DrFaustus Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von DrFaustus vor einer Stunde von Andreas900: Für mich ist das Thema interessant, weil Europa historisch betrachtet seit der Nachkriegszeit eigentlich nie so lange Nullzins hatte - wenn überhaupt. Alle lebenden Generationen sind es gewöhnt 2-3% auf festverzinsliche Anlagen zu bekommen. Meine Mutter hat noch für 5% investiert. Ich finde diese Argumentation sehr witzig. Nur halt sehr wenig hilfreich. Nirgendwo steht eine gewisse Zinshöhe als "optimal" festgeschrieben. Der Zins hat eine gewisse Steuerungsfunktion für die Realwirtschaft. Hier muss die Zentralbank stark aufpassen was sie in welchem Umfang macht. Nur sehe ich aktuell und die letzten 10 Jahre nicht, dass die Nullzinspolitik zu irgendeiner "Fehlsteuerung" geführt hätte. Es gibt keine Blasen. Es gibt keine überbordende Verbraucherpreisinflation. Also wo ist das Problem? Die 0% auf dem Sparbuch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beamter48 Juli 10, 2019 vor 7 Minuten von odensee: Die waren schon mal attraktiver als heute: https://blog.zeit.de/herdentrieb/2015/07/06/warum-die-zinsen-so-niedrig-sind_8595 https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://amp.focus.de/finanzen/banken/schock-fuer-anleger-analyse-ergibt-seit-fast-50-jahren-verlieren-sparer-geld-anstatt-es-zu-vermehren_id_6112939.html&ved=2ahUKEwiWuML4y6rjAhWKJ1AKHfuCBhcQFjAIegQIARAB&usg=AOvVaw0HCRSImCxS3dm7efsNdosi&cf=1&cshid=1562770289971 Das klingt ernüchternder Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Juli 10, 2019 vor 12 Minuten von odensee: Die waren schon mal attraktiver als heute: https://blog.zeit.de/herdentrieb/2015/07/06/warum-die-zinsen-so-niedrig-sind_8595 Die reale Rendite 10-jähriger Staatsanleihen passt nicht so richtig zum Thema, wenn vom Realzins die Rede ist. Die hohen Renditen sind ja gerade durch sinkende Zinsen zustande gekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hoppsball Juli 10, 2019 vor 3 Stunden von Schwachzocker: Bei stagnierenden oder schrumpfenden Märkten wird sich aber nichts amortisieren. Deshalb schrieb ich "rechtzeitig". Wenn's in der Zeitung steht isses meist zu spät. Die Kurse stagnieren ja bereits sobald die Gewinne nicht weiter wachsen. Bleiben die Gewinne aus geht's in den Sturzflug über. vor 3 Stunden von Worrier: Ja gut, aber das kann ich doch auch mit Wachstumsaktien selbst machen, in dem ich per Quartal Aktien verkaufe?! Bei den Dividenden passiert das eben automatisch. Nicht? Ja, aber: Der Verkauf kostet Gebühren, was eine Mindestgröße des Pakets vorschreibt Der Verkauf greift den Kapitalstock an. Weg ist weg und bleibt auch weg. Wann ist der richtige Zeitpunkt für welche Aktie? Stichwort Markettiming. Wenn die Kurse dauerhaft sinken verlierst Du mit jedem Tag des Zögerns Geld. Und wenn's nur ne kurze Baisse war? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beamter48 Juli 10, 2019 Deshalb breit aufstellen und einen Ausschütter nehmen. Beim All-World hast du ja auch eine Ausschüttungsrendite von 2-2,5%. Das ist ordentlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
timk Juli 10, 2019 vor 27 Minuten von Beamter48: Deshalb breit aufstellen und einen Ausschütter nehmen. Beim All-World hast du ja auch eine Ausschüttungsrendite von 2-2,5%. Das ist ordentlich. Du meinst den Vanguard FTSE All-World (WKN: A1JX52)? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Worrier Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von Worrier 3 hours ago, hoppsball said: Deshalb schrieb ich "rechtzeitig". Wenn's in der Zeitung steht isses meist zu spät. Die Kurse stagnieren ja bereits sobald die Gewinne nicht weiter wachsen. Bleiben die Gewinne aus geht's in den Sturzflug über. Ja, aber: Der Verkauf kostet Gebühren, was eine Mindestgröße des Pakets vorschreibt Der Verkauf greift den Kapitalstock an. Weg ist weg und bleibt auch weg. Wann ist der richtige Zeitpunkt für welche Aktie? Stichwort Markettiming. Wenn die Kurse dauerhaft sinken verlierst Du mit jedem Tag des Zögerns Geld. Und wenn's nur ne kurze Baisse war? Ob ich nun Kapitalstock mit 10 Aktien je 15€ habe oder 5 je 30€ ist doch egal? Der Preis pro Aktie sinkt doch bei Dividendenausschüttung. Und die Dividendenausschüttung is doch auch nur Markettiming, wenn auch keine freiwillige. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karolus Juli 10, 2019 vor 3 Stunden von DrFaustus: Ich finde diese Argumentation sehr witzig. Nur halt sehr wenig hilfreich. Nirgendwo steht eine gewisse Zinshöhe als "optimal" festgeschrieben. Der Zins hat eine gewisse Steuerungsfunktion für die Realwirtschaft. Hier muss die Zentralbank stark aufpassen was sie in welchem Umfang macht. Nur sehe ich aktuell und die letzten 10 Jahre nicht, dass die Nullzinspolitik zu irgendeiner "Fehlsteuerung" geführt hätte. Es gibt keine Blasen. Es gibt keine überbordende Verbraucherpreisinflation. Also wo ist das Problem? Die 0% auf dem Sparbuch? Da liegst Du komplett daneben. Zins hat nicht eine "gewisse" Steuerungsfunktion sondern eine sehr Wichtige. Ohne Zinsen bilden sich Zombiebanken und Zombiefirmen, die eigentlich schon längst pleite sein müssten. Das stört massiv den Wettbewerb und überdies fließt massiv Geld ab in dubiose Kanäle. Lies mal bitte irgendein Buch von Hans-Werner Sinn. Dann siehst Du die Sache ganz anders. Es gibt keine überbordende Verbraucherpreisinflation? Wie bitte? Dann informiere Dich mal darüber, wie der Warenkorb zusammengestellt wird. Ein Immobilienanteil ist da schon mal nicht drin. Und da steigen die Preise immens. Nur für Besitzer von Sachwerten (Aktien, Immobilien) gibt es keine Probleme... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von DrFaustus vor 6 Minuten von Karolus: Da liegst Du komplett daneben. Zins hat nicht eine "gewisse" Steuerungsfunktion sondern eine sehr Wichtige. Ohne Zinsen bilden sich Zombiebanken und Zombiefirmen, die eigentlich schon längst pleite sein müssten. Das stört massiv den Wettbewerb und überdies fließt massiv Geld ab in dubiose Kanäle. Sehr schön. Ein paar dieser Zombiefirmen bitte mal hier nennen. Danke! In welche dubiosen Kanäle ist wieviel Geld geflossen und warum nur bei niedrigen Zinsen? Zitat Lies mal bitte irgendein Buch von Hans-Werner Sinn. Dann siehst Du die Sache ganz anders. Mein Lieblingsfreund. Von dem habe ich mehr gelesen und gehört als mir lieb ist. Mein Highlight ist der Italienaustritt den er immer propagiert, der aber Europa ins total unbeherrschbare Chaos stürzen würde und wie schlecht es der Eurozone geht. Gääähhnnnn.... Zitat Es gibt keine überbordende Verbraucherpreisinflation? Wie bitte? Dann informiere Dich mal darüber, wie der Warenkorb zusammengestellt wird. Ein Immobilienanteil ist da schon mal nicht drin. Und da steigen die Preise immens. Doch, Wohnen ist drin. Informier dich mal. Vielleicht auf seriösen Seiten. Nicht bei Prof. Unsinn. Gäääähn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von Cai Shen vor 22 Minuten von Karolus: Ohne Zinsen bilden sich Zombiebanken und Zombiefirmen, die eigentlich schon längst pleite sein müssten. Woher kommt eigentlich diese plötzliche Krallisierung des Abendlandes? Jetzt bringt der nächste den H-W Sinn ins Spiel, allesamt Gestalten die sich gern auf rechtspopulisitischen Seiten tummeln. Die Entwicklung gefällt mir gar nicht. Die wenigen Zombiefirmen die mir spontan einfallen, sind so Kaliber wie Tesla, Uber oder Theranos. Kein Gewinn, kein nachhaltiges Geschäftsmodell aber zumindest temporär absurde Bewertungen. Diese haben aber weder etwas mit dem Euro, Italien oder Zinsen zu tun sondern einzig und allein der Dummheit der Anleger (die eine gut verpackte Story nicht von der Realität unterscheiden können). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karolus Juli 10, 2019 vor 11 Minuten von DrFaustus: Sehr schön. Ein paar dieser Zombiefirmen bitte mal hier nennen. Danke! In welche dubiosen Kanäle ist wieviel Geld geflossen und warum nur bei niedrigen Zinsen? Mein Lieblingsfreund. Von dem habe ich mehr gelesen und gehört als mir lieb ist. Mein Highlight ist der Italienaustritt den er immer propagiert, der aber Europa ins total unbeherrschbare Chaos stürzen würde und wie schlecht es der Eurozone geht. Gääähhnnnn.... Doch, Wohnen ist drin. Informier dich mal. Vielleicht auf seriösen Seiten. Nicht bei Prof. Unsinn. Gäääähn. Die Zombiefirmen kannst Du Dir bitte selbst ergoogeln. Ich zitiere mal aus Wikipedia: "In einer Studie aus dem Jahr 2017 kommt die Bank of America (BoA) zu dem Ergebnis, dass rund neun Prozent der 600 größten börsennotierten Unternehmen in Europa Zombieunternehmen sind". Die bekannteste Zombiebank dürfte Monte dei Paschi di Siena sein. Die Miete ist im Warenkorb drin. Die Immobilien fehlt. Von Letzterem hatte ich geredet. Wenn Du Hans-Werner Sinn genauso schlecht gelesen hast wie meinen Post, dann ist klar, dass Du nichts verstanden hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von DrFaustus vor 11 Minuten von Karolus: Die Zombiefirmen kannst Du Dir bitte selbst ergoogeln. Ich zitiere mal aus Wikipedia: "In einer Studie aus dem Jahr 2017 kommt die Bank of America (BoA) zu dem Ergebnis, dass rund neun Prozent der 600 größten börsennotierten Unternehmen in Europa Zombieunternehmen sind". 9% ohjeee. Und wieviel % waren es als wir noch Zinsen hatten? Sagen wir 2009? Zitat Die bekannteste Zombiebank dürfte Monte dei Paschi di Siena sein. Toll, und 2008 hatten wir Zombiebanken wie HRE, Lehman, Commerzbank. Wo lag da der Zins? Ich dachte die Definition von Zombiefirmen ist, dass sie nur aufgrund der niedrigen Zinsen überleben. Monte Paschi war doch Pleite und wurde mehrmals? gerettet. Also nichts mit überleben. Schlechtes Beispiel. Nächstes Beispiel.... Zitat Die Miete ist im Warenkorb drin. Die Immobilien fehlt. Immobilien sind Assets! Ein Warenkorb soll aber Konsum darstellen. Zitat Von Letzterem hatte ich geredet. Und was hat Assetpreisinflation mit Verbraucherpreisinflation zu tun? Davon hatte ich geredet. Und das ist auch die Standardmessung für Inflation. Daher gebe ich: Zitat Wenn Du Hans-Werner Sinn genauso schlecht gelesen hast wie meinen Post, dann ist klar, dass Du nichts verstanden hast. das gerne zurück. Im Übrigen wäre es auch völliger Schwachsinn den Immobilienkauf in den Warenkorb aufzunehmen. Einfach mal über die Methodik nachdenken.... Aber was will man erwarten von Sinnianern... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Juli 10, 2019 vor 6 Minuten von DrFaustus: Und was hat Assetpreisinflation mit Verbraucherpreisinflation zu tun? Das Verbraucher solche Assets u.U. gelegentlich auch kaufen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 10, 2019 vor 4 Minuten von sparfux: Das Verbraucher solche Assets u.U. gelegentlich auch kaufen? Und? Sollen jetzt auch Aktien und Bundesanleihen in den Warenkorb aufgenommen werden? Ist doch Käse. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Niklasschnick Juli 10, 2019 Inflation: "mit Geldentwertung und Preissteigerungen verbundene, beträchtliche Erhöhung des Geldumlaufs im Verhältnis zur Produktion" Eine Erhöhung des allgemeinen Preisniveaus von Gütern in einer Volkswirtschaft. Das sind Konsum- und Investitionsgüter, also alles. Es schockiert schon, dass sich manche hier nicht mal kurz googlen können bevor sie irgendetwas behaupten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von sparfux Die meisten Verbraucher kaufen Häuser oder Wohnungen nicht zur Geldanlage sondern um darin zu wohnen. Auch nutzt sich eine Wohnung oder ein Haus genau so ab wie ein Auto (deshalb können Sie ja im Gewerbe auch genau so steuerlich abgeschrieben werden genau wie andere Investitionsgüter.). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juli 10, 2019 vor 5 Stunden von Schwachzocker: Die reale Rendite 10-jähriger Staatsanleihen passt nicht so richtig zum Thema, wenn vom Realzins die Rede ist. Die hohen Renditen sind ja gerade durch sinkende Zinsen zustande gekommen. Wo du recht hast, hast du recht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von sparfux vor 22 Minuten von odensee: Wo du recht hast, hast du recht. Nein hat er nicht! Kursgewinne fließen doch in die Berechnung gar nicht ein. Wie wird man die Realzinsen 10-jähriger Bundesanleihen denn berechnet haben? Man hat die Nominalrendite zum Zeitpunkt t ermittelt - das wäre dann auch der Zinssatz einer zu diesem Zeitpunkt emittierten 10-jährigen Bundesanleihe - und davon dann die zu dem Zeitpunkt geltende Inflationsrate abgezogen. Dann hat man das Ganze zum Zeitpunkt t+ delta_t wiederholt usw. Kurssteigerungen nach dem Kauf spielen bei der Berechnung doch gar keine Rolle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von sparfux vor 1 Stunde von Cai Shen: Jetzt bringt der nächste den H-W Sinn ins Spiel, allesamt Gestalten die sich gern auf rechtspopulisitischen Seiten tummeln. Die Entwicklung gefällt mir gar nicht. Offensichtlich hat nicht nur H.W. Sinn diese Meinung. Ich hatte den Artikel weiter oben schon mal verlinkt: Langes Leiden unter billigem Geld Zitat Die Nullzinspolitik hat nicht nur die Differenz zwischen Kredit- und Einlagenzinsen, aus denen sich Banken finanzieren, von etwa 3,5 Prozentpunkten auf rund 0,5 gedrückt. ... Da das traditionelle Kreditgeschäft schrittweise ausgehöhlt wurde, wurden die Banken von der kostenlosen Liquidität der Zentralbank abhängig, die vermehrt in Staatsanleihen angelegt wurde. Man spricht von „Zombie-Banken“. ... und ... Zitat Die Banken scheuten es, die Kreditlinien von unrentablen Unternehmen zu schließen, weil sonst noch mehr faule Kredite sichtbar geworden wären. Darüber hinaus verpflichtet ein Gesetz, die Kredite an Klein- und Mittelunternehmen zu geringen Zinsen aufrechtzuerhalten. Die Literatur nennt das „nachsichtige Kreditvergabe“ an „immergrüne Zombie-Unternehmen“. ... und ... Zitat In den europäischen Krisenländern dient die Geldpolitik immer mehr der versteckten Finanzierung maroder Banken, unrentabler Unternehmen, nicht nachhaltiger sozialer Sicherungssystemen und überschuldeter „Zombie-Staaten“. Eine nachhaltige Erholung ist unwahrscheinlich. Der Autor heisst nicht H.W. Sinn sondern Gunther Schnabel. Gut sicher auch ein Rechtspopulist dessen Nennung besser verboten gehört - schließlich leitet er auch ein Insitut an der Uni Leipzig also in !!! Sachsen !!!. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Juli 10, 2019 vor 19 Minuten von sparfux: Gut sicher auch ein Rechtspopulist dessen Nennung besser verboten gehört Das ist jetzt deine Meinung, lassen wir mal so stehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von sparfux vor 2 Minuten von Cai Shen: Das ist jetzt deine Meinung, lassen wir mal so stehen. Das ist Sarkasmus und nicht meine Meinung ... aber offensichtlich entspricht es Deinem Denkmuster. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Juli 10, 2019 Dann schreib doch was sarkastisches und versuche nicht mir Zensurgelüste in den Mund zu legen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hoppsball Juli 10, 2019 vor 2 Stunden von Worrier: Ob ich nun Kapitalstock mit 10 Aktien je 15€ habe oder 5 je 30€ ist doch egal? Der Preis pro Aktie sinkt doch bei Dividendenausschüttung. Das ist überhaupt nicht die Frage, sondern wenn du heute 5 Aktien hast, ob Du die dann morgen auch noch hast, oder sogar mehr davon? Wenn Du heute 5 Aktien hast und morgen nur noch 4 dann gehört dir morgen ein kleinerer Teil der Firma, hast du morgen 6, gehört dir ein grösserer Teil. Bleibt es bei 5 ist alles wie gehabt. Und alles unabhängig vom Gesamtwert, der bekanntlich schwankt. (Vorausgesetzt es gibt keine Kapitalerhöhung). Was ist denn die Ausschüttung? Der realisierte Teil des Gewinns. Den kann mir niemand mehr nehmen. Der Kursgewinn, wenn auch durch tatsächlichen Gewinn des Unternehmens begründet, ist doch nichts als eine Illusion. Er zeigt mir an was ich heute für meine Anteile bekäme würde ich heute verkaufen. Nutzt mir nix, wenn ich heute nicht verkaufe und wird mir nie was nutzen wenn ich nie verkaufen will. Die Firma macht ihre Gewinne und Verluste, die Angestellten bekommen ihren Lohn und der Aktionär? Der hat ne Zahl auf einem Computer Bildschirm zum draufglotzen. Mehr nicht. Bis zu dem Tag an dem er verkauft. Dem Tag der Wahrheit. Die Möglichkeit des sukzessiven Verkaufs von Wachstumsaktien um daraus ein Einkommen zu generieren funktioniert solange, wie der Kurs beständig wächst. Sinkt oder stagniert er, zehre ich bei konstantem Verkauf zumal bei zu niedrigen Kursen an der Substanz. Ein Ausschütter hat auch mal schlechte Zeiten, federt diese aber zunächst aus Rücklagen ab. Gefährlich wird's wenn die Dividende, womöglich mehr als einmal in Folge, nicht mehr vom Gewinn gedeckt wird oder die Verschuldung zu groß wird. Und wenn die Dividende mal ein paar Jahre niedriger ausfällt oder stagniert? Na und? Da die Menge an Anteilen gleich bleibt, sprudeln die Ausschüttungen bald wieder wie zuvor. Ein Kurs der um 50% fällt muss um 100% steigen um sein altes Niveau wieder zu erreichen. Bsp. Es spielt keine Rolle dass die Telekom ihr Allzeithoch wohl nie wieder erreichen wird. Es spielt auch fast keine Rolle zu welchem Kurs man gekauft hat. Entscheidend ist die Verlässlichkeit der Ausschüttung und der Faktor Zeit. Natürlich kann sich auch eine Wachstumsaktie mit zunächst kümmerlicher Dividende über die Zeit mausern, wenn sie und mit ihr die Dividende ausreichend lange und schnell wächst. Und es kann auch wie bei der deutschen Bank in die Hosen gehen. Um Missverständnissen vorzubeugen: ich möchte hier keine pauschale Wertung vornehmen was besser sei. Das traue ich mir nicht zu. Ich bezog mich lediglich auf die Frage wer gewinnt, wenn Wirtschaft und Kurse wie in Japan stagnieren. Und daß sind definitiv die Altbesitzer mit ihren abbezahlten DukatenSch******rn. Bei Wachstumsaktien gewinnt der, der rechtzeitig verkauft hat. Viel Glück, ich drücke jedem, auch mir, die Daumen. Was mache ich eigentlich mit meinem Verkaufserlös wenn rund um mich rum alles stagniert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Juli 10, 2019 · bearbeitet Juli 10, 2019 von sparfux vor 4 Minuten von Cai Shen: ... versuche nicht mir Zensurgelüste in den Mund zu legen. Keine Zensurgelüste? Na dann ist ja alles gut. Das wäre nämlich eine Entwicklung, die mir gar nicht gefallen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag