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Cai Shen

Löschpapier - Forum

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Der Heini
vor 19 Stunden von oktavian:

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Aber Hallo, das sagt mir doch eindeutig ich sollte...

Was? Was sagt mir die Grafik?

a) Real Assets lohnen sich nicht seit fast 100 Jahren (1980-1985 ist zu kurz)

b) es ist an der Zeit, daß Real Assets sich wieder lohnen, da wir eventuell eine Inflation bekommen bzw. die Angst davor schon da ist, aber auch nur die.

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Der Heini
vor 30 Minuten von oktavian:

Ich kenne die Zukunft nicht, aber manche sehe einen Finanzassetblase im Vergleich zu Realwerten. Generell waren die Kapitalkosten bei Aktien so hoch in der Vergangenheit, dass das Eigenkapital mit einer guten Rendite belohnt wurde und gegenüber Realwerten vorteilhaft war. Ich persönlich sehe eben bei den Finanzassetassets eine erhöhte Nachfrage durch das Erhöhen der Geldmenge. Diese Geld ist sogar schon auf NFTs (non fungible tokens) oder cryptos ausgewichen, weil der herkömmliche Finanzmarkt es nicht absorbieren konnte. Meiner Meinung nach gibt es also derzeit keine Aktienblase, sondern wenn dann sind Aktien zusammen mit anderen Finanzassets in einer Blase, aber nicht isoliert nur der Aktienmarkt. Wenn man Imobilien zu den real assets zählt, sehen manche da auch schon teils Übertreibungen.

:thumbsup:

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 1 Stunde von PapaPecunia:

Nachtrag zum Thema, ich zitiere aus dem heutigen Morning Briefing von Gabor Steingart:

"Die Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB) Isabel Schnabel rechnet damit, dass die Inflation „kurzfristig über die Marke von drei Prozent“ springen könnte. Schon das bedeutet für ein angespartes Kapital in Höhe von 500.000 Euro einen Kaufkraftverlust von 15.000 Euro binnen eines Jahres. Hält die jährliche Inflationsrate von drei Prozent bis zum Jahr 2030 an, würde das angesparte Kapital von 500.000 Euro auf dann nur noch 383.208 Euro Kaufkraft schmelzen."

Als weitgehend Ahnungsloser, sehe ich mit Verwunderung, dass der Markt dies (noch) nicht zur Kenntnis nimmt:

Zitat

 

https://www.bundesbank.de/de/statistiken/geld-und-kapitalmaerkte/zinssaetze-und-renditen/taegliche-renditen-der-jeweils-juengsten-bundeswertpapiere-772218

Rendite der jeweils jüngsten Bundesanleihe mit einer  vereinbarten Laufzeit von 10 Jahren   -0,11% p.a.        

Rendite der jeweils jüngsten Bundesanleihe mit einer  vereinbarten Laufzeit von 30 Jahren     0,46% p.a.    

   (Stand gestern 13.05.21)    

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 3 Stunden von pillendreher:

Als weitgehend Ahnungsloser, sehe ich mit Verwunderung, dass der Markt dies (noch) nicht zur Kenntnis nimmt:

Der Aktienkursverfall   der letzten Tage ist also die Nichtkenntnisnahme?

 

10-jährige Anleihen sind kurzfristiger als Unendlichlaäufer wie Aktien und daher fällt der Kurs schwächer.

vor 4 Stunden von Der Heini:

Wenn man Imobilien zu den real assets zählt, sehen manche da auch schon teils Übertreibungen.

Kommt auf die Vergleichsbasis an. Wohnimmobilien werden größtenteils kreditfinanziert. Relativ zu den Raten, die heute pro m2 fällig sind war es in den 80ern um mehr als Faktor zwei teurer.

 

Ein Durchschnittsgehaltsbezieher gibt für die gleiche Fläche weniger Geld aus als vor vierzig Jahren.

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The Statistician
vor 7 Minuten von Halicho:

10-jährige Anleihen sind kurzfristiger als Unendlichlaäufer wie Aktien und daher fällt der Kurs schwächer.

In Relation zu den vergangenen ~2 Monaten ist bei den 10Y noch nicht einmal etwas "schwächer" gestiegen. Bei 30Y de facto eigentlich das selbe. Derzeit wird kein nachhaltiger Inflationsanstieg angenommen und bis man das wirklich ernsthaft beurteilen kann, muss man ohnehin noch einige Monate abwarten. 

vor 12 Minuten von Halicho:

Der Aktienkursverfall   der letzten Tage ist also die Nichtkenntnisnahme?

Der 4%-"Verfall" beim S&P 500? :lol: 

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 6 Minuten von The Statistician:

In Relation zu den vergangenen ~2 Monaten ist bei den 10Y noch nicht einmal etwas "schwächer" gestiegen. Bei 30Y de facto eigentlich das selbe. Derzeit wird kein nachhaltiger Inflationsanstieg angenommen und bis man das wirklich ernsthaft beurteilen kann, muss man ohnehin noch einige Monate abwarten. 

Der 4%-"Verfall" beim S&P 500? :lol: 

Dafür, dass Rekordgewinne erwirtschaftet werden schon. 

 

Bei den Anleihen ist der Betrachtungszeitraum zu verkürzen, weil die deutlich erhöhten Inflationserwartungen der letzten Woche bis heute erst seit einer Woche eingepreist werden.

vor 6 Minuten von The Statistician:

Derzeit wird kein nachhaltiger Inflationsanstieg angenommen und bis man das wirklich ernsthaft beurteilen kann, muss man ohnehin noch einige Monate abwarten. 

Im Vergleich zu den vorherigen Erwartungen schon. Zuvor wurde über Jahre damit gerechnet, dass die Zinsen Nähe null liegen werden, da das Inflationsziel der Zentralbanken weiter nicht erreicht wird. Nun ist sie deutlich über dem Inflationsziel und zwar weiter da drüber als erwartet. In den USA liegt das Ziel bei zwei Prozent und nun sind es 4,2 %.

 

Was soll ein nachhaltiger Anstieg sein? Wenn er in den nächsten zehn Jahren im Euroraum nicht bei durchschnittlich gut einem, sonder zwei Prozent liegt, dann ist das sehr nachhaltig und viel.

Bundesanleihe:

 

Tagesspanne- 0,137 - - 0,1080

52 W. Spanne- 0,671 - - 0,096

Vortag- 0,112

Preis101.1010

Kupon0.2500

Fälligkeit15 FEB 2031

FamilieAnleiherendite

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Halicho
· bearbeitet von Halicho

Fünfjährige Anleihe mit Inflationsausgleich:

 

0,10% Inflationsindexierte Anleihe des Bundes 2015 (2026)

ISINDE0001030567

WKN103056

ArtInflationsindexiertes Bundeswertpapier

Kurs (14.05.2021)110,33-0,07%

Rendite-1,89%

 

0.00% Federal bond 2016 (2026)

ISINDE0001102408

WKN110240

Type10-year Federal bond

Price (14.05.2021)102.73+0.08%

Yield-0.51%-0.01 PP

 

Der Anleihenmarkt rechnet somit inzwischen mit 1,3% Inflation p.a. über fünf Jahre .

 

Die Inflationsindexierte Anleihe fiel um 0,07 Prozent, die festverzinsliche stieg um 0,05% in einer Woche. Die Inflationserwartung ist also von knapp 1,2 auf 1,3 Prozent gestiegen!

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The Statistician
vor 25 Minuten von Halicho:

Dafür, dass Rekordgewinne erwirtschaftet werden schon. 

Auch wenn einige Erwartungen an den Quartalszahlen ordentlich geschlagen wurden, so hat doch jeder mit deutlichen Gewinnsteigerungen gerechnet. Und einen Dip von 4%, der nur von sehr kurzzeitiger Dauer bestand, ist in meinen Augen jetzt nicht großartig erwähnenswert. Insbesondere in Anbetracht der vergänglichen Kursanstiege.

vor 32 Minuten von Halicho:

Bei den Anleihen ist der Betrachtungszeitraum zu verkürzen, weil die deutlich erhöhten Inflationserwartungen der letzten Woche bis heute erst seit einer Woche eingepreist werden.

Die Aussage verstehe ich gerade nicht. Was genau wurde dann deiner Einschätzung nach vor ca. 6 Wochen eingepreist als die Renditen der 10Y höher lagen als heute? Ich sehe im Markt derzeit hohen Inflationserwartungen, aber da sind wir glaube ich auf einer Linie.

vor 27 Minuten von Halicho:

Was soll ein nachhaltiger Anstieg sein? Wenn er in den nächsten zehn Jahren im Euroraum nicht bei durchschnittlich gut einem, sonder zwei Prozent liegt, dann ist das sehr nachhaltig und viel.

Aber gerade das steht doch erst einmal zur Debatte. 1,5% p.a. o.Ä. wäre kein nachhaltiger Anstieg, sondern befände sich im Rahmen der letzten Jahre. 2% und mehr würde die EZB sicher begrüßen, aber das ist derzeit ungewiss. Selbiges gilt auch für die USA. Derzeit sind es 4,2% und in den kommenden Monaten kommen wir ggf. auf deutlich über 5%, aber das lässt derzeit noch keinen Schluss über die nachfolgenden Jahre zu. Die FED wird auch erst einmal noch bis 2022 die Füße still halten und bis dahin weiterhin von temporären Anstiegen sprechen. Ich sehe schlicht keine großen Inflationsbedenken bzw. signifikante Änderungen der Erwartungen. 

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Halicho
vor 25 Minuten von The Statistician:

2% und mehr würde die EZB sicher begrüßen

Das dürfte unmöglich sein, da die EZB eine restriktive Geldpolitik gefahren ist und fahren wird.

vor 27 Minuten von The Statistician:

Derzeit sind es 4,2% und in den kommenden Monaten kommen wir ggf. auf deutlich über 5%,

In den USA gibt es ein Doppelhauptziel: Arbeitslosigkeits- und Inflationsoptimierung.

 

Im Euroraum nicht.

vor 28 Minuten von The Statistician:

Die FED wird auch erst einmal noch bis 2022 die Füße still halten und bis dahin weiterhin von temporären Anstiegen sprechen. 

Solange die Arbeitslosigkeit hoch bleibt.

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The Statistician
Gerade eben von Halicho:

Das dürfte unmöglich sein, da die EZB eine restriktive Geldpolitik gefahren ist und fahren wird.

Wo wurden die Leitzinsen erhöht, wo wurden die Anleihenkäufe deutlich zurückgefahren und wie stark hat sich die Geldmenge in Folge der "restriktiven" Geldpolitik reduziert? Als restriktiv würde ich die Geldpolitik der EZB sicher nicht bezeichnen. Fiskalpolitisch sieht es hingegen anders aus. 

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Mato
· bearbeitet von Mato
Am 13.5.2021 um 07:35 von Chips:

Also wenn du jetz Johnson&Johnson-Aktien hättest und der Kurs von 140€ auf 110€ an einem Tag fällt und du bräuchtest schnell eine Waschmaschine oder Auto, wo läge das Problem? 

 

Übrigens kann auch der Verkaufspreis der Güter auch mal krass schwanken. Und wenns hart auf hart kommt, ist der Zielwagen eben 3 Jahre älter oder hat 50k Km mehr drauf.  

 

Man kann ja Cash halten, aber es Aktien sind mM. genauso gut, nur eben mit 4-5% erwarteten Zugewinn pro Jahr. Denn die Cashreserve brauchen Viele nie. 

Ja, so gesehen hast Du da schon Recht. Im ungünstigsten Fall (Crash am Aktienmarkt, Totalschaden bei selbstverschuldetem Autounfall, Kündigung durch den Arbeitgeber) müsste man dann halt in den sauren Apfel beißen und Aktien zu eher schlechten Kursen verkaufen.

 

Dafür hat man mit diesem Anteil, der ansonsten in Cash nichts einbringt, dann aber Jahre lang auch eine deutlich bessere Rendite erzielt. Die Argumentation kann ich natürlich schon nachvollziehen.

 

Ich persönlich habe aber lieber einen kleinen Cashanteil (=Notreserve) für solche Sachen. Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass ich längere Zeit selbständig war und in dieser Zeit ein schwankendes Einkommen hatte. Mag sein, dass sich meine Einstellung dazu irgendwann ändert. Mir ging es in der Diskussion aber auch nicht um diese "Notreserve", sondern um den eher strategischen Cashanteil im Portfolio, der für eventuelle Nachkäufe genutzt werden kann oder eben halt auch besser schon direkt investiert wird. Aber auch hier gibt es Argumente dafür und dagegen, das lässt sich hier glaube ich gar nicht ausdiskutieren ;)

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The Statistician
vor 1 Minute von Halicho:

Im Euroraum wurde das Inflationsziel verfehlt (,https://de.statista.com/statistik/daten/studie/72328/umfrage/entwicklung-der-jaehrlichen-inflationsrate-in-der-eurozone/) daher keine Leitzinserhöhung. Letzte veröffentlichte Rate: 1,3% p.a.

Schon klar, aber wie kommst du zu dem Schluss, dass die Geldpolitik der EZB restriktiv ausfiel? 

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 9 Minuten von The Statistician:

Schon klar, aber wie kommst du zu dem Schluss, dass die Geldpolitik der EZB restriktiv ausfiel? 

Aufgrund der Inflationsratezielverfelung nach unten und das über Jahre. Sie könnte die Leitzinsen auch senken, um das Ziel zu erreichen statt es ständig zu verfehlen.

 

In den USA ist die Rate der Inflation traditionell höher und das obwohl die Messmethode schon zu niedrigerenxRaten führt.

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The Statistician
vor 7 Minuten von Halicho:

Aufgrund der Inflationsratezielverfelung nach unten und das über Jahre.

Das ist aber nicht mit einer restriktiven Geldpolitik gleichzusetzen.

vor 7 Minuten von Halicho:

Sie könnte die Leitzinsen auch senken, um das Ziel zu erreichen statt es ständig zu verfehlen.

Hat bisher ja auch so gut geklappt :lol: 

 

Macht doch wenig Sinn nach mehr expansiver Geldpolitik zu schreien, während fiskalpolitisch die Däumchen gedreht werden oder gar eine restriktive Fiskalpolitik diskutiert wird. 

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Halicho
vor 6 Minuten von The Statistician:

Das ist aber nicht mit einer restriktiven Geldpolitik gleichzusetzen.

Was denn? Blödheit der EZB die Zinsen weit genug zu senken?

vor 7 Minuten von The Statistician:

Hat bisher ja auch so gut geklappt :lol:

Nennt man restriktive Geldpolitik. Getrieben von der Angst, das Inflationsziel zu übertreffen.

vor 7 Minuten von The Statistician:

Macht doch wenig Sinn nach mehr expansiver Geldpolitik zu schreien, während fiskalpolitisch die Däumchen gedreht werden oder gar eine restriktive Fiskalpolitik diskutiert wird. 

Was sonst? Die EZB muss den Sparkurs kompensieren. Ihre Aufgabe ist es, den Geldwert konstant mit knapp unter zwei Prozent zu inflationieren.  Geht man nach den Kursen der Bundesanleihen, geht der Markt von einer Fortsetzung der Verfehlung nach unten aus.

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The Statistician
vor 19 Minuten von Halicho:

Was sonst?

Schrieb ich doch: Eine lockere Fiskalpolitik, die Hand in Hand mit der Geldpolitik gehen würde. Bereits heute ist Kapital günstig wie noch nie zuvor, das wird den Leuten mit halbwegs vernünftiger Bonität doch förmlich hinterher geschmissen. Dennoch wird nicht verstärkt in Produktivität investiert und der Konsum fällt ebenso mäßig aus. Wohin das Kapital fließt ist ebenso offensichtlich und effektiv ist das eben nicht. Und wieso sollte man den Sparkurs kompensieren, statt diesen direkt zu verringern? Bremst du auch während du ordentlich das Gaspedal bedienst?

vor 22 Minuten von Halicho:

Nennt man restriktive Geldpolitik. Getrieben von der Angst, das Inflationsziel zu übertreffen.

Eine restriktive Geldpolitik zeichnet sich durch eine Reduzierung der Geldmenge aus. Diese steigt jedoch auch im Euroraum an. Ob man das eigens gesetzte Inflationsziel erreicht oder nicht, hat damit zunächst nichts zu tun. Nach deiner Logik würde man selbst die Geldpolitik der BoJ als restriktiv bezeichnen. Für mich etwas irritierend was du da schreibst.

vor 33 Minuten von Halicho:

Blödheit der EZB die Zinsen weit genug zu senken?

Wohin sollen die Zinsen denn hin? -1%, -2% oder -3%? Schon jetzt zahlt man auf Einlagen teils -0,5% o.Ä., sprich Einlagen sind jetzt schon mit Kosten verbunden. Glaubst du bei -1% sagen sich die betroffenen Personen dann "Also jetzt muss ich mal langsam echt investieren."? Negative Zinsen haben auch Nebenwirkungen, konnte man in Schweden gut sehen und da hat man sich von dem Spaß dann irgendwann verabschiedet. In Japan und auch in der EU war der Nutzen bisher ebenso kaum spürbar. Aber man kann natürlich weiter machen und hoffen, dass irgendwann eine Wirkung ersichtlich wird, die bis dato größtenteils ausblieb.

 

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 13 Minuten von The Statistician:

Eine lockere Fiskalpolitik, die Hand in Hand mit der Geldpolitik gehen würde.

Kann die EZB nicht leisten. 

vor 13 Minuten von The Statistician:

Bereits heute ist Kapital günstig wie noch nie zuvor, das wird den Leuten mit halbwegs vernünftiger Bonität doch förmlich hinterher geschmissen

Das liegt an der Schwierigkeit des Kapitals sich bei zunehmender Kapitalmenge noch weiter zu verwerten. Das ist ein Grundgesetz des Kapitalismus. Marx hatte es entdeckt und das Phänomen als den tendenziellen Fall der Profitrate bezeichnet. Die Leitzinsen spiegeln den Verfall der "Profitrate" nur wieder.

vor 13 Minuten von The Statistician:

Dennoch wird nicht verstärkt in Produktivität investiert 

Doch das ist der Quell des Problems. Höhere Produktivität führt zu mehr Kapitaleinsatz und das senkt tendenziell die "Profitrate". Durch staatliche Maßnahmen lässt sich der Verfall bremsen aber aufhalten kann man ihn nicht. Wird in Krisen Kapital vernichtet, dann hebt das die "Profitrate" wieder an. Vielleicht ist Bitcoin und Co durch die irrwitzige Verschwendung erst eine gute Lösung für das Problem: die komplette Restlose Vernichtung der hierin "investierten" Ersparnisse. 

vor 13 Minuten von The Statistician:

Nach deiner Logik würde man selbst die Geldpolitik der BoJ als restriktiv bezeichnen.

Zu restriktive zur Erreichung des Inflationsziels. Sie könnte auch Unkonventionelleres tun und Geld verschenken wenn's anders nicht geht.

vor 13 Minuten von The Statistician:

Wohin sollen die Zinsen denn hin? -1%, -2% oder -3%?

Wäre möglich. Dadurch lohnt sich das Sparen für viele nicht mehr.

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Halicho
vor 14 Minuten von The Statistician:

. Glaubst du bei -1% sagen sich die betroffenen Personen dann "Also jetzt muss ich mal langsam echt investieren."?

Klar. Ich investiere viel schneller seitdem ich keine Zinsen mehr für Tagesgeld bekomme.

vor 16 Minuten von The Statistician:

In Japan und auch in der EU war der Nutzen bisher ebenso kaum spürbar.

Sonst hätten wir eine noch größere Abweichung vom Inflationsziel.

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Guardvan
· bearbeitet von Guardvan
Am 13.5.2021 um 07:35 von Chips:

Also wenn du jetz Johnson&Johnson-Aktien hättest und der Kurs von 140€ auf 110€ an einem Tag fällt und du bräuchtest schnell eine Waschmaschine oder Auto, wo läge das Problem? 

 

Übrigens kann auch der Verkaufspreis der Güter auch mal krass schwanken. Und wenns hart auf hart kommt, ist der Zielwagen eben 3 Jahre älter oder hat 50k Km mehr drauf.  

 

Man kann ja Cash halten, aber es Aktien sind mM. genauso gut, nur eben mit 4-5% erwarteten Zugewinn pro Jahr. Denn die Cashreserve brauchen Viele nie. 

In Deutschland sind Güter sehr schwankungsarm. Brauchst dir ja nur mal im Vergleich die USA ansehen, da sind 30% nichts, in Deutschland wirst du das nicht erleben.

Und außerdem sind Aktien nicht mit Cash zu vergleichen, stimme daher eigentlich nicht zu.

vor 52 Minuten von The Statistician:

Schrieb ich doch: Eine lockere Fiskalpolitik, die Hand in Hand mit der Geldpolitik gehen würde. Bereits heute ist Kapital günstig wie noch nie zuvor, das wird den Leuten mit halbwegs vernünftiger Bonität doch förmlich hinterher geschmissen. Dennoch wird nicht verstärkt in Produktivität investiert und der Konsum fällt ebenso mäßig aus. Wohin das Kapital fließt ist ebenso offensichtlich und effektiv ist das eben nicht. Und wieso sollte man den Sparkurs kompensieren, statt diesen direkt zu verringern? Bremst du auch während du ordentlich das Gaspedal bedienst?

Eine restriktive Geldpolitik zeichnet sich durch eine Reduzierung der Geldmenge aus. Diese steigt jedoch auch im Euroraum an. Ob man das eigens gesetzte Inflationsziel erreicht oder nicht, hat damit zunächst nichts zu tun. Nach deiner Logik würde man selbst die Geldpolitik der BoJ als restriktiv bezeichnen. Für mich etwas irritierend was du da schreibst.

Wohin sollen die Zinsen denn hin? -1%, -2% oder -3%? Schon jetzt zahlt man auf Einlagen teils -0,5% o.Ä., sprich Einlagen sind jetzt schon mit Kosten verbunden. Glaubst du bei -1% sagen sich die betroffenen Personen dann "Also jetzt muss ich mal langsam echt investieren."? Negative Zinsen haben auch Nebenwirkungen, konnte man in Schweden gut sehen und da hat man sich von dem Spaß dann irgendwann verabschiedet. In Japan und auch in der EU war der Nutzen bisher ebenso kaum spürbar. Aber man kann natürlich weiter machen und hoffen, dass irgendwann eine Wirkung ersichtlich wird, die bis dato größtenteils ausblieb.

 

Komm du hast doch absolut keine Ahnung.

Würde gerne ein paar Zitate von Kinski bringen:narr:

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Synthomesc_alt
Am 12.5.2021 um 23:13 von Chips:

Aha. Also wenn ich 1000€ bräuchte, aber nur Aktien im Wert von 50 000€, wie lange brauch ich, um Aktien zu Geld zu machen? Wie lange brauchst du, dir die neue Waschmaschine zu holen?

Eine Waschmaschine bezahlt man aus der Portokasse, was aber wenn das Auto verreckt?

Da reden wir dann über Summen die man nicht einfach mal so locker stemmen kann, wenn man 100 % RK3 fährt.....
 

Am 13.5.2021 um 12:16 von PapaPecunia:

Ich bin noch nie in einer Unterkunft für 100 € / Nacht kaputt gegangen ;-)

;)
Wir auch nicht....ich wollte damit nur sagen, dass man sich auch was gönnen sollte, ob das nun ein Urlaub für 2000 Euro oder 10000 Euro ist, spielt erstmal keine Rolle....
Nur wer 100 % in Aktien ist, wird sich automatisch in vielen Lebensbereichen einschränken und das sollte nicht das Ziel der ganzen Übung sein!

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 20 Minuten von Synthomesc:

Eine Waschmaschine bezahlt man aus der Portokasse, was aber wenn das Auto verreckt?

Da reden wir dann über Summen die man nicht einfach mal so locker stemmen kann, wenn man 100 % RK3 fährt.....

 

Ist jetzt nicht wieder ein typischer Pillendreher-Scherz, sondern ernst gemeint:

Womit bezahlt man die Waschmaschine? -> mit Geld

Womit kauft man sein neues Auto?  -> mit Geld

Und was ist 100% RK3? -> ein (schwankungsanfälliger) Wertspeicher für Geld

 

Zitat

 

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dw_
vor 2 Stunden von Halicho:

Vielleicht ist Bitcoin und Co durch die irrwitzige Verschwendung erst eine gute Lösung für das Problem: die komplette Restlose Vernichtung der hierin "investierten" Ersparnisse. 

Geld wird nicht vernichtet. Es wechselt nur den Besitzer. Auf die Geldmenge hat Bitcoin & Co keinerlei Einfluss. Geld ist ein Umlaufmittel.

 

vor einer Stunde von Synthomesc:

Eine Waschmaschine bezahlt man aus der Portokasse, was aber wenn das Auto verreckt?

Da reden wir dann über Summen die man nicht einfach mal so locker stemmen kann, wenn man 100 % RK3 fährt.....

Kommt auf die Ansprüche an. Nicht jeder "braucht" ein Auto das jenseits von 5000 EUR kostet. Waschmaschine 150 EUR, Auto 2000 EUR, wenn man gebraucht kauft kommt man damit gut hin.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 22 Minuten von dw_:

Geld wird nicht vernichtet. Es wechselt nur den Besitzer.

Daher schrieb ich von Ersparnisvernichtung. Die 26 Mrd EUR p.a. , die allein das Bitcoinmining beim Bitcoinpreis von 40 TEUR verschlingt werden unmittelbar in Konsum von Microchips, Strom, Lamborghinis etc umgesetzt. 

 

Aber im Prinzip hast du Recht, es ist als Kapital, also das was Zinsen trägt, auf das Arbeit angewendet wird, verschwunden.

vor 23 Minuten von dw_:

Auf die Geldmenge hat Bitcoin & Co keinerlei Einfluss.

Auf die Geldmenge schon, aber nicht direkt. Ersparnisse wären sonst (direkt oder indirekt zumindestens teilweise) in Sachwerte geflossen und die hätten als Kreditsicherheit Geldschöpfung der Banken nach sich gezogen.

 

Beispiel:

 

Einer spart 1000 EUR und kauft einen qm Wohnraum, wobei er 3000 EUR Kredit aufnimmt und 1000 EUR EK stellt. Die Geldmenge ist um 3000 EUR gestiegen. Als Folge der Ersparnis.

 

Ein anderer kauft für 1000 EUR Bitcoin. Die sind später wertlos. Ein Teil ist mit Mining verschwendet worden ein anderer in Lamborghini und co eines Bitcoinverkäufers umgewandelt worden. Das Geld ist weg, verschwunden aus der Welt. Das Gesparte verschwunden.

 

vor 2 Stunden von Synthomesc:

Nur wer 100 % in Aktien ist, wird sich automatisch in vielen Lebensbereichen einschränken und das sollte nicht das Ziel der ganzen Übung sein!

Denkst du :D

 

Warum das ganze Geld verpulvern? 

 

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Halicho
vor 1 Stunde von pillendreher:

Und was ist 100% RK3? -> ein (schwankungsanfälliger) Wertspeicher für Geld

Schön ausgedrückt. Und auch ein flexibel beleihbarer Wertspeicher.

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