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HansDampf1

Gesetzl. Rentenversicherung - richtig verstanden?

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HansDampf1

Hallo Gemeinde

 

Ihr könntet mir sehr helfen, wenn Ihr Euren fachmännischen Blick auf mein Verständnis meiner gesetzlichen Rentenversicherungs-Situation werft.

 

Seht Ihr einen Denk- bzw. Rechenfehler? Die Annahmen können natürlich auch höher / niedriger liegen...

 

Allerbesten Dank!

 

  • Bin Anfang Vierzig und habe bislang 23 Entgeltpunkte gesammelt
  • Wg. Beitragsbemessungsgrenze max. 2 Entgeltpunkte p.a. möglich
  • In meinem Frührentner-Szenario gehe ich mit 63 Jahren in Ruhestand
  • Annahme: ich sammele bis dahin weitere 40 Entgeltpunkte, habe bei Renteneintritt also insgesamt 63 Punkte
  • Annahme: Rentenwert im Schnitt +2% p.a., von heute 33 Euro also 50 Euro bei Renteneintritt
  • Macht vorläufige 3.150 Euro abzgl. 14,4% wg. Rente mit 63, also letztlich etwa 2.700 Euro mtl. Brutto-Rente

 

 

 

 

 

 

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Düsseldorfer101

So passt es.

 

Die weicheste Stelle sehe ich noch im Rentenzugang mit 63.

 

SG

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KaiKai

Ggf. könnte man von der angenommenen jährlichen 2 % Steigerung noch eine Inflationsrate abziehen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie viel die Rente "wert" ist.

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Düsseldorfer101

... da kann man sich auch gleich die Hochrechnung sparen und mit den 30 Knallern rechnen :-)

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HansDampf1
vor 16 Minuten von Düsseldorfer101:

Die weicheste Stelle sehe ich noch im Rentenzugang mit 63.

 

Warum weich? Weil nicht sicher ist, dass ich mir "leisten" kann mit 63 zu gehen? Oder Sie eine Anhebung der Grenze von 63 auf xy erwarten? Oder...?

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Düsseldorfer101

Also was du dir leisten kannst, kann ich ja nu nicht wissen und das geht mich auch nix an.

 

Weich in Bezug auf die Möglichkeiten, überhaupt so früh zu gehen. Ob du unter Tage warst/schwerbehindert/ besonders lange beschäftigt bist.... und was davon in knapp 30 Jahren noch relevant ist.

Ick weeß et nich.

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HansDampf1

Ick ooch nich. Vielleicht werd ich ja noch Kumpel und Malocher :)

 

Natürlich kann sich alles noch ändern.

Ich gehe insgeheim davon aus, dass die 63 fällt und mein Jahrgang eher +x Monate / Jahre später dran ist (die gewohnte schrittweise Anhebung der Altersgrenzen).

 

Danke bis hierhin für die schnellen Antworten!

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Düsseldorfer101

Die 63 also solche ist doch für Jahrgänge ab,... wars nicht 1964 ?! , schon durch?!

 

Da brauchst nicht insgeheim von auszugehen.

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beamter97

"Rente" ist IMO ein politisch "verseuchtes" Gelände. Aus allen Richtungen wird dort eingegriffen und geändert, um Wahlversprechen einzulösen oder "soziale Ungerechtigkeiten" zu beseitigen. Von daher bin ich mit Expolationen heutiger Regeln und Werte in die Zukunft sehr sehr vorsichtig.

 

Ich gehe davon aus, dass die Rentenerhöhungen im Mittel die Inflation ausgleichen,

Du also eine Rente mit der Kaufkraft von 63 Pkte x 33€ = 2.100 € BRUTTO erwarten kannst. Welche KV- und PV-Beiträge und welche Steuer Du zu zahlen hast, ist Kaffeesatzleserei. Ob es dann noch vorzeitige Renten mit Abschlägen gibt, wie dein persönliches Rentenzugangsalter ist, wer weiß es? 

 

 

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chirlu
vor 4 Stunden von Düsseldorfer101:

Die 63 also solche ist doch für Jahrgänge ab,... wars nicht 1964 ?! , schon durch?!

 

Da brauchst nicht insgeheim von auszugehen.

 

Das ist falsch. Nach jetziger Rechtslage kann jeder, unabhängig vom Geburtsjahrgang, weiterhin ab 63 Rente beziehen (sofern die Wartezeit von 35 Jahren erfüllt ist – dafür zählen aber alle Zeiten, u.a. auch Schul- und Hochschulausbildung). Nur der Abschlag ist entsprechend höher – hier 14,4% –, aber das weiß der TE ja schon.

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Düsseldorfer101

Jepp.

 

Fehler von mir :-(

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HansDampf1
vor 17 Stunden von beamter97:

"Rente" ist IMO ein politisch "verseuchtes" Gelände.

 

Das ist wohl so. Trotzdem: irgendwo bzw. irgendwie muss ich ja mal anfangen, mir Gedanken zu machen.

 

vor 17 Stunden von beamter97:

Du also eine Rente mit der Kaufkraft von 63 Pkte x 33€ = 2.100 € BRUTTO erwarten kannst.

 

Versteh ich. Allerdings müsste wohl noch der Abschlag weg wg. 63 Jahre. Wenn ich später gehe (weil 63 als Eintrittsalter nicht mehr möglich ist oder aus welchem Grund auch immer) sammele ich andersherum noch Entgeltpunkte. Sofern ich in dem Alter noch rentenrelevante Arbeit habe, was ja auch niemand wissen kann...

 

vor 17 Stunden von beamter97:

Ich gehe davon aus, dass die Rentenerhöhungen im Mittel die Inflation ausgleichen,

 

Wenn ich das auch annehme komme ich (mit 63 Jahren und nach heutigen Regeln) auf rund 1.800,- brutto (in Kaufkraft 2019 ausgedrückt).

 

Damit mach ich wahrscheinlich keine großen Sprünge mehr, aber ich nehme an, dass ich davon zumindest leben kann.

 

Wie sind denn da so Eure Annahmen? Wie schätzt Ihr ab, wieviel Geld Ihr im Ruhestand braucht?

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dev
· bearbeitet von dev
vor 57 Minuten von HansDampf1:

Wie sind denn da so Eure Annahmen? Wie schätzt Ihr ab, wieviel Geld Ihr im Ruhestand braucht?

Meine Annahme ist 3% p.a. Inflation, bei meiner PKV rechne ich mit einer Steigerung von 4% p.a. . Man sieht und hört was Verwandte im Rentenalter bekommen und ob es ausreicht.

Ich hab wohl ~15 Punkte, allerdings hab ich nicht vor weitere Rentenpunkte zu erwerben, kann allerdings passieren, falls es zu einer Festeinstellung kommen sollte.

 

Somit rechne ich aktuell mit Dividendenzahlungen, welche nach meiner Erfahrung, langfristig stärker als die Inflation steigen.

 

( Mancher meint das sei nicht klug und voller Risiken, aber das Leben ist nun mal ein Risiko, jeden Tag, am Ende ist man sogar Tod.

Das können diese User bitte in einem anderen Thread ausdiskutieren, Danke)

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stagflation
vor 4 Stunden von dev:

( Mancher meint das sei nicht klug und voller Risiken, aber das Leben ist nun mal ein Risiko, jeden Tag, am Ende ist man sogar Tod.

Das können diese User bitte in einem anderen Thread ausdiskutieren, Danke)

 

Na, jetzt tu mal nicht so heroisch. Wenn Dein Plan aufgeht, hast Du schön viel Geld. Wenn nicht - und irgendwann das ganze Geld weg ist - auch nicht schlimm! Dann beantragst Du halt lebenslange Grundsicherung / Grundrente (aka Hartz IV). Die Gemeinschaft wird Dich schon irgendwie und sicherlich auch gerne  durchfüttern :-)  Also, eigentlich kann Dir gar nichts passieren!

 

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HansDampf1
Am 17.8.2019 um 10:51 von dev:

Man sieht und hört was Verwandte im Rentenalter bekommen und ob es ausreicht.

 

Hilft mir leider nicht, weil die allermeisten Verwandten in ganz anderen Lebenslagen sind und waren.

 

Bspw. meine Tante, Witwe, Mutter von 5 Kindern, Erbin eines Mehrparteien-Mietshauses - absolut unvergleichbar. Leider. Weil die5 Kinder hätt ich auch gern ;)

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dev
Gerade eben von HansDampf1:

Hilft mir leider nicht, weil die allermeisten Verwandten in ganz anderen Lebenslagen sind und waren.

 

Bspw. meine Tante, Witwe, Mutter von 5 Kindern, Erbin eines Mehrparteien-Mietshauses - absolut unvergleichbar. Leider. Weil die5 Kinder hätt ich auch gern ;)

Und wieso sollte man das nicht vergleichen können, Einkommen, Lebensstil und Lebenskosten sind bei jedem anders, genau deshalb vergleicht man.

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HansDampf1
· bearbeitet von HansDampf1

Ok, Vergleich mit Verwandten. Gibts noch andere Ansätze?

 

Und trotz aller Kaffesatz-Leserei: habe ich richtig verstanden, dass ab 2040 die komplette Rente besteuert wird und also auf die angenommenen 1.800,- (nach heutigen Regeln) ungefähr 200,- Steuer fällig werden (Lohnsteuer, Soli, Kirchensteuer; abhängig von der Steuerklasse)?

 

Dann (nach heutigen Regeln) 7-8% KV (130,-) und gut 3% für PV (50,-)?

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chirlu
vor 15 Minuten von HansDampf1:

habe ich richtig verstanden, dass ab 2040 die komplette Rente besteuert wird und also auf die angenommenen 1.800,- (nach heutigen Regeln) ungefähr 200,- Steuer fällig werden (Lohnsteuer, Soli, Kirchensteuer; abhängig von der Steuerklasse)?

 

Lohnsteuer gibt’s nicht (unterschiedliche Klassen demnach auch nicht) – nach heutigen Regeln findet kein automatischer Steuerabzug von der Rente statt. Man muß daher eine Steuererklärung abgeben, wobei es ein stark vereinfachtes Formular gibt für Leute, die sonst keine Einnahmen haben. Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung kann man natürlich als Sonderausgaben abziehen, daher ist die Steuer etwas niedriger.

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HansDampf1

Hilfreicher Input, vielen Dank.

 

Einkommenssteuer also statt Lohnsteuer (wie spannend ;) was der Staat da wieder auf Lager hat).

 

Aber ganz falsch waren die Zahlen nicht, oder?

 

Mit grob 200,- Steuer (eher etwas mehr) und 200,- Beiträgen (eher etwas weniger) kann ich rechnen...?

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beamter97
Am 20.8.2019 um 17:14 von chirlu:

Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung kann man natürlich als Sonderausgaben abziehen, daher ist die Steuer etwas niedriger.

Und den Werbungskostenfreibetrag auf die Rente von z.Zt. 102 € nicht vergessen.:thumbsup:

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dimido
Am 20.8.2019 um 22:08 von HansDampf1:

Aber ganz falsch waren die Zahlen nicht, oder?

 

Mit grob 200,- Steuer (eher etwas mehr) und 200,- Beiträgen (eher etwas weniger) kann ich rechnen...?

Es gibt doch hübsche Rechner im Web zum Ausrechnen.
Ich nutze den hier -> klick
Da kann man schön verschiedene Szenarien durchspielen und z.B. sehen, wieviel % netto eine 14,4% Brutto-Kürzung ergibt.
Und wie sich das Renteneintrittsjahr auf den Besteuerungsanteil auswirkt.
Und er kann auch eventuelle Betriebsrenten berücksichtigen die mit nachgelagerter Besteuerung eingehen und für die der volle Krankenkassen- und Pflegeversicherungssatz fällig wird.

 

In dem Rechner sind natürlich auch die von beamter97 erwähnten 102 € Werbungskostenpauschale bereits berücksichtigt (im Kästchen Details).

 

Der Blick in die Zukunft für eine Prognose wie sich Krankenkassen- und Pflegeversicherungsbeiträge entwickeln werden, bleibt natürlich Dir überlassen.
Der Rechner rechnet mit dem Status Quo und gibt aber somit schonmal 'ne grobe Richtung wo die Reise hingehen könnte.

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