Zum Inhalt springen
Gast240416

Strikt rationales Investieren als Langzeitanleger

Empfohlene Beiträge

LongtermInvestor

Ganz einfacher Backtest mit Fokus auf 4% in der Entnahmephase ab 1986 anbei - Drawdown ohne Bonds höher und ebenfalls höhere Volatilität. Endvermögen mit 100% Aktien erwartungsgemäß höher.

 

IMG_0597.thumb.png.6dfa1aebe19794a2d5dcd06a884a2844.png

 

IMG_0598.thumb.png.187b654941606a17994c472ced80af76.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Theobuy

Für mich komme ich bisher zu dem Schluss, dass die US-Stocks/US-Bonds Strategie einer US-Stocks/International-Stocks Strategie unterlegen ist. Zum einen, weil Bonds (zu häufig) parallel zu Aktien laufen, also keine Abfederung von Drawdowns sind und zum anderen, weil diesen abfedernden Effekt aber non-US-Stocks haben. Aus Sicht eines US-Investors ist das in der Tat eine Revolution, weil die ja eine sehr eigene Sicht auf die Welt der Investments haben...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Goldmarie92
vor 19 Stunden von Lazaros:

Wer als deutsches Anlegerehepaar 40 Jahre konsequent 10% seine Verdienstes (Brutto?) in Aktien (50% STOXX Europe 600, 50% MSCI World) steckt, 

Das ist eine gute Frage. sicherlich sind die 10% ein Richtwert, aber ist brutto oder netto gemeint?

Da einige von Euch schon eine längere Historie haben, wieviel habt Ihr über die letzten 10-20-30 Jahre durchschnittlich prozentual investiert?

vor 19 Stunden von Lazaros:

Was ich nicht wissen kann:

Wie hoch ist mein Endvermögen nach 40 Jahren Ansparzeit?

Wäre eine langsame Umschichtung nach 30 Jahren bei guten Börsenzeiten in Anleihen sinnvoller?

zur zweiten Frage

Naja, rückwirkend wäre eine gute Börsenzeit gut erkennbar, aber wenn ich mir den Chart der letzten 30 Jahre anschaue, wie hätte ich die Frage

Ende 2014, 2018 oder heute entscheiden müssen. War es eine gute Zeit? Wenn ich Ende 2014 es mit ja beantwortet hätte, mmh.

Ist überhaupt eine Umschichtung in Anleihen sinnvoll, wenn über lange Sicht Aktien x% besser laufen. Ist dann lieber die Frage nach der prozentualen Entnahmerate zu stellen? 
 

zur ersten Frage

Muss man das wissen?

Könnte man auch nicht eher einen Dreisatz konstruieren, Wenn man x Jahre y Prozent vom Brutto spart, kann man nach x Jahren unendlich z Prozent vom Brutto entnehmen? Also wenn ich heute 100€ monatlich spare, kann ich nach 20 Jahren unendlich monatlich 30€ entnehmen, bei 30 Jahren 45€.. Die Zahlen sind jetzt rein fiktiv. Wäre ein solcher Ansatz nicht sinnvoller. Die Zahlen müsste man inflationsbereinigt betrachten. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Die Höhe der Sparrate hat auf die Untersuchung keinen Einfluss. Wer 5 % jährlich spart hat am Ende halt nur eine halb so hohe Entnahmerate. Ich vermute stark, dass die 10 % Sparrate ein häufig empfohlener Betrag ist in den USA. Die im Individualfall sinnvolle Höhe hängt von zusätzlichen Absicherungen ab. Bei uns beispielsweise die Rentenversicherung, für die alleine schon 9,3 % (ohne Arbeitgeberanteil) drauf geht. Da braucht es weniger Sparleistung als bei einem Selbständigen ohne sonstige Absicherung. Insgesamt ist 10 % sicher eher knapp bemessen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
vor 1 Stunde von Goldmarie92:

aber ist brutto oder netto gemeint?

Brutto laut dem Podcast.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 22.12.2023 um 17:08 von yes I squat:

@Glory_Days 

Für dich ;) 

Mind the assumptions of any model.

Am 24.12.2023 um 11:51 von Hicks&Hudson:

Das hat @Glory_Daysauch mal gut beschrieben im Zusammenhang mit dem Thema, dass eben völlig unklar ist, was die Zukunft bringt. Dabei war der witzigerweise einer der größten Theoretiker hier mit auch ziemlich backtest-optimierten Portfolios, aber in seinem Grundsatz war ich immer sehr bei ihm.

Die Zukunft war, ist und wird immer unsicher bleiben. Prognosen sind im statischen Mittel im Rückblick häufig falsch (siehe die empirisch nachgewiesene Antikorrelation zwischen (Anleger-)Renditeerwartung und (rational modell-basierter) erwarteter Rendite). Diversifizierte Portfolios müssen auf einer sachlogischen Ebene funktionieren, sodass sie weitestgehend Szenario-unabhängig funktionieren können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
· bearbeitet von etherial
vor 8 Stunden von Glory_Days:

Die Zukunft war, ist und wird immer unsicher bleiben. Prognosen sind im statischen Mittel im Rückblick häufig falsch

Das ist in der Allgemeinheit auch nicht richtig: Bei physikalischen Gesetzen sind sie praktisch immer richtig. Weil physikalische (bzw. naturwissenschaftliche) Gesetze die heute gelten morgen eben auch gelten. Selbst wenn sie stochastischer Natur sind (Quantenprozesse).

 

Ich weiß dass dein Zitat auch nur im Kontext zu verstehen war, aber vielen anderen ist es eben nicht bewusst, dass Theorien in der Naturwissenschaft und der Finanzwissenschaft ganz andere Fundierung haben.

 

Und weiterhin: Viele akzeptieren, dass die Zukunft Ungewissheiten birgt, meinen aber dass die einzig rationale Strategie ist, dann alles auf Basis der verfügbaren Informationen zu optimieren. Wen es interessiert wie die Wissenschaft das Thema sieht: Entscheidungen unter Ungewissheit (Wikipedia):

Zitat

Entscheidungen unter Ungewissheit können rational nach unterschiedlichen Regeln gefällt werden: [...]

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416
· bearbeitet von Cef

@Glory_Days: Schön dass Du auch wieder da bist :thumbsup:

 

Aber: Ich kann mit manchen Deiner Aussagen in der Praxis als Anleger wenig anfangen.

vor 14 Stunden von Glory_Days:

Die Zukunft war, ist und wird immer unsicher bleiben. Prognosen sind im statischen Mittel im Rückblick häufig falsch (siehe die empirisch nachgewiesene Antikorrelation zwischen (Anleger-)Renditeerwartung und (rational modell-basierter) erwarteter Rendite). Diversifizierte Portfolios müssen auf einer sachlogischen Ebene funktionieren, sodass sie weitestgehend Szenario-unabhängig funktionieren können.

Tja.   Ergo???  „Funktionieren“?

 

Soll ich wg. Unsicherheit der Zukunft auf die Auswertung der Vergangenheit verzichten?

Ich kenne da mindestens ein Fachgebiet das Dir widersprechen würde.

Worauf baust Du /„man“ denn dann eine AA auf?

Mit dem Zufallsgenerator weil meistens sowieso alles ungewiss? (Alles nicht polemisch gemeint).

 

Ich für mich: Nein.

Ich versuche mit dem aktuellen Erkenntnisstand (diesem und anderen Papern und andere Quellen)

und meinem eigenen Erlebnishorizont 

die Unsicherheit (subjektiv) beherrschbar zu machen.

 

Dazu kommt dann vielleicht noch gehöriger Respekt vor den Leistungen der Riesen,

auf deren Schultern wir stehen,

gemischt mit meinem bisschen „common sense“ & viel Skepsis.

Was dann zugegeben nicht mehr 100% „strikt rational“ sein kann, geschenkt.

 

Mir helfen Aussagen wie:

- Kann eh alles anders kommen

- Modelle sind begrenzt

- die Zukunft ist viel unsicherer als früher

- etc. pp  …

absolut nicht. Was wäre denn die Konsequenz? Soll ich denn nun die Vergangenheit und Studie ignorieren?

Oder nur als eine von hunderten oder tausenden zur Kenntnis nehmen und lediglich gleichgewichten?

 

Am Ende aller Überlegungen und Diskussionen muss nämlich irgendwann eine Entscheidung getroffen werden.

Einer meiner Ausbilder (in einem Beruf, in dem permanente Ungewissheit herrscht) sagte:

ENTSCHEIDUNGEN MÜSSEN GETROFFEN WERDEN.

 

vor 14 Stunden von Glory_Days:

Diversifizierte Portfolios müssen auf einer sachlogischen Ebene funktionieren, sodass sie weitestgehend Szenario-unabhängig funktionieren können.

Was ist denn bei der Entscheidung für eine AA sachlogisch, wenn nicht der Stand der Erkenntnisse?

 

Nicht falsch verstehen. Auch wenn der eine oder andere hier glauben machen möchte ich würde bei jedem neuen Paper meine AA umgehend ändern:

Natürlich gab es schon immer Stimmen die für 100% Stocks in der Ansparphase plädiert haben.

Und gaaanz vereinzelt ein paar seltene Rufer in der Wüste, die dies auch für die Entnahmephase gefordert haben.

Bestenfalls beruhen diese Stimmen dann aber aus den Erkenntnissen von ein oder zwei Datensätzen eines einzigen Landes, das bisher von den Katastrophen der jüngeren Geschichte weitgehend ungeschoren, vor allem ohne Krieg auf eigenem Boden geblieben ist.

Genau das verändert das Paper der Cederburg-Gruppe für mich.

Alle theoretischen Einwendungen, die ich bisher hier gelesen habe, überzeugen mich nicht das Paper nicht an nun höchster Stelle in meine Entscheidungsfindung einzubinden. 

 

Jede(r) hier hat eine AA. Und damit eine Entscheidung getroffen. 

Ich bin sicher nicht der einzige, der sich von der Vergangenheit und ihrer Auswertung mit Blick auf die Zukunft leiten lässt. Oder?

 

Woraus erklärt sich denn die bei einigen hier spürbare Skepsis gegen das Cederburg-paper?

Ich habe bisher weder hier noch im Boglehead- oder im RR-Forum klare Argumente gefunden die gegen die Ergebnisse sprechen.

Aber viele Beiträge die das Papier imho weder gelesen noch richtig eingeordnet haben.

 

Das die Studie - trotz sonst  realistischer Parameter - den Bereich Behavioral Finance nicht mit einbezieht,

sondern als erste (und sicher nicht letzte!) zu diesem überragenden Datensatz zunächst mal vom homo oeconomicus ausgeht, 

das sehe ich nicht als Nachteil. 

Wer möchte kann dies ja auf seine Verhältnisse extrapolieren.

 

Guten Rutsch Euch allen in ein hoffentlich friedliches 2024

Cef

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 14 Stunden von Cef:

Mir helfen Aussagen wie:

- Kann eh alles anders kommen

- Modelle sind begrenzt

- die Zukunft ist viel unsicherer als früher

- etc. pp  …

absolut nicht. Was wäre denn die Konsequenz? Soll ich denn nun die Vergangenheit und Studie ignorieren?

Eine rationale Konsequenz daraus könnte sein, so zu investieren, dass Du persönlich damit Deine Zeile erreichst und damit immer ok bist. Egal ob es anders kommt als geplant oder simuliert. Ein Beispiel:

 

-wenn 30% Asset Allokation in sichere Bonds den Lebensunterhalt deiner Familie absichert, kann es attraktiv sein ein Portfolio danach auszurichten. Wohl wissend, dass in historischen Simulationen 100% Equity ein höheres "Endvermögen" / Return bedeuten kann. 

 

Wenn Du Deine AA ändern möchtest, kann es für Dich sinnvoll sein, erstmal für Dich auszuarbeiten warum eine Änderungen stattfinden soll - erreichst Du Deine Zeile nicht, wächst Dein Vermögen zu langsam, möchtest Du mehr vererben? Das hier zitierte Papier kann sicher ein Denkanstoß sein. In der Praxis der Wissenschaft kann man sehr viel "zurechtmodellieren", je mehr Annahmen, je "komplexer" die Modelle, desto mehr können reale Ergebnisse (vor allem in einzelnen Portfolien) davon abweichen. 

 

Guten Rutsch und alle Gute für 2024!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Grundsätzlich werden mehrere Portfoliotypen miteinander verglichen. Und nur über diesen Vergleich gibt es eine Aussage. Es wäre absolut denkbar, dass ein weiterer Porfoliotyp den 50/50 Aktienansatz schlägt. Aber man muss ja nicht immer das optimale Depot haben. Genausowenig wie man beim Market Timing den perfekten Zeitpunkt erwischt. Wichtig ist, dass man ein ausreichend gutes Depot zusammenstellt für die eigenen Zwecke. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 30.12.2023 um 19:18 von etherial:

Das ist in der Allgemeinheit auch nicht richtig: Bei physikalischen Gesetzen sind sie praktisch immer richtig. Weil physikalische (bzw. naturwissenschaftliche) Gesetze die heute gelten morgen eben auch gelten. Selbst wenn sie stochastischer Natur sind (Quantenprozesse).

Eine Allgemeingültigkeit von Gesetzen gibt es auch in der Physik nicht, da eine vereinheitlichende Theory of Everything (eine "Weltformel") bisher nicht gefunden wurde. Tatsächlich gibt es bei physikalischen Gesetzen aber z.B. das Prinzip der (Zeit-)Invarianz. Prinzipiell ist in der Physik die Umkehrung richtig: Solange es keine Experimente gibt, die einer gängigen Theorie widersprechen (die die bisher bekannten Experimente vollumfänglich beschreiben kann), wird die Theorie für einen bestimmten Bereich als gültig angenommen (weshalb sich der Gültigkeitsbereich einer Theorie erst nach und nach heraustellen kann bzw. zukünftig eingegrenzt werden muss).

Am 30.12.2023 um 19:18 von etherial:

[...] dass Theorien in der Naturwissenschaft und der Finanzwissenschaft ganz andere Fundierung haben.

Physik versucht die Natur bzw. deren Phänomene theoretisch bzw. modellbasiert exakt beschreibbar zu machen. Die Finanzwissenschaft befasst sich mit der Beschreibung eines menschengemachten System (den Finanzmärkten) und so gesehen mit menschlichem Verhalten. Jenseits der reinen Arithmetik (die man als mathematische Randbedingung verstehen könnte) ist sie zutiefst mit der Beschreibung der menschlichen Psychologie verknüpft, weshalb sich u.a. auch Forschungsgebiete wie die Verhaltensökonomik in der Finanzwissenschaft herausgebildet haben. So gesehen kann man z.B. zum Schluss kommen, dass Eigenschaften von Anlageklassen keine Naturphänomene/-konstanten sind, sondern nur dadurch zu Stande kommen, dass ihnen Menschen diese Eigenschaften zuschreiben, die dann über Generationen kolportiert werden können. Die Unsicherheit kommt also im Wesentlichen dadurch zu Stande, dass sich selbst große Anzahlen an Menschen nicht notwendigerweise rational verhalten müssen (wobei Rationalität so gesehen ohnehin immer rein subjektiv ist, da es eine objektive Wahrheit nicht gibt/geben kann - diese ist in meinen Augen auch nicht in der Physik zu finden, da eine erfolgreiche modellhafte Beschreibung von Naturphänomenen noch lange keine Kausalität impliziert). Eine exakte Beschreibung von Phänomenen der Finanzwissenschaften analog zu Naturgesetzen ist daher nicht möglich, weshalb eine Diversifikationsstragie basierend auf sachlogischen Zusammenhängen (z.B. basale menschliche Grundbedürfnisse, Anlegerpsychologie) unter Berücksichtigung der feststehenden mathematischen Arithemetik mutmaßlich das beste Mittel der Wahl ist, um langfristig erfolgreich sein zu können.

Am 30.12.2023 um 19:18 von etherial:

Und weiterhin: Viele akzeptieren, dass die Zukunft Ungewissheiten birgt, meinen aber dass die einzig rationale Strategie ist, dann alles auf Basis der verfügbaren Informationen zu optimieren. Wen es interessiert wie die Wissenschaft das Thema sieht: Entscheidungen unter Ungewissheit (Wikipedia):

Zitat

Entscheidungen unter Ungewissheit können rational nach unterschiedlichen Regeln gefällt werden: [...]

Die Frage ist, wie man Ungewissheit begegnen sollte, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Ergebnismatrix selbst ex-ante nicht bekannt bzw. nicht hinreichend weit definiert sein könnte:

Zitat

Entscheidung unter vollkommener Unsicherheit (Knightsche Unsicherheit): Dem Entscheidungsträger sind weder die von seiner Entscheidung abhängigen Eintrittswahrscheinlichkeiten w_j der Umweltzustände s_j noch die von seiner Entscheidung abhängigen möglichen Umweltzustände s_j bekannt. Für diese Entscheidungssituationen schlägt Saras D. Sarasvathy als Entscheidungshilfe die Entscheidungslogik Effectuation vor

Zitat

[Effectuation] benötigt keine vergangenheitsbezogenen Daten und darauf gründenden Vorhersagen der Zukunft, sondern fokussiert auf die Handlungsfähigkeit basierend auf individuellen Mitteln und der Co-Creation mit anderen.

Ich halte persönlich halte einen Diversifikationsansatz basierend auf sachlogischen Zusammenhängen, der die feststehende mathematische Arithemetik berücksichtigt, für den vielversprechendsten Weg, Unsicherheit zu begegnen, wobei auch dieser Ansatz/diese Strategie nicht ohne Annahmen und subjektive Einschätzungen der Realität auskommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Goldmarie92
Am 30.12.2023 um 09:37 von hattifnatt:

Brutto laut dem Podcast.

Das ist eine ganze Menge.
Aber, das wären in 10 Jahren zwei Nettojahresgehälter - das ist eine hübsches Ziel und ein bisschen arbeitet das Geld in den Jahren auch für mich.

 

welche Sparquote habt Ihr?

 

Ich wünsche euch ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2024

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
geldvermehrer
vor 5 Stunden von Glory_Days:

Ich halte persönlich halte einen Diversifikationsansatz basierend auf sachlogischen Zusammenhängen, der die feststehende mathematische Arithemetik berücksichtigt, für den vielversprechendsten Weg, Unsicherheit zu begegnen, wobei auch dieser Ansatz/diese Strategie nicht ohne Annahmen und subjektive Einschätzungen der Realität auskommt.

Ein feiner Unterschied zu backtest-optimierten Ansätzen:thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
Am 30.12.2023 um 11:18 von Glory_Days:

Prognosen sind im statischen Mittel im Rückblick häufig falsch (siehe die empirisch nachgewiesene Antikorrelation zwischen (Anleger-)Renditeerwartung und (rational modell-basierter) erwarteter Rendite).

 

Zum Thema Prognosen in der Wirtschaftswissenschaft war gerade in der FAZ (Paywall) ein interessanter Artikel von Laetitia Lenel (HU Berlin, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte):

Zitat

Mit den Wachstums- und Infla­tions­pro­gnosen für das Jahr 2022 lagen ökonomische Experten gründlich daneben. Der Blick in die Geschichte zeigt, dass das vergangene Jahr damit keineswegs eine Ausnahme darstellt. Prognosen erwiesen sich immer wieder als falsch. Regelmäßig kommt es daher zu Abgesängen auf die Prognostik. So wurde Ökonomen im Zuge der Finanzkrise von 2008 von der Journalistin Lisa Nienhaus vorgehalten, sie hätten „ihren Status als relevante Experten infrage gestellt“, weil sie die Krise nicht vorhergesagt hatten. Bislang konnte sich die Prognostik noch jedes Mal von diesem Vertrauensverlust erholen – ein Befund, der sich auch aktuell zu bestätigen scheint. Wie ist diese überraschende Beständigkeit zu erklären?

These: Bei Prognosen geht es gar nicht (mehr) um Vorhersagen, aber die Öffentlichkeit hat das noch nicht mitbekommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor einer Stunde von chirlu:

These: Bei Prognosen geht es gar nicht (mehr) um Vorhersagen, aber die Öffentlichkeit hat das noch nicht mitbekommen.

Sondern darum:

Zitat

Denn anders als von den Kritikern vermutet zielt die ökonomische Prognostik schon lange nicht mehr auf die „korrekte“ Voraussage einer von der Prognose unabhängigen Zukunft. Vielmehr wird sie dazu genutzt, die offene Zukunft aktiv zu gestalten.

[...]
Von einem Instrument der Repräsentation, das darauf zielte, die zum Zeitpunkt der Prognose wahrscheinliche Zukunft möglichst exakt vorauszusagen, wandelte sich die Prognose in ein interaktives Koordinationsinstrument, das ökonomische und politische Akteure nutzen, um ihre Erwartungen kontinuierlich abzustimmen. Prognosen bieten wirtschaftlichen Entscheidungsträgern demnach einen gemeinsamen Erwartungshorizont und können dadurch einer als lähmend empfundenen Ungewissheit der Zukunft entgegenwirken. Damit erfüllen Prognosen auch eine wichtige wirtschaftliche Funktion: Ökonomisches Handeln beruht auf Erwartungen über die wirtschaftliche Zukunft. Während unsichere Zukunftsaussichten Investitions- und Konsumentscheidungen bremsen und dadurch wirtschaftliche Verwerfungen auslösen oder vertiefen können, vermögen es Prognosen, Erwartungen zu stabilisieren und Vertrauen wiederherzustellen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ceekay74

In der Rational Reminder Community wurde auf eine Veröffentlichung von Javier Estrada von der IESE Business School hingewiesen:

 

The Retirement Glidepath: An International Perspective KLICK: (PDF-Dokument)

Zitat

Abstract
All individuals need to decide how much to save during their working years, how much to spend
during retirement, and the asset allocation of their portfolio in both periods. A portfolio’s exposure
to stocks and bonds affects key variables, such as the probability of portfolio failure, the degree of
downside protection, and the expected bequest; how should this exposure evolve during retirement
is the ultimate issue explored in this article. After considering declining‐equity, rising‐equity, and
static glidepaths, the comprehensive international evidence from 19 countries and the world market
over 110 years considered here ultimately suggests that both an all‐equity portfolio and a 60‐40
stock‐bond allocation are simple and very effective strategies for retirees to implement. (...)

 

(...) Data and Methodology
The sample considered here is the Dimson‐Marsh‐Staunton (DMS) dataset, described in
detail in Dimson, Marsh, and Staunton (2002). The sample contains annual returns for stocks and
government bonds over the 1900‐2009 period. Returns for individual countries are real (adjusted
by local inflation) and in local currency; returns for the world market are real (adjusted by US
inflation) and in dollars. In all cases returns account for both capital gains/losses and cash flows
(dividends or coupons). (...)

Autorenseite bei SSRN: KLICK

Maximum Withdrawal Rates: An Empirical and Global Perspective: KLICK (PDF-Dokument)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bast
vor einer Stunde von hattifnatt:

Sondern darum:

OT:

Zitat

People don’t want accuracy. They want certainty.

Morgan Housel, Same as Ever: A Guide to What Never Changes

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Bei Klement gesehen:

 

image.png.d49ff8483c751901ea6362eea7a34498.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
WOVA1
vor 9 Stunden von hattifnatt:

Während unsichere Zukunftsaussichten Investitions- und Konsumentscheidungen bremsen und dadurch wirtschaftliche Verwerfungen auslösen oder vertiefen können, vermögen es Prognosen, Erwartungen zu stabilisieren und Vertrauen wiederherzustellen.

Irgendwie scheint mir der Fortschritt seit den Zeiten des Schamanen, der vor den Stammesältesten sein Knochenorakel vollzog, doch eher überschaubar zu sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
· bearbeitet von etherial

Hier eine kleine Demonstration wie elend Banken Kurse prognostizieren:


Oder anschaulich, der Unterschied zwischen Risiko und Ungewissheit am Beispiel der Truthahnillusion. Wer etwas weiter schaut sieht auch die Anekdote von Markowitz, der eben nicht so investiert hat wie er es nach seiner Theorie hätte tun müssen, sondern gleich verteilt.
 


Ich denke das die beiden Vorträge etwas pointiert die Meinung des Redners wiedergeben, man kann das durchaus etwas differenzierter sehen (tut Gigerenzer vermutlich selbst auch). Dennoch würde ich das Fazit mal als Denkanregung hier eingeben: Bei Komplexe Problemen ist Big Data (Entscheidung auf Basis großer Datenmengen ) weniger erfolgreich als Zero Data (Entscheidung auf Basis allgemeiner Heuristiken). Und ich schätze mal, dass Gerd Gigerenzer international angesehener ist, als die Autoren des o.g. Papers.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416

Was hat seine „Angesehenheit“ damit zu tun? Sehr schwaches Argument.

Ich kenne zahlreiche ausgewachsene Koryphäen, die von kleine Setzlingen entthront wurden.

 

Zurück zum Thema (und Gigerenzer). Die Zukunft ist zu komplex um sie zu berechnen.

Also: 

Einfache Gigerenzersche Heuristik (sic!) - am Beispiel seines Fängers:

 

1. Die Spannbreite der bisherigen Ergebnisse nutzen und  in die Richtung loslaufen

2. Beim Laufen bei neuen Ergebnissen nachjustieren 

3. Das Ziel mit hoher Wahrscheinlichkeit erreichen.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81
vor 1 Stunde von etherial:

Und ich schätze mal, dass Gerd Gigerenzer international angesehener ist, als die Autoren des o.g. Papers.

Naja, und die LTCM-Leute waren Nobelpreisträger...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Pirx
· bearbeitet von Pirx
vor 12 Stunden von hattifnatt:

Sondern darum:

 

OT: Das Zitat kommt mir bekannt vor -  stammt das nicht aus Talebs "Black Swan"?

vor 26 Minuten von Cef:

Was hat seine „Angesehenheit“ damit zu tun? Sehr schwaches Argument.

Ich kenne zahlreiche ausgewachsene Koryphäen, die von kleine Setzlingen entthront wurden.

Auch Experten eines Fachgebietes sind nicht allwissend, mitunter irren sie sogar. Es war auch mal Expertenkonsens, dass die Erde eine Scheibe sei. Daher sollte muss man die Argumentation und die Schlussfolgerungen ohne Ansehen des Autors betrachten.

vor 3 Stunden von WOVA1:

Irgendwie scheint mir der Fortschritt seit den Zeiten des Schamanen, der vor den Stammesältesten sein Knochenorakel vollzog, doch eher überschaubar zu sein.

Ich glaube es wurden zwischenzeitlich erhebliche Fortschritte bei der Vergütung von Orakeldienstleistungen erzielt.

 

LG, Pirx

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LongtermInvestor

Cederburg hält übrigends auch bonds…

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lazaros
vor 6 Minuten von LongtermInvestor:

Cederburg hält übrigends auch bonds…

dQuelle?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...