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Zentrale Indikatoren für den Krisenbeginn - Krisen-BSC 2.0

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Up_and_Down
vor 27 Minuten von Bigwigster:

Natürlich trotzdem bedenklich, aber ein sinkendes globales Bruttoinlandsprodukt wäre schon eine andere Hausnummer.

 

Wenn der Graph das absolute BIP darstellen würde, wäre die Weltwirtschaft in der Rezession und wir bräuchten diesen Thread nicht weil alle längst Bescheid wüssten. ;)

 

Wie im Graph zu erkennen ist, haben wir bei einem weniger starken Rückgang des Wachstums einen Kursrückgang von 20% beim ACWI gesehen. Das Ergebnis des deutlich stärkeren Wachstumsrückgangs nun war offenbar immer noch gut genug für eine Rückkehr auf das Allzeithoch. :huh:

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Bigwigster

Von wo stammt den der Graph? 

Hier schaut das schonmal nicht so schlimm aus: Q1-1.2.png

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Up_and_Down
· bearbeitet von Up_and_Down
vor 2 Stunden von Bigwigster:

Von wo stammt den der Graph? 

Hier schaut das schonmal nicht so schlimm aus: Q1-1.2.png

 

Zerohedge hat das zuletzt auf Twitter gepostet, leider ohne weitere Angaben, außer einem "LOL". :lol:
Bei dir ist 2019 in grau hinterlegt. Ich frage mich insoweit wann diese Schätzung erstellt wurde. Bei dir sieht man Jahresdurchschnitte und das deckt sich mit den Werten aus meiner Graphik. Nur 2019 ist im Schnitt eher so bei 2,5% weltweitem Wachstum, denn bei 3,5% wie noch bei dir zu sehen. Also wenn wir Anfang des Jahres mit 3,5% Wachstum für die Welt starten und am Ende feststellen, dass es bei ungefähr 2,5% geblieben ist (Tendenz zum Jahresende hin zu 2%), dann dürften die Aktienkurse fundamental betrachtet nicht dort stehen wo sie es tun.

 

 

Anderes Thema...


Stichwort Zerohedge, gestern erschien bei denen ein sehr langer Artikel zu einem jüngsten Schreiben eines Analysten der Credit Suisse, eines gewissen Zoltan Pozsar, welcher in dem Artikel als der Vater des amerikanischen Repo-Systems beschrieben wird und der mehr über diesen Handel wüsste als jeder andere: It's about to get very bad
Der Artikel ist leider enorm komplex und ich habe beim ersten lesen nur einen Bruchteil verstanden (werde so einiges nachschlagen müssen, um ihn nochmal zu studieren). Pozsar führt aus, warum es in den letzten 2 Wochen im Dezember zu einem Liquiditätsengpass auf dem amerikanischen Repo-Markt kommt, wenn weder die kanadischen Banken einspringen würden noch die FED QE4 startet.
Es wird ferner erläutert, dass die bisherige Handlung aus dem Grund von der FED nicht als QE4 gesehen wird, da nur T Bills (<12 Monate Laufzeit) gekauft würden, keine Notes oder sogar gar Bonds, also mit Laufzeit über 12 Monaten, bzw. ab 20 Jahren. Wenn ich das recht verstanden habe, dann kauft die FED nur T Bills mit ihrer neuen Notfallaktion, die Banken, Hedgefonds etc. die aber auf Notes sitzen können diese auf diesem Wege nicht von Reserven in Dollar umwandeln. Der Artikel geht ferner ins Detail warum viele große US-Banken gezwungen sein könnten ihre US-Staatsanleihen auf den Markt zu werfen um dringend benötigtes Cash zu bekommen. Die Cash-Bestände dieser Banken seien in den letzten Monaten rapide gesunken. An der Liquidität des Repo-Marktes hingen unter anderem auch große namhafte Hedgefunds (z.B. Citadel), die bei einem Liquiditätsproblem an diesem Markt große Probleme mit ihren stark gehebelten Positionen bekämen. Die Verwerfungen hieraus könnten eine Kettenreaktion auslösen welcher zuletzt auch den Aktienmarkt erreicht. Es gäbe sogar Anhaltspunkte dafür, dass mindestens eine US-Großbank versuchen könnte einen Crash zu produzieren, um die FED zu einem vollumfänglichen QE4 Programm zu zwingen.

Sollte hier jemand mit einem guten Verständnis von den besprochenen Themen wie Devisenswaps, G-SIB-Werten bzw. dem Repo-Markt im Allgemeinen sein, wäre ich froh über eine Einschätzung. :) Es scheint als könnten wir mit einem zweiten Szenario ala Q4 2018 rechnen, mit anschließenden neuen Notfallmaßnahmen der FED, wenn Herr Pozsar richtig liegen sollte.

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Kezboard

Hier auch ein Artikel zu dem Thema: Repo-Markt: Cash Crunch wegen Hedgefunds?

 

Scheint gerade noch mal gut gegangen zu sein. Aber die Niedrigzinsen bzw. fehlende Anlagemöglichkeiten scheinen wohl wieder manche mit dem Feuer spielen zu lassen.

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Up_and_Down
vor 38 Minuten von Kezboard:

Hier auch ein Artikel zu dem Thema: Repo-Markt: Cash Crunch wegen Hedgefunds?

 

Danke dafür. Dort wird ja auch nochmal schön besprochen wie der Hebel bei den oben von mir angesprochenen Hedgefunds (10-fach) zustande kommt.

Bemerkenswert ist auch in diesem Zusammenhang die Darstellung von Luke Gromen von FFTT. Anfang Juni diesen Jahres hat er etwa für Real Vision dieses Interview gegeben: The Fed to the Rescue. Zwischen 7:30 und 10:00 führt er aus warum es zu einem Liquiditätsengpass am US-Repo Markt kommt und dass die Fed die Kontrolle über die kurzlaufenden Zinsen verliert. Was passiert nur wenige Monate darauf? ;) Ich habe mir mehrere Interviews mit ihm angesehen und dieser Mann hat die Probleme am Repo-Markt exakt anitizipiert. Er verweist unter anderem darauf, dass die FX Hedgekosten für Nicht-Dollar Investoren in 2018 so teuer wurden, dass sich ein Investment in US-Staatsanleihen für Euro und Yen Investoren trotz der niedrigen Renditen nicht mehr gelohnt hat. Dadurch muss die zunehmende US-Staatsverschuldung intern durch US-Anleger und insbesondere die US-Banken finanziert werden, wenn die Fed nicht ausreichend Schulden aufkauft. Wenn sie dies jedoch tun, wie sowohl in der oben angesprochenen Analyse von Pozsar und auch dem Link von Kezboard angesprochen, dann sinken die Cashbestände zugunsten von Anleihenbeständen und die Märkte trocknen aus.

Vielleicht sehe ich wieder zu schwarz und gehöre in 1-2 Jahren zu den Leuten die wieder mal 40% an den Aktienmärkten verpasst haben. Jedoch kann ich angesichts solcher Probleme unmöglich ohne massive Portfolio-Absicherungen in diesen Markt investieren und mich dem Forum-Konsens weiterhin auf "time in the market beats timing the market" leider nicht anschließen. :(

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Schwachzocker
vor 4 Stunden von Up_and_Down:
vor 6 Stunden von Schwachzocker:

Es ist wirklich schade, dass die Ausführungen immer dann enden, wenn es gerade spannend wird.:(

Was sind diese fragilen Annahmen, auf denen die heutigen Kurse beruhen?

Es ist meines Erachtens nicht notwendigerweise das Thema hier. Aber wir können gerne in einem entsprechenden Thread darüber diskutieren. In Kürze: Die Grundannahme der gesamten Aktienhausse ist das Vertrauen in die Möglichkeiten und den Willen der Notenbanken, insbesondere der Fed, diesen Markt in diesen Höhen zu halten. Vertraust du darauf, dass dies weiterhin der Fall sein wird und das billige Geld den Markt dadurch liquide und "stabil" hält, "rechtfertigt" dies die hohen Preise für Aktien, Immobilien etc.


Wie kommst Du denn darauf, dass die Preise für Aktien und Immobilien (und etc.) hoch sind, und woran machst Du das "hoch" fest?

Und wie kommst Du zu der Annahme, dass sich Zentralbanken und insbesondere die FED für Aktienkurse interessieren? Bzw. wie kommst Du zu der Annahme, dass andere das annehmen?

 

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Up_and_Down
vor 56 Minuten von Schwachzocker:

Wie kommst Du denn darauf, dass die Preise für Aktien und Immobilien (und etc.) hoch sind, und woran machst Du das "hoch" fest?

 

Noch Jahrzehnte später wird in Finanzvorlesungen das Corporate Asset Pricing Model von Markowitz gepredigt wonach die Preise in Relation zur risikolosen Rendite festgemacht werden, üblicherweise der 10-jährlichen US-Staatsanleihe. Auch Anhänger der Value-Lehre von Benjamin Graham wenden seine Formel zur Berechnung eines fairen Aktienkurses in Relation zu der Rendite 20-jähriger Unternehmensanleihen von höchster Güte in einem Referenzjahr an. Auch wenn man aus der Perspektive von Angebot und Nachfrage auch die Situation blickt wird klar, dass niedrige Zinsen für leichteren Zugang zu Kapital sorgen und dies die potenzielle Nachfrage nach Investitionsobjekten wie Aktien oder Immobilien steigert.

 

Somit lässt sich argumentieren, dass die heutigen "hohen" Preise das Resultat eines tendenziell immer niedriger rentierenden Assets (der 10-jährigen US-Staatsanleihe) ist. "Hoch" ist ein relativer Begriff. Entsprechend kann hier auf allerlei historische Vergleiche verwiesen werden. Aber die entsprechenden Kennzahlen wie Shiller KGV, Marktkapitalisierung/BIP, Dow Jones/Gold, usw. dürften dir bestens geläufig sein.


Meine These ist, dass die Grundannahme verkehrt ist. 10-jährige US-Staatsanleihen sind nicht risikolos, z.B. Staatsverschuldung nicht nachhaltig, da chronisches Haushaltsdefizit --> Schneeballsystem, zudem historisch ausnahmsloser Kollaps von Fiatwährungen. Aber auch damit bist du ja sicherlich vertraut. Da die Notenbanken eine künstliche Nachfrage für Staatsanleihen schaffen, wird der Preis dieser Anleihen künstlich angehoben, wodurch Anleger entsprechend den oberen Ausführungen höhere Preise für andere Anlageklassen rechtfertigen.

In einem von Notenbanken nicht verzerrten Markt müssten Zinsen weitaus höher stehen, um die zugrundliegenden Risiken zu reflektieren. Argentinien durfte eine 100-jährige Anleihe ausgeben?! Italiens 10-jährige steht bei 1,3%?! Höhere Kouponzahlungen implizieren Staats- und Unternehmenspleiten oder weniger expanisive Staatshaushalte (siehe Gundlachs Kommentar weiter unten), weniger Aktienrückkäufe etc., und damit niedrigere Preise für Aktien und andere Vermögenswerte.

Die Notenbanken der Welt haben sich entschlossen dies zu verhindern indem sie unsere Fiatwährungen und damit die Grundlage der Schulden zum Teufel jagen.

 

Hier wird eindeutig die Schaffung von Wert mit der Aufnahme von Schulden verwechselt. Wenn ich mir für 100.000€ einen Kredit beschaffe und damit ein Auto kaufe, dann trage ich zum BIP-Wachstum, jedoch steigt dadurch nicht mein Vermögen. Ich erhöhe lediglich in meiner persönlichen Bilanz sowohl die Aktiv- als auch die Passivseite um 100.000€.
An den Finanzmärkten gilt jedoch die Ansicht ein Unternehmen, welches etwa kreditfinanzierte Aktienrückkäufe tätige erhöhe seinen Wert. Exzesse wie solche werden durch niedrigere Zinsen gefördert und somit entsteht eine Illusion bei welcher Schulden und Vermögen verwechselt werden. Wir müssen weg von Kennzahlen wie Gewinn pro Aktie. Schauen wir uns doch mal ganz nüchtern die Gewinne von US-Unternehmen über die letzten 6,5 Jahre an:
 

Corporate profits in the United States from 2012 to 2019, by quarter (in billion U.S. dollars)

Screenshot 2019-12-11 at 19.15.05.png

Referenz

 

Der S&P 500 ist seitdem um knapp 150% gestiegen. Ich sage es erneut: Schuldenwachstum und Vermögenswachstum sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

 

Jeffrey Gundlach hat im Laufe des Jahres mehrfach darauf hingewiesen, dass es schuldenbereinigt seit 5 Jahren kein BIP-Wachstum in den USA gegeben hat. Siehe z.B. hier auf CNBC im Mai. Ohne Neuverschuldung des Staates wäre die Wirtschaft geschrumpft! Schulden sind zum notwendigen Faktor für nominales Wirtschaftswachstum geworden. Dadurch steigen Risiken, welche von aktuellen Preisen an den Börsen vollkommen außer Acht gelassen werden.

 

Zitat

Und wie kommst Du zu der Annahme, dass sich Zentralbanken ... für Aktienkurse interessieren?

 

Zunächst einmal habe ich nicht geschrieben, dass sich die Fed für Aktienkurse interessieren würde. Ich schrieb, dass die Aktienkurse aus meiner Sicht davon abhängen würden ob Investoren weiterhin das Vertrauen darin bewahren, dass die Politik der Fed den Markt, das schließt den Aktienmarkt mit ein, aber nicht ausschließlich, mit soetwas wie einem Sicherheitsnetz versehen würden. Tatsächlich dürfte der Aktienmarkt aufgrund relativ etwa zum Anleihen-Markt eine deutlich geringere Bedeutung haben, etwa daran abzulesen, dass die direkte Intervention seitens der Zentralbanken, etwa durch direkte Assetkäufe, deutlich stärker bei Anleihen ausgeprägt ist als bei Aktien.

 

Ich will dir dennoch den Gefallen tun und eine Antwort auf deine Frage geben, so wie du meinen Kommentar verstanden hast:

 

Das offensichtlichste Beispiel für Interesse von Notenbanken an der Entwicklung von Aktienkursen liefert die Bank of Japan, welche bereits seit Jahren Aktien-ETFs aufkaufen und mittlerweile über 70% des japanischen ETF-Marktes aufgekauft haben.

 

Zitat

“I don’t think we’re at a stage where we need to debate an exit strategy for our ETF purchases,” Kuroda told parliament on Friday.

Under a massive asset-buying program deployed in 2013, the BOJ is buying government bonds and risky assets such as ETFs to achieve its ambitious 2 percent inflation target.

Referenz

 

Zitat

...und insbesondere die FED...

 

Hierzu ein kleiner Rückblick auf der Herbst 2018:

Zitat

Back on Oct. 3, Mr. Powell made a brief aside about the so-called neutral interest rate, the theoretical rate that would keep an economy at full employment ticking over with steady inflation. He scared some Fed watchers when he said that “we’re a long way from neutral, probably.”

...

In principle, if the Fed thinks the neutral rate is a long way above current interest rates, there might be many more rises to come to remove stimulus from the strong economy.

...

The next day stocks began a 10% correction. Either way, investors have become highly sensitive to comments about the neutral rate.

...

The simplest interpretation of Mr. Powell’s words is that on Oct. 3 he was saying rates would rise a lot more, scaring investors. On Wednesday, he reassured by saying that rates are “just below the broad range” of estimates of neutral, so rates won’t rise much more. Stocks soared.

...

That ignores that Mr. Powell knew full well that markets were closely watching what he said. The expert interpretation, then, is that this week Mr. Powell’s “just below” was a two-word effort to talk up stocks.

 

Es ist Fakt, dass die Worte der Fed von Investoren auf die Goldwaage gelegt werden. Wenn sich der Chef der US-Notenbank genötigt fühlt ein Statement abzugeben, welches die Aktienkurse treibt, dann ist das eindeutig Einflussnahme auf die Aktienmärkte. Selbstverständnis würde Jerome Powell das nicht direkt zugeben. Muss er auch nicht. Die US-Wirtschaft ist stark durch die Binnennachfrage getrieben. Entsprechend leidet die Wirtschaft, wenn sich die Stimmung unter den Verbrauchern eintrübt. Der negative Einfluss von fallenden Aktienkursen auf die Verbraucherstimmung ist auch bekannt. Hier zum Beispiel direkt aus einer Veröffentlichung auf der Website der Federal Reserve Bank of Kansas:

 

Zitat

I find that measures of consumer and business confidence respond to stock market surprises. My evidence points to a confidence channel from financial conditions to the real economy. By signaling strong future incomes and profits, high equity valuations boost consumer and business confidence, which in turn stimulates real spending today. These relationships highlight a risk that the recent stock market decline could sap confidence, with adverse effects on real activity.

Referenz

 

Jedoch erneut der Hinweis: Weder habe ich gesagt, dass die Notenbankpolitik der Fed unmittelbar auf die Aktienmärkte abzielt, noch dass ich dies hiermit ausdrücken wollte. Allerdings ist es höchstwahrscheinlich AUCH eine Komponente von vielen und die Fed würde sich ganz sicher nicht zu Kommentaren bemühen, welche anschließend regelmäßig(!) Aktienkurse stabilisieren, wenn sie nicht um die Wichtigkeit der Börsenstände für die Entwicklung der Realwirtschaft wüssten. Schließlich bedeuten fallende Aktienkurse einen Vermögensverlust und entsprechend weniger Kaufkraft. Ferner sind die steigenden Kurse an den Aktienmärkten als unmittelbare Folge der Notenbank-Politik anzusehen (siehe erste Antwort ganz oben).

 

Zitat

Bzw. wie kommst Du zu der Annahme, dass andere das annehmen?

 

Mohamed El-Erian sollte genug Authorität genießen um die Antwort darauf stellvertretend für die "anderen" zu übernehmen:

 

Zitat

Mr. Powell’s challenges are amplified by markets that have grown accustomed to low rates and other monetary stimulus. Stock and other asset markets “have been conditioned for years to rely on central banks. Any misplaced word here or there leads to an exaggerated move,” said Mohamed El-Erian, chief economic adviser at Allianz.

Referenz

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Schwachzocker

Vielen Dank! Jetzt kann ich mir ein Bild von Deinen Gedankengängen machen.

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pater-martinez
Am 9.12.2019 um 11:13 von berti123:

1) und 3) widersprechen sich doch aber, oder?

Nein, hier kommt Kostolany zum Zug: Zittrige und Hartgesottene. Wenn jetzt jeder Berufsanfänger "groß" bei der Börse einsteigt, wer soll dann noch kaufen? Hab es 1999/2000 identisch (bei mir selbst :) )erlebt. Klar fehlen Telekom Aktie und IPO Rausch, aber es muß sich ja nicht immer 1 zu 1 wiederholen.

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pater-martinez
Am 9.12.2019 um 11:25 von Schwachzocker:

Welchem Negativzins? Und wie kommt man zu Zinsen, wenn man Gold kauft?

 

Daran kannst Du mal sehen, wie wichtig das ist.

a) Ja, ja die alte Binsenweisheit "Gold macht keine Zinsen"  -  aber eben auch keine negativen und dann wird die Sache wieder interessant

b) Daß die Bargeldgrenze von 9999 auf 2000 oder gar 1000 im Januar gesenkt wird, wäre für viele Menschen interessant, insbesondere dann, wenn sich einige noch mal satt eindecken. Aber man will   ja auch niemanden beunruhigen...

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Maciej
vor 6 Stunden von pater-martinez:

a) Ja, ja die alte Binsenweisheit "Gold macht keine Zinsen"  -  aber eben auch keine negativen und dann wird die Sache wieder interessant

Nein, rational betrachtet nicht. Negativzinsen von 0,2% p.a. gegen Kursschwankungen von 30% und mehr. Gold mag viele Vorteile haben, aber als Schutz vor Negativzinsen ist es eine denkbar schlechte Alternative.

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reko
Am 11.12.2019 um 19:37 von Up_and_Down:

Wir müssen weg von Kennzahlen wie Gewinn pro Aktie.

EV/EBITDA und KBV sind üblich  um die Schulden  zu berücksichtigen.

Bei Debt/Equity wird meist nur darauf geachtet, dass die  Schulden noch handhabbar sind.

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Sucher
· bearbeitet von Sucher

 @Up_and_Down: Danke für den guten Beitrag. Ich lese hier weiterhin aufmerksam mit. So langsam mehren sich die Anzeichen für nicht funktionierende (Nischen-)Märkte und das große Zentralbank-Experiment geht weiter. In Europa wird es wahrscheinlich sogar nochmal ausgeweitet (-> symmetrisches Inflationsziel von 2% ab Ende nächsten Jahres?).

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/lagarde-meidet-die-kernfrage

 

Es bleibt spannend.

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Börsenhorst
· bearbeitet von Börsenhorst

Was is jetz.

 

Kommta?

 

sry hatte nicht genau genug gelesen:

 

Am 22.11.2019 um 09:40 von Schwachzocker:

Am 27.03.2020, um 04:48 Uhr!

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Börsenhorst
· bearbeitet von Börsenhorst

Evtl. hilft euch die Erfahrung einer völlig fachunkundigen Person, die sein Geld in die Märkte gesteckt hat, in erster Linie zwecks Vermögenserhalt, aber auch mit mindestens einem Hauch von "mal bisschen an der Börse spekulieren"; wenigstens zweiteres dürfte eine sehr häufige Motivlage unter unbedarften Kleinanlegern sein.

 

Entschuldigung und bitte um Berichtigung im Vorhinein falls unwahr, aber soweit ich das verstehe, kann man derzeit für eine nennenswerte Rendite nur entweder in Aktien investieren oder Geld an Schwellenländer verleihen oder unter anderweitig signifikant erhöhtem Risiko, wobei das recht stark korreliert ist.

 

Sagt mal, ist das nicht etwas sehr Neues, dass Staatsanleihen im Westen über längere Zeit so fürchterlich schlecht bezahlt und somit unattraktiv waren? Spricht das nicht dafür, dass sich hier irgendwas abkühlt, verengt ... oder zuspitzt?

 

Hat schon mal jemand theoretisiert, dass der Kapitalismus bei hinlänglich globalisierten und effizienten Märkten eine Einbahnstraße in die Stasis darstellt? Meint man das mit "Japanisierung" (habe das jüngst iwo aufgeschnappt, evtl hier im Thread)?

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Assassin
vor 5 Stunden von Börsenhorst:

Sagt mal, ist das nicht etwas sehr Neues, dass Staatsanleihen im Westen über längere Zeit so fürchterlich schlecht bezahlt und somit unattraktiv waren? Spricht das nicht dafür, dass sich hier irgendwas abkühlt, verengt ... oder zuspitzt?

 

Kommt auf den Betrachtungszeitraum an.

Je länger, desto nein - das ist überhaupt nichts neues.

 

Vgl die Daten hier:

https://www.gerd-kommer-invest.de/nullzinsen-und-anlagenotstand/

 

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Börsenhorst

Sehr interessant, danke!

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Börsenhorst

An dieser Stelle mal eine einfache Frage.

 

Warum ist eigentlich die Inflation so niedrig?

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Merol Rolod

Wenn du es herausbekommst, teil es bitte Frau Lagarde mit. Die wüsste es sicher auch gern. :D

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schreibix
vor 4 Stunden von Börsenhorst:

An dieser Stelle mal eine einfache Frage.

 

Warum ist eigentlich die Inflation so niedrig?

Da streiten sich die Gelehrten. Hier gibt es eine Zusammenfassung der gängigen Theorien:

https://www.stlouisfed.org/publications/regional-economist/first-quarter-2018/why-inflation-so-low

Die Stichworte sind technologischer Fortschritt, Überalterung, Globalisierung, Neo-Fischerism.  

Aber "nix gwiß weiß ma ned"

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fnord
vor 5 Stunden von Börsenhorst:

An dieser Stelle mal eine einfache Frage.

 

Warum ist eigentlich die Inflation so niedrig?

Ist sie das? Der Warenkorb ist nicht sehr representativ denke ich. Die Vermögenswerte aktien und Immobilien weisen eine erhebliche Inflation auf. 

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The Statistician
vor 5 Minuten von fnord:

Ist sie das? Der Warenkorb ist nicht sehr representativ denke ich. Die Vermögenswerte aktien und Immobilien weisen eine erhebliche Inflation auf. 

Immobilien- und Aktienpreise haben doch nichts mit der allg. Inflationsrate zu tun, bei welcher die Verbraucherpreise entscheidend sind.

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Nachdenklich
vor einer Stunde von The Statistician:

Immobilien- und Aktienpreise haben doch nichts mit der allg. Inflationsrate zu tun, bei welcher die Verbraucherpreise entscheidend sind.

Nur die Verbraucherpreise (wie sie in einem Warenkorb abgebildet sind) zu betrachten, ist doch eine ziemlich willkürliche Entscheidung.

Man könnte auch nur die Preise für IT-Geräte betrachten und dabei den ständigen Zuwachs an Leistungsvermögen mit berücksichtigen, dann kommt man zu einer negativen Inflationsrate.

Nach meinem (unmaßgeblichen) Verständnis sollte eine allgemeine Inflationsrate alle Preise (also auch Immobilienpreise) berücksichtigen.

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morini
· bearbeitet von morini
Am 8.12.2019 um 20:49 von pater-martinez:

Mir sind 3 Sachen dieses Jahr sehr aufgefallen:

 

1.) Kumpels und Bekannte reden erstmals wieder von Aktien, ETF und Börse

2.) lange Schlangen vor Louis Vuitton, Gucci und Chanel, klar vielfach Chinesen, aber Anstehen für Luxus ist schon dekadent

 

und gerade erst erlebt:

3.) Lange (!!!!) Schlangen bei Degussa mit Wartezeiten 30min +

 

Alles erklärbar, weiß ich auch, aber in der Zusammenschau schon alarmierend.

 

Und dann gibt es ja auch noch den Minirock-Index, d.h. die Rocklänge als Wirtschafts-Indikator: https://karrierebibel.de/minirock-index/

 

Dann auch noch einen Krawatten-Index sowie einen Lippenstift-Index:

https://www.der-bank-blog.de/ratgeber/sorgen-miniroecke-und-lippenstifte-fuer-steigende-aktienkurse/1588/

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kuriose-prognosen-boom-im-zeichen-des-minirocks-a-736949.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Lippenstift-Index

 

Wie man sieht, ist die gesamte Thematik hochkomplex.

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The Statistician
vor 4 Stunden von Nachdenklich:

Nur die Verbraucherpreise (wie sie in einem Warenkorb abgebildet sind) zu betrachten, ist doch eine ziemlich willkürliche Entscheidung.

Mit dem Zusatz "allg." wollte ich lediglich hervorheben, dass ich mich auf die Inflationsrate beziehe, welche auf Verbraucherpreise beruht und die Definition bzw. das Verständnis dieses Begriffs darstellt. Kam wohl etwas falsch rüber. Willkürlich ist an den Verbraucherpreisen ebenso nichts und auch eine Trennung zwischen Verbrauchs- und Vermögenspreisen hat seinen Sinn. Schließlich sind die Konsumausgaben das Rückrat einer jeden Wirtschaft.

 

vor 5 Stunden von Nachdenklich:

Nach meinem (unmaßgeblichen) Verständnis sollte eine allgemeine Inflationsrate alle Preise (also auch Immobilienpreise) berücksichtigen.

Spätestens bei der konkreten Umsetzung wird man bei manchen Aspekten auf schwer lösbare Probleme stoßen, wenn man das denn wirklich tun möchte.

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