benffm Juli 6, 2019 Hallo zusammen, ich weiß ich weiß, dass Riester Thema ist für die meisten hier abgeschlossen, dennoch hoffe ich auf verschiedene Meinungen, um mich meiner Entscheidung näher zu bringen. Ich bin 30 Jahre, ledig, verbeamtet und investiere nebenbei noch in zwei Etfs (70/30 World/EM) und habe letztes Jahr den KAV1 Riestervetrag (Typ klassisch) der Hannoverschen abgeschlossen (etwas bessere Bedingungen, da ING Kunde), welcher bei Finanztip empfohlen wird. Effektivkosten liegen bei 0,39 Prozentpunkten sowie der bekannte magere 0,9% Garantiezins. Dass da nicht viel bei rumkommen kann außer den eingezahlten Beträgen ist mir bewusst, ich sehe es eher als Aufstockung der Pension, da ich ja noch anderweitig spare. Derzeit spare ich nur die erforderlichen 4% für die Zulagen (um die 100 Euro mtl.), Kinder kommen hoffentlich später noch dazu . Meine Frage wäre hier, ob überhaupt eine Chance besteht damit die Inflation auszugleichen und etwas Rendite einzufahren (Überschussbeteiligung) oder ob ich das Geld lieber gleich noch zusätzlich in die ETFs stecken sollte? Ich sehe die Riester übrigens bewusst als zusätzliche Rente, daher wird ja noch anderweitig investiert. Ich bin für Anregungen dankbar LG Ben Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Studi24 Juli 6, 2019 vor 6 Stunden von benffm: Effektivkosten liegen bei 0,39 Prozentpunkten sowie der bekannte magere 0,9% Garantiezins. Dass da nicht viel bei rumkommen kann außer den eingezahlten Beträgen ist mir bewusst, ich sehe es eher als Aufstockung der Pension, da ich ja noch anderweitig spare. Derzeit spare ich nur die erforderlichen 4% für die Zulagen (um die 100 Euro mtl.), Kinder kommen hoffentlich später noch dazu . Die aktuelle Überschussbeteiligung liegt weit über dem Garantiezins bei der Hannoverschen, jedoch hat der Tarif derart mäßige AVB, dass ich eine Tarifempfehlung absolut nicht nachvollziehen kann. Finanztip hat da ein durchaus interessantes Geschäftsmodell entwickelt und es scheint beim Verbraucher ja zu funktionieren. vor 6 Stunden von benffm: Meine Frage wäre hier, ob überhaupt eine Chance besteht damit die Inflation auszugleichen und etwas Rendite einzufahren Ja, jedoch gibt es weitaus bessere Tarife (aus meiner Sicht) am Markt. Gruß Studi24 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
benffm Juli 6, 2019 vor 2 Stunden von Studi24: Die aktuelle Überschussbeteiligung liegt weit über dem Garantiezins bei der Hannoverschen, jedoch hat der Tarif derart mäßige AVB, dass ich eine Tarifempfehlung absolut nicht nachvollziehen kann. Finanztip hat da ein durchaus interessantes Geschäftsmodell entwickelt und es scheint beim Verbraucher ja zu funktionieren. Ja, jedoch gibt es weitaus bessere Tarife (aus meiner Sicht) am Markt. Gruß Studi24 Danke für deine Antwort. Meinst du mit mäßigen AVB, weil es eine klassische Rentenversicherung ist und nicht mit Fonds? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Studi24 Juli 6, 2019 · bearbeitet Juli 6, 2019 von Studi24 vor 4 Stunden von benffm: Meinst du mit mäßigen AVB, weil es eine klassische Rentenversicherung ist und nicht mit Fonds? Nein, jedoch gibt es aktuell keine empfehlenswerte klassische Riester-Rentenversicherung. Die guten Tarife wurden vor wenigen Jahren schon vom Markt genommen. Deshalb muss man zwangsläufig ausweichen. Riester steht und fällt sowieso mit der Fördersituation. Passt die Fördersituation nicht, dann lieber nach Alternativen umschauen. Zurück zum Tarif der Hannoverschen: Der Rentenfaktor ist nur für das garantierte Deckungskapital garantiert, nicht für das zusätzlich erwirtschaftete Kapital. Dieser wird erst zu Rentenbeginn festgelegt, auf Basis der dann für Neuabschlüsse gültigen Rechnungsgrundlagen. Es wird mind. 75,00 % des garantierten Rentenfaktors garantiert. Das ist Stand 2019 eine absolute Ausnahme, im negativen Sinne. Gruß Studi24 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
benffm Juli 7, 2019 · bearbeitet Juli 7, 2019 von benffm vor 11 Stunden von Studi24: Nein, jedoch gibt es aktuell keine empfehlenswerte klassische Riester-Rentenversicherung. Die guten Tarife wurden vor wenigen Jahren schon vom Markt genommen. Deshalb muss man zwangsläufig ausweichen. Riester steht und fällt sowieso mit der Fördersituation. Passt die Fördersituation nicht, dann lieber nach Alternativen umschauen. Zurück zum Tarif der Hannoverschen: Der Rentenfaktor ist nur für das garantierte Deckungskapital garantiert, nicht für das zusätzlich erwirtschaftete Kapital. Dieser wird erst zu Rentenbeginn festgelegt, auf Basis der dann für Neuabschlüsse gültigen Rechnungsgrundlagen. Es wird mind. 75,00 % des garantierten Rentenfaktors garantiert. Das ist Stand 2019 eine absolute Ausnahme, im negativen Sinne. Gruß Studi24 Beziehst du deine Kritk auf den Abschnitt "auf Basis der dann für Neuabschlüsse gültigen Rechnungsgrundlagen"? Denn der Rentenfaktor für die Überschussbeteiligung wird doch bei anderen Tarifen auch nicht garantiert. So sieht es zumindest bei der Fairr Riesterrente aus, die ich als Alternative im Auge habe. Hältst du einen Wechsel dorthin für sinnvoll oder lieber ein anderes Produkt? Wie gesagt, ich sehe Riestern als Zusatzvorsorge um alle staatlichen Zuschüsse mitzunehmen und als mtl. Rentenaufstockung, investieren tue ich noch anderweitig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Studi24 Juli 8, 2019 Am 7.7.2019 um 12:12 von benffm: Denn der Rentenfaktor für die Überschussbeteiligung wird doch bei anderen Tarifen auch nicht garantiert. Bei vernünftigen Tarifen schon, die weisen nämlich einen garantierten Rentenfaktor für das Gesamtguthaben aus. Am 7.7.2019 um 12:12 von benffm: So sieht es zumindest bei der Fairr Riesterrente aus, die ich als Alternative im Auge habe. Hältst du einen Wechsel dorthin für sinnvoll oder lieber ein anderes Produkt? Fairriester 2.0 (bzw. die myLife Lebensversicherung AG) garantiert einen Rentenfaktor für das Gesamtguthaben. Eine Überschussbeteiligung gibt es dort überhaupt nicht. Jedoch kann dieser Rentenfaktor beim Vorziehen oder Hinausschieben des Rentenbeginns verloren gehen. Garantierte Rechnungsgrundlagen, die bei Beitragserhöhungen, Zuzahlungen, Vorziehen und Hinausschieben des Rentenbeginns sowie bei Wiederinkraftsetzung erhalten bleiben, findet man bspw. bei der Condor oder der Alten Leipziger (wurden hier im Forum schon öfter diskutiert). Auch die beiden Anbieter garantieren einen Rentenfaktor für das Gesamtguhaben zu Rentenbeginn. Gruß Studi24 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
benffm Juli 8, 2019 · bearbeitet Juli 8, 2019 von benffm vor 7 Minuten von Studi24: Bei vernünftigen Tarifen schon, die weisen nämlich einen garantierten Rentenfaktor für das Gesamtguthaben aus. Fairriester 2.0 (bzw. die myLife Lebensversicherung AG) garantiert einen Rentenfaktor für das Gesamtguthaben. Eine Überschussbeteiligung gibt es dort überhaupt nicht. Jedoch kann dieser Rentenfaktor beim Vorziehen oder Hinausschieben des Rentenbeginns verloren gehen. Garantierte Rechnungsgrundlagen, die bei Beitragserhöhungen, Zuzahlungen, Vorziehen und Hinausschieben des Rentenbeginns sowie bei Wiederinkraftsetzung erhalten bleiben, findet man bspw. bei der Condor oder der Alten Leipziger (wurden hier im Forum schon öfter diskutiert). Auch die beiden Anbieter garantieren einen Rentenfaktor für das Gesamtguhaben zu Rentenbeginn. Gruß Studi24 Dann werde ich mir das mal genauer anschauen. Deine Aussagen bzgl. fairr verstehe ich trotzdem nicht, siehe hier: https://www.fairr.de/garantierte-rentenkonditionen/ Dieser garantierte Rentenfaktor gilt für Einzahlungen + Zuschüsse, genauso ist es auch bei der Hannoverschen (so lautet zumindest meine Definition von Deckungskapital). Weiterhin gibt es laut dem oben genannten Link sehr wohl eine Überschussbeteiligung bei fairr bzw. MyLife, die jedoch variabel ist und somit nicht vorher festgelegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Studi24 Juli 8, 2019 vor 6 Minuten von benffm: Weiterhin gibt es laut dem oben genannten Link sehr wohl eine Überschussbeteiligung bei fairr bzw. MyLife, die jedoch variabel ist und somit nicht vorher festgelegt. Achtung, ich rede von der Ansparphase. In der Ansparphase greift die myLife Lebensversicherung AG nicht ein und fairriester 2.0 (die Sutor Bank) agiert mit dem bekannten Anlagesystem. Zu Rentenbeginn wird das Kapital zur myLife Lebensversicherung AG übertragen und dann gibt es die Überschussbeteiligung im Rentenbezug, wie bei anderen Versicherern auch. Die Condor und die Alte Leipziger agieren mit einem 3-Topf-Hybriden in der Ansparphase: Topf 1 = Deckungsstock (Überschussbeteiligung "verzinst" das Kapital) Topf 2 = Wertsicherungsfonds Topf 3 = freie Fondsanlage Idealerweise landet kaum Geld im Deckungsstock des Versicherers, da sowohl Wertsicherungsfonds als auch die freie Fondsanlage normalerweise besser performen. Zu Rentenbeginn gibt es dann natürlich auch die Überschussbeteiligung im Rentenbezug, je nach Wahl. Bei der Hannoverschen ist das Kapital die ganze Ansparphase über im Deckungsstock des Versicherers und wird mit der Überschussbeteiligung "verzinst", wie üblich bei einer klassischen Rentenversicherung (egal ob Riester oder nicht). Deshalb muss man zwischen Überschussbeteiligung in der Ansparphase und in der Verrentungsphase trennen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag