Ausschüttende und thesaurierende ETFs kombinieren?

[faullancer]

Moin zusammen,

 

ich hoffe einfach mal, dass ich mit meinem Anliegen in diesem Unterforum richtig bin und bitte gleich mal vorweg um Nachsicht, falls die Frage 'dumm' erscheint - ich bin ganz neu in der Wertpapiert-Welt 

 

Vor ca. einem halben Jahr habe ich endlich den Schritt an die Börse gewagt und mir einen ETF-Sparplan eingerichtet. Seitdem bespare ich den iShares Core MSCI World UCITS ETF - einen thesaurierenden ETF. Mein Hauptziel ist ganz allgemein erstmal ein langfristiger Vermögensaufbau.

 

Jetzt würde ich mein Portfolio aber gerne erweitern und spiele mit dem Gedanken, dieses durch einen Emerging Markets ETF zu tun. Dabei ist mir vor allem der Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF ins Auge gefallen, da dieser u.a. verhältnismäßig niedrige laufende Kosten aufweist. Es handelt sich dabei um einen ausschüttenden ETF.

 

Jetzt meine Frage: Ist es sinnvoll neben einem (oder zukünftig auch mehreren) Thesaurier(n) auch einen (oder zukünftig auch mehrere) ausschüttende(n) ETF(s) oder ist dies in irgendeiner Form kontraproduktiv? Ist es eher üblich NUR auf eine der beiden Formen zu setzen oder kann man diese durchaus mischen? Wie gesagt - mein primäres Ziel ist der langfristige Vermögensaufbau, aber ich hätte auch nichts dagegen, das ausgeschüttete Geld selbst zu reinvestieren. 

 

Vielen Dank schon mal im Voraus und sorry nochmal, falls die Frage dämlich ist, aber irgendwie lese ich immer nur Artikel nach dem Motto "ausschüttend oder thesaurierend - was ist besser?", die dann einer wenn-dann oder entweder-oder Argumentation folgen, deshalb bin ich mir einfach unsicher

[Ramstein]

Ich habe beides und mache mir nicht die geringsten Gedanken, ob ich das ändern „muss“.

[Walter White]

Ist der Sparerfreibetrag noch nicht ausgeschöpft macht es immer Sinn einen Ausschütter zu nehmen, gut nun hast du den Thes., ist auch kein Beinbruch. Nimm besser einen ausschüttenden MSCI EM ETF dazu. Denn in deiner Kombi MSCI zu mischen FTSE zu mischen würde Südkorea fehlen, dem Land wo Smartphones wohl auf Bäumen wachsen. Das ist zwar letztendlich auch nicht "Kriegsentscheidend", nur mal  so zur Info. Südkorea ist im FTSE ein Industrieland, im MSCI ein Schwellenland. 

 

Ich habe im übrigen auch beides, geändert wird hier auch nichts, und das auch unabhängig von der Depotgröße. Es bleibt einfach alles so wie es ist.

[Bassinus]

Ab und zu stellt der Anbieter auch einfach um. Gerade aufgrund der Vorabpauschale letztes Jahr (Änderung deutsches Steuerrecht) sind wieder ein paar Anbieter auf ausschüttend gewechselt. Gut finde ich da jetzt zum Beispiel dem Vorstoß bei vanguard die "Dauerbrenner" einfach in beiden Varianten anzubieten. 

Den Rest hast du ja soweit erfasst und Walter den entscheidenden Tipp gegeben. Am Ende gilt einfach diese einfache Faustformel: Unter Freibetrag = Ausschütter, danach in Thesaurierer. Außer man steht auf regelmäßigen Cashflow - dann dauerhaft in Ausschütter. Kostet aber ein bisschen Rendite nach paar Jahren, da der Steuerstundungseffekt nicht eintritt. 

[FranzFerdinand]

Ich würde es auch immer von den Umständen abhängig machen.

 

Ich habe zB Schulden und Aktien/ETFs zugleich. Die Ausschüttungen machen mich daher etwas flexibler, ob ich investiere oder tilge. Thesaurierende Fonds bieten diese Option nur bei (Teil-)Verkäufen. Den Nachteil des Zinseszinses (bei den Ausschüttern) ist es mir wert. Auch rebalancing wird so leichter, da das zu neu zu investierende Kapital höher ist. Ich habe aber auch thesaurierende Anlagen, die ich deswegen nicht verkaufen würde.

[faullancer]

Vielen Dank für die Hinweise & Tipps, hat mir wirklich mehr Klarheit verschafft!

[Bolanger]

Hallo,

 

nimm doch Ausschütter, deren Erträge Du über Deinen Broker automatisch wiederanlegen kannst.

[nikolov]

Bitte sehr, die Tabelle von @intInvestzum selbstausrechnen. Bitte poste doch deine Erkenntnis anschließend hier im Thread.