Zum Inhalt springen
sicherheitFirst

Berufsunfähigkeitsversicherung

Empfohlene Beiträge

sicherheitFirst
· bearbeitet von sicherheitFirst

Guten Abend,

 

ich überlege zur Zeit sehr intensiv, ob ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen soll (oder nicht).

Ehemalige Kollegen zur Zeit meiner Ausbildung (mit 16 Jahren) haben mir bereits empfohlen, eine BU abzuschließen. Nun bin ich 23 und hab das Thema etwas vor mir her geschoben.

Außerdem bin ich nun Student und werde wahrscheinlich nicht vor 2022 meinen Abschluss haben (d.h. frühestens dann werde ich ins Berufsleben starten).

 

Als Einstieg zum Thema habe ich mir den ausführlichen Sticky-Beitrag durchgelesen und mir von meiner Krankenversicherung alle Informationen geben lassen, die sie über meine Behandlungshistorie haben.

 

Vor dem Lesen des ausführlichen Beitrags war ich der Meinung meiner Eltern, dass wir mit den Beratern zwei verschiedener Versicherungen vor Ort sprechen und uns Angebote einholen und dann vergleichen.

 

Nach dem Lesen ist mir nun erst klar geworden, was ich alles nicht weiß (was mich besonders "geschockt" hat: Wenn man durch einen Unfall berufsunfähig wird und dabei zu schnell gefahren ist, gibt es Versicherungen, die nicht zahlen!).

 

Allgemein scheint es mir nun, dass es beim Thema BU-Vertrag vor allem auf juristische Kenntnisse ankommt da so ziemlich alle Versicherungen versuchen, einen auszutricksen bzw. Fallstricke in den Vertrag einbauen (teilweise scheint schon ein Komma im Satz den Unterschied zu machen).

 

Ich bin grundsätzlich bereit, mir Hilfe von einem Versicherungsmakler zu holen. Leider hab ich keine Idee, wo/wie man denn nun einen guten herbekommt?

 

Vor allem die Tatsache, dass sich eine ganze Industrie um den Abschluss von Versicherungen gebildet hat (Versicherungsmakler, Honorarberater etc.) zeigt mir, dass es sich dabei um keine besonders verbraucherfreundliche Sache handelt. Insgesamt bin ich nun eher skeptisch, ob ich überhaupt eine BU abschließen sollte (innerhalb kürzester Zeit habe ich zwei Beiträge aus diesem Jahr über die HUK Coburg gefunden, in denen sie die Zahlung der BU-Rente verweigert hat obwohl ich mit der HUK bisher gute Erfahrungen gemacht habe, d.h. dort hätte ich mich zuerst beraten lassen).


Besonders Bauchschmerzen hab ich vor dem Ausfüllen der Gesundheitsfragen, ich hab das Gefühl, zu meiner linken brauche ich einen Juristen für Versicherungsrecht und zu meiner rechten einen Arzt der meine Krankenakte durchschaut und am besten noch im gleichen Atemzug eine Rechtschutzversicherung abschließen.

 

Nun als Fazit: Übertreibe ich oder ist die Welt wirklich so dunkel wie in dem ausführlichen Sticky dargestellt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
JosefSpa

Bei einer BU geht es eben um viel Geld. Nur solltest du dir eines klar werden: Eine BU ist eine Luxusabsicherung, keine Existenzsicherung.

Hast du hohe Ausgaben (was ich bei dir als Student nicht glaube) und du diese beibehalten willst bzw. deinen Lebenstandard hoch ansiedelst dann kann eine BU sinnvoll sein. 

Bist du sparsam, bei dir eigenes Kapital auf und lebst einigermaßen gesund, was das Risiko minimiert, ist eine BU nur teure Geldverschwendung. Statistisch gesehen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
klingklang
vor 49 Minuten von JosefSpa:

Eine BU ist eine LuxusStatusabsicherung, keine Existenzsicherung.

Kurzum -> muss jeder selbst für sich entscheiden ob eine BU sinnvoll ist und ob man sich das leisten will, oder nicht.

 

Das mit dem Kapital aufbauen und dann vom ersparten Leben ist ja schön und gut, doof wird's nur wenn du z. B. mit 23 BU wirst...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
vor einer Stunde von sicherheitFirst:

Guten Abend,

 

ich überlege zur Zeit sehr intensiv, ob ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen soll (oder nicht).

Ehemalige Kollegen zur Zeit meiner Ausbildung (mit 16 Jahren) haben mir bereits empfohlen, eine BU abzuschließen. Nun bin ich 23 und hab das Thema etwas vor mir her geschoben.

Außerdem bin ich nun Student und werde wahrscheinlich nicht vor 2022 meinen Abschluss haben (d.h. frühestens dann werde ich ins Berufsleben starten).

Erst mal: Lieber jetzt gescheit drum kümmern, als später, wenn der Rubel im Job rollt, festzustellen, dass aus gesundheitlichen Gründen evtl. nix mehr geht bzgl. BU Abschluss.

Darauf achten, dass in den Vertragsbedingungen der Beruf Student sauber definiert ist und vernünftige Optionen für unterschiedliche Szenarien bestehen (Studiengangwechsel, Studienabbruch, Nachversicherung etc.)

 

vor einer Stunde von sicherheitFirst:

 

Als Einstieg zum Thema habe ich mir den ausführlichen Sticky-Beitrag durchgelesen und mir von meiner Krankenversicherung alle Informationen geben lassen, die sie über meine Behandlungshistorie haben.

Wichtiger: Erstmal persönliche Krankenakte bei Hausarzt einsehn/kopieren lassen

 

vor einer Stunde von sicherheitFirst:

 

Vor dem Lesen des ausführlichen Beitrags war ich der Meinung meiner Eltern, dass wir mit den Beratern zwei verschiedener Versicherungen vor Ort sprechen und uns Angebote einholen und dann vergleichen.

Löblicher Ansatz nur: WAS willst Du denn vergleichen? Zugegeben: Unter den Blinden ist der Einäugige König, aber es besteht auch eine relativ grosse Wahrscheinlichkeit, dass Du an zwei Blinde (auf die Tarifbedingungen bezogen) gerätst.

Besserer, effektiverer Weg:
- Gesundheitshistorie aufbereiten, Risikovoranfrage stellen (lassen)

- AVBs besprechen und selektieren, was wichtig erscheint

- technische Ausgestaltung finalisieren (Endalter, Summen etc.)

- Antrag stellen

Ferdisch. :D

vor einer Stunde von sicherheitFirst:

 

Nach dem Lesen ist mir nun erst klar geworden, was ich alles nicht weiß (was mich besonders "geschockt" hat: Wenn man durch einen Unfall berufsunfähig wird und dabei zu schnell gefahren ist, gibt es Versicherungen, die nicht zahlen!).

-

Ist so nicht richtig, wird aber meiner Kenntnis nach im Sticky auch nicht so behauptet. Selbst wenn es so wäre: Muss man eben einen derjenigen suchen, bei denen das anders wäre.

 

vor einer Stunde von sicherheitFirst:

 

Allgemein scheint es mir nun, dass es beim Thema BU-Vertrag vor allem auf juristische Kenntnisse ankommt da so ziemlich alle Versicherungen versuchen, einen auszutricksen bzw. Fallstricke in den Vertrag einbauen (teilweise scheint schon ein Komma im Satz den Unterschied zu machen).

I.d.R. tricksen Versicherer nicht: Sie wenden einfach das an, was sie in Ihren Vertragsbedingungen stehen haben und was der Kunde (sehenden Auges?) unterschrieben hat.

 

vor einer Stunde von sicherheitFirst:

 

Ich bin grundsätzlich bereit, mir Hilfe von einem Versicherungsmakler zu holen. Leider hab ich keine Idee, wo/wie man denn nun einen guten herbekommt?

Google? Man munkelt aber, dass auch hier im Forum ein paar gute Leute unterwegs sein sollen...

 

vor einer Stunde von sicherheitFirst:

 

Vor allem die Tatsache, dass sich eine ganze Industrie um den Abschluss von Versicherungen gebildet hat (Versicherungsmakler, Honorarberater etc.) zeigt mir, dass es sich dabei um keine besonders verbraucherfreundliche Sache handelt. Insgesamt bin ich nun eher skeptisch, ob ich überhaupt eine BU abschließen sollte (innerhalb kürzester Zeit habe ich zwei Beiträge aus diesem Jahr über die HUK Coburg gefunden, in denen sie die Zahlung der BU-Rente verweigert hat obwohl ich mit der HUK bisher gute Erfahrungen gemacht habe, d.h. dort hätte ich mich zuerst beraten lassen).

Nun ja... HUK und BU ist so wie - jetzt will mir gar kein Vergleich einfallen - mir fällt eigentlich zu HUK-BU immer nur "Spendenquittung" ein. Mit anderen Worten: Kein Berater/Makler, der sich mit BU auskennt, wird Dir eine BU dort empfehlen.

 

vor einer Stunde von sicherheitFirst:


Besonders Bauchschmerzen hab ich vor dem Ausfüllen der Gesundheitsfragen, ich hab das Gefühl, zu meiner linken brauche ich einen Juristen für Versicherungsrecht und zu meiner rechten einen Arzt der meine Krankenakte durchschaut und am besten noch im gleichen Atemzug eine Rechtschutzversicherung abschließen.

Ein Versicherungsmakler, der weiss, was er tut, reicht aus.

 

vor einer Stunde von sicherheitFirst:

 

Nun als Fazit: Übertreibe ich oder ist die Welt wirklich so dunkel wie in dem ausführlichen Sticky dargestellt?

Finde ich nicht. Man kauft 12-15 Seiten kleinbedrucktes Papier - sollte man sich in bisserl mit beschäftigen und ggfl. nach fragen.

 

Hab einfach mal in aller Kürze meine Kommentare oben dazwischen  geschrieben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sicherheitFirst
Zitat

AVBs besprechen und selektieren, was wichtig erscheint

AVBs?

 

Zitat

Selbst wenn es so wäre: Muss man eben einen derjenigen suchen, bei denen das anders wäre.

Wie gesagt, nach dem Sticky kommt es vor allem auf die Formulierung an. Ich will jetzt nicht so rüberkommen als würde ich deutsche Sätze nicht verstehen, aber bei einigen Schachtelsätzen hab ich nicht mehr genau verstanden, worauf nun gerade Bezug genommen wird (insbesondere bei Gesundheitsfragen).

 

Zitat

Sie wenden einfach das an, was sie in Ihren Vertragsbedingungen stehen haben und was der Kunde (sehenden Auges?) unterschrieben hat.

Es lässt sich meiner Meinung nach viel so formulieren, dass die eigentliche Information nicht auf den ersten Blick (vllt. auch nicht auf den Zweiten) ersichtlich ist.

 

Zitat

Kein Berater/Makler, der sich mit BU auskennt, wird Dir eine BU dort empfehlen.

Warum?

 

Zitat

Google? 

Gewinnt dann nicht derjenige, der am meisten Werbung für sich macht und Google dafür bezahlt, ganz oben in den Suchergebnissen aufzutauchen?

 

Zitat

Man munkelt aber, dass auch hier im Forum ein paar gute Leute unterwegs sein sollen...

Wo seid ihr denn? :huh:

 

Zitat

Hab einfach mal in aller Kürze meine Kommentare oben dazwischen  geschrieben.

Danke dafür

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
vor einer Stunde von JosefSpa:

Bei einer BU geht es eben um viel Geld. Nur solltest du dir eines klar werden: Eine BU ist eine Luxusabsicherung, keine Existenzsicherung.

Hast du hohe Ausgaben (was ich bei dir als Student nicht glaube) und du diese beibehalten willst bzw. deinen Lebenstandard hoch ansiedelst dann kann eine BU sinnvoll sein. 

Bist du sparsam, bei dir eigenes Kapital auf und lebst einigermaßen gesund, was das Risiko minimiert, ist eine BU nur teure Geldverschwendung. Statistisch gesehen. 

Habe jeden Tag Anfragen von Leuten, die endlich (nach Studium und einiger Sklavenarbeit in den Job-Anfangsjahren oder weil Sie geheiratet haben, Kinder haben, Hütte gebaut haben etc.) einen gewissen Status erreicht haben, den Sie dann gerne absichern möchten und denen ich leider

sagen muss, dass es vermutlich aus gesundheitlichen Gründen entweder teuer wird, lückenhaft wird oder gar nix mehr geht...

 

Dass man als junger Student das Thema evtl. anders bewertet ist bzgl. Lebensstandard verständlich. Nur wird hoffentlich/vermutlich Dein Lebensziel nicht darin bestehen, den Lebenstandard eines Studenten auf Dauer fest zu zurren.

Und diese Story mit dem einigermassen gesund leben finde ich echt immer wieder Klasse. Gibt da so ein paar Krankheiten, denen ist es sch...egal, ob du bis dahin gesund gelebt hat oder nicht.

Habe kurioserweise im näheren Umfeld einige MS Fälle - zwei mit BU Leistung, drei ohne... Frage mal, wem es besser geht....

Zu dem aufzubauenden Kapital noch eine kurze Anmerkung: Das, was ein BU Vertrag absichert, ist DEIN Kapital: ne Maschine, die jeden Monat z.B. 5000.- € in Form kleiner Scheine ausdruckt. 
Wieviel Kapital willst Du denn in kurzer Zeit aufbauen, um den Ausfall dieser Maschine (evtl. lebenslang) ausgleichen zu können? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 8 Minuten von sicherheitFirst:

AVBs?

 

(Allgemeine) Versicherungsbedingungen.

 

vor 9 Minuten von sicherheitFirst:

Google dafür bezahlt, ganz oben in den Suchergebnissen aufzutauchen?

 

Das ist ein sehr häufiges Mißverständnis. Du kannst nicht die Reihenfolge von Suchergebnissen kaufen. Bezahlte Anzeigen gehen extra, neben den tatsächlichen Suchergebnissen, und sind als solche markiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
vor 11 Minuten von sicherheitFirst:

AVBs?

 

Wie gesagt, nach dem Sticky kommt es vor allem auf die Formulierung an. Ich will jetzt nicht so rüberkommen als würde ich deutsche Sätze nicht verstehen, aber bei einigen Schachtelsätzen hab ich nicht mehr genau verstanden, worauf nun gerade Bezug genommen wird (insbesondere bei Gesundheitsfragen).

 

Es lässt sich meiner Meinung nach viel so formulieren, dass die eigentliche Information nicht auf den ersten Blick (vllt. auch nicht auf den Zweiten) ersichtlich ist.

Böse Zungen behaupten, dass da durchaus Absicht dahinter steckt.... man muss es a) lesen, b) verstehn und c) wissen, was es in der Praxis bedeuten kann. Versicherer schreiben eben gerne so.
(Ist aber nicht nur bei BU Versicherungen so - sondern im Prinzip bei jeder Versicherungsform)

 

vor 11 Minuten von sicherheitFirst:

 

Warum?

Wegen der be*********en AVB  :P:P (konnt ich mir jetzt nicht verkneifen...)

 

vor 11 Minuten von sicherheitFirst:

 

Gewinnt dann nicht derjenige, der am meisten Werbung für sich macht und Google dafür bezahlt, ganz oben in den Suchergebnissen aufzutauchen?

