Louie September 15, 2019 · bearbeitet September 15, 2019 von Louie Hallo zusammen, kurz zu mir: Ich bin 26 und seit knapp zwei Jahren nach Master-Studium im Beruf. Mein Interesse an der Geldanlage wurde durch die FIRE-Blogger geweckt. Persönlich reizt mich FI sehr, für Gedanken an RE ist es in meinem Alter vielleicht noch etwas zu früh. Ich liste kurz meine Situation und meine Überlegungen auf und dann freue ich mich auf Kommentare, Anregungen oder vernichtende Kritik. 1. Erfahrungen mit Geldanlagen - Erstes tieferes Interesse 2015, erste planlose Investment 2016, seit Berufsstart 2017/2018 systematische Anlage 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen Ishares S&P 500 (A0YEDG) 50% Vanguard FTSE Developed Europe (A1T8FS) 25% Vanguard FTSE EM (A1JX51) 25% Die Sparpläne werden im gleichen Verhältnis bespart. Mein Depot steht zur Zeit bei gut EUR 50.000, 2.000 kommen jeden Monat per Sparpläne dazu. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage - theoretisch großes Interesse, praktisch brauche ich (psychologisch) ein festes System, dass ich mit gelegentlichem Rebalancing durchziehen kann, damit ich mich nicht verzettele 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten - Schwierig zu sagen, wenn man noch keinen Bärenmarkt erlebt hat, aber ich fühle mich ausreichend informiert und gefestigt für 100% Buy&Hold Überlegungen: - Ich habe USA und Europa statt MSCI World genommen, da diese ETFs TDs unter 0 haben. Mir ist bewusst, dass ich dadurch auf Länder wie Kanada, Japan oder Singapur verzichte, aber diese müssten durch ihren kleinen Anteil der Welt und der höheren TD die restliche Welt deutlich überperformen, um das auszugleichen. Oder übersehe ich hier etwas? - Die Aufteilung zwischen den ETFs war recht willkürlich, angelehnt an Marktkapitalisierung statt BIP, mir war hauptsächlich wichtig, dass ich mich einmal festlege und es durchziehe, statt jeden Monat zu überlegen, ob ich EM nicht doch auf 30% erhöhen sollte. - Ich bin ein großer Fan von Vanguard, die ETFS sind gut und günstig, leider aber ausschüttend. Der Ishares ist konkurrenzfähig, dadurch habe ich die Hälfte thesaurierend angelegt. Gerade führt ja Vanguard erste thesaurierende ETFs bei uns ein, langfristig werde ich hier wohl noch umstellen, so dass meine Ausschütter recht exakt den Pauschbetrag ausfüllen, und der Rest thesauriert wird. Dieses Jahr habe ich durch Depotwechsel noch Kursgewinne gehabt, ab nächstem Jahr sollten meine Ausschütter das dann alleine schaffen. - Mein Notgroschen ist mit um die EUR 1.000 quasi nicht existent. Ich habe kein Haus oder Kinder, einziges Risiko sehe ich momentan darin, dass ich mein Auto schrottfahre. In diesem oder anderen unvorhersehbaren Fällen habe ich aber kein Problem ein paar Anteile zu verkaufen. Ich danke jedem, der bis hier gelesen hat und bin gespannt auf Kommentare. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen September 15, 2019 Wenn du so überzeugt davon bist, auf Australien, Kanada und Hongkong verzichten zu können dann investiere so weiter. Mir wären diese Märkte (Rohstoffe, Asien) durchaus die 0,2% TER / TD wert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus September 15, 2019 Du hast ein Plan, dich damit auseinander gesetzt und die Risiken sind dir bekannt. Dein Risiko mit dem Autobeispiel ist höher als die paar Länder falsch zu beurteilen. Cash ist recht gering. Für 3000€ würde man schon anständige Ersatzwagen bekommen die ihre 2-3 Jährchen durchhalten sollten. Ob du dann richtig liegst, sieht man in 20 Jahren. Kann dir heute keiner sagen - aber es ist ein Ansatz den man vertreten kann. 3 ETFs ist okay bei dem Depot und so hoher Sparrate. Die Strategie dann zügig umzustellen ist gut durchdacht und macht bei diesem zeitigen Einstieg durchaus mehr als Sinn. Jetzt steht dein Depot und Strategie für 5 Jahre mal fest... Genug Zeit für Frau+Kinder Auch dann benötigt man mMn kein Haus... Bis auf wenige Ausnahmen in Deutschland mit Miet-Kaufverhältnissen u15. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Louie September 15, 2019 vor 4 Stunden von Cai Shen: Wenn du so überzeugt davon bist, auf Australien, Kanada und Hongkong verzichten zu können dann investiere so weiter. Mir wären diese Märkte (Rohstoffe, Asien) durchaus die 0,2% TER / TD wert. Gibt es denn Gründe, warum gerade diese Länder in Zukunft outperformen sollten? Meine Denkweise war, dass ich unsichere Renditechancen der Länder durch sichere Rendite in Form von Kostenreduzierung ersetze. vor 3 Stunden von Bassinus: Du hast ein Plan, dich damit auseinander gesetzt und die Risiken sind dir bekannt. Dein Risiko mit dem Autobeispiel ist höher als die paar Länder falsch zu beurteilen. Cash ist recht gering. Für 3000€ würde man schon anständige Ersatzwagen bekommen die ihre 2-3 Jährchen durchhalten sollten. Ob du dann richtig liegst, sieht man in 20 Jahren. Kann dir heute keiner sagen - aber es ist ein Ansatz den man vertreten kann. 3 ETFs ist okay bei dem Depot und so hoher Sparrate. Die Strategie dann zügig umzustellen ist gut durchdacht und macht bei diesem zeitigen Einstieg durchaus mehr als Sinn. Jetzt steht dein Depot und Strategie für 5 Jahre mal fest... Genug Zeit für Frau+Kinder Auch dann benötigt man mMn kein Haus... Bis auf wenige Ausnahmen in Deutschland mit Miet-Kaufverhältnissen u15. Danke für deine Einschätzung. Siehst du wirklich ein Risiko im geringen Notgroschen? Bevor ich ans Depot muss, gibt es ja noch den Dispo und anschließend setzt man halt ein paar Sparraten aus. Die Opportunitätskosten des Nicht-Investierens scheinen mir doch wahrscheinlicher und signifikanter zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus September 15, 2019 vor 46 Minuten von Louie: Siehst du wirklich ein Risiko im geringen Notgroschen? Bevor ich ans Depot muss, gibt es ja noch den Dispo und anschließend setzt man halt ein paar Sparraten aus. Die Opportunitätskosten des Nicht-Investierens scheinen mir doch wahrscheinlicher und signifikanter zu sein. Nein, Risiko ist es nicht. Nur holst du eben mit einem Notverkauf ne schlechte Performance mit rein, falls es tief steht. Das könnte die Opportunitätskosten je nach Fall deutlich übersteigen. Aber recht hast du da natürlich auch... Dispo/Kreditkarte... Da würde man im Zweifel auch schnell ran kommen. Den Ansatz mit 3-6 Gehälter der oft kommt, halte ich auch für viel zu hoch. 3-6 Monatsnettoausgaben reichen völlig. Und manche nehmen noch ihr schlimmstmöglichen Worstcase... Bei dir eben das Auto. Alles gut also, war nur noch als Kritikpunkt. Du musst dich wohlfühlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein September 15, 2019 vor 5 Stunden von Louie: Siehst du wirklich ein Risiko im geringen Notgroschen? Bevor ich ans Depot muss, gibt es ja noch den Dispo Intelligente Anleger wählen ein Depot mit Lombardkredit, denn der ist bei der richtigen Bank deutlich billiger als ein Dispo. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Louie September 16, 2019 vor 9 Stunden von Ramstein: Intelligente Anleger wählen ein Depot mit Lombardkredit, denn der ist bei der richtigen Bank deutlich billiger als ein Dispo. Guter Punkt, noch ein Grund weniger für einen Notgroschen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
penga September 16, 2019 27 minutes ago, Louie said: Guter Punkt, noch ein Grund weniger für einen Notgroschen Naja, bei deinem Vermögen würde ein Notgroschen von 5.000 Eur kaum ins Gewicht fallen. Ich wäre da nicht zu versteift. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktie September 28, 2019 Und nicht zu vergessen, was meine persönliche Erfahrung ist: Die beste Rendite bringen die Steigerung der Einnahmen und das Niedrighalten der Ausgaben. Also im Job am Ball bleiben und den preiswerten studentischen Lebensstil so lange es geht beibehalten. Das ist für mich bisher viel wertvoller als das letzte halbe Prozent ETF-Rendite, kennst du aber vermutlich aus den Blogs. Sonst find ich deinen Ansatz aber gut und habe es ähnlich gemacht. Nur eben mit etwas mehr Notgroschen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag