe: Wenn meine Eltern sterben, werde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Hälfte eines Dreifamilienhauses erben (in dem ich momentan auch wohne). Grob geschätzter Marktwert: 480.000,- €

Nennenswerte Barschaften sind nicht vorhanden.

- Sparerpauschbetrag: nicht ausgeschöpft

 

Anlagehorizont:

Relativ flexibel, 10 Jahre aufwärts. In meinen Überlegungen werde ich darauf eingehen, dass ich zwecks Altersvorsorge überlege, auf Pension + RiesterRente zurückzugreifen. Das Depot selbst wäre also nicht an meinen Pensionseintritt gebunden und mehr als mittel- bis langfristige Geldanlage zu verstehen, aus der ich bei Bedarf – welcher Art auch immer – schöpfen könnte.

 

Zweck der Anlage:

Vermögensaufbau zur flexiblen Verwendung, bspw. Immobilie.

 

Zeitliche Aufwandsbereitschaft für die Fondsanlage/sonstige Anlagen:

Am liebsten wäre mir, jetzt die Weichen zu stellen und dann zukünftig „nur noch“ Nachjustierungen vorzunehmen (Rebalancing etc.)

Natürlich bin ich bereit, für meine finanzielle Situation viel Zeit zu investieren! Fraglich ist nur, ob ich auch mit wirklich komplexen Sachverhalten in diesem Bereich zurechtkomme. Meine Stärken liegen nun mal woanders ;-)

Ein (aktiver) Leser des WPF werde ich bleiben (in den Teilbereichen, die mich interessieren/für mich relevant sind). Marktgeschehen und wirtschaftliche Prozesse verfolge ich lediglich im Rahmen der „allgemeinen Nachrichten“, die ich mir regelmäßig zu Gemüte führe.

 

So viel zur Bestandsaufnahme. Bei Fragen oder sollten weitere Details nötig sein, antworte ich gerne!

 

Meine Überlegungen:

 

- Persönliche RK-Präferenz: 70% RK3, 30% RK1

 

- Den Fuchs Junge Leute möchte ich zuteilungsreif machen (schnellstmögliche Zuteilung entspricht der unverbindlichen Zuteilungsaussicht: ca. 2 Jahre), um „einigermaßen kurzfristig“ darauf zugreifen zu können. Er soll jedoch eigentlich einfach weiterlaufen, da ich ihn als die RK1-Klasse meines Vermögens annehmen möchte.

Jetzt beißt sich das natürlich mit meiner eigenen Präferenz über das Verhältnis der RK3 und 1. Hier gilt es einen Spagat zu machen zwischen der prozentualen Aufteilung und dem „Zugriff“ auf das Geld.

 

Ich bin kein Typ für Tagesgeld-/Festgeldhopping. Natürlich gehen immer ein paar Prozent mehr Zinsen, das ist mir der Aufwand aber nicht wert.

 

Frage: Würdet ihr auch zunächst den Bausparer schnellstmöglich in die Zuteilung bringen und im Anschluss „rebalancen“ oder zunächst das Rebalancing vornehmen, also die Besparung pausieren, und dann bei Wiederherstellung des Verhältnisses die Besparung angepasst fortsetzen (wodurch die Zuteilungsaussicht wiederum nach hinten verschoben würde)?

Oder seht ihr den Fuchs Junge Leute als ungeeigneten RK1-Anteil? Falls ja: Warum?

 

- Ich möchte zeitnah mein Depot erweitern/verändern und die monatlichen Raten erhöhen.

Hinzukommen soll:

iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF USD (Acc) Share Class (IE00BKM4GZ66)

Gewichtung: 70% World, 30% EM, evtl. auch 80/20.

Falls der DAX drinnen bleibt, könnte ich mir eine Aufteilung nach 70 World/20 EM/10 DAX vorstellen.

Die monatliche Gesamtsparsumme würde ich zunächst auf 500,00 € festlegen, um zu schauen, wie ich damit zurechtkomme.

Dazu käme dann die einmalige Investition des Tagesgeldes.

 

Frage: Würdet ihr den ETF auf den DAX rausschmeißen? Oder ist das eine Frage des „Wenn du dich damit wohlfühlst…“?

Was haltet ihr von den Aufteilungen?

Da es sich jetzt weder um ein riesen Depot handelt und ich mit meinen Freistellungsaufträgen auch sämtliche Steueraspekte noch auffangen könnte, hätte ich im Moment auch kein Problem damit, mein Depot komplett zu verkaufen und andere Fonds neu zu kaufen, sollte es sich bei meinem Depot um eine mittlere Katastrophe handeln.

 

Nun zu den wirklichen Variablen, die mich jetzt schon seit mindestens einem Jahr quälen. Hier bin ich auf einen guten Rat angewiesen, weil ich nicht wirklich auf einen Nenner mit mir selbst komme – und vermutlich auch einfach zu ängstlich bin, das Thema anzupacken und womöglich einen Fehler zu machen…

 

Frage: Was mache ich mit meinen Bausparern, insb. dem WohnRiester?

Den WohnRiester sehe ich mittlerweile als einen Fehler an.

Angesichts der fraglichen Zukunft bzgl. Immobilie und der miserablen Verzinsung, Wohnförderkonto etc., bin ich geneigt eine fondsgebundene Riesterrente in Angriff zu nehmen, da ich denke, dass das im Moment den besten Kompromiss für mich darstellt.

Ich möchte trotz Pension ein bisschen was für das Alter machen. Zwar nicht so viel, wie es mancher Arbeitnehmer muss, da ich nicht damit rechne, mit 0,- € Vermögen in die Pension einzusteigen. Allerdings weiß man nie, was die Politik einem in ein paar Jahren für Schnippchen schlägt.

 

Liege ich mit meinen Gedankengängen bzgl. Riester ungefähr richtig? Oder seht ihr komplett andere Alternativen?

Meine Förderkonstellation habe ich vor längerer Zeit (Anfang 2019) mal mit dem Rechner aus polydeikes Riester-Sticky ausgerechnet. Leider funktioniert der Rechner nicht mehr (wenn ich meinen beruflichen Status auf „Beamter“ stelle, springt der Rechner zum Ausgangszustand zurück) und ich kann die ausgeworfenen Zahlen nicht mehr nachvollziehen. Damals war ich allerdings noch knapp über der „Ab hier könnte sich ein Riester lohnen“-Grenze.

 

Für eine tiefergehende Fachdiskussion würde ich mich dann in die entsprechenden Unterforen begeben…

 

Bezüglich des „normalen“ Bausparvertrages (Fuchs Spezial) bin ich ebenso ratlos. Sollte ich diesen zunächst stilllegen und erst mal meine Marschroute in den nächsten Jahren festigen, damit ich weiß, wo die Reise hingeht? Oder besser kündigen und das Geld anderweitig investieren? Oder weitermachen wie bisher, den Vertrag in die Zuteilungsreife bringen und dann überlegen? Letztere Variante scheint für mich die ungünstigste zu sein, weil ich woanders vermutlich Rendite liegen lasse.

 

Bezüglich des Fuchs Junge Leute hatte ich ja oben schon meine Gedankengänge beschrieben, diesen als eine Art Tagesgeld/Festgeld zu verwenden.

 

Aufgrund meines recht beschränkten finanziellen Horizonts sind die bisher einzigen Geldanlagen, an die ich mich herangetraut habe, die konservative Bank, ebenso konservative Bausparverträge sowie ETFs.

Auch, wenn mit Sicherheit nicht jeder in diesem Forum ein Freund von ihm ist, möchte ich mich (zumindest seit diesem Jahr) an die Strategie des Finanzwesirs halten: „Keep it simple!“

Finanzanlage wird für mich nie ein Steckenpferd werden, auch wenn ich versuche es tiefgreifend zu verstehen – zumindest erblasse ich regelmäßig vor Neid, wenn ich mir die Expertisen einiger Forenmitglieder hier durchlese. Ich bin dabei definitiv auf Hilfe von anderen/von euch angewiesen. Und bevor ich mich mit all meinen Fragen an einen Makler wende, denen ich regelmäßig mit großer Skepsis gegenüberstehe, wende ich mich viel lieber an euch, weil ich die kontroversen Diskussionen hier im Forum immer sehr schätze! Und das ist es, was mir auch verstehen hilft.

 

Frage: Gibt es trotzdem eine weitere/andere Möglichkeit der Geldanlage, von der ihr für meine Konstellation sagen würdet, dass ich diese mal ins Auge fassen und mich damit beschäftigen sollte?

 

Bisherige Quellen:

- diverse Stickies hier im Forum, der Riester-Sticky von polydeikes u.a.

- diverse Threads im WPF

- unzählige Stunden Google-Recherche

- Finanzwesir

 

Vielen Dank vorab an alle, die sich hierzu den ein oder anderen Gedanken machen und beteiligen! Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Silens legens

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Bassinus

Das ist mal ausführlich. Respekt! Und wahrscheinlich schon fast zu umfangreich für nur einen Beitrag im Eröffnungsthema, da sehr viele Fragen zu völlig unterschiedlichen Bereichen.

 

Also Nummer 1: Wenn selbstbewohnte Immo in 5-10 Jahren fest geplant, dann raus aus Aktien und EK aufbauen.

 

2. Erbe von Immo - dann hättest du ja eine?! Müsstest dann eben 1/2 auszahlen. Aber da geht (hoffentlich) noch soviel Wasser den Rhein ab. Ich würde das daher völlig ausblenden. Am Ende ist das Erbe vielleicht doch verbraucht durch Lebensumstände. Also aus allen eigenen Überlegungen zum Portfolio ausblenden solang nicht geerbt ist.

 

3. Aufteilung bei kleinen Raten sind Quatsch. Reicht dir nicht das 1 ETF Modell? Dachte du bist nicht so der jedem fünkchen nachjagt? Mit nem All-World existiert ja eben genau das. Alles andere sind Spielereien, müssen nicht aufgehen und schon gleich 3mal nicht mehr Rendite abwerfen.

 

4. Ja was den nun? Sparrate 450€ oder 900€? Mach dir mal einen Haushaltsplan und schau was du wirklich sparen kannst (willst). Danach würde ich dann auch die festen Sparplanraten einrichten. Geld was übrig bleibt plus Ausschüttungen (ja, ausschüttend besser für Ausnutzung Sparerpauschbetrag. Nicht kompliziert.) Dann 1-2 mal zum Rebelancing oder günstigst möglicher Nachkauf nutzen.

 

5. Notgroschen. Sobald in BaL - welches Szenario muss eintreten um in deiner jetzigen Lage sofort 8.000€ zu brauchen?

 

6. Bausparverträge sind in erster Linie für EK Aufbau und im Idealfall mit günstigen Baukreditversprechen für den ziemlich sicheren Immoerwerb geeignet. In den letzten Jahren ist die Rechnung aufgrund immer weiter sinkenden Zinsen nicht aufgegangen. Wenn der Zins so bleibt, lohnt es sich aufgrund der relativ hohen Abschlussgebühren nicht.

 

Zu Wohn-Riester kann ich nichts positives sagen. Der Meinung bist du ja auch. Es wird sich sicherlich jmd finden der dir sagen kann, wie du da mit nem blauen Auge raus kommst.

 

Und zum Schluss. Ja... Wenn ich es oben nicht bereits deutlich mitgeteilt habe: Der DAX muss unter allen Umständen raus. Home Bias, Performancebremse, fehlende Diversifikation,... 

 

Nur meine persönlichen Meinungen! Zum anregen Gedanken zu machen, Hinterfragen und im Zweifel zur Seite zu fegen.

 

Viel Spaß im Forum.

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chirlu
vor 5 Stunden von Silens legens:

- Persönliche RK-Präferenz: 70% RK1, 30% RK3

 

- Den Fuchs Junge Leute möchte ich zuteilungsreif machen (schnellstmögliche Zuteilung entspricht der unverbindlichen Zuteilungsaussicht: ca. 2 Jahre), um „einigermaßen kurzfristig“ darauf zugreifen zu können. Er soll jedoch eigentlich einfach weiterlaufen, da ich ihn als die RK3-Klasse meines Vermögens annehmen möchte.

 

Hier frage ich mich, ob du möglicherweise RK1 (risikolos, z.B. Tagesgeld) und RK3 (riskant, z.B. Aktien) durcheinanderbringst.

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Leeloo Dallas
vor 18 Minuten von chirlu:

 

Hier frage ich mich, ob du möglicherweise RK1 (risikolos, z.B. Tagesgeld) und RK3 (riskant, z.B. Aktien) durcheinanderbringst.

Wenn der auf eine Immo damit sparen will, dann ist der Risikoanteil von 30% eher schon hoch. 

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chirlu

@Leeloo Dallas: Aber ein Bausparvertrag als riskante Anlage? Ergibt für mich keinen Sinn, daher besser nachhaken.

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Leeloo Dallas
vor 22 Minuten von chirlu:

@Leeloo Dallas: Aber ein Bausparvertrag als riskante Anlage? Ergibt für mich keinen Sinn, daher besser nachhaken.

Ach stimmt, ist wirklich verdreht, hatte gedacht es wäre bewusst so gedacht als Ansparmöglichkeit die noch etwas gegen die Inflation ankämpft. 

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Merol Rolod

Als Fan des Wesirs kennst du den Plan eigentlich.

Bei geplantem Immobilienerwerb innerhalb der nächsten zehn Jahre keine riskanten Anlagen und fleißig Geld für den Hauskauf in risikoarmen Anlagen zurücklegen. Bei den Zinsen der Bausparer braucht es die dafür auch nicht. Verringert nur die angestrebte Simplizität.

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Silens legens
vor 18 Stunden von chirlu:

 

Hier frage ich mich, ob du möglicherweise RK1 (risikolos, z.B. Tagesgeld) und RK3 (riskant, z.B. Aktien) durcheinanderbringst.

Oh ja, vielen Dank für den Hinweis! Ist geändert.

 

vor 16 Stunden von Merol Rolod:

Als Fan des Wesirs kennst du den Plan eigentlich.

Bei geplantem Immobilienerwerb innerhalb der nächsten zehn Jahre keine riskanten Anlagen und fleißig Geld für den Hauskauf in risikoarmen Anlagen zurücklegen. Bei den Zinsen der Bausparer braucht es die dafür auch nicht. Verringert nur die angestrebte Simplizität.

Ja, @Leeloo Dallas, @Bassinus und du habt wohl recht. Ich glaube, ich sträube mich ein bisschen davor, bei der noch nicht hundertprozentigen Gewissheit, dass ich einmal ein Immobilie erwerben werde, das Vermögen komplett als RK1 laufen zu lassen für den EK-Aufbau. Der Realität werde ich wohl ins Auge blicken müssen. Vielen Dank für den Schubser in diese Richtung!

 

vor 19 Stunden von Bassinus:

2. Erbe von Immo - dann hättest du ja eine?! Müsstest dann eben 1/2 auszahlen. Aber da geht (hoffentlich) noch soviel Wasser den Rhein ab. Ich würde das daher völlig ausblenden. Am Ende ist das Erbe vielleicht doch verbraucht durch Lebensumstände. Also aus allen eigenen Überlegungen zum Portfolio ausblenden solang nicht geerbt ist.

Zumal diese Immobilie obendrein nach aktuellem Stand für mich nicht als bewohntes Eigentum infrage kommt. Das liegt an Baustrutktur und -substanz des Hauses. Aber wie du schon sagst: Es wird hoffentlich noch eine Menge Wasser den Rhein hinabfließen...

 

vor 19 Stunden von Bassinus:

3. Aufteilung bei kleinen Raten sind Quatsch. Reicht dir nicht das 1 ETF Modell? Dachte du bist nicht so der jedem fünkchen nachjagt? Mit nem All-World existiert ja eben genau das. Alles andere sind Spielereien, müssen nicht aufgehen und schon gleich 3mal nicht mehr Rendite abwerfen.

Ich fange an, mich damit anzufreunden ;-) Insgesamt steht dem Depot jetzt natürlich in gewisser Weise der Traum von der Immobilie im Weg. Werde also wohl oder übel noch mal sehr tief in mich gehen müssen.

 

vor 19 Stunden von Bassinus:

 

5. Notgroschen. Sobald in BaL - welches Szenario muss eintreten um in deiner jetzigen Lage sofort 8.000€ zu brauchen?

Hatte mal so etwas gerechnet, wie "das Auto geht kaputt und ich muss zeitnah ein Neues kaufen und dann geht quasi unmittelbar danach noch die Waschmaschine kaputt". Aber ja, vermutlich zu hoch angesetzt. Für solche Fälle könnte ich mit Sicherheit günstigere Kompromisse eingehen - zumal es für mich kein schicker BMW sein muss o.Ä.

 

Dann hoffe ich mal, dass mir vor dem Hintergrund der individuellen Lage noch jemand Tipps bzgl. Riester/Altersvorsorge geben kann.

Mit dem Thema Haushaltsplan werde ich mich definitiv beschäftigen!

 

Wirklich vielen Dank an alle bisherigen Beiträge! Jetzt muss ich mich mit rationalem Denken und selbstkritischem Hinterfragen nur noch vollends davon überzeugen :-)

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