als Rentner in der gesetzlichen Krankenversicherung - freiwillig pflichtversichert?

[Bolanger]

Hallo,

 

hat hier jemand einen Überblick, wer als Renter in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert ist?

 

Wird das jeder, der > 90% der zweiten Erwerbslebenshälfte in der gesetlichen KV war? Unabhängig von seinem Einkommen? Und was gilt für Leute, die diese Bedingung erfüllen und ein Einkommen über der BBG haben? Sind die dann freiwillig pflichtversichert?

 

Der Grund meiner Frage ist ein Gespräch mit einem ehemaligen Arbeitskollegen. Der hat sein ganzes Erwerbsleben lang deutlich über der BBG verdient und war bin der gesetzlichen KV freiwillig versichert. Durch den langen, hohen Verdienst bekommt er eine üppige Rente. Dazu gibt's dann noch eine Betriebsrente, von der viele nur träumen können und er hat auch reichlich als weitere Altersvorsorge gespart. Ohne die Details zu kennen gehe ich davon aus, dass er mit seinen monatlichen Einnahmen im Bereich der Versicherungspflichtgrenze liegt.

 

 Müsste man sich in einem solchen Fall nicht gut überlegen, ob man durch Abschluss von Renten sicher über die Grenze kommt bzw. bewusst nur so viele Renten abschließt, dass man sicher nicht darüber kommt? Schließlich müssen freiwillig Verischerte auch auf Mieteinnahmen etc. Krankenkassenbeiträge zahlen, was bei Pflichtversicherten entfällt. Da könnten doch dann ein paar EUR zu viel monatlicher Rente ganz schnell ganz teuer werden, wenn noch weiteres Vermögen da ist. Oder habe ich etwas übersehen?

 

Grüße

 

Bolanger

 

 

   

[Gast231208]

Umfassende Infos gibt es

hier

https://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/

und vor allem hier

https://www.bondboard.de/forum/forum/plauderecke/977-freiwillig-mitglied-in-der-gkv

 

[morini]

@Bolanger:

Genau über dieses Thema habe ich auch schon häufiger nachgedacht gehabt, da offenbar nur die wenigsten Gutverdiener wissen, ob sie im Rentenalter auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge zahlen müssen.

 

Mir ist auch nicht wirklich klar, ob Leute, die ihr ganzes Leben oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze (zur Krankenversicherung) verdient haben, im Alter benachteiligt werden gegenüber Leuten, die unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient haben.

 

Im Alter Krankenkassenbeiträge auf Kapitalerträge (Mieteinnahmen, Dividenden, Kursgewinne, Zinserträge) zahlen zu müssen, wäre letztendlich eine ganz gravierende Benachteiligung bzw. sogar Bestrafung dafür, dass man während des Erwerbslebens Höchstbeiträge zur GKV aufgebracht hat.

[Gast231208]

vor 8 Minuten von morini:

 

Mir ist auch nicht wirklich klar, ob Leute, die ihr ganzes Leben oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze (zur Krankenversicherung) verdient haben, im Alter benachteiligt werden gegenüber Leuten, die unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient haben.

 

Im Alter Krankenkassenbeiträge auf Kapitalerträge (Mieteinnahmen, Dividenden, Kursgewinne, Zinserträge) zahlen zu müssen, wäre letztendlich eine ganz gravierende Benachteiligung bzw. sogar Bestrafung dafür, dass man während des Erwerbslebens Höchstbeiträge zur GKV aufgebracht hat.

 

Stand heute, kein Problem.

Meine Vermutung: kurz bis mittelfristig werden grundsätzlich alle Einkunftsarten bei der Berechnung der Krankenversicherungsbeiträge hinzugezogen, egal für welche Personengruppe.

Auch wenn's für mich nicht gut ist, gerecht ist's allemal.

 

vor 5 Stunden von pillendreher:

und vor allem hier

https://www.bondboard.de/forum/forum/plauderecke/977-freiwillig-mitglied-in-der-gkv

 

 

Zitat

In die KVdR darf, wer in der zweiten Hälfte seines Erwerbsleben zu 90 Prozent gesetzlich versichert war. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie während des Erwerbslebens in der GKV pflichtversichert, freiwillig versichert oder familienversichert waren - es genügt, dass Sie überhaupt in der GKV waren. Die Zeit des Erwerbslebens wird dabei definiert vom Beginn der ersten Erwerbstätigkeit einschließlich Berufsausbildung und Selbstständigkeit bis zur Stellung des Antrags auf gesetzliche Rente.