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tiigeri

Sanierung Kölner Pensionskasse

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tiigeri

So, nun war es soweit und ich habe nach unendlicher Wartezeit nach der Nachricht von der Sanierung auch meine Jahresbescheinigung 2017 der Kölner Pensionskasse für meine Rürup-Rente erhalten.

Kurz:

Die zum 31.12.17 erreichte Rentenanwartschaft wurde um 15.3% gekürzt.

Die zum 62. Lebensjahr theoretisch erreichbare Anwartschaft wurde um 11% gekürzt.

 

Hier noch zwei links mit ein paar interessanten Hintergrund-Informationen:

https://www.lbav.de/kuerzungen-im-past-service/

https://www.lbav.de/aufraeumarbeiten-am-rhein/

 

Tja, da sieht man mal wieder: Nicht alles, was von Stiftung Warentest als sehr gut beurteilt wurde (ca. 2009) ist auch wirklich gut.

Leider habe ich 2009 aufgrund der "Top-Noten" im Alter von 38 einen Rürup-Vertrag abgeschlossen und werde jetzt bitter enttäuscht.

Ich bin Freiberufler und bin auf diese Rente angewiesen. Ich kann also nur jeden warnen sich auf so etwas einzulassen.

 

Der Geschäftsbericht 2017 liest sich überhaupt nicht gut, ebenso die Informationen in den beiden links oben.

Scheinbar wurden haarsträubende Fehler in der Kalkulation gemacht! Nur deshalb waren die versprochenen Leistungen bei Abschluß besser als bei der Konkurrenz!

 

Die durchschnittliche Kürzung soll 12,2% betragen.

Ich verstehe nicht warum es bei mir dann 15,3% sind. Ich habe eh nur einen Garantiezins von 2,25%. Die Tarife mit höherem Garantiezins sollten eigentlich stärker betroffen sein.

Laut diesem Bericht hier

https://www.test.de/Pensionskassen-Drei-nehmen-keine-Kunden-mehr-auf-und-kuerzen-die-Rente-5423640-0/

sollen bei einem Teil des Bestands für die Hinterbliebenen­versorgung „fälsch­licher­weise“ mit unzu­treffenden Sterbewahr­scheinlich­keiten gerechnet worden sein.

Ich habe aber einen Tarif ohne Hinterbliebenen­versorgung! Schon alles sehr komisch!

 

 

Nun ist die Frage:

Sollte ich den Vertrag beitragsfrei stellen oder nicht? Wer weiß was die in Zukunft noch anstellen mit meinem Geld?

Kann ich von der Pensionskasse nähere Informationen verlangen, wie es bei mir auf die Kürzung von 15,3% kommen konnte? Mir erscheint das viel zu hoch, wenn der Durchschnitt bei 12,2% liegt.

 

 

Vielleicht ist ja noch jemand betroffen hier...gerne können wir uns austauschen über Möglichkeiten, rechtliche Schritte...usw.

 

Danke...

 

 

 

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lacerator1984

Meines Wissens nach ist die Kölner Pensionskasse eine regulierte Pensionskasse. Und da habe ich noch nicht von Rürup gehört.

Oder ist das nur ein Versehen?

 

Da Du Freiberufler bist: Ist das denn ursprünglich eine Zusage eines Arbeitgebers gewesen? Der müsste dann zumindest für einen Teil haften, falls er noch existent ist.

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tiigeri

Nein, die Kölner ist dereguliert und bietet Rürup an (jetzt nicht mehr, da das Neukundengeschäft durch die Bafin verboten wurde).

Sie ist auch nicht Mitglied bei Protektor, weil die Satzung eine Sanierungsklausel enthält (davor hätte Stiftung Warentest gerne auch mal warnen können!).

 

Zum Zeitpunkt des Abschlußes war ich schon Freiberufler...und somit wird der Verlust leider auch nicht durch einen Arbeitgeber ausgeglichen.

 

Tja, hätte ich mein Geld seit 2009 mal lieber in ETF's gesteckt...dann hätte ich jetzt fast schon ausgesorgt.

Im Nachhinein ist man halt immer schlauer.

Aber vielleicht werde ich ja 100 Jahre alt und es lohnt sich doch noch :)

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Norica
· bearbeitet von Norica
Am 24.9.2019 um 17:54 von tiigeri:

Nun ist die Frage:

Sollte ich den Vertrag beitragsfrei stellen oder nicht? Wer weiß was die in Zukunft noch anstellen mit meinem Geld?

 

 

Die Frage müsstest Du dir selbst beantworten. Überlege einfach, ob Du die 2,25% 'Garantiezins' nicht selber erwirtschaften kannst.

Mit 48 ist noch einige Zeit und nicht alles verloren;) Als Freiberufler machst Du ja sicherlich einen Job der dir Spaß macht. Das sind gute Vorraussetzungen, dass es auch ohne Staat besser laufen kann mit der Vorsorge.

 

 

 

 

LG

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Sovereign
Am 24.9.2019 um 17:54 von tiigeri:

Sollte ich den Vertrag beitragsfrei stellen oder nicht? Wer weiß was die in Zukunft noch anstellen mit meinem Geld?

 

Ich habe aktuell die Möglichkeit a) freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen zu können, b) eine Entgeltumwandlung von Teilen des Gehaltes beim Arbeitgeber via Einzahlung in dessen Pensionskasse c) Aktien kaufen.

Ich habe mir das mal durchgerechnet und mir ist die Luft weg geblieben. Abgezockt wirst Du bei allen dreien aber ich denke bei den Aktien bleibt mir am meisten.

 

Das die Pensionskassen die Leistungen kürzen ist eine Folge der niedrigen Zinsen, davor wurde schon länger gewarnt.

 

Aktuell sind die Deutschen noch eher weniger betroffen. Die Amis wird es sehr hart treffen ( https://www.google.com/search?q=CalPERS++site:zerohedge.com ), die Chinesen kommen gleich dahinter (

https://www.zerohedge.com/news/2018-04-26/pension-crisis-worse-you-think )

 

Mir fallen dazu folgende Meldungen ein

 

11/2017, Ottmar Issing

Konsequenzen aus den langjährig niedrigen Zinsen: 'Hier findet eine Enteignung der Sparer statt.' Die Altersvorsorge über Lebensversicherungen und Pensionen wird besonders hart betroffen sein

 

2018/1, Mopo

Auch der Staat kann nicht rechnen: Milliardenlücke bei den Beamtenpensionen ( https://www.mopo.de/hamburg/weil-sie-so-alt-werden-milliardenluecke-bei-beamtenpensionen-29576304 )

 

2018/12, dpa

Aktuell stehen 31 Pensionskassen auf der Alarmliste der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) . Im Frühjahr dieses Jahres waren es noch 45 der insgesamt 137 Versorgungseinrichtungen.

 

2019/8 Flossbach

Pensionslücke bei Dax-Konzernen so groß wie nie ( https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/in-der-zinsfalle-dax-30-pensionsluecke-auf-historischem-niveau/  )

 

2019/9 Daniel Stelter

Man überlegt in Chicago ob man Drogen legalisieren soll um sich damit die Pensionszahlungen leisten zu können

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/chicago-als-symbol-fuer-die-kommende-krise-der-altersversorgung/

 


 

 

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tiigeri

Gottseidank habe ich damals zwei Rürups abgeschlossen, der andere Vertrag liegt bei der Debeka.

Aber die kämpft wohl auch schon sehr, siehe Beitrag hier im Forum:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/50203-debeka-im-zinsdilemma/

 

Hoffe, dass ich wenigstens hier die versprochene Rente ohne Abschläge bekomme.

 

Stimme zu, das Ganze ist ein riesiger Beschiss, in der Finanzwelt gibt es in der heutigen Zeit keine Sicherheiten mehr.

Man wird einfach nur abgezockt! und das auch noch staatlich gefördert. Leider war ich 2009 noch zu blöd, um das zu erkennen.

 

Ja, mit 48 ist schon noch bisschen Zeit...aber gerade jetzt in ETFs einzusteigen traue ich mich nicht.

 

Hier auch mal ein interessanter Vergleich zwischen 10 und 30 Jahre Einzahlung in ETF und gesetzliche Rentenversicherung:

https://freiheitsmaschine.com/2018/08/26/freiwillige-rentenbeitraege-renteneinzahlungen-selbstaendige-kapitalisten/

Bei 10 Jahren gewinnt die GRV. Ich fange also jetzt an wieder in die GRV einzuzahlen, um dann mit (hoffentlich) 63 in die Rente gehen zu können.

Dann würde sich natürlich anbieten den Rürup bei der Kölner beitragsfrei zu stellen.

Bei der GRV kann es natürlich zu einer weiteren Erhöhung des Eintrittsalters kommen.

Das sollten aber hoffentlich nur ein paar Monate sein bei meinem Jahrgang.

 

Falls es aber die nächsten Jahre einen Börsencrash gibt werde ich doch noch in ETF's investieren.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Am 26.9.2019 um 07:23 von tiigeri:

Ich fange also jetzt an wieder in die GRV einzuzahlen, um dann mit (hoffentlich) 63 in die Rente gehen zu können.

Also genau zu dem Zeitpunkt, wo die Demografie voll zuschlägt. Die GRV wird dann außerdem die vielen freiwilligen Zusatzeinzahlungen bedienen müssen.

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