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ImperatoM

UniDevice

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Ich möchte aus aktuellem Anlass gerne die UniDevice AG vorstellen, die heute ihre ausgezeichneten Q3-Zahlen präsentiert hat.

 

UniDevice etabliert sich als Großhändler für Smartphones. Sie kaufen - nur auf Bestellung - große Mengen in Südostasien ein und verkaufen sie noch zum vorher vereinbarten Preis innerhalb der gleichen Woche an den Besteller. Dies ist auch für den Auftraggeber günstig, weil UD dank der großen mengen so günstig einkaufen kann, dass es sich dabei eine kleine Marge nehmen kann und trotzdem noch billiger als die Direktorder einer kleineren Menge ist. Dementsprechend hat das einzelne Geschäft eine kleine Marge, aber gleichzeitig sind das Risiko für UD dank des Bestellungsprinzips sehr gering und die Warenumschlagshäufigkeit sehr hoch.

 

UniDevice übertifft sich auch im Q3 mal wieder selbst, auch im traditionell schwachen Q3! das Ebit klettert auf 9 Monate um +132%, rein aufs Q3 bezogen sogar um +244%. Das wegen des Weihnachtsgeschäfts starke Q4 kommt noch, aber das erzielte Ebit liegt JETZT schon 50% über dem des gesamten Vorjahres! Für das Gesamtjahr dürfte ein Ebit von mindestens 4 Mio erreicht werden, was einen Nachsteuergewinn von 2,5 Mio bedeuten könnte. Daraus wiederum resultiert ein EPS von mindestens 16 Cent, also eine Dividende (vgl. Q2-Meldung: 50% Ausschüttung angepeilt) von mindestens 8 Cent - zum aktuellen Kurs sind das über 5% Dividendenrendite - bei einem Unternehmen, das im Gewinnwachstum durch die Decke geht. So eine Chance wie hier habe ich schon länger nicht mehr gesehen und daher spontan noch weiter aufgestockt. Alles unter 2 Euro wirkt für mich sehr günstig! Auf Xetra stehen gerade 90.000 Stück für 1,75 drin - die werden wohl bald angeknabbert werden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für die Vorstellung. Bei finanzen.net und ariva.de finde ich zwar Charts, aber keine Kennzahlen. Kommt wohl noch. Das Unternehmen ist ja scheinbar erst Anfang letzten Jahres an die Börse gegangen. Insofern kann das studieren der Finanzberichte hier einen Informationsvorsprung bringen (sofern man an effiziente Märkte glaubt). Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 23,2 Mio. € handelt es sich um ein recht kleines Unternehmen. Das Geschäftsmodell überzeugt mich nicht wirklich. Haben Saturn & Co. keinen eigenen Großhandel? Apple & Co. vermarkten ihre Geräte mit ihren Shops eh selbst. Des Weiteren ist der Markt für Smartphones längst gesättigt. Durch längere Lebenszyklen der Geräte sehe ich hier kein Wachstum. Zumindest in Bezug auf die gesamte Branche. Oder erobert UniDevice systematisch Marktanteile? Das könnte eine Weile gut gehen. Bei finanzen.net werden regelmäßig ausführliche Analysen von GBC zu UniDevice veröffentlicht, die letzte ist nach aktuellem Stand vom 24. Juli dieses Jahres.

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ImperatoM

UniDevice erobert tatsächlich Marktanteile in enormem Tempo - offenbar haben viele Händler Vorteile, wenn sie über UD einkaufen statt selbst. Zum Eintauchen in die UD-Welt empfehle ich die Vorstandsinterviews mit UniDevice im Börsenradio auf

http://brn-ag.de/

Der GBC-Analyst äußert sich dort übrigens auch nochmal im Radiointerview.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Heute übrigens direkt ein weiteres Interview anlässlich der Q3-Zahlen:

https://www.brn-ag.de/36419-UniDevice-Wachstum-Quartalszahlen-Christian-Pahl

 

Auch für Q4 ist man "sehr zuversichtlich". Seltsam wirkt nur das Orderbuch, da stehen große Verkaufsorder drin, das schreckt vermutlich den ein oder anderen ab. Naja, bei Albis Leasing waren die Verkaufsorder bei starken Zahlen noch viel größer als der Kurs bei knapp 1 Euro stand, kurz darauf hat die Aktie sich ver-2,5-facht. Das muss natürlich hier nicht wieder passieren, aber die Zahlen und auch der Ausblick sind nach meinem Kenntnisstand einwandfrei und RICHTIG gut; dazu die Dividendenankündigung. Ich kann nicht verstehen, wie da jetzt Leute verkaufen wollen. Ob das Investoren von vor dem Börsengang sind, die jetzt erstmals verkaufen dürfen und ihr Kapital neu einsetzen wollen? Das ist nur Spekulation, aber etwas besseres fällt mir nicht ein. Die GBC-Kursprognose von 3 Euro erscheint mir alles andere als unrealistisch.

 

Auch im Interview:

- Das - sehr teure - neue iPhone verkauft sich sehr gut und ist sogar DAS aktuelle Zugpferd

- Info: Man ist gegen Lagerdiebstähle versichert (es gab User, die befürchtet hatten, dass das nicht der Fall wäre und dann teuer werden könnte)

- per 30.09. hatte man einen Bankkredit i.H.v. 0 Euro

- man plant neues Fremdkapital zur weiteren Expansion

- dabei achtet man künftig (wie auch schon im Q3 erstmals) stärker auf die Marge als auf den Umsatz

- 50% Dividende bestätigt (und der Hinweis, dass das dauerhaft so sein könnte)

- November (Black Friday und Cyber Monday) regelmäßig noch erfolgreicher als Dezember (Weihnachtsgeschäft)

 

Q3-Bericht:

https://www.unidevice.de/wp-content/uploads/2019/10/UniDevice-AG_30-09-2019_Quartalsbericht-2.pdf

 

Alles in allem kann man ein EPS von 18 Cent, also eine Dividende von 9 Cent erwarten - ca. 6%.

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Axel
· bearbeitet von Axel
Am 15.10.2019 um 15:54 von ImperatoM:

Ich möchte aus aktuellem Anlass gerne die UniDevice AG vorstellen, die heute ihre ausgezeichneten Q3-Zahlen präsentiert hat.

 

UniDevice etabliert sich als Großhändler für Smartphones. Sie kaufen - nur auf Bestellung - große Mengen in Südostasien ein und verkaufen sie noch zum vorher vereinbarten Preis innerhalb der gleichen Woche an den Besteller. Dies ist auch für den Auftraggeber günstig, weil UD dank der großen mengen so günstig einkaufen kann, dass es sich dabei eine kleine Marge nehmen kann und trotzdem noch billiger als die Direktorder einer kleineren Menge ist. Dementsprechend hat das einzelne Geschäft eine kleine Marge, aber gleichzeitig sind das Risiko für UD dank des Bestellungsprinzips sehr gering und die Warenumschlagshäufigkeit sehr hoch.

 

UniDevice übertifft sich auch im Q3 mal wieder selbst, auch im traditionell schwachen Q3! das Ebit klettert auf 9 Monate um +132%, rein aufs Q3 bezogen sogar um +244%. Das wegen des Weihnachtsgeschäfts starke Q4 kommt noch, aber das erzielte Ebit liegt JETZT schon 50% über dem des gesamten Vorjahres! Für das Gesamtjahr dürfte ein Ebit von mindestens 4 Mio erreicht werden, was einen Nachsteuergewinn von 2,5 Mio bedeuten könnte. Daraus wiederum resultiert ein EPS von mindestens 16 Cent, also eine Dividende (vgl. Q2-Meldung: 50% Ausschüttung angepeilt) von mindestens 8 Cent - zum aktuellen Kurs sind das über 5% Dividendenrendite - bei einem Unternehmen, das im Gewinnwachstum durch die Decke geht. So eine Chance wie hier habe ich schon länger nicht mehr gesehen und daher spontan noch weiter aufgestockt. Alles unter 2 Euro wirkt für mich sehr günstig! Auf Xetra stehen gerade 90.000 Stück für 1,75 drin - die werden wohl bald angeknabbert werden.

Vielen Dank für die gute Anaylse. 

 

Wenn ich einen Wert zum Kaufen näher betrachten möchte, schaue ich zuerst, woher diese Information kommt,

https://www.finanzen.net/analysen/unidevice-analysen

(vom 17.10.2019 danke an Schildkröte) 

und den Chart an. 

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?ID_NOTATION=212327674

Was bezweckt der Schreiber von finanzen mit diesem Artikel. Will er den Wert puschen? Weiss ich nicht. (Aufgrund des Zwei-Tageschart schon)

Wie sieht der Chart aus (=wie sehen es alle beteiligten Käufer und Verkäufer)? 

Vom Trend nicht so berauschend, eher Richtung Süden. 

Wo ist der Kick, den die meisten vorraussichtlichen Käufer noch nicht kennen? Da hast du etwas positives, mit Daten zusammengestellt.

Dann kommt die Analyse, die Schildkröte trefflicherweise kritsch (Woerse case-Fall) gemacht hat. 

Dann die/meine Endscheidung. Aufgrund des Charts sehe ich noch keinen, kleinen Trend nach oben. Der kann ja noch, aufgrund deiner Analyse, noch kommen. Vorerst aber bleibe ich an der Seitenlinie. 

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 2 Stunden von Axel:

Dann kommt die Analyse, die Schildkröte trefflicherweise kritsch (Woerse case-Fall) gemacht hat. 

Dann die/meine Endscheidung. Aufgrund des Charts sehe ich noch keinen, kleinen Trend nach oben. Der kann ja noch, aufgrund deiner Analyse, noch kommen. Vorerst aber bleibe ich an der Seitenlinie.

 

Ich bin auf das Geschäftsmodell eingegangen, welches mich (in der Gesamtheit) nicht wirklich überzeugt. Allerdings hat ImperatoM ja darauf hingewiesen, dass das Wachstum (derzeit) durch die Gewinnung weiterer Marktanteile generiert wird. Das kann eine Weile gut gehen. Für eine Chartanalyse ist das Unternehmen meines Erachtens noch nicht lange genug börsennotiert. Ich sehe einen kleinen Hype nach dem Börsengang, so dass man anfangs Zeichnungsgewinne mitnehmen konnte. Anschließend korrigierte die Aktie in etwa auf dem Kursniveau vom Börsengang. Seitdem verläuft sie seitwärts. Auffällig ist der Kurseinbruch mit schneller Erholung Mitte August / Anfang September. Gibt es einen fundamentalen Grund dafür? Ansonsten ist die Aktie wohl eine Wette darauf, dass die Gewinnung weiterer Marktanteile aufgeht.

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ImperatoM

Die Chartsituation sehe ich genauso wie Schildkröte: Da ist keine Analyse sinnvoll.

 

Betonen möchte ich aber, dass Unidevicce auch ausdrücklich OHNE Gewinnung weiterer Marktanteile sehr interessant wäre, denn der Smartphone- und Wearables-Markt wächst ja bereits selbst schon, so dass selbst ein konstanter Marktanteil Wachstum bringen würde. Schaut man sich die Preissteigerungen des neuen Iphones an, merkt man, dass das Marktwachstum dort noch nicht an Grenzen stößt. Und bei den Wearables fängt der Markt gerade erst an.

 

Das Gewinnen von Marktanteilen kommt als Kicker noch oben aufs ohnehin bestehende Marktwachstum drauf. Bemerkenswert ist doch, dass das Unternehmensmodell preislich attraktiv für die Kunden ist, aber es - laut Auskunft des Vorstands - keine Konkurrenz mit ähnlichem Geschäftsmodell gibt. In so einem Umfeld kann man eigentlich nur weitere Anteile gewinnen.

 

Wir haben also eigentlich quadratisches Wachstum. Und wenn man dann noch bedenkt, dass selbst ein Nullwachstum nach 2019 eine dauerhafte Dividende von 6% bringen kann, dann kann ich mich einer gewissen Euphorie nicht erwehren (ja, ich weiß: Euphorie tut nie gut - aber hier sieht einfach gerade fundamental alles sehr, sehr gut aus, sowohl der Status Quo als auch der Ausblick).

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John Silver
Am 15.10.2019 um 15:54 von ImperatoM:

Ich möchte aus aktuellem Anlass gerne die UniDevice AG vorstellen, die heute ihre ausgezeichneten Q3-Zahlen präsentiert hat.

...

 

Danke ebenfalls dafür, ich habe heute gekauft zu € 1,55 auf Xetra.

 

Am 16.10.2019 um 10:28 von Schildkröte:

...

Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 23,2 Mio. € handelt es sich um ein recht kleines Unternehmen.

...

Bei finanzen.net werden regelmäßig ausführliche Analysen von GBC zu UniDevice veröffentlicht, die letzte ist nach aktuellem Stand vom 24. Juli dieses Jahres.

 

Das Ding ist - das muss man so sagen - eine Klitsche mit gerade mal 11 Mitarbeitern.

Das Research wird garantiert bezahlt von UniDevice oder von der Börsengang begleitenden Bank. Das hat also etwas mit dem Börsengang zu tun.

Warum sonst sollte jemand einen solch kleinen Laden covern? Wer der dafür selber Geld zahlt hätte Interesse? 

 

vor 3 Stunden von Schildkröte:

...

Für eine Chartanalyse ist das Unternehmen meines Erachtens noch nicht lange genug börsennotiert. Ich sehe einen kleinen Hype nach dem Börsengang, so dass man anfangs Zeichnungsgewinne mitnehmen konnte. Anschließend korrigierte die Aktie in etwa auf dem Kursniveau vom Börsengang. Seitdem verläuft sie seitwärts. Auffällig ist der Kurseinbruch mit schneller Erholung Mitte August / Anfang September. Gibt es einen fundamentalen Grund dafür? Ansonsten ist die Aktie wohl eine Wette darauf, dass die Gewinnung weiterer Marktanteile aufgeht.

 

Das hat keinen Sinn sich allein den Chart anzusehen. Man muss sich dazu unbedingt die Umsätze ansehen, dann sieht man auch sofort, dass die Umsätze von

dieser Woche fast die Umsätze des letzten halben Jahres sind. Im September ging z.T. tagelang kein Stück um. Was soll man also daraus schließen? 

Bei diesem Wert hat es aus meiner Sicht nur Sinn, sich mit den Zahlen zu beschäftigen. Und wenn Q4 hält was Q3 verspricht, wird der Wert auch steigen.

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Rubberduck
Stift
· bearbeitet von Stift
Zitat

UniDevice AG: Emission einer Unternehmensanleihe 2019/2025

- Zinskupon von 6,50 % p.a. (halbjährige Zinszahlungen)
- Emissionsvolumen von bis zu Euro 20 Mio.
- Öffentliches Angebot ab dem 27. November 2019 bis zum 12. Dezember 2019
- ISIN: DE000A254PV7
 

u.a. Prospekt

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Stift

Fazit:
Die Anleiheemission der UniDevice AG erscheint etwas schräg. Vorstand Dr. Christian Pahl weigert sich zunächst, die Gesellschafter der erst kürzlich gegründeten Tochtergesellschaft UniService GmbH zu nennen und reagiert erst auf mehrfache Nachfrage mit Fristsetzung. 49% der UniService GmbH gehören wirtschaftlich Herrn Maximilian Marggraff (dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden) und Frau Parisa Kashani. Im Handelsregister (Gesellschafterliste) ist die MJ Beratungs- und Dienstleistungs UG eingetragen. Bleibt die Frage, weshalb Herr Dr. Pahl sich zunächst so beharrlich geweigert hat, die Namen zu nennen, zumal man diese Informationen auch im Handelsregister einsehen kann…

Doch die potenziellen Interessenkonflikte sind noch offenkundiger. Management und Aufsichtsrat haben der Tochtergesellschaft PPA International AG Darlehen in Höhe von über 4,9 Mio. Euro gewährt. Die PPA International AG hat ein notarielles Schuldanerkenntnis mit Vollstreckungsunterwerfung gegenüber diesen abgegeben. Doch diese Darlehen haben einen Rangrücktritt zu Bankdarlehen. Die Darlehen der UniCredit in Höhe von 4,5 Mio. Euro werden, wie unsere Nachfrage ergeben hat, mit 2,00%–2,99% p.a. verzinst. Doch die Darlehen der UniCredit sollen mit den Mitteln aus der Anleihe (die mit 6,50% p.a. verzinst wird) zurückgeführt werden. Die Refinanzierung mag betriebswirtschaftlich keinen Sinn machen, doch Management und Aufsichtsrat mussten für die Darlehen, die sie mittelbar oder unmittelbar, der Tochtergesellschaft PPA International AG gewährt haben, gegenüber der UniCredit eine Rangrücktritt- und Darlehensbelassungsverpflichtungserklärung abgeben. Werden die Darlehen der UniCredit durch die Anleihe refinanziert, dann können Management und Aufsichtsrat ihre Darlehen in Höhe von über 4,9 Mio. Euro jederzeit vollstrecken…

 

Jedem, der sich bei Unidevice engagieren möchte, empfehle ich erstmal den Artikel von fixed-income.de zu lesen:

https://www.fixed-income.org/index.php?id=51&tx_ttnews[tt_news]=9439&cHash=b1a295daf25c89a98a5ee77037a23bd6

Zitat

 

 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
vor 7 Stunden von Stift:

Management und Aufsichtsrat haben der Tochtergesellschaft PPA International AG Darlehen in Höhe von über 4,9 Mio. Euro gewährt. Die PPA International AG hat ein notarielles Schuldanerkenntnis mit Vollstreckungsunterwerfung gegenüber diesen abgegeben. Doch diese Darlehen haben einen Rangrücktritt zu Bankdarlehen. Die Darlehen der UniCredit in Höhe von 4,5 Mio. Euro werden, wie unsere Nachfrage ergeben hat, mit 2,00%–2,99% p.a. verzinst. Doch die Darlehen der UniCredit sollen mit den Mitteln aus der Anleihe (die mit 6,50% p.a. verzinst wird) zurückgeführt werden.

 

Möglicherweise werden die Vorstandsdarlehen (6% Zins) durch die neue Anleihe ersetzt, das fänd ich sauber. Im übrigen bin ich dem Management dankbar, dass es in der Anfangszeit der Firma einen kredit auf eigenes Risiko gegeben hat, der offenbar auch noch schlechter verzinst war als die jetzt sichtbar werdenden allgemeinen Marktkonditionen.

 

Bei den Bankdarlehen (2-2,99%, wenn die Angabe der Seite stimmt, liest man sonst nirgens) wirkt die Anleihe in der Tat erstmal wie ein schlechter Tausch. Das Bankdarlehen beruht aber auch auf der Darlehensbelassungsverpflichtung inkl. Rangrücktritt gegenüber Marggraff und Pahl. Ich denke, man kann ihnen durchaus zugestehen, dass sie ihr privates Geld irgendwann auch mal anders einsetzen und vor allem diversifizieren wollen. Damit entfällt aber die Grundlage des Bankkreditvertrags zum niedrigen Zins, so dass er abgelöst werden muss.

 

Interessant ist aber auch, dass Pahl im Interview angibt, eine Kapitalrendite von bis zu 20% zu erwirtschaften und dass man mit der neuen Anleihe das Geschäftsvolumen verdoppeln könne, ohne zusätzliche Fixkosten. Dann wird das ganze doch sehr attraktiv für uns Aktionäre.

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Rubberduck
vor 1 Stunde von ImperatoM:

Dann wird das ganze doch sehr attraktiv für uns Aktionäre.

 

Für die Aktionäre schon. Für die Zeichner der Anleihe sieht das eben anders aus. Da ist nur entscheidend, ob die Kohlen wiederkommen.

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Stift
vor 56 Minuten von ImperatoM:

 

...Dann wird das ganze doch sehr attraktiv für uns Aktionäre. ...

 

 

Gerade eben von Rubberduck:

 

Für die Aktionäre schon. Für die Zeichner der Anleihe sieht das eben anders aus. Da ist nur entscheidend, ob die Kohlen wiederkommen.

 

"Skin in the game" wird von Management und Aufsichtsrat deutlich verringert. Zurück bleibt Eigenkapital, das fast vollständig aus Firmenwert besteht.

Wenn sich die Vertriebsstrategie von Apple zu Ungunsten von UniDevice ändert, bleibt vom Firmenwert nichts übrig.

Wo sollen dann die Kohlen für die Rückzahlung herkommen?

Risiko passt für Anleihegläubiger nicht zum möglichen Ertrag. Wer an die UniDevice-Story glaubt, sollte Aktien kaufen. 

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ImperatoM
vor 16 Minuten von Rubberduck:

Für die Aktionäre schon. Für die Zeichner der Anleihe sieht das eben anders aus. Da ist nur entscheidend, ob die Kohlen wiederkommen.

vor 9 Minuten von Stift:

Risiko passt für Anleihegläubiger nicht zum möglichen Ertrag. Wer an die UniDevice-Story glaubt, sollte Aktien kaufen. 

 

Stimmt schon, ich bevorzuge auch die Aktie eindeutig, alleine schon weil ich mir deutlich mehr als 6,5% p.a. erhoffe. Nach den bisherigen Ankündigungen dürfte alleine der kommende Dividendenvorschlag bei etwa 9 Cent (ca. 6%) liegen.

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John Silver
vor 17 Stunden von Stift:

Fazit:
Die Anleiheemission der UniDevice AG erscheint etwas schräg. Vorstand Dr. Christian Pahl weigert sich zunächst, die Gesellschafter der erst kürzlich gegründeten Tochtergesellschaft UniService GmbH zu nennen und reagiert erst auf mehrfache Nachfrage mit Fristsetzung. 49% der UniService GmbH gehören wirtschaftlich Herrn Maximilian Marggraff (dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden) und Frau Parisa Kashani. Im Handelsregister (Gesellschafterliste) ist die MJ Beratungs- und Dienstleistungs UG eingetragen. Bleibt die Frage, weshalb Herr Dr. Pahl sich zunächst so beharrlich geweigert hat, die Namen zu nennen, zumal man diese Informationen auch im Handelsregister einsehen kann…

Doch die potenziellen Interessenkonflikte sind noch offenkundiger. Management und Aufsichtsrat haben der Tochtergesellschaft PPA International AG Darlehen in Höhe von über 4,9 Mio. Euro gewährt. Die PPA International AG hat ein notarielles Schuldanerkenntnis mit Vollstreckungsunterwerfung gegenüber diesen abgegeben. Doch diese Darlehen haben einen Rangrücktritt zu Bankdarlehen. Die Darlehen der UniCredit in Höhe von 4,5 Mio. Euro werden, wie unsere Nachfrage ergeben hat, mit 2,00%–2,99% p.a. verzinst. Doch die Darlehen der UniCredit sollen mit den Mitteln aus der Anleihe (die mit 6,50% p.a. verzinst wird) zurückgeführt werden. Die Refinanzierung mag betriebswirtschaftlich keinen Sinn machen, doch Management und Aufsichtsrat mussten für die Darlehen, die sie mittelbar oder unmittelbar, der Tochtergesellschaft PPA International AG gewährt haben, gegenüber der UniCredit eine Rangrücktritt- und Darlehensbelassungsverpflichtungserklärung abgeben. Werden die Darlehen der UniCredit durch die Anleihe refinanziert, dann können Management und Aufsichtsrat ihre Darlehen in Höhe von über 4,9 Mio. Euro jederzeit vollstrecken…

 

Jedem, der sich bei Unidevice engagieren möchte, empfehle ich erstmal den Artikel von fixed-income.de zu lesen:

https://www.fixed-income.org/index.php?id=51&tx_ttnews[tt_news]=9439&cHash=b1a295daf25c89a98a5ee77037a23bd6

 

 

Es wäre gut, wenn klar die Trennung zwischen Eigenmeinung und Zitat erkennbar wäre. Auf den ersten Blick ist alles fremd.

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Stift
vor 5 Stunden von John Silver:

 

Es wäre gut, wenn klar die Trennung zwischen Eigenmeinung und Zitat erkennbar wäre. Auf den ersten Blick ist alles fremd.

Jau, aber ich habe das Problem, das der Forumseditor und mein Android-Tablet nur unzureichend zusammenarbeiten. Einfügen aus der Zwischenablage in die Zitatbox funktioniert nur selten.  Und nach mehreren vergeblichen Versuchen verliere ich die Geduld.

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Rubberduck

Ist bekannt, wie die Anleihe-Emission gelaufen ist?

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Nicht gut, siehe Datum der Verlängerung.

 

Zitat

Berlin, 16.12.2019 – Die Zeichnungsfrist der 6,5% UniDevice-Anleihe (ISIN: DE000A254PV7) wird bis zum 25.11.2020 verlängert. Die Anleihe, ausgestattet mit einem 6,5% Kupon (halbjährliche Zinszahlung), hat eine 5-jährige Laufzeit, und wurde in den Handel der Frankfurter Wertpapierbörse (Open Market) einbezogen.
...

https://www.unidevice.de/wp-content/uploads/2019/12/UniDevice-AG_16-12-2019-1.pdf

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ceekay74
vor 8 Stunden von John Silver:

Nicht gut, siehe Datum der Verlängerung.

Noch schlechter dürfte der Verstoß gegen diese nickelige Formulierung im Wertpapier-Prospekt zu werten sein:

Zitat

Das Ergebnis des Angebots der Schuldverschreibungen wird am 16.12.2019 auf der Webseite der Emittentin veröffentlicht.

 

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Danielb93
vor 2 Stunden von ceekay74:

Noch schlechter dürfte der Verstoß gegen diese nickelige Formulierung im Wertpapier-Prospekt zu werten sein:

 


"Veröffentlichung des Ergebnisses des öffentlichen Angebots auf der Internetseite www.unidevice.de (vorbehaltlich einer Verlängerung oder einer vorzeitigen Schließung) 16.12.2019"

 

(Seite 69)

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ImperatoM

Mh, ein Erfolg sieht wirklich anders aus. Hier im Thread wurden ja ein paar Gründe genannt, warum die Anleihe möglicherweise nicht so attraktiv ist wie vom Emittenten gedacht.

 

Mir gefällt das Ergebnis aber ehrlich gesagt ganz gut: Warum sollte UniDevice jetzt schon für die kompletten 20 Mio Zinsen zahlen - so viel Cash brauchen sie ja aktuell noch gar nicht. Für die Aktionäre ist das ganze also gar nicht so schlcht gelaufen. Durch die Verlängerung kann man nun ein ganzes Jahr lang weitere Interessenten gewinnen - mit Veröffentlichung von Jahresbericht und Beginn der Dividendenzahlung könnte das Vertrauen wachsen. Als Signal ist die mutmaßlich geringe Zuteilung natürlich trotzdem ungut.

 

P.S.:

@Danielb93 Danke für den Hinweis!

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Diese zähe Verlängerung bis zu "Sankt Nimmerlein" ist doch grausam... Zumal dann auch die Möglichkeit für Kursgewinne (der Anleihe) eher gering ist.

 

Wäre eine Wandelanleihe nicht die bessere Idee gewesen? Kleinerer Kupon, aber bessere Chancen?

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