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Bärenbulle

Zentrale Indikatoren für den Krisenbeginn - Krisen-BSC 2.0

Empfohlene Beiträge

Cornwallis

"Alles richtig." - Das kommt ja einer Adelung gleich!

 

Ein guter Punkt von Dir (also nicht das soeben zitierte, sondern der gesamte Beitrag).

 

Dennoch dürfte die Inflation der 70er wohl maßgeblich durch die Ölkrise (und u. U. ebenfalls die Hunt'sche Silberspekulationen) getrieben worden sein; zumindest in Deutschland gab es auch die Pleite der Herstatt Bank. Bankenkrisen sind nochmal anders, als einfache realwirtschaftliche Rückgänge des BIP.

 

Ich möchte aber ungern Staatsverschuldung mit den aufgeblähten Zentralbankbilanzen gleich setzen. Staatsschulden ungleich Geldmenge! Gelddrucken ist aus meiner Sicht noch viel, viel schädlicher, siehe Japan, mglw. Italien oder vielleicht auch sogar die USA. Hohe Staatsschulden führen isoliert noch nicht unweigerlich zu merklich höheren, relevanten Inflationsschüben. Ungezügeltes Gelddrucken in Verbindung mit der entsprechenden -> direkten <- (meinethalben über Banken auch indirekten) Staatsfinanzierung (in Deutschland meistens für die angestrebte Weltherrschaft) ist aus meiner Sicht 'ne andere Liga und lässt sich so leicht nicht weginflationieren..

 

Frau Lagarde hat damals (vor zwölf Jahren ca.!?) in ihrer Zeit als Chefin des IWF 4% Zielinflation angeregt! Da weiß man, worauf es hinaus läuft, liebe Sparer und Anleihegläubiger. Aber negative Realzinsen sind wohl auch nichts neues.

 

Und aus meiner Sicht sehen wir das, was Du beschreibst aktuell bei bei den Vermögenspreisen, die - wenn überhaupt - nur indirekt in die VPIs eingehen. Und hier kommt die Asymmetrie ins Spiel: Während viele Konsumgüter und vor allem auch Einkommen 'normale' Preissteigerungsraten haben, haben die Vermögenspreise längst durch die Geldmengen nominelle Höhen erklommen, die wir so noch nicht einordnen können.

 

Haupttreiber der offiziellen Inflation sind Miete und Energie. Mietpreisdeckel und negative Ölpreise (OPEC, Fracking, etc.) lassen grüßen. Alles hochgradig manipulierbar.

 

So, und wenn sich nun die Mutter aller Bankenkrisen, eine globale Zentralbankenkrise entfaltet..

Vertrauen ist 'eigentlich' das einzige Asset, was die Jungs so haben.

Und eben jenes Vetrauen sehe ich derzeit überall schwinden. Überall! Elfenbeintürme, Aluhüte, Nationalismus, Wahlmanipulation, Fake News - nur ein paar Stichworte.

Das ist die Gefahr eines nicht gedeckten Währungssystems. Für mich ist sie real. Das ist die Krise, die ich sehe, ob ich sie erlebe, weiß ich nicht.

Selbst Marx hat das ja schon so oder so ähnlich vorher beschrieben, dass der Kapitalismus an seinen Exzessen zu Grunde gehen wird (oder so).

 

Also: Wie erkennen wir sie vorab? Gar nicht!? Diversifizierung, Diversifizierung. Und zwar nicht nur die Aktivseite, die Passivseite kommt mir hier immer zu kurz weg.

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korbi

Auch von meiner Seite große Zustimmung zu deinen Gedanken!

vor 18 Stunden von Cornwallis:

Also: Wie erkennen wir sie vorab? Gar nicht!? Diversifizierung, Diversifizierung. Und zwar nicht nur die Aktivseite, die Passivseite kommt mir hier immer zu kurz weg.

Rein aus Interesse: Wie diversifizierst bzw. maximierst du konkret deine Passiva-Seite bzw. Fremdkapitaleinsatz?

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Cornwallis
· bearbeitet von Cornwallis

Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass nur ca. 10% meines Vermögens in Wertpapieren (oder liquiden Mitteln) angelegt ist.

Der immer noch bescheidene Rest liegt in Betongold (zwei Eigentumswohnungen und ein Hektar ackerwirtschaftliche Fläche (bzw. nur 0,6 ha) inkl. eines Sees bzw. eines Teilstückes davon (0,4 ha) - da wird übrigens das Baurecht interessant, da es NICHT für Schiffe gilt) und ist bei hohem Beleihungsauslauf über diverse Darlehen finanziert. Aber Immobilien sind noch langweiliger als ETF-Sparpläne :-)

 

Mein Fremdkapital besteht hier aus einem Annuitätendarlehen (nebst einem freiwilligen Bausparvertrag zur Zinsabsicherung), einem tilgungsausgesetzten Darlehen mit Besparung eines (abgetretenen) Bausparvertrages als Tilgungsersatz und einem normalen Ratenkredit.

Ratenkredit und Bausparer erlauben zum einen kostenfreie Sondertilgungen in erheblicher/kompletter Höhe und sind zum anderen als Volltilger strukturiert, so dass Zinserhöhungen (die kommen nämlich mit der Inflation - Ursache und Wirkung anderes Thema) niemals einen negativen Effekt auf meine monatliche Liquiditätslage haben.

 

Dazu werden Bauspardarlehen unter 30' meines Wissens in der Regel ohne Grundschuldbestellung gewährt (wenn man jenseits von München, Frankfurt und Hamburg einkauft, erreicht man sogar mit solchen Beträgen noch etwas). Noch besser als Fremdkapital ist ja bekanntlich Blankofremdkapital, dafür aber meist teurer; beim Bausparvertrag in dieser Größenordnung eben nicht.

Finanzierungen lauten alle auf Euro, also hier bestünde noch Potenzial. Aber die sog. "Carry Trades" erscheinen mir als Privatperson bei den Minitickets nicht umsetzbar, bzw. werden sie mutmaßlich gar nicht angeboten; vormals wurden einige Finanzierungen (Postbank?) in polnischen Zloty angeboten, da haben sich m. E. viele die Finger verbrannt. Im schweizer Franken lief das vor einigen Jahren ähnlich, meine ich.

Also da bestünde noch Potenzial, aber da die Einnahmen alle in Euro sind (bis auf ein paar Dividenden), würde ich mir dadurch nur eine weitere 'offene Position', eher ein Risiko (bzw. natürlich auch eine Chance) einkaufen. Verfällt der (Außen-)Wert des Euros, so müsste ich dann viele wertlose Euros für einen CHF aufbringen. Ich sehe keine Diversifizierungseffekte durch die Aufnahme von Fremdkapital in Währungen, die von den Währungen der eigenen Einnahmen abweichen.

 

Grundsätzlich ist mein Gedanke nur: Aus meiner Sicht sollte JEDER Darlehen haben, der ernsthaft ähnliche Bauchschmerzen mit einem Papiergeldsystem hat, in welchem bzw. in welchen (global!) die Druckerpresse - wie dieser Tage - auf Hochtouren läuft. Natürlich nicht für SUVs, Telefone oder gar Urlaube; im Zweifel auch nicht für Aktien, aber als Inflationsabsicherung! Aber bis auf einige wenige Beiträge liest man hier immer und immer wieder, wenn Leute fragen, ob sie bspw. aus einer Erbschaft sondertilgen oder Wertpapiere kaufen sollen, dass tilgen zu bevorzugen ist, denn sonst würde man ja Aktien auf Kredit kaufen. Korrekt, aber was genau ist daran denn das Problem?

Darlehen scheinen hier also so gern gesehen zu sein, wie ein gebrochenes Knie. Ich bin da gänzlich konträr eingestellt. Die Zeiten (meiner Eltern und Großeltern), wo es hieß "Die Zinsen fressen Dich auf! Nimm keine Kredite auf!" sind aus meiner Sicht lang (und wohl auch weiterhin für noch längere Zeit) vorbei. Ich kann damit gut schlafen; andere eben nicht. Aber ich bin ja froh, dass hier und nicht nur hier so viele Tagesgelder oder sonstige Einlagen gehalten werden und über den Intermediär Bank dann doch den Weg zu mir finden.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 20 Stunden von Cornwallis:

Ausgangsfrage ist: Woran erkenne ich den Beginn einer Krise?

Antwort: An der Höhe der Zentralbankbilanzen.

 

Null Punkte, setzen! Das ist eben nicht die richtige Antwort, bzw. eher: Die Antwort ist richtig, es wurde bloß die falsche Frage gestellt.

Eine höhere Zentralbankbilanz erhöht schlichtweg das Risiko. Und das Risiko besteht darin, dass das, was auf der Aktivseite der Zentralbank steht, nicht so werthaltig ist wie es sein sollte. Nämlich AAA-Anleihen. Eigentlich kauft die Zentralbank kurzlaufende AAA-Anleihen. Das hat den Vorteil, wenn sich die Bonität eines Landes mal ändern sollte, dann kauft die Zentralbank deren Anleihen das nächste Mal einfach nicht mehr. Läuft die Anleihe aber zB. 3 Jahre und die anfänglichen AAA-Anleihen werden zu B-Anleihen, dann wirds schlimm. Denn dann wackelt die ganze Währung und der Wechselkurs zu anderen Währungen nimmt ab.

 

Solange die Zentralbank sehr hochwertige Anleihen in ihrer Bilanz stehen hat, hat das meiner Ansicht nach auch wenig Einfluss auf die Konsumpreisinflation. Denn wenn die Zentralbank zB. 100Mrd. in den Markt pumpt, bekommt sie ja auch 100Mrd. an Sicherheit zB. in Form von Anleihen. Der Markt hat also genauso viel wie vorher, nur in einer anderen Form.

 

Und das ist auch der Grund, warum es so wichtig ist, dass jedes Euroland hochsolvent bleibt und schon lange bevor es zu Problemen kommt, die Euroländer Rettungspakete und Garantieren aussprechen. Und eben Druck machen, dass die Verschuldung abgebaut wird. Denn man will ja nicht gegenseitig haften. Auch das ist sinnvoll, denn sonst wäre das ja ein Freifahrtsschein für Schuldenmachen. Allerdings sieht man immer mehr, dass doch alle in einem Boot sitzen und doch alle gegenseitig haften. Das bekommen Italien und Co. auch langsam mit.

 

In den USA gehen einzelne Bundesstaaten auch mal pleite. Ich nehme an, die FED hält hauptsächlich Anleihen Gesamt-US-Anleihen. Eigentlich müssten die Euroländer auch Anleihen rausgeben, die dann die EZB in ihre Bilanz packt. So könnte auch kein einzelnes Land da ausuferende Schulden machen, für die andere letztlich haften.

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Nachtfalke
· bearbeitet von Coucy
On 10/10/2019 at 8:51 PM, Swiss said:

Passive investing bubble.

 

Eine von Hedge Fond Managern erfundene Gefahr, die nicht existiert.


Auf Youtube und Reddit trenden gerade mal wieder ein paar (auch ältere) Erklärbär-Videos, in denen dieses Thema besprochen wird bzw. sich ein paar Online-Kommentatoren daran abarbeiten:

Ich mach' jetzt mal keinen neuen Thread auf: Was haltet Ihr von der Thematik? - Persönlich denke ich, das Wort "Bubble" wird hier einmal mehr zu großzügig verwendet. Dass der Markt an Wert verliert, sollten FAANG und Co. in nächster Zeit mal die Zähne gezogen werden, eher ein Allgemeinplatz. 

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Schildkröte

Der Beginn der Milchmädchen-Hausse(?):

Zitat

Der Run auf die Börsen lässt sich erstmals beziffern. Zwischen vier und 7,5 Millionen Deutsche haben laut einer Erhebung des Meinungsforschungs-Startups Civey, 2020 zum ersten Mal in Aktien, ETFs oder Fonds investiert

Quelle: Capital

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Al Bondy
Am 15.11.2020 um 12:02 von Coucy:
  Am 10.10.2019 um 20:51 von Swiss:

Passive investing bubble.

Eine von Hedge Fond Managern erfundene Gefahr, die nicht existiert.

Ein Volk träumt vom neuen Reichtum (und "an Narrative")

und ist genau wie vor 20 Jahren mit der "Volksaktie Deutsche Telekom" wieder auf "passiv Buy-and-Hold egal was kommt" konditioniert.

"Weil Aktien immer steigen"

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The Statistician
vor 36 Minuten von Schildkröte:

Der Beginn der Milchmädchen-Hausse(?):

Zitat

Der Run auf die Börsen lässt sich erstmals beziffern. Zwischen vier und 7,5 Millionen Deutsche haben laut einer Erhebung des Meinungsforschungs-Startups Civey, 2020 zum ersten Mal in Aktien, ETFs oder Fonds investiert

Quelle: Capital

Wäre natürlich eine ordentliche Anzahl an Neuanlegern. Da ergibt sich natürlich irgendwann die Frage, wer noch alles reinkommen soll, wenn schon der Großteil drin ist. Erinnert mich auch an einer kürzlichen Meldung bzgl. der BofA und dem Sell Side Indicator, welcher nun langsam auch in eine euphorische Richtung tendiert:

Zitat

In a Monday note, Bank of America analysts led by Savita Subramanian said the firm's sell-side indicator, a measure of Wall Street's stock-market bullishness, rose by nearly one percentage point in January to 58.4%, bringing the figure less than two percentage points away from indicating a "sell" rating for U.S. stocks.

Quelle: Forbes

 

Luft nach oben gibts aber sicher noch ordentlich, kann man ja beliebig interpretieren :P

BofA_SSI.thumb.png.48d5cd72bff1c6bf6df6101b96a63676.png

 

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
Zitat

Erste Indikatoren für das rasante Anlegerwachstum gab es bereits, sie zeigten sich den Quartalsergebnissen der Broker und Direktbanken – oder im Ansturm auf die Trading-Apps.

Quelle: Capital

 

Ich wüßte zu gern wie viel davon auf die Trading-Apps entfallen. Gerade die Jüngeren nutzen das Smartphone mehr als den PC. Auch die Höhe der Investitionen ist ja wichtig. Wenn da nur (weils durch traderepublic, scalable usw. kaum Gebühren sind) nur sehr kleine Summen angelegt werden, dann macht das gar nicht soviel aus in Summe. Wie lange bleiben die dabei? Nur ein Hype und dann wird die Lust verloren, oder wirklicher Vermögensaufbau, vielleicht auch nur das gesparte Urlaubsgeld?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 42 Minuten von Der Heini:

Ich wüßte zu gern wie viel davon auf die Trading-Apps entfallen. Gerade die Jüngeren nutzen das Smartphone mehr als den PC. Auch die Höhe der Investitionen ist ja wichtig. Wenn da nur (weils durch traderepublic, scalable usw. kaum Gebühren sind) nur sehr kleine Summen angelegt werden, dann macht das gar nicht soviel aus in Summe. Wie lange bleiben die dabei? Nur ein Hype und dann wird die Lust verloren, oder wirklicher Vermögensaufbau, vielleicht auch nur das gesparte Urlaubsgeld?

Sehe ich ähnlich. Mag sein, dass Kleinanleger im Falle einer einzelnen konzertierten Aktion wie jüngst bei Gamestop es mit den Großen aufnehmen können. Aber in der Summe spielen sie am Finanzmarkt eine untergeordnete Rolle mit Blick auf die Höhe der von ihnen bewegten Gelder. Insofern hat sich auch im Zeitalter von Smartphones und Trading-Apps nichts daran geändert, dass wenn es erstmal in der Bild steht...

 

Passend dazu auch ein sehr guter Artikel vom manager magazin über die aktuellen Kapriolen bei Tesla und Bitcoin:

Zitat

Mit dem Musk-Midas-Kurssprung um zeitweise 14 Prozent auf 43.000 Dollar übertraf die Marktkapitalisierung von Bitcoin die 800-Milliarden-Dollar-Marke. Mit den übrigen 3000 Kryptowährungen kommen mehr als 1000 Milliarden Dollar zusammen. Das ist mehr als ein Fünftel der 4000 bis 5000 Milliarden Dollar, die alles Gold wert ist, das weltweit für Investments zur Verfügung steht. ... Wenn der reichste Mensch der Welt Börsenregeln leicht nimmt und seinen Twitter-Account dazu nutzt, Anleger in überhypte Spaß-Investments zu treiben, ist der nächste Crash programmiert.

 

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Al Bondy
vor 38 Minuten von Der Heini:

dann macht das gar nicht soviel aus in Summe

... irgendwo stand, dass es zeitweise bis 20% vom US-Tagesumsatz ausgemacht hat.

Das führt dann teils schon zu unkalkulierbaren "Evil Moves" und jeder Menge lästig planlosem "Noise".

Man konnte das selbst an der deutschen Börsenstatistik erkennen (prozentual vermehrte Umsätze Fra und TRG während die große und internationale Mehrheit Xetra handelt).

vor 43 Minuten von Der Heini:

Wie lange bleiben die dabei?

... die meisten bis das Geld futsch ist - oder die SEC sie zur Befragung abführt :)

Securities Exchange Act seit 1934, inzwischen ergänzt um „Misappropriation"

(strafrechtlich quasi "Veruntreuung", mittels Insiderwissen und internen oder offenen Absprachen oder Marktmanipulationen, ähnlich der EU MMVO)

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PapaPecunia

Ich bin auch der Meinung, dass wir uns längst in einer Dienstmädchenhausse befinden.

 

Sollte sich die inelastic market hypothesis (kurz erklärt von Sven Carlin: https://svencarlin.com/inelastic-market-hypothesis/) als robust erweisen, dann sind es gerade diese vergleichsweise kleinere Beträge privater Haushalte welche einen Boom, aber auch einen Bust auslösen. Kurz gesagt, weil diese Gelder eine Art add-on sind und Wellenbewegungen auslösen.

Entscheidend wird der psychologischer Aspekt sein: Wird das Vertrauen in die Märkte erschüttert, dann kann es zackig nach unten gehen. Dank robinhood und trade republic noch einmal viel zackiger als in bisherigen Phasen. 

Ich geh davon aus, dass die big player momentan schon ziemlich nah am Ausgang tanzen...

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RobertGray
vor einer Stunde von PapaPecunia:

Wird das Vertrauen in die Märkte erschüttert, dann kann es zackig nach unten gehen.

Aktuell gilt doch eher: 

 

- TINA (there is no alternative)

  

und in der Folge:

 

- Buy the Dip

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berti123
vor einer Stunde von PapaPecunia:

Ich bin auch der Meinung, dass wir uns längst in einer Dienstmädchenhausse befinden.

Dahingehend hast du deine Aktienquote ordentlich verringert?

 

Nachdem was ich in meinem persönlichen Umfeld mitbekommen hab, gebe ich dir Recht. 

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Nachtfalke
17 hours ago, Al Bondy said:

Ein Volk träumt vom neuen Reichtum (und "an Narrative")

und ist genau wie vor 20 Jahren mit der "Volksaktie Deutsche Telekom" wieder auf "passiv Buy-and-Hold egal was kommt" konditioniert.

"Weil Aktien immer steigen"

...1987 guckte ich zwar hauptberuflich noch die "Galaxy Rangers", aber das riecht schon alles gerade ein Bisserl nach "Black Monday". Oder?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 12 Stunden von PapaPecunia:

Ich bin auch der Meinung, dass wir uns längst in einer Dienstmädchenhausse befinden.

 

Sollte sich die inelastic market hypothesis (kurz erklärt von Sven Carlin: https://svencarlin.com/inelastic-market-hypothesis/) als robust erweisen, dann sind es gerade diese vergleichsweise kleinere Beträge privater Haushalte welche einen Boom, aber auch einen Bust auslösen. Kurz gesagt, weil diese Gelder eine Art add-on sind und Wellenbewegungen auslösen.

Entscheidend wird der psychologischer Aspekt sein: Wird das Vertrauen in die Märkte erschüttert, dann kann es zackig nach unten gehen. Dank robinhood und trade republic noch einmal viel zackiger als in bisherigen Phasen. 

Ich geh davon aus, dass die big player momentan schon ziemlich nah am Ausgang tanzen...

Euphorie, zunehmend absurde Bewertungen von Growth und die erstaunliche Naivität einer neuen Anlegergeneration sehen aus wie die Endphase einer Blasenbildung. Aber ob Blase oder nicht, ein Crash ist in nächster Zeit wohl nicht zu befürchten. Wir sind am Anfang eines Zinszyklusses mit überwältigender Liquidität. Der Weg in den Crash führt immer über steigende Zinsen und somit idR. auch über eine boomende Wirtschaft und die zugehörigen inflationären Tendenzen. Denn auch Blasen mit starker Überbewertung platzen nicht so leicht. Im derzeitigen Umfeld ist dies sehr unwahrscheinlich. Für einzelne Exzesse mag das anders aussehen. Die Robinhooder verhalten sich so dämlich, dass viele von Ihnen das eigentlich unmögliche Künstück vollbringen werden Ihr Geld sogar in steigenden Märkten zu vernichten. Aber noch gibt es keinen Grund für übertriebene Vorsicht.

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Schwachzocker
vor 1 Stunde von Bärenbulle:

...Aber noch gibt es keinen Grund für übertriebene Vorsicht.

 

Im August 2019, als der MSCI World ca. 19% unterhalb des aktuellen Niveaus lag, gab es einen solchen Grund aber? 

 

Am 8.8.2019 um 15:39 von Bärenbulle:

Die bisher defensivste Aufstellung meines Lebens. Es sind nun alle Aktien verkauft...

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 37 Minuten von Schwachzocker:

 

Im August 2019, als der MSCI World ca. 19% unterhalb des aktuellen Niveaus lag, gab es einen solchen Grund aber? 

 

Ja, die fundamentalen Bewertung bestimmen zwar eine mögliche Fallhöhe, aber nicht das Timing. Der Strömungsabriß kommt idR. erst durch restriktive Geldmarktpolitik. Die FED sprach Ende 2019 zwar von Mid-Cycle (vermutlich um die Märkte zu beruhigen), aber die Repokalypse, die stagnierende Geldmenge die inverse Zinsstruktur und andere Effekte machten klar das es in Wirklichkeit schon "End-Cycle" war.  Aber selbst da - Blase hin oder her - die FED hat trotz der Nebelkerze mit ihrer "Mid-Cycle-Aussage" ja schnell reagiert und wäre durch die beherzte und schnelle Zinssenkung fast noch vor die Kurve gekommen. Ohne Corona wäre es so vielleicht nie zum Absturz gekommen. Euphorie oder nicht. Die Zinsregime beherrschen den Markt und die eigentlichen Risiken, nicht so sehr die Anlegerstimmung. So irrational sind die Märke dann auch wider nicht. Die fundamentale Bewertung ist bezogen auf das Risiko nur im Sinne der Fallhöhe relevant. Im Augenblick fehlt das restriktive Zinsregime.

Das soll nicht heißten, dass nicht auch schon nächstes Jahr wieder das Risiko schnell steigen kann. Dazu müßte aber die Wirtschaft heißlaufen, inflationärer Druck entstehen, wodurch FED&EZB dann zum "Bremsen" gezwungen würden. Im Augenblick kommt als Rückenwind noch hinzu, dass die Leute überschüssige Gelder nicht konsumieren und irgendwo anlegen müssen. Das mag sich im Sommer ändern, aber das reicht dann eher für eine kleine Korrektur.

 

Habe irgendwo eine Einschätzung von Ken Fischer gelesen, der ja meist bullish ist, aber meiner Minung nach schon "durchblickt". Er ist aber - anders als ich - der Meinung das wir uns immer noch im Superzyklus startend in 2008 befinden und erst am Anfang des End-Zyklusses stehen. Daher rät er auch weiter zu Aktien. Das hat mich gewundert. Ich halte seine Positionsbestimmung für Unsinn. Die Tech-Euphorie sprich aber für seine These.

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Beginner81
vor 21 Minuten von Bärenbulle:

Dazu müßte aber die Wirtschaft heißlaufen, inflationärer Druck entstehen, wodurch FED&EZB dann zum "Bremsen" gezwungen würden.

Die Bremsen hat man m.W. allerdings auch schon etwas schwergängiger gemacht, in dem als "Inflationsziel" nicht mehr < 2%, sondern durchschnittlich 2% ausgegebenen wurde.

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Bärenbulle
Gerade eben von Beginner81:

Die Bremsen hat man m.W. allerdings auch schon etwas schwergängiger gemacht, in dem als "Inflationsziel" nicht mehr < 2%, sondern durchschnittlich 2% ausgegebenen wurde.

Was meine Einschätzung aber nur bestätigt bzw. verstärkt, denn damit kann man eine lockere Geldpolitik noch länger verargumentieren.

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PapaPecunia
vor 14 Stunden von berti123:

Dahingehend hast du deine Aktienquote ordentlich verringert?

 

Jein, ich habe schon die letzten Monate nicht mehr wie geplant meine Aktienquote erhöht und stehe momentan bei ohnehin nicht besonders hohen 37%. Hinzu kommt ein sehr hoher Edelmetallanteil (aktuell 27%). Zudem habe ich einen extrem geringen US-Anteil plus starken Fokus auf EM. 

Aber wie @RobertGray schreibt: TINA. Zumal die Endphasen solcher Blasen renditetechnisch auch nicht uninteressant sind. Und ich mir dessen bewusst bin, dass meine Einschätzungen auch #lange falsch oder komplett falsch sein könnten.

 

vor 3 Stunden von Bärenbulle:

Wir sind am Anfang eines Zinszyklusses mit überwältigender Liquidität. Der Weg in den Crash führt immer über steigende Zinsen und somit idR. auch über eine boomende Wirtschaft und die zugehörigen inflationären Tendenzen. Denn auch Blasen mit starker Überbewertung platzen nicht so leicht. Im derzeitigen Umfeld ist dies sehr unwahrscheinlich. 

 

Das kann gut sein. Aber das Ganze wird m.E. zunehmend fragiler, so dass irgendwann selbst weiße Schwäne richtig gefährlich werden können. Historische Betrachtungen werden niemals obsolet, angesichts vieler sehr spezieller Rahmenbedingungen aber auch zunehmend schwierig. 

 

vor einer Stunde von Bärenbulle:

Habe irgendwo eine Einschätzung von Ken Fischer gelesen, der ja meist bullish ist, aber meiner Minung nach schon "durchblickt". Er ist aber - anders als ich - der Meinung das wir uns immer noch im Superzyklus startend in 2008 befinden und erst am Anfang des End-Zyklusses stehen. Daher rät er auch weiter zu Aktien. Das hat mich gewundert. Ich halte seine Positionsbestimmung für Unsinn. Die Tech-Euphorie sprich aber für seine These.

 

Ich schätze Fisher auch sehr. Er geht von einem ziemlich guten und sorglosen 2021 aus, bei dem man sich aber gegen Jahresende zunehmend auf ein Abflauen einstellen sollte und es ab 2022 zu Problemen kommen kann.

Das dürfte der von dir angesprochene Artikel sein:

https://www.realclearmarkets.com/articles/2021/01/20/enjoy_the_quiet_in_2021_but_be_vigilant_about_the_end_657165.html

Aber man muss auch immer im Hinterkopf haben, dass solche Investoren keine reinen Philanthropen sind und er sicherlich persönlich drei, vier Monate vor seinen Prognosen handelt. Ich übersetze das so, dass er bereits jetzt wachsam wird und vermutlich schon erste Anpassungen in seinem Portfolio vornimmt.

 

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mordek
vor 36 Minuten von PapaPecunia:

 

Ich schätze Fisher auch sehr. Er geht von einem ziemlich guten und sorglosen 2021 aus, bei dem man sich aber gegen Jahresende zunehmend auf ein Abflauen einstellen sollte und es ab 2022 zu Problemen kommen kann.

Das dürfte der von dir angesprochene Artikel sein:

https://www.realclearmarkets.com/articles/2021/01/20/enjoy_the_quiet_in_2021_but_be_vigilant_about_the_end_657165.html

Aber man muss auch immer im Hinterkopf haben, dass solche Investoren keine reinen Philanthropen sind und er sicherlich persönlich drei, vier Monate vor seinen Prognosen handelt. Ich übersetze das so, dass er bereits jetzt wachsam wird und vermutlich schon erste Anpassungen in seinem Portfolio vornimmt.

 

Zumindest laut diesem Artikel sieht es aber nicht danach aus. Er ist immer noch voll in Big Tech.

https://seekingalpha.com/article/4403737-tracking-ken-fishers-fisher-asset-management-portfolio-q4-2020-update

 

Und auch die selbsternannten "Elliot Waveler" sehen erst den Anfang des Blowoffs vom Bullenmarkt.

https://seekingalpha.com/article/4404217-sentiment-speaks-this-pavlovian-market-is-training-you-well-prepare-to-pay-piper

 

"My friends, enjoy the good times and the current “roaring twenties” as we have them now in the stock market. We are currently setting up for a major market rally for 2021, likely lasting into 2022 and potentially into 2023."

"To this end, I recognize the coming 2 years as an opportunity to appropriately prepare for what may be one of the worst financial crises seen over the last 100 years."

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Wird sich wohl zeigen, ob sie Recht haben :D  

 

 

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Schwachzocker

World War I 1910-1919

Wenn ich das schon lesen muss, fallen mir glatt die Gläser aus der Brille.

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mordek
vor 7 Stunden von Schwachzocker:

World War I 1910-1919

Wenn ich das schon lesen muss, fallen mir glatt die Gläser aus der Brille.

Bei dem Bildchen regst dich über einen Zeitraum von 2 Monaten auf? :D 

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Bast
vor 17 Minuten von mordek:

2 Monaten

?

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