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Depot Bewertung

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sigmabe
2 hours ago, swg2531 said:

Könnte ich mich als Normaler Angestellter, Arbeitnehmer, aus der gesetzlichen Rente austragen lassen und das Geld nehmen und selber vorsorgen, würde ich das innerhalb einer Sekunde machen. Unsere gesetzliches Rentensystem bricht sowieso in den nächsten  15-20 Jahren völlig zusammen.

 

am meisten musste ich lachen als @Cai Shen von einer garantierten Leistung sprach :):) 

Von der Gesetzlichen Rente wird am Ende vllt 200-300€ im Monat übrig bleiben... wenn man jetzt zum Höchstsatz 45 Jahre einzahlt... wenn überhaupt

 

Ist das nur eine steile These oder gibt es dafür eine nachvollziehbare Begründung? Es gibt keinen grundsätzlichen Vorteil einer kapitalgedeckten Rente vor einem Umlageverfahren, Sozialleistungen müssen immer aus dem aktuell Erzeugten bestritten werden (Mackenroth-These) und sowohl die Sozialversicherungsbeiträge als auch die Erträge eines eigenen Depots entstehen dadurch, dass irgendwo jemand arbeitet. Du kannst natürlich darauf Spekulieren, dass die Kapitalrenditen höher als das Wirtschaftswachstum ausfallen, auf langen Zeitskalen ist aber nicht klar, wie das funktionieren soll.

 

Bei einem Umlageverfahren kann auch nichts zusammenbrechen, da ja nichts da ist. Es kann natürlich passieren, dass die Leistungen für manche nicht ausreichen, was ja auch heute schon der Fall ist. Das löst aber eine kapitalgedeckte Rente auch nicht, da man dort mit einem geringen Einkommen auch nicht mehr zurücklegen kann.

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swg2531
· bearbeitet von swg2531
vor 32 Minuten von sigmabe:

 

Ist das nur eine steile These oder gibt es dafür eine nachvollziehbare Begründung? Es gibt keinen grundsätzlichen Vorteil einer kapitalgedeckten Rente vor einem Umlageverfahren, Sozialleistungen müssen immer aus dem aktuell Erzeugten bestritten werden (Mackenroth-These) und sowohl die Sozialversicherungsbeiträge als auch die Erträge eines eigenen Depots entstehen dadurch, dass irgendwo jemand arbeitet. Du kannst natürlich darauf Spekulieren, dass die Kapitalrenditen höher als das Wirtschaftswachstum ausfallen, auf langen Zeitskalen ist aber nicht klar, wie das funktionieren soll.

 

Bei einem Umlageverfahren kann auch nichts zusammenbrechen, da ja nichts da ist. Es kann natürlich passieren, dass die Leistungen für manche nicht ausreichen, was ja auch heute schon der Fall ist. Das löst aber eine kapitalgedeckte Rente auch nicht, da man dort mit einem geringen Einkommen auch nicht mehr zurücklegen kann.

 

Ich argumentiere Per se nicht gegen das Umlageverfahren. Problem ist hierbei nur, dass du Leute brauchst die für die Alten bezahlen. und am besten mehr Junge als Alte. Wir haben eine Zwiebelform. Gut wäre eine Bienenstockform. Kannst du hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Altersstruktur

 

Und wir steuern aktuell nicht dagegen. wir verschlimmern es sogar, weil wir Einwanderung in die Sozialsysteme zulassen (ich möchte keine politische Diskussion starten).


die Deutsche gesetzliche Rente ist m.m.n. nichts anderes als eine Länderwette mit Home Bias bei einem ETF.
Du setzt all in darauf, dass es in Deutschland genau so prima weitergeht wie vorher.

 

Vereinfacht:
Ich sag nicht, dass diese wette nicht aufgehen kann. Wenn ich mich entscheiden KÖNNTE, würde ich aber lieber breit diversifiziert auf die gesamte Weltwirtschaft (im Form zb. eines MSCI World oder MSCI ACWI) setzen, als nur auf Deutschland. Einfach weil ich die Chancen höher erachte, dass etwas mit einem einzigen Land passiert, als mit der gesamten Weltwirtschaft.

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sigmabe
13 minutes ago, swg2531 said:

Problem ist hierbei nur, dass du Leute brauchst die für die Alten bezahlen.

Das Problem gibt es, wie oben bereits beschrieben auch bei Kapitaldeckung. Die prognostizierte Auswirkung des Wanderungssaldos auf die Demographie sieht man in

https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide

 

17 minutes ago, swg2531 said:

Deutsche gesetzliche Rente ist m.m.n. nichts anderes als eine Länderwette mit Home Bias bei einem ETF.

Das sehe ich ähnlich.

 

17 minutes ago, swg2531 said:

würde ich aber lieber breit diversifiziert auf die gesamte Weltwirtschaft (im Form zb. eines MSCI World oder MSCI ACWI) setzen, als nur auf Deutschland. Einfach weil ich die Chancen höher erachte, dass etwas mit einem einzigen Land passiert, als mit der gesamten Weltwirtschaft.

Das ist auch in Ordnung. Aber man muss sich auch bewusst machen, was dahinter steckt. Dann lebt man im Alter auf Kosten von arbeitenden Menschen weltweit.

 

Und es wäre dann aus meiner Sicht auch angemessen, sich dafür einzusetzen, dass diese auch akzeptable Lebensbedingungen haben.

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penga

Und wieder wird ein Thread gekapert für eine zweifelhafte Diskussion. Back to topic, ihr Experten für Alles.

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sigmabe
5 minutes ago, penga said:

Back to topic, ihr Experten für Alles.

Die umstrittenste Entscheidung, die ich hier sehe, ist es, auf die gesetztliche Rentenversicherung zu verzichten. Oder was ist deiner Meinung nach hier das diskussionswürdige?

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penga
6 minutes ago, sigmabe said:

Die umstrittenste Entscheidung, die ich hier sehe, ist es, auf die gesetztliche Rentenversicherung zu verzichten. Oder was ist deiner Meinung nach hier das diskussionswürdige?

Im Eingangspost lese ich ganz andere Fragen als diese.

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west263
vor 12 Minuten von sigmabe:

Die umstrittenste Entscheidung, die ich hier sehe, ist es, auf die gesetzliche Rentenversicherung zu verzichten. Oder was ist deiner Meinung nach hier das diskussionswürdige?

wenn Du dich mit einem Schweizer über die gesetzliche deutsche Rentenversicherung austauschen möchtest, gibt es bestimmt einen anderen, passenderen Thread.

Falls dieser noch nicht existieren sollte, könnt ihr es ja gerne mit einem neuen versuchen.

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Gast240102

Der Threadersteller sollte m.E. sowohl in die gesetzliche Rentenversicherung, den Arero (deckt doch diverse Anlageklassen bereits ab und ist als Basis nicht verkehrt) und eigenen Nachwuchs investieren und dafür entsprechende Mittel einplanen.

 

Der unschätzbare Vorteil der gesetzlichen Rentenversicherung oder z.B. eigener Kinder ist der, dass der Threadersteller umittelbare Versorgungssprüche gegen die nachfolgende Generation erwirbt, die nicht durch Krieg, Währungsreformen, Kapitalkontrollen  etc. verloren gehen können.  Zitat der Ärzteversorgung: "Ein weiterer Vorteil des Umlageverfahrens ist dessen Flexibilität. Bedarfsgerechte Renten können in der Regel aus dem Stand heraus gezahlt werden." 

 

In einem geschlossenen System ist die Frage, ob Umlage oder Kapitaldeckung nur Frage des systemischen Risikomanagements, da sich immer die Frage stellt, was bekomme ich an realer Leistung für meinen Anspruch?

 

Die Gesellschaft, in der man lebt, muss immer aktuell die Überschüsse produzieren, die zur Versorgung des nicht produktiven Teils der Bevölkerung (Kinder, Alte, Kranke, noch nicht arbeitende Flüchtlinge, Urlauber, Privatiers, sonstige sozial Unterstützte) benötigt wird. Verändert sich die Ratio zwischen Leistungserbringern und Leistungsbeziehern (z.B. durch steigende Lebenserwartung, sich verlängernde Ausbildungszeiten, Flucht,  hohe Kapitalgewinne ->Privatiers (-> aktueller Höchststand erreicht, Rentner etc.) muss die Produktivität entsprechend steigen, um das reale Versorgungsniveau auf konstantem Niveau zu halten, da eine Gesellschaft nicht in zukünftigen Leistungsansprüchen (Aktien, Fonds, Anleihen, Rentenansprüchen) „sparen“ kann, sondern nur in realen Investitionen ("Kapital"), die eine effizientere Leistungserbringung mit weniger Einsatz in der Zukunft ermöglichen ("Produktivität").

 

Beispiel: Eine bessere Straße, ein schnelleres Auto, eine besser gedämmte Wohnung, bessere Mobilfunknetze (5G), mehr MINT Bildung,  etc. spart Ressourcen ein (z.B. Zeit oder Energie) oder schafft die Grundlage dafür, die Verorgung effizienter bereitgestellt werden kann. Die Gesellschaft akkumuliert somit über die Jahre einen realen Kapitalstock, der es erlaubt mit immer weniger Arbeitseinsatz, immer mehr oder eine konstante Versorgung zu gewährleisten. Vom funktionieren dieses Prozesses hängt es ab, ob die erworbenen Leistungsansprüche (Aktie, Rente, Anleihe etc.) in einer Gesellschaft erfüllt werden können. 

 

Als einfache Verdeutlichung, dass eine Gesellschaft nicht wie ein Privatmann vorsorgen kann, mögen folgende Überlegungen dienen: 

Wie spart man eine Krankheits-OP, die erst in 25 Jahren auftritt auf heute schon an oder auch einfacher: wie spart man den Haarschnitt an? Jeder erkennt: Man kann zukünftige Dienstleistungen nicht ansparen. Was wäre, wenn alle Arbeitnehmer in Dtl. morgen tot umfallen würden? Säuglinge, Pflegebedürftige etc. werden ihre eigene Versorgung nicht erbringen können.

 

Daher ist Diversifikation angesagt:

Der Vorteil der Kapitaldeckung ist, dass man mit seinem Kapital später in ein anderes Land fliehen / auswandern kann (Mobilität), in dem die benötigten Dienstleistungen bzw. das angestrebte Versorgungsniveau erreicht werden kann, sofern sich Aufnahmeländer finden und die Produktivität in Dtl. nicht im notwendigen Maße steigt und aufgrund der Demographie (jede Generation ist fast 1/3  kleiner als die Vorgängergeneration) die notwendigen Versorgungsleistungen nicht erbracht werden können.

Der Nachteil der Kapitalansparung ist, dass sie keinen Anspruch gegen ein Kollektiv beinhaltet und somit durch diverse Ereignisse entwertet werden kann bis hin zur schlichten Enteignung. Zudem ist man abhängig von der "Offenheit" anderer Länder. Wir diskutieren heute schon wieder Vermögenssteuern.

 

Daher bietet sich m.E. für jeden neben dem Basisinvest in eigene Kinder eine Diversifikation zwischen beiden Welten an.

 

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Gast231208
vor 14 Minuten von fintech:

... Basisinvest in eigene Kinder  ...

 

 

Kann man so sehen, muss man aber nicht.

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beijing84
vor 4 Stunden von fintech:

....Der Vorteil der Kapitaldeckung ist, dass man mit seinem Kapital später in ein anderes Land fliehen / auswandern kann (Mobilität), in dem die benötigten Dienstleistungen bzw. das angestrebte Versorgungsniveau erreicht werden kann, sofern sich Aufnahmeländer finden und die Produktivität in Dtl. nicht im notwendigen Maße steigt und aufgrund der Demographie (jede Generation ist fast 1/3  kleiner als die Vorgängergeneration) die notwendigen Versorgungsleistungen nicht erbracht werden können.

......

 

Die deutsche Rente wird auch ins Ausland ausgezahlt, das sollte also nicht das Problem sein. Ein großer Vorteil ist außerdem, dass die Rente als Altersvorsorge pfändungssicher ist, während ein angespartes Depot im Falle von z.B. Insolvenz/Zahlungsunfähigkeit oder anderen Situationen, in denen man finanzielle Verpflichtungen hat, natürlich aufgelöst werden müsste. Und damit die Altersvorsorge weg wäre.

Ich würde das mit der Rentenversicherung als erste Priorität setzen, und dann, wenn noch Mittel übrig sind, in ein ETF-Depot investieren.

Es gibt hier im Forum auch einige Threads, in denen berechnet wurde, wieviel Kapital für eine ausreichende Rente benötigt wird, das sollte sich der TO einmal ansehen, damit klar ist, wieviel da angespart werden muss.

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