riesterto Juli 8, 2019 Hallo liebes WPF, lange und oft lese ich bei euch mit und weiß dieses Forum sehr zu schätzen. Wie ihr seht, habe ich mich aber erst heute registriert, da ich eigentlich lieber der passiv Lesende als der aktiv Schreibende in Communitys bin. Das Thema Altersvorsorge ist allerdings so komplex, dass ich nun doch mal aktiv um Hilfe bitten möchte. Kurz und einfach also die Frage: Wie richtig für das Alter vorsorgen? Kommen wir zur Bestandsaufnahme. Angaben zur Person Jahrgang 1990, ledig, Hochzeit evtl. in einigen Jahren, derzeit kinderlos, 1-2 Kinder in den nächsten ca. 5 Jahren geplant Renteneintritt noch unklar, derzeit nicht vorzeitig geplant, aber das ist noch 40 Jahre hin ;-) unbefristet angestellt, Bruttojahresgehalt 60.000 € (Jahresgehalt der Partnerin 50.000 €, falls das relevant ist) freies Geld pro Monat nach Zahlung aller Fixkosten derzeit 850 € (wird aufgeteilt in ETF und Tagesgeld, siehe unten) Risikobereitschaft: In Anbetracht der langes Ansparzeit hoch bisherige Risikovorsorge: private Haftpflicht, BU-Versicherung (70% vom Netto), Hausrat Eigenheimerwerb irgendwann denkbar aber nicht konkret geplant Vermögenssituation 10.000 € Tagesgeld 30.000 € ETF (MSCI World LYX0AG) Sparsitution 600 € ETF-Sparplan (MSCI World LYX0AG) 250 € Dauerauftrag auf Tagesgeld für Urlaub, Weiterbildung, Rücklagen 40€ vermögenswirksame Leistungen meines Arbeitgebers fließen in einen DAX-ETF Nun stehe ich also vor der Überlegung, einfach wie bisher privat mittels Anlage in ETF vorzusorgen oder daneben eine weitere Form der Vorsorge zu betreiben und staatliche Förderungen mitzunehmen. Nach meiner bisherigen Recherche wäre wohl ein Riestervertrag wie fairr.de am ehesten geeignet, oder? Ich danke euch vorab für Eure Hilfe und Beratung. Viele Grüße riesterto Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Studi24 Juli 8, 2019 vor 28 Minuten von riesterto: Nun stehe ich also vor der Überlegung, einfach wie bisher privat mittels Anlage in ETF vorzusorgen oder daneben eine weitere Form der Vorsorge zu betreiben und staatliche Förderungen mitzunehmen. Nach meiner bisherigen Recherche wäre wohl ein Riestervertrag wie fairr.de am ehesten geeignet, oder? Das hängt von deinen persönlichen Ansprüchen ab. Die aktuelle Fördersituation spricht pro Riester, fairriester wäre jetzt nicht meine erste Wahl. Eine gut geförderte bAV (das Thema ist im Forum absolut unterrepräsentiert, da weitaus komplexer als Riester und um Welten komplexer als ein ETF-Sparplan) kann Riester aber deutlich schlagen, bloß hat nicht jeder Arbeitnehmer die Chance eine gut geförderte bAV und dann noch beim richtigen Anbieter mit dem passenden Tarifwerk abzuschließen. Wie sieht das Angebot seitens deines Arbeitgebers in dem Bereich aus (vielleicht sogar freie Anbieterwahl)? vor 33 Minuten von riesterto: Ich danke euch vorab für Eure Hilfe und Beratung. Ein Forum kann Hilfestellungen liefern, jedoch ganz sicher keine umfangreiche Beratung zur Erstellung eines Langlebigkeitskonzeptes ersetzen. Gruß Studi24 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
riesterto Juli 8, 2019 Hallo Studi24, vielen Dank für Deine Antwort. Da ich mir durchaus vorstellen kann, meinen Arbeitgeber in den nächsten Jahren zu wechseln, habe ich eine bAV für mich immer ausgeschlossen, um mich nicht bei jedem Arbeitgeberwechsel wieder mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen. Ich wollte also etwas arbeitgeberunanghängiges. Mein derzeitiger Arbeitgeber bietet eine bAV "Allianz Direktversicherung Perpektive" an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Studi24 Juli 8, 2019 vor 5 Minuten von riesterto: vielen Dank für Deine Antwort. Da ich mir durchaus vorstellen kann, meinen Arbeitgeber in den nächsten Jahren zu wechseln, habe ich eine bAV für mich immer ausgeschlossen, um mich nicht bei jedem Arbeitgeberwechsel wieder mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen. Ich wollte also etwas arbeitgeberunanghängiges. Mein derzeitiger Arbeitgeber bietet eine bAV "Allianz Direktversicherung Perpektive" an. Gerne, die Haltung kann ich verstehen, da ein Arbeitgeberwechsel durchaus zu Problemen führen kann, jedoch nicht muss. Der dir angebotene Tarif stellt auch keine ernsthafte Alternative dar, sofern die Förderung nicht besonders hoch ist. Deshalb ganz klar Finger weg. Dann solltest du dich auf Riester (Schicht zwei) und auf Schicht drei konzentrieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
riesterto Juli 8, 2019 Dann bleibt die Frage, ob Riester die richtige Wahl ist oder ob eine rein private Vorsorge per ETF-Sparplan die bessere Lösung darstellt. Und wenn Riester, ob dann ein Angebot wie fairr.de passend ist oder ob es viel geeignetere Angebote auf dem Markt gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Studi24 Juli 8, 2019 · bearbeitet Juli 9, 2019 von Studi24 vor 20 Stunden von riesterto: Dann bleibt die Frage, ob Riester die richtige Wahl ist oder ob eine rein private Vorsorge per ETF-Sparplan die bessere Lösung darstellt. Und wenn Riester, ob dann ein Angebot wie fairr.de passend ist oder ob es viel geeignetere Angebote auf dem Markt gibt. Riester ist nicht mehr als ein kleiner Vorsorgebaustein, da mit 160,42 € mon. sowieso bereits voll ausgeschöpft. Daher sprechen wir sowieso nur von einer Ergänzung, die in deiner aktuellen Fördersituation sehr gut passt (bei deiner Freundin wahrscheinlich auch). Riester-Sticky schon gelesen? Die Fördersituation wird sich in Zukunft durch bspw. Kinder aber auch verändern, kann positiv aber auch negativ ausfallen. Aktuell passt es aber, wie gesagt, sehr gut. Fairriester 2.0 hat einen erheblichen Schwachpunkt. Die Rechnungsgrundlagen (der myLife Lebensversicherung AG) gehen beim Vorziehen und Hinausschieben des Rentenbeginns verloren, außerdem ist fairriester 2.0 teurer als bspw. die Condor Congenial - riester garant. Alternativ ist auch der Tarif der Alten Leipziger ALfonds-Riester definitv ein Blick wert, idealerweise natürlich als Nettotarif (genauso wie der Tarif der Condor, bekommt man beim Versicherungsmakler, wurden beide schon häufiger im Forum diskutiert). Als Ergänzung deines Portfolios kann auch durchaus eine günstige ETF-Police (ohne Garantie zum Ablauf) sehr sinnvoll sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Silens legens Dezember 29, 2019 Guten Tag, ich bin mal so frei, diesen Thread zu kapern und für mein Thema zu nutzen, um nicht unbedingt einen neuen aufmachen zu müssen. Hier habe ich meine Situation recht ausführlich dargelegt, um möglichst einen Gesamtüberblick liefern zu können. Nun wurde mir bereits sehr von einigen WPFlern geholfen. Allerdings ist das Thema Bausparer/Altersvorsorge/Riester noch komplett offen, welches mir am meisten Bauchschmerzen bereitet. Kann mir hier jemand helfen, die Weichen zu stellen? Zitat Frage: Was mache ich mit meinen Bausparern, insb. dem WohnRiester? Den WohnRiester sehe ich mittlerweile als einen Fehler an. Angesichts der fraglichen Zukunft bzgl. Immobilie und der miserablen Verzinsung, Wohnförderkonto etc., bin ich geneigt eine fondsgebundene Riesterrente in Angriff zu nehmen, da ich denke, dass das im Moment den besten Kompromiss für mich darstellt. Ich möchte trotz Pension ein bisschen was für das Alter machen. Zwar nicht so viel, wie es mancher Arbeitnehmer muss, da ich nicht damit rechne, mit 0,- € Vermögen in die Pension einzusteigen. Allerdings weiß man nie, was die Politik einem in ein paar Jahren für Schnippchen schlägt. Liege ich mit meinen Gedankengängen bzgl. Riester ungefähr richtig? Oder seht ihr komplett andere Alternativen? Meine Förderkonstellation habe ich vor längerer Zeit (Anfang 2019) mal mit dem Rechner aus polydeikes Riester-Sticky ausgerechnet. Leider funktioniert der Rechner nicht mehr (wenn ich meinen beruflichen Status auf „Beamter“ stelle, springt der Rechner zum Ausgangszustand zurück) und ich kann die ausgeworfenen Zahlen nicht mehr nachvollziehen. Damals war ich allerdings noch knapp über der „Ab hier könnte sich ein Riester lohnen“-Grenze. [...] Bezüglich des „normalen“ Bausparvertrages (Fuchs Spezial) bin ich ebenso ratlos. Sollte ich diesen zunächst stilllegen und erst mal meine Marschroute in den nächsten Jahren festigen, damit ich weiß, wo die Reise hingeht? Oder besser kündigen und das Geld anderweitig investieren? Oder weitermachen wie bisher, den Vertrag in die Zuteilungsreife bringen und dann überlegen? Letztere Variante scheint für mich die ungünstigste zu sein, weil ich woanders vermutlich Rendite liegen lasse. Vielen Dank bereits vorab! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Silens legens Februar 23, 2020 · bearbeitet Februar 23, 2020 von Silens legens Hallo, ich noch mal. Leider hat niemand auf mein Anliegen geantwortet. Woran liegt es? Ist der ursprüngliche Beitrag zu ausführlich zum Durcharbeiten? Liefere ich keine anständigen Daten oder eigene Leistungen/Überlegungen? Ist der Thread schlicht untergegangen? Ich wäre euch wirklich sehr dankbar für einen Wegweiser in die richtige Richtung der Altersvorsorge, da ich mir schlicht unsicher und überfordert bin. Was ich berichten kann, was sich zwischenzeitlich getan hat: - Den Fuchs Spezial lasse ich normal weiterlaufen, bis er eines Tages voll ist. Da ich, selbst wenn ich mir kein Eigenheim leiste, aller Wahrscheinlichkeit nach in ein paar Jahren/Jahrzehnten ein MFH erben werde, wird bestimmt auch die ein oder andere Investition dahingehend fällig. Dafür würde ich den Fuchs Spezial dann verwenden... - Auf fiseba habe ich mir ein paar unverbindliche Angebote eingeholt. Die Auswahl der Anbieter habe ich dabei fiseba überlassen, da ich selbst keine Ahnung habe. Die Ergebnisse habe ich dem Beitrag angehängt. Condor bspw. spukt mir dabei eine Förderquote von knapp 30% aus. Laut Riester-Rechner der Swiss Life (aktuell, nicht aus polydeikes Verlinkung. Ich weiß nicht, ob das einen zahlentechnischen Unterschied macht, sprich: ob Swiss Life zwischenzeitlich an der Programmierung geschraubt hat...) komme ich bei verschiedenen Simulationen, die ich mein Leben betreffend durchgespielt habe, immer über den 42% raus (i.d.R. um die 50% +-5%-Punkte; mit Ausreißern an die 105%-Marke). Ich möchte, wie im oben verlinkten Faden gesagt, nur eine überschaubare Menge Geld in die Altersvorsorge stecken. Daher erscheint mir eine Altersvorsorge per "durch Riester maximaler geförderter Betrag" von 2.100 €/Jahre ausreichend. Was haltet ihr davon? 1. AL HFR50 2. Condor C70H 3. myLife AVN 4. Sutor fairriester 2.0 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Framal Februar 24, 2020 Hallo @riesterto, Zitat Nun stehe ich also vor der Überlegung, einfach wie bisher privat mittels Anlage in ETF vorzusorgen oder daneben eine weitere Form der Vorsorge zu betreiben und staatliche Förderungen mitzunehmen. Nach meiner bisherigen Recherche wäre wohl ein Riestervertrag wie fairr.de am ehesten geeignet, oder? Einfach wie bisher mittels ETF vorsorgen. Basta. Das mag langweilig erscheinen, ist aber effektiv. Stand jetzt bist Du ledig und hast keine Kinder. Bei Riester beschränkt sich jetzt der Profit auf Zulagen und Steuervorteile, welche Dir im Alter aber auch Nachteile bescheren. Wozu? Viel Erfolg Framal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Framal Februar 24, 2020 @Silens legens beziehe den obigen Beitrag (#9) auf Dich. ETF, basta! KEIN Riester! LG Framal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Silens legens Februar 24, 2020 Mache ich! Das Kind ist bei mir ja aber schon in den Brunnen gefallen. Der WohnRiester steht in seiner vollen Blüte. Was empfiehlst du? Stilllegen? Was passiert mit den geparkten ca. 12k €? Liegen die dann dort bis zum St. Nimmerleinstag und warten (auf was?)? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Framal Februar 25, 2020 Hallo, sorry, dazu müssten sich andere User melden. Als Wohnriester aufkam habe ich es mir angesehen, beschlossen das es nix ist, und jedem, der bei mir angefragt hat, abgeraten. Um Deine Fragen gut und richtig beantworten zu können, müsste ich mich belesen bzw. die Ausgangslage recherchieren. Da haben andere eine Wissensvorsprung. Sorry, trotzdem mit freundlichsten Grüßen Framal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Silens legens Februar 26, 2020 Danke dir trotzdem, Framal. Weiß ich zu schätzen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Studi24 März 7, 2020 Am 24.2.2020 um 21:09 von Silens legens: Was empfiehlst du? Stilllegen? Was passiert mit den geparkten ca. 12k €? Liegen die dann dort bis zum St. Nimmerleinstag und warten (auf was?)? Eine Kapitalübertragung wird wohl die sinnvollste Lösung sein. Welchen Anbieter und Tarif favorisierst du denn? Die Garantiemechanismen unterscheiden sich zwischen den Tarifen doch erheblich. Gruß Studi24 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Silens legens März 8, 2020 · bearbeitet März 10, 2020 von Silens legens Mit Garantiemechanismen meinst du das Modell an sich? Sprich: 3-Topf-Hybrid (AL und Condor), das "fairr-Prinzip" und der 2-Topf-Hybrid (Deckungskapital und Fondsvermögen + "ggf." Schlussanteil oder Bewertungsreserven [sofern höher als Schlussanteil]) von myLife? Da sich mir kein Unterschied zwischen der AL und Condor erschließt, präferiere ich hier Condor, da wesentlich günstiger. Das System von myLife finde ich relativ undurchsichtig - oder ich verstehe es einfach nicht genug - und es klingt für mich nicht so vielversprechend. Daher scheidet myLife für mich aus. fairr klingt prinzipiell auch interessant. Die orientieren sich ja quasi an der Strategie eines freien Depots, das man (je nach Strategie) auch irgendwann versilbert. Bei der Condor ist es so, dass sie einmal im Monat die Topf-Aufteilung prüfen und ggf. justieren. Weiß man, wie fairr es macht? Halten die einfach stur ihre Quoten und Aktien, wie sie es hier darstellen? https://www.fairr.de/produkte/fairriester/portfolio/ Das wird letzten Endes eine Geschmackssache sein, oder? Was davon besser läuft, ist ja nicht vorhersagbar... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag