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Gast240416

Strikt rationales Investieren als Langzeitanleger

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 6 Minuten von dev:

Für einige Anleger stellt die Vola kein Risiko da,

Das Problem ist, dass diese Anleger nicht verstehen, dass Vola sehr wohl auch für sie ein Risiko darstellt. 

Sie merken es nur nicht und wohl erst dann, wenn sich das Risiko verwirklicht hat.

Genau das ist aber das Problem, welches man jemandem nicht erklären, der es noch nicht erfahren hat.

Das reine Zickzack, welches langfristig von links unten nach rechts oben geht und du als Volatilität betrachtest, ist eben nicht das eigentliche Risiko.

vor 8 Minuten von Glory_Days:

Auf dieser Grundlage [ist] es gleichwertig, mit einer weißen Wand zu diskutieren.

Richtig und daher erspare ich mir das nun.

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Glory_Days
vor 6 Minuten von dev:

Wo ist da der Unterschied?

Der riesengroße Unterschied ist, dass die überwiegende Mehrheit aller Anleger den tatsächlichen Wertverlauf bei höherem Risiko schlichtweg nicht durchhalten wird.

vor 5 Minuten von dev:

Für einige Anleger stellt die Vola kein Risiko da, sollen sich aber an dieser messen.

Irgendeinen Risikobegriff sollte rationalerweise jeder Anleger haben. Risikoadjustierte Renditen können vielfältig berechnet werden (siehe auch mein Posting aus dem Berkshire-Thread, das du verlinkt hattest).

vor 8 Minuten von dev:

Wahrscheinlich nicht, denn die Vola ist für mich kein Risiko.

Warum sind hier im Forum so viele User so dermaßen Ich-bezogen? Seid ihr das außerhalb des Forums auch?

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dev
vor 1 Minute von Glory_Days:

Die komplette Behavioral Finance widerspricht deiner These mit unzähligen wissenschaftlichen Papern und Abhandlungen.

Ich bin halt Praktiker und kein Theoretiker/Wissenschaftler und ich möchte praktisch, nur langfristig eine ausreichend hohe Rendite.

Darum kann ich mit einer theoretischen risikoadjustierten Performace nichts anfangen.

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Sapine
vor 3 Minuten von Hicks&Hudson:

Das Problem ist, dass diese Anleger nicht verstehen, dass Vola sehr wohl auch für sie ein Risiko darstellt. 

Sie merken es nur nicht und wohl erst dann, wenn sich das Risiko verwirklicht hat.

Genau das ist aber das Problem, welches man jemandem nicht erklären, der es noch nicht erfahren hat.

Und du verwechselst, dass der VIX steigt nachdem das Risiko eingetreten ist. 

 

Aber bin hier jetzt raus - diese Art der Diskussion ist Zeitverschwendung. 

 

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Hicks&Hudson
vor 2 Minuten von Sapine:

Und du verwechselst, dass der VIX steigt nachdem das Risiko eingetreten ist. 

 

Kannst dev gleich die Hand geben, denn auch du hast nicht verstanden, was ich meinte. Das hatte überhaupt nichts mit dem VIX zu tun.

 

vor 3 Minuten von dev:
vor 8 Minuten von Glory_Days:

Behavioral Finance widerspricht deiner These mit unzähligen wissenschaftlichen Papern und Abhandlungen.

Ich bin halt Praktiker und kein Theoretiker

Gerade die Behavioral Finance beschäftigt sich mit den praxisnahen Auswirkungen von Risiko und nicht mit rein theoretischen Spielereien:rolleyes:

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dev
vor 5 Minuten von Hicks&Hudson:

Das Problem ist, dass diese Anleger nicht verstehen, dass Vola sehr wohl auch für sie ein Risiko darstellt. 

Sie merken es nur nicht und wohl erst dann, wenn sich das Risiko verwirklicht hat.

Genau das ist aber das Problem, welches man jemandem nicht erklären, der es noch nicht erfahren hat.

Das reine Zickzack, welches langfristig von links unten nach rechts oben geht und du als Volatilität betrachtest, ist eben nicht das eigentliche Risiko.

Wenn die Vola nicht das eigentliche Risiko ist, wieso dient diese dann als Parameter für die risikoadjustierte Rendite?

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Sapine
Gerade eben von Hicks&Hudson:

Kannst dev gleich die Hand geben, denn auch du hast nicht verstanden, was ich meinte. Das hatte überhaupt nichts mit dem VIX zu tun.

Dann erkläre es doch mal in verständlichen Worten.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 11 Minuten von Sapine:

Am VIX kann man gut ablesen, dass sich ein Risiko manifestiert hat. Davon abgesehen, was soll man daraus für Schlüsse ziehen, wenn man die Volatilität nicht vorhersagen kann.

Dass sehr wohl - und anders als von dir behauptet - ein Zusammenhang zwischen erwarteter Volatilität und Risiko besteht. Zumindest in der realen Welt, wie sie existiert.

vor 11 Minuten von Sapine:

Dafür hast Du sicherlich Belege.

Zu anonymen Auswertungen realer Kundendepots und dem realen Verhalten von Anlegern gibt es unzählige wissenschaftliche Abhandlungen.

vor 11 Minuten von Sapine:

Für die wesentlichen Risiken habe ich die noch nicht gesehen.

Welche sind die für dich wesentlichen Risiken?

vor 11 Minuten von Sapine:

Das würde voraussetzen, dass man die wahren Risiken messen kann. 

Welche sind die für dich wahren Risiken?

vor 11 Minuten von Sapine:

Das kann ich nicht nachvollziehen. Dem Anleger ist völlig egal, ob die Kurse wegen Corona sinken oder wegen der Finanzkrise. Die täglichen Zappeleien an der Börse sind allenfalls für Einsteiger und ängstliche Gemüter ein Thema. 

Ganz egal ist das Ereignis nicht, da Individuen individuell auf bestimmte Ereignisse reagieren. Und ich wusste gar nicht, dass die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland plötzlich zu Marktprofis geworden wäre. Wann ist das passiert, habe ich da etwa eine Entwicklung verschlafen?

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor 19 Minuten von Hicks&Hudson:

Das ist aber nicht das erste Mal, dass man das,Gefühl hat, es wird nur "Hauptbahnhof" verstanden.

Dein Gefühl täuscht dich wirklich oft. 

Die Leute verstehen und durchschauen oft deutlich mehr und deutlich rascher, als du ihnen scheinbar zutraust.

Nur weil andere User, eine andere Meinung vertreten, solltest du nicht permanent unterstellen, das sie deine Meinung nicht verstanden haben. 

Auch zur Risikotoleranz solltest du nicht permanent von dir selbst auf andere Schließen. Was für dich passt, muß noch lange nicht für andere passen.

vor 14 Minuten von Hicks&Hudson:

Das Problem ist, dass diese Anleger nicht verstehen, dass Vola sehr wohl auch für sie ein Risiko darstellt. 

Sie merken es nur nicht und wohl erst dann, wenn sich das Risiko verwirklicht hat.

Genau das ist aber das Problem, welches man jemandem nicht erklären, der es noch nicht erfahren hat.

Du solltest auch hier, nicht von dir auf andere Schließen. 

Wenn du selbst schlecht mit Kursverlusten und Börsenkrisen umgehen kannst, ist das eine überaus wichtige Erkenntnis für Dich. 

Du solltest aber daraus nicht schlussfolgern, das andere auch in der Krise in Panik verfallen.

vor 14 Minuten von Hicks&Hudson:

Das reine Zickzack, welches langfristig von links unten nach rechts oben geht und du als Volatilität betrachtest, ist eben nicht das eigentliche Risiko.

Das Risiko ist in erster Linie der Anleger, der mit der gebotenen /eingegangenen  Menge  "Zickzack"  aus irgendeinem Grund nicht umgehen kann.

 

 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 8 Minuten von Glory_Days:

Der riesengroße Unterschied ist, dass die überwiegende Mehrheit aller Anleger den tatsächlichen Wertverlauf bei höherem Risiko schlichtweg nicht durchhalten wird.

Weil sie halt überall mit den Kursschwankungen genervt werden, ohne sich mit ihrem Anlageprodukt zu beschäftigen.

 

vor 9 Minuten von Glory_Days:

Irgendeinen Risikobegriff sollte rationalerweise jeder Anleger haben. Risikoadjustierte Renditen können vielfältig berechnet werden (siehe auch mein Posting aus dem Berkshire-Thread, das du verlinkt hattest).

Angst, Gier und nicht zu wissen was man kauft sind die Risiken.

  

vor 11 Minuten von Glory_Days:

Warum sind hier im Forum so viele User so dermaßen Ich-bezogen? Seid ihr das außerhalb des Forums auch?

Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann spreche ich meistens in der ICH-Form, weil ich weis das andere es anders sehen.

Und ich akzeptiere auch andere Ansichten.

Allerdings verweise ich halt nicht auf "die überwiegende Mehrheit aller Anleger", um meinen Argumenten mehr Gewicht zu geben.

 

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 14 Minuten von dev:

Darum kann ich mit einer theoretischen risikoadjustierten Performace nichts anfangen.

Die Behavioral Finance beschäftigt sich doch gerade mit realem Anlegerverhalten - die Kritik des theoretischen Konzeptes des Homo Oeconomicus ist die Geburtsstunde der Behavioral Finance.

vor 46 Minuten von Glory_Days:

Auf dieser Grundlage [ist] es gleichwertig, mit einer weißen Wand zu diskutieren.

vor 14 Minuten von dev:

Darum kann ich mit einer theoretischen risikoadjustierten Performace nichts anfangen.

Es ist eine empirische Kennzahl - wenn diese für dich keine Relevanz hast, ignoriere sie doch einfach. Für mich hat auch nicht alles Relevanz, was für andere große Relevanz hat. Soll ich mich darüber nun an jeder Stelle auslassen?

vor 8 Minuten von Jennerwein:

Du solltest aber daraus nicht schlussfolgern, das andere auch in der Krise in Panik verfallen.

Bloß, dass die reine Behauptung noch lange nicht dazu führt, dass es am Ende auch so sein wird. Das ist doch das wahrhaftig Gefährliche und Problematische an der ganzen Sache. Und wir sehen das in der Anlagepraxis immer und immer wieder.

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Norica
vor 14 Stunden von finisher:

Etwas ist falsch an diesem Bild. Niemand, der bei Verstand ist, würde sich unter den gezeichneten Umständen in so eine Situation begeben. B-)

 

 

vor 35 Minuten von Hicks&Hudson:

Daher wehre ich mich auch weiterhin dagegen, dass hier im Forum Volatilität immer mehr als "ist kein Risiko" propagiert wird.

Auffällig ist dies deshalb, weil dies umso mehr geschieht, je länger die Märkte nur aufwärts streben und keinen massiven Einbruch haben.

Wenn jemand sagt, dass Volatitilät für ihn kein Risiko darstellt (und ich gehe davon aus, dass jeder hier seine ganz eigene Sicht ausbreitet), dann ist das so. Punkt.

Da muss ich mich nicht dagegen wehren, wenn dies anscheinend als gültige Allgemeinregel formuliert wird. Höchstens könnte ich mich dafür einsetzen, dass Leute eigenverantwortliches und nicht betreutes Denken nutzen.

Aber warum sollte ich Usern sozusagen fremdgesteuert Eigenverantwortung beibringen wollen?

Ja, die Diskussion wird eventuell etwas ruhiger, wenn Äußerungen Einzelner vorrangig für das gehalten werden, was sie sind, nämlich eine Äußerung des Einzelnen. Ist das schlimm?

 

 

SG

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Sapine
vor 15 Minuten von Glory_Days:

Welche sind die für dich wesentlichen Risiken?

Welche sind die für dich wahren Risiken?

Das Thema Risiko wurde wiederholt und intensiv diskutiert hier im Forum. Ich denke ich habe in dem Zusammenhang schon mehrfach auf die Deep Risks hingewiesen, die ich für deutlich wichtiger halte. 

Zitat

Ganz egal ist das Ereignis nicht, da Individuen individuell auf bestimmte Ereignisse reagieren. Und ich wusste gar nicht, dass die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland plötzlich zu Marktprofis geworden wäre. Wann ist das passiert, habe ich da etwa eine Entwicklung verschlafen?

Schade, dass Du nicht eine einzige Untersuchung nennen kannst, die Deine 70 % bestätigen würden. Dann hätte man schauen können, ob systematische Fehler gemacht wurden (Beispielsweise Kundendepots von Neobrokern). Was ich in Erinnerung habe ist, dass langjährige Anleger ohne Hang zum Aktionismus die besten Ergebnisse einfahren bei breit angelegten Untersuchungen zu echten Depots. Der Umgang mit der Börse muss gelernt werden. Anleger, die auf 30 Jahre Börsenerfahrung und damit mindestens drei Crashs zurückschauen, agieren anders als Neulinge. Die werden auch nicht zu Marktprofis sondern einfach gelassener im Umgang mit der Börse. 

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Glory_Days
vor 1 Minute von Norica:

Ist das schlimm?

Man kann eben die Realität der überwiegenden Mehrheit oder seine eigene individuelle Realität beschreiben. Wissenschaft versucht allgemeine Aussagen zu treffen, die für die überwiegende Mehrheit relevant ist. Dass davon nicht alle individuellen Einzelfälle tangiert sein können, sollte jedem klar sein.

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Sapine
vor 18 Minuten von Glory_Days:

Dass sehr wohl - und anders als von dir behauptet - ein Zusammenhang zwischen erwarteter Volatilität und Risiko besteht.

Jain - natürlich gibt es auch Schwankungen im eher niedrigen Bereich, die einfach als Begleiterscheinung von Volatilität auftreten. Aber die großen VIX Ausschläge kommen nicht von der zuvor vorhandenen Volatilität. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 31 Minuten von Sapine:

Das Thema Risiko wurde wiederholt und intensiv diskutiert hier im Forum. Ich denke ich habe in dem Zusammenhang schon mehrfach auf die Deep Risks hingewiesen, die ich für deutlich wichtiger halte. 

Was auch völlig in Ordnung ist. Risiko ist ein breitgefächerter Begriff, und es ergibt wenig Sinn, darüber zu diskutieren, wenn man nicht von den gleichen Grundsätzen ausgeht (das haben auch schon andere teilweise Jahrzehnte vor mir erkannt):

Zitat

Kritzman and Rich (1998):
"Unfortunately, the option angle of time diversification has resurrected a misguided discussion about the meaning of risk.”
"The time diversification debate, for many, has degenerated into a referendum on the meaning of risk, which is futile."
 

Olsen and Khaki (1998):
"The lack of closure on this topic stems from the [economics] profession’s failure to accept a common definition of risk.”

 

Bianchi et. al (2016):
"If we are to have a fair referendum on risk, are we not obliged to conduct it on common terms?”

vor 31 Minuten von Sapine:

Schade, dass Du nicht eine einzige Untersuchung nennen kannst, die Deine 70 % bestätigen würden. Dann hätte man schauen können, ob systematische Fehler gemacht wurden (Beispielsweise Kundendepots von Neobrokern). Was ich in Erinnerung habe ist, dass langjährige Anleger ohne Hang zum Aktionismus die besten Ergebnisse einfahren bei breit angelegten Untersuchungen zu echten Depots. Der Umgang mit der Börse muss gelernt werden. Anleger, die auf 30 Jahre Börsenerfahrung und damit mindestens drei Crashs zurückschauen, agieren anders als Neulinge. Die werden auch nicht zu Marktprofis sondern einfach gelassener im Umgang mit der Börse. 

Wie du dir sicherlich denken kannst, ist diese Zahl eine Schätzung von mir basierend auf hochgerechneten Zahlen von Auswertungen realer Kundendepots (repräsentative Stichprobe wie sie bei Wahlumfragen durchgeführt wird). Eine Auswahl an Studien findest du z.B. in Prof. Martin Webers kostenlosem und frei verfügbarem Buch, das ich anderer Stelle hier im Forum hochgeladen habe. Wir sollten uns auf den wissenschaftlichen Konsens verlassen können, ohne jede einzelne Studie gelesen zu haben oder diese gar kritisch zu überprüfen (wenngleich dies jederzeit möglich ist).

vor 28 Minuten von Sapine:

Jain - natürlich gibt es auch Schwankungen im eher niedrigen Bereich, die einfach als Begleiterscheinung von Volatilität auftreten. Aber die großen VIX Ausschläge kommen nicht von der zuvor vorhandenen Volatilität. 

Willst du jetzt etwa fälschlicherweise behaupten, dass die Volatilität in Krisenzeiten nicht höher ist als in ruhigen Börsenphasen?

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Norica
· bearbeitet von Norica
vor 21 Minuten von Glory_Days:

Man kann eben die Realität der überwiegenden Mehrheit oder seine eigene individuelle Realität beschreiben. Wissenschaft versucht allgemeine Aussagen zu treffen, die für die überwiegende Mehrheit relevant ist. Dass davon nicht alle individuellen Einzelfälle tangiert sein können, sollte jedem klar sein.

Das ist mir vollkommen klar. Ist es jedoch nicht gerade deshalb wichtig, die "eigene individuelle Realität [zu] beschreiben", weil man die der anderen eben nicht beschreiben kann, außer man bezieht sich auf entsprechende Forschungen? Diskussionen kommen (auch) dann schnell zum Erliegen, wenn sich alle auf die bekannten Studien beziehen, dass diese allumfassend richtig sind und meine eigene Erfahrung/Meinung.. nun ja, die behalte ich dann doch lieber für mich.

In so fern halte ich die "Ich-Bezogenheit" vieler user hier eher für eine Bereicherung, als für einen Mangel.

 

In der Vola-Diskussion ist auch mir vollkommen klar, das "überwiegende  Mehrheit" voraussichtlich ein Problem damit hat, wenn es nur heftig genug, schnell genug oder lang genug zur Sache geht. Vielleicht haben sie auch dann ein Problem, wenn sie in einer Nacht zu wenig geschlafen haben, an einem Abend zu viel getrunken haben oder es gerade regnet.

Wichtig für mich ist, dass ich mit all diesen Situationen anders umgehen kann, ich muss mich lediglich vorab grundsätzlich entscheiden und dann wenn es soweit ist.

 

 

SG

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 20 Minuten von Norica:

Ist es jedoch nicht gerade deshalb wichtig, die "eigene individuelle Realität [zu] beschreiben", weil man die der anderen eben nicht beschreiben kann, außer man bezieht sich auf entsprechende Forschungen?

Wichtig ist es, sich selbst und seine Stärken und Schwächen gut zu kennen. Diese Form der Selbstwahrnehmung ist für andere naturgemäß aber eher von geringer Relevanz. Die Finanzforschung hat nicht zum Ziel, individuelles Verhalten in jeder Situation vorhersagen zu können. Diesen Anspruch könnte sie auch niemals erfüllen und alleine die Behauptung dafür wäre ein Zeichen für unseriöse Wissenschaft.

Viele Anleger glauben sich gut zu kennen, reagieren dann in der konkreten Situation aber doch gänzlich anders. Daher bleibe ich dabei, dass diese Form der Ich-Bezogenheit gefährlich und problematisch sein kann. Manchmal hilft es den Blick ein wenig zu weiten und sich nicht als eine der wenigen Ausnahmen des kollektiven Verhaltens zu begreifen ("wir alle sind überdurchschnittliche Autofahrer").

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Hicks&Hudson
vor 50 Minuten von Jennerwein:
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Das ist aber nicht das erste Mal, dass man das,Gefühl hat, es wird nur "Hauptbahnhof" verstanden.

Dein Gefühl täuscht dich wirklich oft. 

Die Leute verstehen und durchschauen oft deutlich mehr und deutlich rascher, als du ihnen scheinbar zutraust.

Nur weil andere User, eine andere Meinung vertreten, solltest du nicht permanent unterstellen, das sie deine Meinung nicht verstanden haben. 

Du liegst hier mit deinem Gefühl falsch.

Ich bin hier speziell auf @deveingegangen. Ich habe ausdrücklich nichts gegen ihn persönlich, aber er hat seine Inkompetenz in einigen Dingen hier schon einige Mal deutlich gemacht (z.B., als er sich woanders beim ETF-Bashing fast blamiert hat, als er diese mit Zertifikaten verglich, die ausfallen können, weil sie kein Sondervermögen sind).

vor 54 Minuten von Jennerwein:

Auch zur Risikotoleranz solltest du nicht permanent von dir selbst auf andere Schließen. Was für dich passt, muß noch lange nicht für andere passen.

Auch hier interpretierst du wieder falsch.

Ich hatte ausdrücklich oben betont, dass ich deine Sichtweise verstehen kann.

Du akzeptierst anscheinend aber nicht das, was ich dann darunter geschrieben hatte.

Das ist keine rein subjektive Meinung von mir, mir der ich alleine dastehe.

Es sind hier im Kern zwei Lager unterwegs. 

Die eine sehen nur die Inflation als großes Risiko und streiten daher andere Risiko-Messegrößen wie Vola oder maxDD ab (wir haben halt nix anderes als diese Krücken, aber die sind besser als nichts) oder ignorieren wichtige, psychologische Faktoren (das ist eigentlich das absolut Fatale).

Die anderen versuchen zu erklären, dass man Risiken nicht wegwischen kann und daher nicht einfach mit der Brechstange anlegen soll (100% Aktien und Augen zu). Keiner dieser Personen (mich eingeschlossen) rät zu 0% Aktien oder 100% Sparbuch. 

Ihr habt wohl immer meine aktuelle Depotaufstellung im Kopf mit der niedrigen Aktienquote. Das ist halt euer Problem. Ich hatte immer betont, dass meine Aufstellung absolut nichts mit meiner Sichtweise in Sachen Risiko allgemein zu tun hat. Ich hatte sogar explizit mal im Forum empfohlen, niemals 0% Aktien zu machen, egal, wer es ist und wie das Depot aussieht, allein schon wegen Diversifizierungsgründen.

 

vor einer Stunde von Jennerwein:

Du solltest aber daraus nicht schlussfolgern, das andere auch in der Krise in Panik verfallen.

Wieso beziehst du dich immer nur auf mich?

Ich bin nicht der einzige, der so denkt (lies mal entsprechende Literatur). @Glory_Dayshatte dazu auch etwas beigetragen.

Ihr tut so, als ob Geldanlage oder die Anlage in Aktien eine ziemlich emotionslose Sache sei. "Man muss es halt nervlich aushalten - dann ist das alles kein Problem". Wäre es so einfach für die meisten Anleger, würde es keinen wissenschaftlichen Bereich geben, der sich nur mit der psychologischen Komponente beschäftigt.

 

vor 59 Minuten von Glory_Days:

die Kritik des theoretischen Konzeptes des Homo Oeconomicus ist die Geburtsstunde der Behavioral Finance.

So ist es.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor einer Stunde von Glory_Days:

Und wir sehen das in der Anlagepraxis immer und immer wieder.

Wir sehen es auch im Alltag immer wieder bei unterschiedlichsten Dingen. Auch da ist der Mensch eben nicht so rational und durchhaltend, wie er es gerne dahinplappert.

Will man halt schwer zugeben.

Ich bin daher auch skeptisch, ob die ganzen "starken", "mental gefestigten" Anleger hier in der Realität wirklich so cool sind, wie sie immer daherreden. Wissen wir die Wahrheit? Nein, wissen wir in einem anonymen Forum nicht. Zugeben, ob man die Hosen wirklich voll hat in der oder der Situation, wird hier kaum jemand, wenn es mal wieder soweit ist und erst recht nicht, wenn er davor immer cool daher geredet hat. Da glaube ich lieber den Herren der Bahav. Fin. Forschung und deren Studien.

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor einer Stunde von Glory_Days:

Bloß, dass die reine Behauptung noch lange nicht dazu führt, dass es am Ende auch so sein wird. Das ist doch das wahrhaftig Gefährliche und Problematische an der ganzen Sache. Und wir sehen das in der Anlagepraxis immer und immer wieder.

Ich rede hier nicht von Greenhorns. Sondern von langjährig erfahrenen Anlegern, die wohl selbst am besten wissen, wie sie mit den vergangenen Krisen zurechtgekommen sind. 

vor 24 Minuten von Hicks&Hudson:

Die eine sehen nur die Inflation als großes Risiko und streiten daher andere Risiko-Messegrößen wie Vola oder maxDD ab (wir haben halt nix anderes als diese Krücken, aber die sind besser als nichts) oder ignorieren wichtige, psychologische Faktoren (das ist eigentlich das absolut Fatale).

Die anderen versuchen zu erklären, dass man Risiken nicht wegwischen kann und daher nicht einfach mit der Brechstange anlegen soll (100% Aktien und Augen zu). Keiner dieser Personen (mich eingeschlossen) rät zu 0% Aktien oder 100% Sparbuch. 

Man Ignoriert die Psychologischen Faktoren nicht. Man streitet auch nichts ab.

Man muss sich selbst soweit einschätzen können, inwieweit man das Charakterliche Rüstzeug dafür hat, diese Psychologischen Herausforderungen auszuhalten.

 

vor 24 Minuten von Hicks&Hudson:

Ihr habt wohl immer meine aktuelle Depotaufstellung im Kopf mit der niedrigen Aktienquote. Das ist halt euer Problem.

Nein, dieses Phantastische- oder Phantasievermögen ist nicht unser Problem. 

 

vor 12 Minuten von Hicks&Hudson:

Ich bin daher auch skeptisch, ob die ganzen "starken", "mental gefestigten" Anleger hier in der Realität wirklich so cool sind, wie sie immer daherreden. Wissen wir die Wahrheit? Nein, wissen wir in einem anonymen Forum nicht

Wieder, nicht von dir selbst auf andere schließen, Madame .

 

Schade, das scheinbar jeder Tread unter diesen immer gleichen Diskusionen erstickt wird.

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Norica
· bearbeitet von Norica
vor 34 Minuten von Glory_Days:

Wichtig ist es, sich selbst und seine Stärken und Schwächen gut zu kennen. Diese Form der Selbstwahrnehmung ist für andere naturgemäß aber eher von geringer Relevanz. Die Finanzforschung hat nicht zum Ziel, individuelles Verhalten in jeder Situation vorhersagen zu können. Diesen Anspruch könnte sie auch niemals erfüllen und alleine die Behauptung dafür wäre ein Zeichen für unseriöse Wissenschaft.

Viele Anleger glauben sich gut zu kennen, reagieren dann in der konkreten Situation aber doch gänzlich anders. Daher bleibe ich dabei, dass diese Form der Ich-Bezogenheit gefährlich und problematisch sein kann. Manchmal hilft es den Blick ein wenig zu weiten und sich nicht als eine der wenigen Ausnahmen des kollektiven Verhaltens zu begreifen ("wir alle sind überdurchschnittliche Autofahrer").

Ja, ich kenne mich als Anleger gut, besser wie jeder Außenstehende. Aber ich halte mich weder für einen besonders guten Anleger, noch für einen überdurchschnittlichen Autofahrer. Und ich bin der Meinung den Blick zu weiten hilft immer, nicht nur manchmal. Also ich unterschreibe deine Zeilen vorbehaltlos.

 

Immer, in jedem Bereich meines Lebens, denke ich darüber nach, woran es liegt, wenn etwas nicht so läuft wie vorgestellt. Aber ich denke auch darüber nach, wenn es genau wie vorgestellt läuft oder sogar besser als vorgestellt. Es gibt oft die Erkenntnis, dass ich eben nicht allein für Ergebnisse verantwortlich oder gar die Ursache für Ergebnisse bin. Damit kann ich gut leben, die Welt dreht sich eben nicht um mich, das wäre auch eine Katastrophe...:lol:

 

 

Mist, jetzt hab ich die US-Eröffnung verpasst. So geht es, wenn die Themen spannend sind, danke:thumbsup:

 

[edit] Ähmm.... sind ja noch 45min bis dahin, Brille wieder nicht benutzt:lol:

 

 

 

 

SG

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dev
vor 52 Minuten von Glory_Days:

Willst du jetzt etwa fälschlicherweise behaupten, dass die Volatilität in Krisenzeiten nicht höher ist als in ruhigen Börsenphasen?

Ist das für die langfristige Rendite relevant? 

Nur wenn man nicht weis was man hat und sich von den Marktgeschrei verunsichern läßt.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von dev:

Ist das für die langfristige Rendite relevant?

Ja, die Volatilität ist insbesondere auch für die langfristige geometrische Rendite relevant. Darüber gibt es sogar einen ganzen Wikipedia-Artikel:

https://en.wikipedia.org/wiki/Volatility_tax

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 6 Stunden von Sapine:

Jain - natürlich gibt es auch Schwankungen im eher niedrigen Bereich, die einfach als Begleiterscheinung von Volatilität auftreten. Aber die großen VIX Ausschläge kommen nicht von der zuvor vorhandenen Volatilität. 

Hattest du nicht einen Mathematik-Background. Dann wundert es mich doch ein wenig, warum sich in deiner Vorstellung Volatilität und Schwankung überschneiden. Für die Laien gebe ich ja dann immer einen Hinweis, dass in der Mathematik leider zwei verschiedene Zusammenhänge Volatilität genannt sind (die Gleichnamigkeit ist nicht zufällig, aber man darf die Begrifflichkeiten dennoch nicht durcheinander werfen):

 

1. Volatilität in der Statistik beschreibt die mittlere Abweichung vom Erwartungswert in einer Stichprobe. Da eine Stichprobe vergangen ist, besteht hier auch kein Risiko mehr, egal wie hoch der gemessene Wert ist.

 

2. Volatilität wird gelegentlich auch Standardabweichung genannt und ist in der Normalverteilung der zweite Parameter. Da eine Normalverteilung die künftigen Werte einer Zufallsvariable bestimmt handelt, kann man sie als Risikomaß betrachten.

 

Ich habe mal eine Excel-Datei angehängt in der man Kurse mit Erwartungswert und Volatilität simulieren kann, in dem Schaubild sieht man

- einen Kursverlauf, wenn man richtig Glück hat (Zufallszahlen sind Richtung Glück gezinkt)

- einen Kursverlauf, wie er üblicherweise hätte kommen können (mit fairer Zufallszahlenquelle)

- einen Kursverlauf, wenn man richtig Pech hat (Zufallszahlen sind Richtung Pech gezinkt)

 

Einfach ein paar mal mit Volatilität 10% und 50% durch simulieren. Die Schwankung der einzelnen Kurven ist nicht so dramatisch. Die Abweichung von Hoch- und Tiefpunkt ist bei geringen Volatiliäten erträglich, bei hohen muss man im Pechszenario schon mal mit Totalverlust rechnen. Achtung: Pech/Glück sind nicht das schlimmste/beste was passieren kann (in einer Normalverteilung gibt es keine Extremwerte).

 

Volatität - Auswirkungen.xlsx

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