Ärgere ich mich auch manchmal drüber - obwohl das, selbst mit viel Kohle, nicht ganz so einfach ist. Das gleiche Problem hast Du aber auch, wenn Du einen qualifizierten Rechtsanwalt, Arzt, Unternehmensberater o.ä. finden willst...

Wird ohne ein bisschen Eigen-Recherche und Suche nicht gehen

 

vor 11 Minuten von sicherheitFirst:

 

Wo seid ihr denn? :huh:

Sag ich jetzt nix zu.

 

vor 11 Minuten von sicherheitFirst:

 

Danke dafür

Gern geschehen.

 

Oje ... Der Technik-DAU wieder..wollte eigentlich den kompletten Beitrag kopieren - hoffe, es ist trotzdem nachvollziehbar, auf welche Fragen/Antworten sich das bezieht... :huh:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Prospektständer
· bearbeitet von Prospektständer

Ich bin in einer ähnlichen Situation und würde spontan ein Produkt in die Runde werfen: die Bayerische BU PROTECT Comfort, Student, ledig, 1.500 € bis zum 65. Lebensjahr. 36,17 euro monatlich. 

(https://services.bu.check24.de/desktopapi/documents/cdd0f730-732c-4674-bf39-39b7c24d7a3c?name=Allg. Versicherungsbedingungen.pdf)

 

Hat jemand eine Meinung dazu??

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
vor 1 Minute von Prospektständer:

Ich bin in einer ähnlichen Situation und würde spontan ein Produkt in die Runde werfen: die Bayerische BU PROTECT Comfort, Student, ledig, 1.500 € bis zum 65. Lebensjahr. 36,17 euro monatlich. 

(https://services.bu.check24.de/desktopapi/documents/cdd0f730-732c-4674-bf39-39b7c24d7a3c?name=Allg. Versicherungsbedingungen.pdf)

und was ist da dran jetzt gut?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Prospektständer
vor 2 Minuten von Peter Wolnitza:

und was ist da dran jetzt gut?

Ich kann leider nur zwei Kriterien ansatzweise bewerten. Die monatlichen Kosten bei den üblichen Vergleichsportalen sehen niedrig aus. Die Bayrische soll zumindest nach dem Sticky zur BU eine vernünftige BU-Versicherungsgesellschaft sein (Stand 2015).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Xeronas

Na hallo?! Check24! :w00t:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sicherheitFirst
Zitat

Nun ja... HUK und BU ist so wie - jetzt will mir gar kein Vergleich einfallen - mir fällt eigentlich zu HUK-BU immer nur "Spendenquittung" ein. Mit anderen Worten: Kein Berater/Makler, der sich mit BU auskennt, wird Dir eine BU dort empfehlen.

Wie sieht es denn mit der Allianz aus?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 15 Minuten von sicherheitFirst:

Wie sieht es denn mit der Allianz aus?

Wie sieht es denn mit der Suche nach einem auf BU-Versicherungen spezialisierten Makler aus? Das sollte ein 23jähriger Student doch auf die Reihe bekommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
vor 10 Minuten von sicherheitFirst:

Wie sieht es denn mit der Allianz aus?

 

War heute den ganzen Tag auf Fortbildung - mir ist ehrlich gesagt, jetzt nicht mehr nach "heiterem Tarife raten" - der nächste fragt dann nach der WWK und irgendeiner hat dann noch was tolles von der HanseMerkur gelesen.

Ich stell nur mal schnell hier rein, wie unterschiedlich z.B. die Definition des "Berufes" bei einem Studenten ausfallen kann.

VERSICHERER A

bei hauptberuflich tätigen Studenten wird für die Feststellung der Berufsunfähigkeit als ausgeübter Beruf
das Mindestanforderungsprofil des Berufes zu Grunde gelegt, der dem angestrebten Studienabschluss entspricht.
Können mit dem Studienabschluss verschiedene Berufe ausgeübt werden, erfolgt die Feststellung der
Berufsunfähigkeit auf der Basis beruflicher Anforderungen mit hohen geistig-mentalen Ansprüchen und mit
überwiegend an einem festen Arbeitsplatz auszuübenden geringen bis leichten körperlichen Tätigkeiten.

 

VERSICHERER B

Wenn die VERSICHERTE PERSON als Student
- an einer staatlich anerkannten Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie immatrikuliert ist,
- der angestrebte akademische Studienabschluss in Deutschland anerkannt ist und
- keine berufliche Tätigkeit im Sinne von § 2 Absatz 1 ausübt, die über ein geringfügiges bzw. auf die
Semesterferien befristetes Beschäftigungsverhältnis hinausgeht, beurteilt sich die Berufsunfähigkeit wie folgt:
Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die VERSICHERTE
PERSON ausschließlich infolge Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfall, die ärztlich nachzuweisen sind,
voraussichtlich mindestens sechs Monate ununterbrochen zu mindestens 50 % außerstande sein wird, oder sie
bereits seit mindestens sechs Monaten ununterbrochen
zu mindestens 50 % außerstande war, ihr Studium fortzusetzen.
Berufsunfähigkeit bei Studenten liegt nicht oder nicht
mehr vor, wenn die VERSICHERTE PERSON
- wieder ihr Studium aufnimmt oder ein anderes
Studium beginnt oder
- eine berufliche Tätigkeit aufnimmt, die der Lebensstellung der VERSICHERTEN PERSON entspricht. 
Bei Studenten, die noch nicht die Hälfte der Regelstudienzeit nach der Studienordnung absolviert haben, wird
die Lebensstellung zugrunde gelegt, die vor Eintritt der
gesundheitlichen Beeinträchtigung bestanden hat.
Bei Studenten, die mindestens die Hälfte der Regelstudienzeit nach der Studienordnung absolviert haben, wird
die Lebensstellung zugrunde gelegt, die mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums erreicht wird. 

VERSICHERER C
Berufsunfähigkeit bei Studenten und Studentinnen Wenn die →versicherte Person Student(in) ist,
gilt als Beruf bei der Prüfung der Berufsunfähigkeit neben dem zuletzt ausgeübten Studium auch das mit dem
Abschluss des belegten Studiengangs verbundene Berufsbild. Als Studium gilt ein Studium an einer
Hochschule (Universität), Fachhochschule (FH) oder Dualen Hochschule.
Der angestrebte Studienabschluss muss in Deutschland staatlich anerkannt sein.

 

Viel Spass beim Lesen, Vergleichen und bewerten!

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
JosefSpa
vor 1 Stunde von Peter Wolnitza:

Habe kurioserweise im näheren Umfeld einige MS Fälle - zwei mit BU Leistung, drei ohne... Frage mal, wem es besser geht....

Die tollen "Argumente" der Versicherungsmakler. 

Habe kurioserweise im Umfeld 100 Leute die im Lotto gewonnen haben. 900 haben nicht gewonnen. Frage mal, wem es besser geht...

 

Man kann das Ganze subjektiv sehen und sagen es könnte immer was sein oder man urteilt rational und beurteilt das tatsächliche Risiko...

 

Aber da der Durchschnittsdeutsche nicht rational entscheidet, ist die Versicherungsbranche bei uns unglaublich erfolgreich...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
vor 1 Minute von JosefSpa:

Die tollen "Argumente" der Versicherungsmakler. 

Habe kurioserweise im Umfeld 100 Leute die im Lotto gewonnen haben. 900 haben nicht gewonnen. Frage mal, wem es besser geht...

 

Man kann das Ganze subjektiv sehen und sagen es könnte immer was sein oder man urteilt rational und beurteilt das tatsächliche Risiko...

 

Aber da der Durchschnittsdeutsche nicht rational entscheidet, ist die Versicherungsbranche bei uns unglaublich erfolgreich...

a) war das kein "Argument", sondern eine relativ nüchterne Feststellung, dass es den Leuten mit so einer Sch...krankheit einfach erheblich besser geht, wenn (wie in dem einen Fall) jeden Monat knappe 4.5k € BU Rente kommen, als wenn sie sich zusätzlich noch mit existenziellen Ängsten rum balgen müssen, (hatten damals gerade Haus gekauft, haben jetzt noch zwei Kinder bekommen). Ist kein "Argument" sondern schlicht ne storie aus dem richtigen Leben. Shit happens.

b) dann erkläre doch bitte mal, wie Du objektiv und rational das tatsächliche Risiko für Krankheit X oder Y für Dich selber beurteilen willst? Klingt irgendwie nicht sonderlich rational.

 

Geht überhaupt nicht drum, sich gegen jedes denkbare Risiko abzusichern - aber für die Risiken, die man eben selber nicht alleine stemmen kann, ist ne externe Lösung nicht die schlechteste.

(Und in meinen Augen auch "rationaler" als zu sagen: Mir passiert schon nix .. oder der Staat wirds schon richten ... oder auch nicht schlecht: Der liebe Gott erhalte mir meine Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau)  

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 1 Stunde von Prospektständer:

Ich kann leider nur zwei Kriterien ansatzweise bewerten. Die monatlichen Kosten bei den üblichen Vergleichsportalen sehen niedrig aus. Die Bayrische soll zumindest nach dem Sticky zur BU eine vernünftige BU-Versicherungsgesellschaft sein (Stand 2015).

Nicht böse gemeint, aber das BU-Thema lässt sich nicht so einfach durchwinken (sofern man es vernünftig machen möchte), wie bspw. ein simples ETF-Depot.

Da helfen "Vergleichsportale" 0,0 weiter, da der individuell passende Anbieter (und Tarif) maßgeblich auch vom Ergebnis der Risikovoranfragen abhängt. Die

Gesundheits- und Risikoprüfung ist weitaus härter und umfangreicher als bspw. bei einer Risikolebensversicherung. Man kann die Tarifauswahl vorher beschränken,

jedoch sicher nicht auf einen Anbieter und Tarif.

 

vor einer Stunde von sicherheitFirst:

Wie sieht es denn mit der Allianz aus?

Insgesamt deutlich besser als die HUK (viel schlechter geht es auch nicht von Seiten der AVB), jedoch trotzdem überhaupt nicht zielführend. Einen nicht unerheblichen

Teil der wirklich leistungsstarken Tarife (LV 1871, Volkswohl Bund, Condor, etc.) bekommt man nicht beim Versicherungsvertreter vor Ort, sondern nur bspw. über einen

Versicherungsmakler (der gleichzeitig aber auch bspw. eine Allianz vermitteln kann). Von der deutlich höheren Beratungshaftung (Sachverwalter des Kunden) ganz zu

schweigen. 

 

Gruß

Studi24

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
· bearbeitet von etherial
vor 51 Minuten von odensee:

Wie sieht es denn mit der Suche nach einem auf BU-Versicherungen spezialisierten Makler aus? Das sollte ein 23jähriger Student doch auf die Reihe bekommen.

Und warum sollte man das tun. Ich will meine Finanzen selbst in die Hand nehmen. Ich will wissen worauf ich bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung achten muss. Wenn das zu kompliziert ist (und davon hat mich bisher nichts überzeugt), dann will ich zumindest wissen, woran ich erkenne, dass der Makler kompetent ist und keine Interessenkonflikte hat. Bisher hat dieses Forum keine dieser Fragen gelöst.

 

Ich habe kein Problem damit, wenn der eine oder andere Makler hier über die Produkte informiert - selbst wenn es eine subjektive Sicht ist (das haben alle anderen ja auch nur). Aber die Form der gezielten Informationsverschweigung mit Verweise auf BU-spezialisierte Makler ist nicht hilfreich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Xeronas

Was macht dich denn sicher dass man eine BU-Beratung  über das Forum durchführen kann? Kennt hier wer deine Situation? Haftet jmd für seine Ratschläge?

Abgesehen davon ist ohne ausführliche Aufarbeitung der Gesundheitshistorie alles nur heiteres Tarife raten...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
Gerade eben von etherial:

Ich will meine Finanzen selbst in die Hand nehmen.

Wer hindert dich daran?

 

Ich fahre mit meinem Auto auch in die Werkstatt und repariere da nichts wesentliches. Spezialisierung hat die Menschheit irgendwann in der Steinzeit oder früher erfunden und ist nicht schlecht damit gefahren.

 

Gerade eben von etherial:

Aber die Form der gezielten Informationsverschweigung mit Verweise auf BU-spezialisierte Makler ist nicht hilfreich.

Wer macht das?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
· bearbeitet von etherial
vor 7 Stunden von Xeronas:

Was macht dich denn sicher dass man eine BU-Beratung  über das Forum durchführen kann?

Das was mein "Berater" beraten hat geht auch hier im Forum. Niveau von Stiftung Warentest geht auch hier im Forum.

Zitat

Kennt hier wer deine Situation? Haftet jmd für seine Ratschläge?

1. Wenn ich in ein Forum gehe will ich eine All-Inclusive-Beratung, sondern Antworten auf konkrete Fragen.

2. Wenn ich selbst Verantwortung übernehmen will, dann hafte ich natürlich auch selbst

3. Selbst wenn ich zum Makler gehe, haftet nicht der, noch nicht einmal für Beratungsfehler (ggf. kann man versuchen, dass vor Gericht einzuklagen, aber nur deswegen zum Makler zu gehen weil man bei Fehlern jemanden zum Verklagen hat ist eine richtig deutsche Strategie)

 

Zitat

Abgesehen davon ist ohne ausführliche Aufarbeitung der Gesundheitshistorie alles nur heiteres Tarife raten...

Das ist aber eines der Knackpunkte. So wie du es beschreibst, muss man für eine BU mit meinem Makler intimere Gespräche führen als mit meinem Arzt. Das mag für dich ok sein, aber für andere eben nicht. Ich arbeite meine Gesundheitshistorie selbst auf und möchte dann nur wissen, wie ich bei mir bekannter Historie den besten Tarif bekomme.

 

Werden bei unterschiedlichen Vorerkrankungen andere Versicherungen gewählt? Wenn dem so wäre, würde ich in diesem Forum folgende Informationen erwarten: Auf welche Kriterien in den Leistungen, muss ich bei Vorerkrankenungen wie Depression, Rückenproblemen, Knieproblemen, chronischen Krankheiten etc. achten. Für mich klingt es aber eher so, als ob bei Vorerkrankungen ohnehin nur ein Ausschluss drin ist. In dem Fall kann die Auswahl der Versicherung definitiv nicht von der Gesundheitshistorie abhängen. Also gibt es andere Kriterien nach denen die Versicherung gewählt wird.

 

Und wenn man Fondsanlage, Fundamentalanalyse und Steuererklärung aus Büchern lernen kann, dann erschließt sich mir nicht, warum es noch nicht einmal Buchempfehlungen für das Thema gibt. Finanztest ist hier ja ohnehin nicht gern gesehen, ich würde aber behaupten, dass 90% der inzwischen BU-Versicherten besser dran gewesen wären, wenn sie die BU einfach anhand der Finanztest-Bestenliste bestimmt hätten. Und die übrigen 10% waren vermutlich wirklich bei einem guten Makler, nur weiß ich jetzt immer noch nicht wie ich einen guten finde. Da hier keine Kriterien dafür geliefert werden muss ich mit meiner eigenen Kriterienliste loslegen: Ich erwarte in erster Linie dass der Berater keine Interessenkonflikte hat. Und unter den Voraussetzungen würde ich vermutlich zunächst eben nicht zum Makler gehen sondern zu einer Verbraucherzentrale.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Zitat

Aber die Form der gezielten Informationsverschweigung mit Verweise auf BU-spezialisierte Makler ist nicht hilfreich.

Das soll natürlich nicht passieren, daher nachfolgend ein ausführlicher Leitfaden, wie man exakt auf die gleichen Ergebnisse kommt, die diese Spezies erzielt.

 

Thema 1, den richtigen Risikoprüfer finden:

Zitat

Ich arbeite meine Gesundheitshistorie selbst auf und möchte dann nur wissen, wie ich bei mir bekannter Historie den besten Tarif bekomme.

 

Du organisierst dir zunächst Minimum 40-60 Millionen jährliche Bewertungssumme. Das ist die Grundlage, damit du bei Versicherern Gehör bekommst. Wahlweise selbst oder eben durch einen Zusammenschluss mit anderen Vermittlern.

 

Nun führst du mehrere Jahre Gespräche mit Versicherern, die grundsätzlich eine saubere Risikoprüfung haben. Das ist nicht schwer, davon gibt es nur wenige. Ich würde es zunächst bei den von Haus aus gesprächsbereiten Versicherern probieren. Dazu zählen Bayerische und Nürnberger, Ende der Aufzählung. Danach heißt es reden, reden, verhandeln, Gesprächspartner suchen, diese auf eigene Veranstaltungen zur Weiterbildung im Bereich Berufsunfähigkeitsversicherung einladen. Wieder reden, reden, Beziehungen knüpfen. Mit viel Glück erweitert sich die Auswahl dann auf bspw. Allianz, HDI, Alte Leipziger, Volkswohlbund.

 

Du triffst dich zwei, drei Jahre mit diesen Versicherern und bietest Ihnen Mehrwerte, bspw. Anregungen zu AVB Verbesserungen oder Prozessoptimierung.

 

Mit viel Glück hast du am Ende für dich und deine Arbeitsgemeinschaft Zugangswege geschaffen, die eine optimale Risikoprüfung und somit einen geeigneten Zugangsweg für dich bedeuten.

 

Thema 2, Ergebnisse voraussehen, und bewerten können:

Zitat

Werden bei unterschiedlichen Vorerkrankungen andere Versicherungen gewählt? Wenn dem so wäre, würde ich in diesem Forum folgende Informationen erwarten: Auf welche Kriterien in den Leistungen, muss ich bei Vorerkrankenungen wie Depression, Rückenproblemen, Knieproblemen, chronischen Krankheiten etc. achten.

 

Du arbeitest dich zunächst durch die Annahmerichtlinien der Versicherer. Hier gibt es meist ein ausführliches Kompendium, selten mehr als 100 Seiten. Dieses ist ein erster Hinweis auf die Bewertung einzelner isolierter Umstände.

 

Nachdem du das verstanden hast, baust du dir eine Datenbank mit Ergebnissen aus Risikovoranfragen auf. Aus eigener Erfahrung wird diese ab ca. 350 Voten einigermaßen brauchbar. Bei meinen 568 bewerte ich es als belastbar. Man sollte nun ein Grundverständnis über die Annahmepraxis, die do und do nots der einzelnen Versicherer zu haben.

 

Um diese recht einfachen, nur etwas zeitintensiven Schritte gehen zu können, wird ein wenig grundlegendes Basiswissen benötigt, welches man sich schnell beschaffen kann:

 

a) Das Thema Vorvertragliche Anzeigepflicht verstehen ... Es reichen der Neuhaus Berufsunfähigkeitsversicherung zu den Verschuldungsgraden, Neuhaus VVA in Recht und Praxis, der VVG Kommentar und Hausotter / Neuhaus - Die Begutachtung für die private Berufsunfähigkeitsversicherung

b) Kompetenz aneignen, wie man grundlegend Umstände medizinisch bewertet. Hierzu reicht bereits ein Grundverständnis der offiziellen ICD Codierrichtlinien (deutsche Kodierrichtlinien), des ICD 10 Systems, der statistischen Auswirkungen eines Umstandes im statistischen Hochrisikoalter (Mitte / Ende 40), Kenntnisse aller einschränkenden Möglichkeiten (bspw. e-Rivo Tools wie Quickrisk, Versdiagnose, eVotum usw.)

c) die Rechtsgrundlagen rund um 630c BGB, §83 SGB X, LSG Düsseldorf 20.05.2010 Az . L 5 KR 153 09, KBV Information KBV 224/2011 vom 07.11.2011

 

Schon solltest du im Kontext keinerlei Probleme mehr haben.

 

 

Mit den Schritten 1 und 2 sollte es möglich sein, auch eine komplexe Gesundheitshistorie rechtssicher aufzubereiten und dank entsprechender Zugangswege ein vorteilhaftes Votum realisieren zu können.

 

Schritt 3, verstehen, was man abschließt

 

AVB Kenntnisse sind überhaupt nicht schwer zu erwerben. Hierfür genügt zunächst Basisliteratur. Auch da wieder der komplette Neuhaus Berufsunfähigkeitsversicherung, ergänzt um ein paar aktuelle AVB Kommentare (leseleicht der Nomos Berufsunfähigkeitsversicherung), einen aktuellen VVG Kommentar.

 

Mit diesem leicht zu erwerbenden Basiswissen liest man nun einfach alle am Markt erhältlichen AVB. Am Anfang dauert das noch lange, bei entsprechender Übung und später nötiger Wiederholung kommt man mit 15-20 Minuten hin. Heißt, in der ersten Runde wird es noch so ausgehen, dass bereits wieder neue Bedingungen draußen sind, wenn man die Runde zum ersten Mal gedreht hat. Nicht verunsichern lassen, das wird mit Übung schneller und besser.

 

Nun hat man ein gewisses Grundverständnis. Dieses sollte man mit Fokus auf Prognose / Dauer (inklusive unwiderlegbare Vermutung), Verweisungsarten, Leistungsausschlüsse, befristetes Anerkenntnis, Arztanordnungsklausel und Nachprüfung vertiefen. Für den Rest der AVB reicht das bereits theoretisch erworbene Grundwissen völlig hin.

 

Das Vertiefen ist schwierig, da es hier weder Veranstaltungen, Literatur noch überhaupt hinreichend Gesprächspartner gibt. Man hat bereits 99 % der Marktteilnehmer hinter sich gelassen. Obwohl man noch auf keinem brauchbaren Niveau ist, wird die Luft hier sehr dünn.

 

Ein funktionierender Ansatz kann sein, in Gespräche mit denen einzusteigen, welche die Auswirkungen zuvor erschlossener Thematiken jeden Tag in der Praxis haben. Das sind die 2-3 Top-Versicherungsberater in der Leistungsfallbegleitung und natürlich die Lichtgestalten in der Leistungsfallprüfung. Hier kann ich nicht wirklich einen guten Ansatz für schnelle Gespräche bieten, das hat sich über die Jahre ergeben. Mit entsprechender Beharrlichkeit wird man es schaffen. Du kriegst das hin, habe keinen Zweifel.

 

Schritt 4, technische Ausgestaltung verstehen

 

Das mit Abstand einfachste Thema, mit etwas Leidenschaft für Excel schnell zu erschließen. Zunächst eignet man sich wieder Grundkenntnisse an. Das bezieht sich insbesondere auf die Besteuerungsgrundlagen (bspw. §55 EStdV für Schicht 3) in allen Schichten, die Grundlagen hinsichtlich Sozialversicherungspflicht (insbesondere §9 SGB V, §43 SGB VI, §18 SGB IV, §5 Abs. 1 Nr. 11 SGB V). Also alles sehr überschaubar. Falls PKV im Spiel ist, reichen zwar die gleichen Grundlagen, aber natürlich im Kontext PKV.

 

Sollte man nach ein paar Tagen geschafft haben, der leichteste Teil.

 

Nun informiert man sich über die Grundlagen der Erwerbsminderungsrente. Hier ist der Ausgangspunkt natürlich §43 SGB VI. Muss man selbst wissen, wie sehr man das Thema vertiefen will. Da es eher dröge Literatur ist, reichen ggf. auch vereinfachte Modelleinnahmen für brauchbare Schlussfolgerungen. Das muss man selbst anhand seiner Ansprüche entscheiden.

 

Die Grundlagen zur gesetzlichen Rente (inkl. Wechselwirkungen BU) sollten ja bereits aus den vorhergehenden Bemühungen um Finanzkompetenz zweifelsfrei sitzen, dann muss man das nicht noch mal vertiefen.

 

Mit den Grundlagen heißt es dann einfach wieder die Rechnersystematiken der Versicherer durchspielen, Funktionen und Auswirkungen der einzelnen Schieberegler verstehen und für sich bewerten. Mit den Schritten 1-3 dürfte man auf ca. 14 Versicherer (+- persönliche Präferenzen) runter sein. Somit ist das relativ schnell erledigt und auch sehr kurzweilig.

 

 

---

 

Mit diesen wenigen grundlegenden Schritten sollte man sehr schnell in der Lage (ca. 3-5 Jahre) sein, auf einen spezialisierten Makler bedenkenlos verzichten zu können. Je nach Intensität der Schritte ist man selbst diesen vielleicht sogar überlegen.

 

Es soll ja niemand behaupten, hier läge gezielte Informationsverweigerung vor. Alle nötigen Schritte liegen vor dir, du musst sie nur gehen.

 

Selbstverständlich ist das subjektiv, da ich eben nur weiß, wie ich und Kollegen das gemacht haben. Es mag andere Wege geben, die bin ich aber nicht gegangen und kenne diese daher nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sledge

@polydeikesAuch wenn mir die Intention dieses Beitrages klar ist: Vielen Dank für den interessanten Einblick.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mojo-cutter

Wie schon angesprochen: BU ist ein durchaus komplexes Thema. Als Laie (auch als informierter Laie) kaum zu durchdringen. Eine vernünftige Beratung kostet n.m.E. so um die €600-800. Wenn man das dann auf die Jahrzehnte umrechnet ein Klacks!

ich kann eine unabhängige Beratung nur empfehlen!

Disclaimer: ich bin kein Berater, aber zufriedener Kunde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...