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Rocky16

Vermögenssicherung / Vermögensaufbau

Empfohlene Beiträge

LongtermInvestor
  Am 21.7.2024 um 13:48 von Rocky16:

Ich Frage mich gerade ob meines Vermögens ihr nicht helfen zu können. Für mich macht bisschen weniger Geld keinen Unterschied, gleichzeitig könnte ich meiner Mama eine angenehmere Zeit ermöglichen. 

Zunächst wäre es wichtig herauszufinden was die Gründe für die Situation sind, der Ursprung muss nicht unbedingt im beruflichen liegen und auch nicht unbedingt von deiner Mutter offen dir gegenüber kommuniziert werden. Das ist eine Frage die ärtzlich angegangen werden sollte.
 

Ob das mit finanziellen Mitteln „geheilt“ oder abgemildert werden kann ist danach zu betrachten. Mit 150k kannst du vielleicht eine sichere Entnahme von 3,3k Euro p.a. generieren. Ob das ausreicht und welche Entscheidungen damit getroffen werden können ist im zweiten Schritt zu prüfen. In welchem Jahr möchtest du denn als Privatier starten?

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Rocky16

Vielen Dank für eure Antworten!

 

Zu ihr:

Sie leidet schon sehr unter ihrer Arbeit. Seit Jahren merkt sie wie ihr der Lärm und die Kinder im Kindergarten im allgemeinen an ihre Nerven gehen. Es wurde jetzt auch keine Depression diagnostiziert, sondern ihr würde Abstand zur Arbeit empfohlen und deswegen eine erste Krankschreibung mit anschließendem urlaub. 

 

  Am 21.7.2024 um 14:14 von Schwachzocker:

Es beantwortet zwar nicht Deine Frage, aber ich verstehe nicht, wieso Du jemanden mit Geld helfen möchtest, der selbst noch genug Geld hat?

Naja ich gehe Mal von noch 30 Lebensjahren aus und würde versuchen einen Weg mit ihrem Geld und meiner Hilfe zu finden. Einfach weil mir es nicht weh tun würde und sie dadurch ein entspannteres Leben hätte. 

 

 

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Rocky16
  Am 21.7.2024 um 14:15 von chirlu:

Wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllt (35 Jahre an rentenrechtlichen Zeiten – müssen nicht alles Beitragszeiten sein; die meisten erfüllen das), kann sie schon früher eine Rente beantragen („Rente für langjährig Versicherte“), und zwar maximal vier Jahre früher. Dann fällt die Rente aber lebenslang etwas niedriger aus, und zwar um 0,3% für jeden Monat, um den es früher ist; bei vier Jahren sind es also maximal 4×12×0,3% = 14,4% Abschlag. Außerdem fehlen ihr natürlich die Beiträge, die sie in dieser Zeit noch gezahlt hätte.

Super. Die benötigten Informationen hierzu finde ich alle in einem Rentenbescheid oder benötigt es hierzu noch weitere Informationen oder gar Beratungen?

Rentenauskunft bekomme ich schon noch hin ohne dass sie meine Gedanken erahnt.

 

  Am 21.7.2024 um 14:46 von Sapine:

Kannst Du ihr beispielsweise eine Wohnung günstig vermieten? Oder magst Du eine Aufstockung ihrer Rentenbeiträge übernehmen, damit sie sich für die Zukunft gut abgesichert fühlt? Dazu vielleicht einmal im Jahr einen netten Urlaub finanzieren. Nur so als Ideen, was man machen könnte, ohne sie direkt zum Geldempfänger zu degradieren.

Gute Ideen, danke. Generell möchte ich gerne mit ihr die Situation mal komplett beleuchten. Also ihre Situation genau analysieren und ihre Möglichkeiten. Um dann auch herauszufinden ob ich ihr in grösserem Masse helfen kann oder ob kleinere Sachen wie deine Vorschläge gut und ausreichend sind.

 

 

Nochmals zur Krankheit/Situation und den Ursprung meiner Gedanken:

Das Thema Arbeit beschäftigt sie seit Jahren. Und ohne je über die Rente gesprochen zu haben (ich dachte irgendwie blauäugig das ist nicht mehr so lange), war ich schockiert über noch 8 Jahre die sie so weitermachen soll und sich durchbeissen soll. Auch dass es hauptsächlich das Thema Geld ist das sie weiterhin als Grund sieht unbedingt der Arbeit nachzugehen kam immer mal zur Sprache. Das ich finanziell sehr privilegiert bin und ein kleinerer Verzicht meinerseits zu einer sehr positiven Lebensveränderung meiner Mutter führen könnte, war der Ursprung meiner Idee. 

 

 

Ich werde jetzt im ersten Schritt mal mit ihr nochmals ihre ganze Vermögenssituation betrachten, ihren Rentenbescheid auswerten und ihre Ausgaben analysieren. 

Dann schau ich mal was wir denn bereits ohne finanzielle Hilfe meinerseits umsetzen könnten und danach was und wie ich denn in kleinen Schritten oder mit grösseren Hilfen helfen könnte.

 

 

 

 

  Am 21.7.2024 um 15:24 von LongtermInvestor:

Zunächst wäre es wichtig herauszufinden was die Gründe für die Situation sind, der Ursprung muss nicht unbedingt im beruflichen liegen und auch nicht unbedingt von deiner Mutter offen dir gegenüber kommuniziert werden. Das ist eine Frage die ärtzlich angegangen werden sollte.
 

Ob das mit finanziellen Mitteln „geheilt“ oder abgemildert werden kann ist danach zu betrachten.

Ja, das wird natürlich, auch wenn wir es in unserer Familie nicht so mit tiefgründigen Gesprächen haben, unbedingt notwendig sein. 

 

  Am 21.7.2024 um 15:24 von LongtermInvestor:

In welchem Jahr möchtest du denn als Privatier starten?

Ich habe die Möglichkeit am Ende meines letzten Vertragsjahres (2029) 12 Monate nichts zu machen und hätte anschliessend bereits einen vertraglich fixierten Arbeitsvertrag über 2 Jahre mit bereits feststehendem Gehalt in noch zu definierender Position. Dies erlaubt mir relativ entspannt 12 Monate zu entspannen, zu reisen und das Leben nach der Sportkarriere zu erkunden ohne Druck. Anschliessend habe ich durch den Arbeitsvertrag die Möglichkeit mich beruflich hineinzufinden und mir genau zu überlegen was und in welcher Art und Weise bzw. welcher Intensität auszuüben. 

Die nächsten Jahre möchte ich auch schon dafür nutzen eine gewisse Richtung einzuschlagen.

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ineedadollar
  Am 21.7.2024 um 20:03 von Rocky16:

Die benötigten Informationen hierzu finde ich alle in einem Rentenbescheid oder benötigt es hierzu noch weitere Informationen oder gar Beratungen?

Die jährliche Renteninformation enthält diese Details nicht, aber die ausführlichere Rentenauskunft. Diese wird ab dem 55. Geburtstag aller 3 Jahre statt der Renteninformation versendet. D. h. deine Mutter müsste im vergangenen Jahr eine Rentenauskunft bekommen haben so dass relativ aktuelle Daten in ihren Unterlagen vorliegen müssten. Mit den Informationen kannst du einige Optionen rechnerisch durchspielen und im Zweifel aber auch einen Beratungstermin mit der Rentenversicherung vereinbaren.

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chirlu
  Am 21.7.2024 um 20:03 von Rocky16:

Die benötigten Informationen hierzu finde ich alle in einem Rentenbescheid oder benötigt es hierzu noch weitere Informationen oder gar Beratungen?

Rentenauskunft bekomme ich schon noch hin ohne dass sie meine Gedanken erahnt.

 

Ja, in einer Rentenauskunft stehen sehr viele Details drin, eigentlich alles, was man benötigt. („Rentenbescheid“ ist der falsche Begriff. Da geht es um eine schon bewilligte Rente.) Wie @ineedadollar sagt, müsste es eine Rentenauskunft vom letzten Jahr geben. Ansonsten kann man sie hier neu anfordern, für Versand per Post: https://www.eservice-drv.de/SelfServiceWeb/ Direkt herunterladen kann man sie aus dem Kundenportal, bei Identifizierung mit dem elektronischen Personalausweis: https://kundenportal.deutsche-rentenversicherung.de/

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Rocky16
· bearbeitet von Rocky16

 

Vielen Dank @chirlu und @ineedadollar

Bin heute schon einen Schritt weitergekommen.

 

Meine Mutter hat 56,73 Entgeltpunkte. 

Laut Rentenauskunft hätte sie zur Regelaltersrente zum 01.07.2032 eine Bruttorente von 2686€ bei weiterer Einzahlung.

Ihre Rente zum 01.07.2028 wäre dementsprechend ungefähr bei 2083€.

Zusätzlich hat sie noch betriebliche Altersvorsorgen. Hierzu habe ich noch nicht alle Dokumente. Aber es sieht nach ungefähr 350€ pro Monat ab 01.07.2032 aus.

 

Jetzt bin ich beim Thema Rente etc. kompletter Laie. 

Die Rente sowie betriebliche Altersvorsorge muss als Einkommen versteuert werden und ist nicht netto oder? Was bleibt denn geschätzt bei einer Rente von 2083€ netto übrig?

Meine Mama war immer in der GKV. D.h. diese Beiträge werden weiterhin wie üblich mit den Sozialabgaben einbehalten oder sieht das als Rentner dann anders aus?

Kommen als Rentner neben Lebenshaltungskosten noch weitere Abgaben/Kosten hinzu? (Pflege,...?)

 

 

Meine Idee wäre jetzt auszuarbeiten wie sie bis zum 01.07.2028 ihre Arbeitszeit reduzieren könnte und dann ab dem 01.07.2028 vorzeitig in Rente gehen könnte. 

Hierzu würde ich mit ihr ihren Bedarf ausrechnen und anschliessend überlegen wie diese Lücke durch ihr Erspartes und durch Erspartes meinerseits geschlossen werden kann:

 

jetzt - 01.07.2028 Teilzeit = Verdienstausfall kompensieren 

ab 01.07.2028 Rente = Bezug ca. 2080€ pro Monat -> etwaige Bedarfslücke kompensieren

ab 01.07.2032 Rente = Bezug ca. 2080€ pro Monat plus zusätzliche betriebliche Altersvorsorge -> etwaige Bedarfslücke bis Lebensende kompensieren

 

Bin ich da auf dem richtigen Weg?

 

 

 

Eine Möglichkeit noch früher in Rente zu gehen gibt es nicht oder? Da müsste ich dann einfach die komplette Bedarfslücke von Arbeitsaufgabe bis 01.07.2028 ausrechnen oder?

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Sapine
  Am 22.7.2024 um 19:39 von Rocky16:

Meine Mutter hat 56,73 Entgeltpunkte. 

Laut Rentenauskunft hätte sie zur Regelaltersrente zum 01.07.2032 eine Bruttorente von 2686€ bei weiterer Einzahlung.

Ihre Rente zum 01.07.2028 wäre dementsprechend ungefähr bei 2083€.

Hier musst Du zweimal korrigieren bei der Rechnung. Zum einen fehlen die Beiträge der letzten vier Jahre und zum anderen wird die Rente gekürzt für den frühzeitigen Rentenstart.

  Zitat

Zusätzlich hat sie noch betriebliche Altersvorsorgen. Hierzu habe ich noch nicht alle Dokumente. Aber es sieht nach ungefähr 350€ pro Monat ab 01.07.2032 aus.

 

Jetzt bin ich beim Thema Rente etc. kompletter Laie. 

Die Rente sowie betriebliche Altersvorsorge muss als Einkommen versteuert werden und ist nicht netto oder? Was bleibt denn geschätzt bei einer Rente von 2083€ netto übrig?

Meine Mama war immer in der GKV. D.h. diese Beiträge werden weiterhin wie üblich mit den Sozialabgaben einbehalten oder sieht das als Rentner dann anders aus?

Kommen als Rentner neben Lebenshaltungskosten noch weitere Abgaben/Kosten hinzu? (Pflege,...?)

Der größte Posten sind vermutlich Krankenversicherung und Pflegeversicherung. Nachdem sie die letzten Jahre pflichtversichert war, wird sie Mitglieder der Krankenversicherung für Rentner werden. Einer der großen Vorteile der Krankenversicherung für Rentner ist, dass sie keine KV+PV auf Kapitaleinkünfte oder Mieteinnahmen zahlen muss. Auf die Betriebsrente werden allerdings auch Beiträge anfallen, da oberhalb der Freigrenze. Bei der KV muss sie die Hälfte von (14,6 % + Zuschlag der Kasse). Die Pflegeversicherung von aktuell 3,4 % muss sie komplett selbst zahlen. Die Beiträge zu KV und PV werden direkt abgezogen und ausgezahlt wird also meist nur knapp 89 %. Zu den Abzügen kannst Du hier lesen.

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/In-der-Rente/Kranken-und-Pflegeversicherung-der-Rentner/kranken-und-pflegeversicherung-der-rentner.html

 

Daneben muss die Rente versteuert werden. Allerdings gibt es einen vergleichsweise großen Grundfreibetrag. Der Altersentlastungsbetrag wird bis zum Renteneintritt Deiner Mutter auf voraussichtlich 13 % zusammenschmelzen. Daneben kann man auch noch ein paar Ausgaben (z.B. Ausgaben zur KV und PV aber auch Zuzahlungen, Medikamente etc.) absetzen und einen kleinen Pauschbetrag gibt es auch noch. Aber möglicherweise kann man weitere Freibeträge nutzen wie z.B. solche bei Schwerbehinderung. Der Grundfreibetrag liegt aktuell bei 11.604 Euro. Der Eingangssteuersatz liegt bei 14 %. Wie hoch die Steuern sein werden hängt stark vom Einzelfall ab. Wenn nicht groß was zum Abschreiben da ist würde ich erwarten, dass sie gut 200 Euro Steuern im Monat zahlt +/-. 

  Zitat

Meine Idee wäre jetzt auszuarbeiten wie sie bis zum 01.07.2028 ihre Arbeitszeit reduzieren könnte und dann ab dem 01.07.2028 vorzeitig in Rente gehen könnte. 

Hierzu würde ich mit ihr ihren Bedarf ausrechnen und anschliessend überlegen wie diese Lücke durch ihr Erspartes und durch Erspartes meinerseits geschlossen werden kann:

 

jetzt - 01.07.2028 Teilzeit = Verdienstausfall kompensieren 

ab 01.07.2028 Rente = Bezug ca. 2080€ pro Monat -> etwaige Bedarfslücke kompensieren

ab 01.07.2032 Rente = Bezug ca. 2080€ pro Monat plus zusätzliche betriebliche Altersvorsorge -> etwaige Bedarfslücke bis Lebensende kompensieren

 

Bin ich da auf dem richtigen Weg?

Mach einen Termin bei einem Rentenberater wegen der tatsächlichen Rente, wenn Du Deinen Plan umsetzen möchtest. Ich befürchte, dass du die Rente zu hoch angesetzt hast. 

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Rocky16
· bearbeitet von Rocky16
  Am 22.7.2024 um 20:32 von Sapine:

Hier musst Du zweimal korrigieren bei der Rechnung. Zum einen fehlen die Beiträge der letzten vier Jahre und zum anderen wird die Rente gekürzt für den frühzeitigen Rentenstart.

 

  Am 22.7.2024 um 20:32 von Sapine:

Mach einen Termin bei einem Rentenberater wegen der tatsächlichen Rente, wenn Du Deinen Plan umsetzen möchtest. Ich befürchte, dass du die Rente zu hoch angesetzt hast. 

Vielen vielen Dank dir. Auf den Termin wird es ja dann am Ende sowieso hinauslaufen sobald der Plan konkreter wird denke ich. Verstehe auch den Fehler. Kannst du da abschätzen um zu wie viel ich die Rente zu hoch angesetzt habe? Könnte ich theoretisch auch die Rentenzahlungen weiterführen um eben nicht diese Abschläge zu haben? Oder auch mit einer Einzahlung in eine Sofortrente?

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Sapine
  Am 22.7.2024 um 20:48 von Rocky16:

 

Vielen vielen Dank dir. Auf den Termin wird es ja dann am Ende sowieso hinauslaufen sobald der Plan konkreter wird denke ich. Verstehe auch den Fehler. Kannst du da abschätzen um zu wie viel ich die Rente zu hoch angesetzt habe? Könnte ich theoretisch auch die Rentenzahlungen weiterführen um eben nicht diese Abschläge zu haben?

Auf ihrer Rentenauskunft steht vermutlich irgendwo drauf welche Rentenpunkte sie zuletzt pro Jahr erworben hat. Dann ist die Frage wie stark sie die Arbeitszeit verkürzen will. Angenommen sie will auf 50 % runter gehen und vier Jahre früher aufhören, kannst Du vereinfacht für die letzten vier Jahre einfach die Hälfte der Rentenpunkte annehmen. Angenommen sie bekommt derzeit 2 Punkte pro Jahr wären das am Ende 4 Punkte die fehlen. Dies entspricht beim heutigen Wert eines Rentenpunkts rund 160 Euro (4 x 39,32 Euro). Wenn sie nur auf 80 % reduziert wäre es entsprechend weniger Abschlag. 

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Rocky16

Super, vielen Dank!

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chirlu
  Am 22.7.2024 um 19:39 von Rocky16:

Meine Mutter hat 56,73 Entgeltpunkte.

 

Das heißt, dass sie – ohne weitere Einzahlungen – eine Regelaltersrente von 2112,66 Euro sicher hat (Entgeltpunkte mal aktueller Rentenwert, 39,32 Euro). Mit 14,4% Abschlag entsprechend 1808,44 Euro als vorgezogene Rente mit 63. Da sie im Moment weiter einzahlt, erhöht sich das noch.

 

  Am 22.7.2024 um 19:39 von Rocky16:

Eine Möglichkeit noch früher in Rente zu gehen gibt es nicht oder?

 

Nur im Falle von Erwerbsminderung oder Schwerbehinderung (GdB mindestens 50).

 

  Am 22.7.2024 um 20:48 von Rocky16:

Könnte ich theoretisch auch die Rentenzahlungen weiterführen um eben nicht diese Abschläge zu haben?

 

Ja, man kann einen Betrag zahlen, der den zu erwartenden Abschlag ausgleicht. Man kann auch laufende freiwillige Beiträge zahlen, aber nur, wenn man nicht schon Pflichtbeiträge bezahlt; Pflichtbeiträge erhöhen kann man nicht. Das ginge also nur, wenn deine Mutter ganz aufhören würde zu arbeiten.

 

  Am 22.7.2024 um 20:48 von Rocky16:

Oder auch mit einer Einzahlung in eine Sofortrente?

 

Das geht natürlich auch. Es hätte den Vorteil, dass eine private Rente auch jetzt sofort beginnen könnte. Davon abgesehen ist wahrscheinlich die gesetzliche Rente kurz vor dem Rentenalter finanziell attraktiver.

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monstermania
  Am 22.7.2024 um 20:48 von Rocky16:

Könnte ich theoretisch auch die Rentenzahlungen weiterführen um eben nicht diese Abschläge zu haben?

Was funktionieren kann ist der freiwillige Ausgleich von Rentenabschlägen (Rente für langjährig Versicherte).

Wenn Deine Mutter also reich rechtlich die Möglichkeit hätte mit 63 und Abschlägen in Rente zu gehen, hat Sie auch das Recht darauf diese Abschläge durch freiwillige Zahlung von Beiträgen auszugleichen.

Das kann man ab dem 50. Lebensjahr beantragen um den zu zahlenden Betrag zu strecken.

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/FAQs/Rente/Rentenabschlaege/Rentenabschlag_Liste.html

 

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Sapine

Als Vorteile der freiwilligen Beiträge in die GRV sehe ich

- bis zu einer Obergrenze können sie steuerlich geltend gemacht werden und erhöhen damit das Netto in der Teilzeitphase

- Rentenzahlungen aus der GRV gleichen die Inflation besser aus als eine Sofortrente 

Nachteil: Die Auszahlung beginnt erst mit dem Rentenbeginn

 

Beiträge zur GRV sind auch eine Wette auf ein langes Leben

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monstermania
  Am 23.7.2024 um 11:06 von Sapine:

Beiträge zur GRV sind auch eine Wette auf ein langes Leben

Das wäre aber eine private RV wohl noch viel mehr. Gut, man kann im Gegensatz zur GRV bei der privaten RV auch eine Rentengarantiezeit vereinbaren die die Rente dann mindestens gezahlt wird (ggf. auch an den Threadersteller). Aber auch das wäre ein finanzielles Nullsummenspiel. 

Die private RV gewinnt immer (und wenn es die Sterblichkeitsgewinne sind).

 

 

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Sapine

Wohl wahr. Sowohl Sofortrente als auch GRV sind eine Wette auf ein langes Leben.

 

Bei der Hinterbliebenenversorgung könnte je nach Konstellation die Sofortrente oder die GRV die Nase vorne haben. Ich vermute aber dass sie hier kein Thema ist. 

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chirlu
  Am 23.7.2024 um 15:24 von monstermania:

Die private RV gewinnt immer

 

„Die private RV“ sind die Versicherten.

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Rocky16
· bearbeitet von Rocky16

Hallo mal wieder nach längerer Zeit,

 

mein Portfolio liegt mittlerweile bei meiner ungefähren Zielallokation, mal paar Prozent hin und her. Da ich aktuell noch einen Arbeitsvertrag bis Juni 2028 habe und ich bis dahin ein planbares Einkommen habe, weiss ich auch schon meine kommenden 3 Jahre relativ gut zu budgetieren. 

 

Meine Zielallokation:

Rohstoffe 10%

Krypto 2%

Immobilien vermietet 25%

ETF Depot breit diversifiziert 43%

Sonstiges (Renten privat, Versicherungen aus Vergangenheit,...) 5%

Anleihen/Festgeld/Tagesgeld 15%

 

Durch meine 3 Jahre Vertrag, sowie meiner Zielallokation, weiss ich auch ungefähr wie viel ich noch in Aktien investieren will bis 2028. (ca. noch zu investieren: 312000 Euro) Dies habe ich bisher immer monatlich gemacht. Aufgrund der aktuellen Situation mit knapp -20% im Aktienmarkt, bin ich am überlegen ob ich die Situation nicht nutzen sollte und von meinem Plan mit monatlichen Einkäufen in mein ETF Depot von knapp 8000 Euro abweichen sollte, und dafür die noch zu investierenden 312000 Euro direkt zu investieren. 

 

Vorteil: länger im Markt, aktueller Einkaufspreis 20% unter ATH

Nachteil: kein zu investierendes Geld mehr bei längerer/grösserer Krise verfügbar, eventuell niedrigere Rendite bei noch länger fallenden Kursen gegenüber Sparplan

 

Eine Alternative wäre natürlich nicht die vollen 312000 zu investieren, sondern bspw. 150 000 Euro und dann den Sparplan zu halbieren.

Das aktuelle Aktienkapital beträgt 1100000 Euro. 

 

Wie würdet ihr hier Vorgehen?

 

 

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1+1=10

Ich persönlich würde jeden Monat einen Teil investieren - etwa 1/12 bis 1/24 des Gesamtbetrags - und die Käufe somit über einen Zeitraum von 1 bis 2 Jahren strecken.

Im Jahr 2000 gab es über einen Zeitraum von zwei Jahren sechs Rücksetzer, und 2022 fünf Rücksetzer innerhalb von anderthalb Jahren bis zum Tiefpunkt.

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Sapine

Deine Zielallokation hast Du für den Moment erreicht. Es ginge ausschließlich um den Betrag, den Du in den nächsten drei Jahren noch ansparen würdest - richtig? Jedenfalls sehr erfreulich, dass Dir die Aktienquote keine schlaflosen Nächte bereitet.

 

Eine Sonderzahlung erhöht Dein Risiko. Dessen bist Du Dir bewusst? Es ist nicht undenkbar, dass wir das Tief am Aktienmarkt noch nicht gesehen haben. Die Börsenkorrektur ist zwar deutlich spürbar aber es geht noch nicht um einen echten Crash. Der fängt je nach Definition bei 30 oder 40 % an und kann auch mal bis zu 60 % betragen. 

 

Daher würde ich persönlich jetzt von "all-in" Abstand nehmen. Es spricht aber wenig dagegen, beispielsweise 100k bei günstigen Kursen zusätzlich zu den normal laufenden Sparplänen einzuzahlen. Wenn die Kurse noch weiter runter kommen meinetwegen auch noch auf 200k aufstocken. Das ist streng genommen keine rein passive Strategie, aber zumindest einen Teil davon könntest Du auch über ein Rebalancing erreichen. was schon wieder passiv wäre. Wenn es zu einer Zusatzinvestition über das Rebalancing hinaus kommt, kannst Du die Sparpläne danach so reduzieren, dass du nach drei Jahren auf die gewünschte Zielallokation kommst. 

 

 

 

 

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Rocky16
  Am 11.4.2025 um 08:56 von Sapine:

Es ginge ausschließlich um den Betrag, den Du in den nächsten drei Jahren noch ansparen würdest - richtig?

Genau, so ist es.

 

  Am 11.4.2025 um 08:56 von Sapine:

Jedenfalls sehr erfreulich, dass Dir die Aktienquote keine schlaflosen Nächte bereitet.

Ja da bin ich entspannt bisher, obwohl Summenmässig natürlich sehr viel verloren ging die letzten Wochen. Vielleicht macht es auch aus diesem psychologischem Gesichtspunkt auch Sinn nicht alles jetzt reinzuwerfen. Am Ende ist ja entscheidend dass ich auch bei -50% durchhalte und nicht nervös werde. Vielleicht ist es dann besser wenn ich da auch noch Geld investieren muss/kann, um auch immer diesen positiven Punkt bei jedem Crash auch zu haben. Also zu wissen dass ein Crash ja auch wieder die Möglichkeit bietet günstiger zu kaufen.

 

  Am 11.4.2025 um 08:49 von 1+1=10:

Ich persönlich würde jeden Monat einen Teil investieren

Ich glaube ich werde es irgendwie in diese Richtung machen. Ich überlege mir eine Strategie bei der ich mich wohlfühle, bei der ich also auch bei einem weiterem Crash immer wieder was zu investieren habe. 

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Sapine

Mal angenommen, Trump rudert zurück. Dann könnte es zu einer V-förmigen Kurskorrektur kommen. Nicht dass dies wahrscheinlich ist, aber auch nicht unwahrscheinlich. Daher würde ich zumindest initial ein wenig mehr investieren (gerne über Limits gestaffelt). Aber ist alles andere als zwingend. 

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LongtermInvestor

Du bist ja bereits investiert. Würde in deinem Fall gestaffelt vorgehen, Trump ist unberechenbar und die Marktbewertungen dafür noch viel zu hoch. Ausgang ungewiss. Je nachdem wie hoch dein US Anteil ist macht es Sinn die Gewichtung langsam anzupassen und tendenziell den ex US-Anteil zu erhöhen.

 

Gehe mal von 10% Gewinnrückgang aus, dann sind die Marktbewertungen in den USA immer noch am oberen Ende trotz des Rückgangs. Also weit weg von einer besonders Gelegenheit. Weitere 20% Rückgang bis Jahresende sind notwendig und auch möglich, um auf attraktive Bewertungen zu kommen. Wenn es eine schnell recovery geben sollte bist du ja dabei und freust dich.

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