drops September 30, 2019 Hallo! Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, die Orderzusätze besser zu verstehen! Ich habe mir viele Beispiele durchgelesen, aber keines gefunden, welches die folgende Situation beschreibt: Ich möchte eine Order aufgeben für eine Aktie, die derzeit am Höchststand ist. Ich spekuliere darauf, dass sie demnächst wieder fallen wird. z.B. aktueller Kurs = 100 EUR Ich möchte warten, bis die Aktie auf unter 90 EUR fällt, also nicht über 90 EUR kaufen. Aber ich möchte natürlich, falls die Aktie noch weiter fällt, erst später kaufen. Also eine Trailing-Order setzen, z.B. mit einem Abstand von 5 EUR nach oben. Solange der Kurs über 90 EUR liegt, soll keine Aktion durchgeführt werden. Sinkt der Kurs z.B. von 100 auf 70, so soll mein Limit automatisch von 90 auf 75 herabgesetzt werden, steigt dann die Aktie wieder auf 75 EUR oder höher, so soll die Order automatisch beim neuen Limit (= 75 EUR) ausgeführt werden. Wenn ich in diesem Beispiel eine Trailing Stop Order aufgebe mit dem Stoplimit 90 EUR und dem Stoplimit-Abstand 5 EUR, verhält sich diese Order dann wie gewünscht? Oder wird die Order dann sofort ausgeführt, da der Stoplimit-Wert beim Kauf eine Begrenzung nach Oben darstellt und die Aktie ja derzeit über 90 EUR gehandelt wird? Ich hab einen großen Knoten im Hirn Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu September 30, 2019 Trailing Stop Buy Order im Video erklärt: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
drops September 30, 2019 · bearbeitet September 30, 2019 von drops Der Schwellenwert (Stop-Buy) liegt in allen Beispielen, auch in diesem Video, immer über dem aktuellen Kurswert. Bei einer normalen Stop Market Kauforder muss das Stoplimit bei der Eingabe der Order über dem aktuellen Kurswert des Wertpapiers liegen. In meinem oben genannten Beispiel ist allerdings der Schwellenwert unterhalb des aktuellen Kurswerts, daher bin ich nicht sicher, wie sich diese Order dann verhält. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Oktober 2, 2019 · bearbeitet Oktober 2, 2019 von harryguenter Dein Ansinnen funktioniert nicht. Bei Verkaufsordern müssen (trailing) Stop Loss Kurse unterhalb der aktuellen Kurses sein. Trailing Stoplosskurse können bei steigenden Kursen mitsteigen aber nie fallen. Bei Kaufordern müssen (trailing) "Start Buy" Kurse oberhalb des aktuellen Kurses sein. Der Trailing "Start Buy" kann dann bei fallenden Kursen autom. nach unten angepasst werden. Diese Konstellation ist in Deinem Beispiel aber nicht der Fall, da der Start Buy Kurs unterhalb des aktuellen Kurses ist, und damit immer erfüllt ist. Einschub: Start Buy Limite werden bei Banken irrtierenderweise oft als Stop Buy bezeichniet - es ist dasselbe nur beschreibt Start Buy die Funkktion besser. Du kannst natürlich eine normale Limitorder von 90 EUR beauftragen (Limit unterhalb des aktuellen Kurses). Diese kannst Du aber nicht als trailing Order plazieren. Wie soll das auch gehen? Ein Kursverfall verläuft ja nicht linear sondern in Auf- und Abbewegungen. Bleiben wir bei Deinem Beispiel: 1. aktueller Kurs 100 2. Dein Kauflimit 90, es passiert erstmal nix, da niemand zu 90 verkauft. 3. Der Kurs fällt auf 89,90. Das System löst eine Kauforder aus. Was soll es auch sonst tun? Schließlich weiß es nicht ob der nächste Kurs höher oder niedriger sein wird. Was wäre denn wenn nach diesem einmaligen Reißen der 90 EUR Marke (bei der Du ja prinzipiell kaufen willst) der Kurs auf 200 EUR hochschießt statt auf 70 abzustürzen? Wie soll der Computer entscheiden ob die bei 90 jetzt wirklich kaufen willst oder auf noch bessere Kaufkurse warten willst? Es lohnt sich die Beschreibungen der verschiedenen Limitzusätze bei den Banken genau zu studieren und zu verstehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
drops Oktober 2, 2019 Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich hatte es schon vermutet und jetzt weiß ich Bescheid. Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas.Sesam Oktober 24, 2019 Hallo zusammen, bin neu hier im Forum, lese mich aber schon eine ganze Weile lang ein. Ich möchte gerne die Fragestellung von drops nochmal aufgreifen. Würde sein Ansinnen nicht so funktionieren: Aktueller Kurs = 100 EUR, Er möchte bei maximal 90 EUR kaufen aber eventuell darüber hinausgehende Kurssenkungen mitnehmen. Trailing Stop Buy mit Stop-Marke=105 EUR, Abstand=5 EUR, Limit=90 EUR Fällt die Aktie auf 91 und steigt dann auf 97, wäre zwar das nachgezogene Stop Buy (96) erreicht, aber es wird nicht gekauft, weil das Limit überschritten ist. Fällt die Aktie hingegen auf 84 ohne zu steigen, wird noch nicht gekauft, weil ja das nachgezogene Stop Buy auf 89 steht und noch nicht erreicht ist. Fällt die Aktie weiter auf 70 und steigt dann auf 76, wäre das nachgezogene Stop Buy auf auf 75 erreicht und es würde gekauft, weil das Limit von 90 nicht überschritten ist. Oder habe auch ich hier ein Missverständnis? Viele Grüße Thomas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
drops November 1, 2019 Hallo Thomas! So ähnlich hatte ich mir das vorgestellt. Allerdings bin ich nicht sicher, ob man tatsächlich, so wie du es genannt hast, eine Stop-Marke und ein generelles Limit gleichzeitig setzen kann. Bei meinem Broker (flatex.at) habe ich die folgenden Möglichkeiten: Trailing Stop Order (besteht aus einem "Stoplimit" und einem "Stoplimit-Abstand") oder Trailing Stop Limit Order (besteht aus einem "Stoplimit", einem "Stoplimit-Abstand" sowie einem "Limit-Abstand") Bin mir nicht sicher, was die einzelnen Werte bedeuten – vor allem, da es auch einige Synonyme gibt und daher viele Erklärungen nicht 100% auf meinen Broker anwendbar sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas.Sesam November 13, 2019 Hmm... die Erklärung von flatex.at verstehe ich auch nicht ganz: Zitat Bei einigen Handelsplätzen (z.B. Tradegate oder Deutsche Bank) ist es noch zusätzlich möglich zum Stoplimit ein weiteres Kurslimit zu erfassen. Das Limit versteht sich hier als absoluter Abstandswert zum Triggerkurs, nicht als absolutes Limit! Beispiel: Verkauf: Limit Abstandswert = 1 Triggerung bei Kurs 10 >> Limit: = 10 - 1 = 9 Jedenfalls wäre es unabhängig von dem, was flatex.at anbietet, interessant zu wissen, ob man mit einem limitierten Trailing Stop Buy so vorgehen kann, wie ich oben beschrieben habe. Vielleicht kann uns ja ein erfahrenerer Forist weiterhelfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pflonk Februar 3, 2020 · bearbeitet Februar 3, 2020 von pflonk Ich grabe diesen Thread nochmal aus, da ich genau dieselbe Frage habe und leider noch nicht 100% sicher bin, verstanden zu haben, wie es abläuft. Das Video von SBroker ist tatsächlich das einzige, das ich finden konnte, das einen Trailing Stop Buy beschreibt, alle anderen sprechen immer nur von einem "Trailing Stop" und wenden es auf den Verkauf von Wertpapieren an. Ich habe am vergangenen Wochenende eine "Trailing Stop" - Order aufgegeben, die dann ab heute (Montag) ausgeführt wird, falls der Kurs entsprechend steht. Die Beiträge hier haben mir gezeigt, dass das Stoplimit beim Kauf überhalb des aktuellen Kurses sein muss. Das erscheint mir kontraintuitiv, da ich es logisch empfunden hätte dort den Betrag einzugeben, bei dem ich kaufen möchte und beim Stoplimit-Abstand den Wert eintrage, den das Wertpapier beim erneuten steigen wieder überschreiten muss, relativ zum Stoplimit, eben so wie man es in dem Video sieht. Ist aber scheinbar nicht so. Heißt das dann, dass ich dort einen Wert eintrage, der höher als der derzeitige Kurs steht? Dann müsste mein Stoplimit ja sofort zum nächsten Kurs fallen und um diesen Betrag den Stoplimit-Abstand mitführen? z.B.: Aktie bei 100€ Mein Stoplimit bei 100,50€ Mein Abstand: 2€ Das Limit wird auf 100€ gesetzt, weil dort die Aktie notiert. Die Aktie fällt auf 97€ und das Auslösekriterium wird auf 99€ gesetzt (2€ über dem Stoplimit, das mitgeführt wird). Steigt die Aktie auf über 99€ wird gekauft, fällt sie weiter, wird weiterhin nach unten mitgeführt. Frage 1: Hab ich das so richtig verstanden? Frage 2: Wenn ich sichergehen will, dass ich nicht mehr als z.B. 95€ ausgebe muss ich eine "Trailing Stop Limit"-Order verwenden? Auch ich habe mein Depot bei flatex, wo es für die Trailing Stop Limit-Order die Parameter "Stoplimit", "Limit-Abstand" und "Stoplimit-Abstand" gibt. Leider gibt es unter dem ( i ) keine einzige Erwähnung des Trailing Stop Limits und der Kollege an der Hotline war auch nicht grade motiviert mir da weiterzuhelfen. Möchte ich also obiges Beispiel nochmal aufgreifen, fülle ich dort 100,50€ als Stoplimit ein, setze den Stoplimit-Abstand auf 2€ und ... was fülle ich jetzt bei Limit-Abstand aus? "Abstand" spricht nicht für einen absoluten Wert. Es scheint nur eine Begrenzung zu sein, dass ich nicht viel teurer einkaufe, als ich will, falls die Aktie explodiert wenn mein Auslösekriterium zutrifft, weil sie um den Stoplimit-Abstand angestiegen ist. Entweder hab ich hier nen Knoten im Kopf oder das ganze ist einfach nicht intuitiv. Ich wäre um Aufklärung dankbar! Liebe Grüße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pflonk Februar 3, 2020 · bearbeitet Februar 3, 2020 von pflonk Nach einiger Recherche kann ich mir selbst antworten und ein wenig Verwirrung aus der Welt räumen. Vielleicht hilft das auch dem ein oder anderen, der auf dasselbe Problem gestoßen ist, was das Verständnis anbelangt. Was ich falsch verstanden habe, ist, wie eine Stop Order grundsätzlich funktioniert, davon unabhängig ob es sich um eine verfolgende ("trailing") handelt oder nicht. Etwas Klarheit verschafft haben mir folgende beiden Videos: Bei der üblichen Stop Buy Order gibt man den Wert an, ab dem man ein Wertpapier erwerben möchte. Die Order ist dafür gedacht, bei steigenden Aktien ab einem gewissen Kurs den Kauf zu beauftragen, um quasi den Aufschwung mitzunehmen. Wie in dem Video gesagt wird, müsste es inhaltlich korrekt eigentlich "Start Buy" heißen und nicht Stop Buy. Gibt man also einen Wert unterhalb des aktuellen Kurses an, ist die Order schon fällig, weil der angegebene Wert den Kaufpreis beschreibt, ab dem man kaufen möchte. Ich wollte ja ursprünglich aber was völlig anderes, nämlich angeben, bis zu welchem Kurs die Aktie fallen darf / soll, bis ich sie kaufe. Das ist mit dieser Orderart - so wie ich es jetzt verstanden habe - auch nicht möglich. Ich hatte die Trailing Stop Order (Trailing Start Buy) verwendet, die allerdings grundsätzlich genau so funktioniert, nur dass der Wert, bei dem sie tatsächlich ausgeführt wird, mit dem Kurs der Aktie mitfällt, damit man möglichst günstiger kaufen kann. Das heißt aber auch hier, dass der Wert, den ich eingebe, der Preis ist, ab dem ich das Wertpapier kaufen möchte. Trage ich einen Wert ein, der geringer ist, als der jetzige, wird die Order sofort ausgeführt. Das war mein Fehler. Die Aktie, die ich jetzt teurer gekauft hab, als ich eigentlich wollte, liegt jetzt im Depot und hat heute ein paar rote Zahlen ins Depot geworfen, aber sie ist stabil genug, dass sich das in den nächsten Tagen wieder ausgleichen dürfte, daher hab ich jetzt anstatt einer kleinen Rendite, die ich heute gerne abgegriffen hätte eben ein bisschen Geld ins Depot geparkt und muss jetzt warten. Lehrgeld, das nichts kostet... Richtig gemacht hätte ich es, wenn ich einen Wert oberhalb des aktuellen Kurses gewählt hätte und den Stoplimit-Abstand auf einen dem Wertpapier angemessenen Wert gesetzt hätte, der seine Volatilität insofern berücksichtigt, dass nicht bei einer sehr üblichen kleineren positiven Schwankung bereits ein Kauf stattfindet. Um mich abzusichern kann ich nun statt der Trailing Stop Order auch eine Trailing Stop Limit Order aufgeben, wo ich angeben kann, wie viel höher der Kaufpreis werden darf, relativ zu dem Preis, der die Order ausgelöst hat. Das ist in diesem Video sehr schön erklärt: Überschreitet der Kurs des gewünschten Wertpapiers die Stop Limit-Schwelle, wird eine limitierte Kauforder aufgegeben, die verhindert, dass aufgrund einer explodierenden Aktie der Kaufpreis sehr viel höher ist, als man das erwartet hat. Dies funktioniert dann sowohl für gewöhnliche Stop Limit-Orders, die einen fixen Kaufwert vorgeben (das Limit, ab dem man kaufen möchte) als auch für die dynamischen, deren Auslösekurs mit der Aktie nach unten mitwandert und erst ausgelöst wird, wenn sie wieder um den Betrag gestiegen ist, den man eingestellt hat (absolut oder prozentual). Könnte mir jemand bestätigen, dass das stimmt, was ich hier fasel? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas.Sesam Februar 29, 2020 Hallo pflonk, Ich denke, du hast das genau richtig beschrieben. Es bleibt aber noch die Frage von drops und mir, ob man das Limit auch unterhalb des aktuellen Kurses setzen kann. Das ist auch, glaube ich, genau das, was du eigentlich erreichen wolltest. Aber darauf hat hier bisher noch niemand geantwortet. Wahrscheinlich wissen die das alle nicht ;-p. Viele Grüße Thomas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag