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tbrueck

Fondsgebundene Lebensversicherung Nürnberger NF2210*M kündigen?

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Oz!
vor 18 Stunden von Framal:

zu a) Es nutzt Dir etwas, aber sehr wahrscheinlich erst am Laufzeitende. Es ist ja ohnehin erforderlich/angeraten zum Ende hin, den Aktienanteil zu reduzieren. Und das kannst Du hier, ohne auf die Kapitalertragsteuer zu achten, tun.  

zu b) Ja, kann ich verstehen. Wenigstens die Dynamik sollte sofort raus. Der Fonds ist auch "bescheiden" gelaufen. Zumindest seit 2015 hat er sich vom Marktgeschehen wohl abgekoppelt. Zumindest hat bei tbrueck jemand helle geschaut, denn der Wechsel auf den Akkumula war gut. Da aber kein Mensch hellsehen kann (vermute ich) wäre ein anderer Fondsmix wahrscheinlich nicht dumm. Hast Du eine Liste nutzbarer Fonds?

 

LG

Framal

Vielen Dank für deine Anmerkungen, auf die ich mich gerne nochmal beziehen möchte.

 

zu a) Kannst du mir erläutern, inwiefern es nutzt, wenn die Rendite schlecht ist bzw. von den (bisher noch undurchsichtigen) Gebühren aufgefressen wird? Würde sich das alleine durch einen Fondswechsel mit realistischer Aussicht ändern? Aktiv würde ich das Produkt nur ungern "managen" bzw. plane ich auch ansonsten keine Investition in Aktien. Alle X Jahre den Fonds zu wechseln wäre schon leistbar, aber letztlich fehlt mir ja auch die Expertise einen geeigneten Fonds zu wählen. Das Thema Laufzeit ist grundsätzlich interessant. Lt. Versicherungsschein ist Ablauf der Beitragszahlung 01.12.2049 und Beginn der Abrufphase 01.12.2069. Was bedeutet das jeweils? @tbruecksprach bei selbem Produkt mit selben Abschlussdatum von steuerfreier Auszahlung 2043!? 

 

zu b) Ja, Dynamik würde ich mindestens herausnehmen, danke. Geprüft, ob das ohne Weiteres geht, habe ich noch nicht. Eine Liste nutzbarer Fonds habe ich leider auch (noch) nicht. Im Ausgangsbeitrag hatte tbrueck eine angehängt (die wahrscheinlich nicht mehr gänzlich aktuell ist, aber ggf. einen Überblick bietet). 

 

Wenn ich so offen fragen darf: Würdest du statt der besprochenen "Optimierungen" und meiner Situation nicht eher dazu raten, sich von dem Produkt zu trennen? Ich habe im Übrigen heute aktuelle Auszüge aus dem Briefkasten geholt. Zum Stand 01.08.2020 322,9848 Anteile zu EUR 15,24 = EUR 4.922,29. Rückkaufswert zum 01.09.2020: EUR 4.922,30. Die Einzahlungen müssten Stand 01.08.2020 bei EUR 6.078,67 liegen. Verlust also schon rund EUR 1.150. 

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tbrueck

@Framal 

Beim Akkumula gehen ja ca. 80% vom Beitrag in den Fonds. Ist das ok?

 

Beim Templeton 40 Euro wäre schon krass niedrig.

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Oz!
vor 15 Stunden von tbrueck:

Widerruf = Alle Beiträge verzinst zurückbekommen und auch die Provision wird erstattet. Was der gute Verkäufer damals geleistet hat, war Mehrwert gleich null.

 

Vermutlich fehlerhafte Widerrufsklausel. Mein Anwalt ist optimistisch, weil das bei den Verträgen damals häufig falsch war.

Danke dir! Das mit dem Widerruf klingt für mich nach einer interessanten Möglichkeit. Ich denke, die Voraussetzungen sind bei mir ähnlich. Bzgl. der Widerrufklausel müssten sie ja sogar identisch sein aufgrund desselben Abschlussdatums. Verkauft wurde mir das Produkt 2004 übrigens von Tecis, die ich aus der heutigen Sicht nicht als sonderlich seriös einschätze. 

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mich über den weiteren Fortgang ein wenig auf dem Laufenden halten könntest. 

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Framal

@Oz!,

Zitat

a) Kannst du mir erläutern, inwiefern es nutzt, wenn die Rendite schlecht ist bzw. von den (bisher noch undurchsichtigen) Gebühren aufgefressen wird? b) Würde sich das alleine durch einen Fondswechsel mit realistischer Aussicht ändern? 

Ich fange mal mit zu b) an. Nein! Es würde sich durch einen "einfachen" Fondswechsel nichts ändern. Das wäre nur wie beim Hornberger Schießen. Auf gut Glück triffst Du einen guten Fonds, oder eben auch nicht. Meist eben nicht. 

 

Zu a) Das nutzt unter Umständen nur etwas, wenn Du mit den Fonds etwas anders umgehst als auf einem normalen Depot. Mit buy and hold ist da nur extrem schwer ein Blumentopf zu gewinnen. Oder man hat(te) wirklich Glück mit der Fondsauswahl.

Mal ein Beispiel: Ich habe hier gerade einen Versicherungsvertrag unter der Nase, in den wurden in konst. mtl. Raten bisher 34.000 € eingezahlt. Der Kontostand ist aktuell bei 43.000 €. Auf einem Depot wären es im gleichem (Aktien-) Fonds ca. 49.000 €. Wenn aber im Depot aus den Aktien heraus getauscht wird, gehen da etwa 4.000 € weg für die Steuer. Innerhalb der Police geht/ging da kein Cent weg. Ein einziger Tausch (hin und her) kann also reichen, um nach Steuer performancemäßig sogar ein Depot zu schlagen. KANN, muss nicht und ist sogar eher unwahrscheinlich. 

 

Sorry, wenn ich da jetzt nicht viel weiter helfen kann. Du solltest also sehen, ob Du die etwa 20% an Kosten von jeder mtl. Raten amortisieren kannst oder die Police irgendwie anders in Deine Altersvorsorge einbauen kannst. Wenn nicht, weg damit. 

 

LG

Framal

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Oz!

@Framal

Nochmals danke für deine Ausführungen, das hat nochmals zu meinem Verständnis beigetragen und ich sehe mich daran bestätigt, dass Teil loszuwerden. Ist als Nächstes die Frage zu klären, ob in den saueren Apfel der Kündigung zu beißen oder die Möglichkeiten eines Widerrufs in Betracht zu ziehen. Da versuche ich mich mal schlau zu machen. 

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Oz!

@tbrueck

Ich habe mich jetzt mal bzgl. der Möglichkeit des Widerspruchs eingelesen und auch der Meinung, dass die Widerspruchsbelehrung nicht wirksam ist. Außerdem ist das Vermittlungsprotokoll der damaligen „Beraterin“ mehr als dürftig. 

 

Allerdings habe ich auch gelesen, dass die Nürnberger im Jahr 2015 durch Briefe an Ihre Kunden mit einer nachträglichen Widerspruchsbelehrung versucht hat, ihre ursprünglichen Fehler zu heilen. Daher die Frage: Hast du damals eine solche nachträgliche Belehrung erhalten? Ich habe nämlich in meinen (scheinbar gut sortierten) Unterlagen keine gefunden...

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tbrueck

@Oz!

 

Mein Anwalt meint, die Chancen sind nicht schlecht. Ich hab nie was in der Richtung erhalten, außer es wäre irgendwo in einer Mitteilung versteckt.

 

Du musst aber aufpassen, willst du das über die Rechtsschutz machen, nicht alle zahlen das bzw. umgekehrt, nur wenige übernehmen die Kosten.

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Oz!

@tbrueck

Danke für den Hinweis. Ich plane die nächsten Tage zu klären, inwiefern mein Rechtsschutz die Kosten übernimmt. Es gibt ja einige spezialisierte Kanzleien. Falls die Kostenübernahme nicht erfolgen kann, würde ich es wohl zunächst einmal selbstständig versuchen. 

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MarvinZ

Hallo zusammen,


ich weiß nicht, ob hier noch geantwortet wird, aber ich kann es ja mal versuchen :) Der Beitrag ist ja noch vergleichsweise jung. Meine Mutter hat ebenfalls 2004 für mich und auch für meine Schwester bei der Nürnberger eine fondsgebundene Lebensversicherung abgeschlossen. Auf den ersten Bick sieht das ja ganz toll aus mit dem "Steuervorteil". Ich kann das bisher Gesagte aber nur bestätigen. Viel Instransparenz, hohe Kosten und insgesamt wirkt es für mich, wie ein Abzocke-Produkt.

In der Online-Übersicht sieht man einfach nur den aktuellen Wert der Fonds. Man sieht keinen virtuellen Gewinn oder Verlust und das machen die natürlich absichtlich so. Zum Glück hat meine Mutter alle Unterlagen gut aufbewahrt. Gelegentlich wurde der Dynamisierung mal widersprochen, aber ich habe ausgerechnet, dass bisher etwas mehr als 7.000 € eingezahlt wurden (gestartet ist der Vertrag damals mit monatlich 25 €). Der aktuelle Wert der Fond-Anteile (inzwischen ist es ausschließlich der
FFPB MultiTrend Doppelplus Fonds, ISIN: LU0317844685) beträgt lediglich knapp 6.100 €. Die "Rendite" ist für 16 Jahre natürlich erbärmlich. Vor allem, wenn man sich die Marktentwicklung anschaut. In den letzten 10 Jahren gab es absolute Traumentwicklungen beim S&P 500 und selbst der DAX hätte da im Vergleich eine überragende Rendite abgeworfen. Da stelle ich mir schon die Frage, wie es dann in schlechten Zeiten erst laufen würde... Ich bin kein Experte, aber habe mir in letzter Zeit sehr viel zu ETFs durchgelesen und sehe das als eine deutlich günstigere und sinnvollere Anlage für meine Altersvorsorge an.

 

Damit ich vom Steuervorteil überhaupt profitieren kann, müsste ich doch überhaupt erst einmal eine Wertsteigerung des investierten Kapitals erreichen oder? Der größte Witz ist dann immer noch die Übersicht über den möglichen Endbetrag mit Beispielrechnungen für 3%, 6% und 9% Wertsteigerung pro Jahr.

 

Ich bin sehr froh, dass ich diesen Beitrag gefunden habe, weil er mich in meinen Überlegungen bestätigt. Selbst, wenn ich Kosten durch eine Auflösung haben sollte, wäre das wohl noch besser, als dieses Produkt weiter zu besparen. Der "Widerrufsjoker" klingt nach der besten Möglichkeit, aber wie bereits erwähnt wurde, habe auch ich gelesen, dass die Nürnberger sich vor Jahren dagegen absichern wollte. In meinen Unterlagen habe ich dazu nichts gefunden. Ich würde mich freuen, wenn es dazu noch Updates gibt. Falls ich da etwas erreichen sollte, würde ich es hier auch noch einmal schreiben.

 

PS: Ich bin meiner Mutter trotzdem dankbar. Es war gut gemeint und es ist ja nichts schlimmes, dass man die Strategie zur Altersvorsorge noch einmal überdenkt.

 

Freundliche Grüße

Marvin

 

 

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bondholder
Am 29.12.2020 um 18:12 von MarvinZ:

(inzwischen ist es ausschließlich der FFPB MultiTrend Doppelplus Fonds, ISIN: LU0317844685)

Wieso kommst du ausgerechnet auf diesen Investmentfonds? Hat die Nürnberger nichts besseres im Angebot?

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MarvinZ
Am 30.12.2020 um 18:25 von bondholder:

Wieso kommst du ausgerechnet auf diesen Investmentfonds? Hat die Nürnberger nichts besseres im Angebot?

Vielen Dank für die Antwort! Warum es ausgerechnet der Fond ist, kann ich nicht sagen. Bis Ende 2011 war die Aufteilung wie folgt:

 

BlackRock European Fund (LU0011846440) 30 %

Invesco US Value Equity A (LU00607513826) 30 %

JPMorgan-America Equity A (LU0053666078) 20 %

JPMorgan-Pacific Equity A (LU0052474979) 15 %

MorganStanley-European Eq. A (LU0073234501) 5%

 

Das wurde dann umgeschichtet in den einen Fond. Den Antrag dazu habe ich in meinen Unterlagen. Ich bin mir sicher, dass meine Mutter sich den nicht selbst ausgesucht hat. Sie wird da einer Beratung gefolgt sein. Der FFPB Multitrend Doppelplus ist vielleicht nicht die beste Wahl. Die Frage ist nur grundsätzlich, ob es Sinn macht, in andere aktive Fonds zu gehen oder ich den Vertrag nicht doch aufgrund der hohen Gebühren auflösen sollte. Ich würde mir auch nicht zutrauen, selbst einen Fond herauszusuchen, der vermutlich besser laufen wird.

 

Mein Gefühl sagt mir, dass ein breit gestreutes ETF-Portfolio sich alleine aufgrund der gesparten Gebühren besser entwickeln würde. Der FFPB setzt sich scheinbar auch aus einigen ETFs zusammen. Die könnte ich ja dann auch direkt besparen (ich würde mir aber andere heraussuchen). Die Todesfallabsicherung hätte ich dann nicht mehr, aber erstens ist die sowieso überschaubar und zweitens brauche ich die auch nicht wirklich.

 

Als Laie sehe ich zumindest keinen Vorteil für mich in dieser Lebensversicherung. Vielleicht kann man den Steuervorteil bei diesem Altvertrag auch irgendwie sinnvoll nutzen oder es gibt andere Vorteile, die mir nicht bewusst sind. Die bisherige Entwicklung finde ich zumindest sehr enttäuschend. Der Fond steht jetzt höher als vor Corona. Der virtuelle Verust ist demnach nicht durch die Krise zu erklären.

 

Viele Grüße

Marvin

 

 

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Oz!
Am 29.12.2020 um 18:12 von MarvinZ:

Ich bin sehr froh, dass ich diesen Beitrag gefunden habe, weil er mich in meinen Überlegungen bestätigt. Selbst, wenn ich Kosten durch eine Auflösung haben sollte, wäre das wohl noch besser, als dieses Produkt weiter zu besparen. Der "Widerrufsjoker" klingt nach der besten Möglichkeit, aber wie bereits erwähnt wurde, habe auch ich gelesen, dass die Nürnberger sich vor Jahren dagegen absichern wollte. In meinen Unterlagen habe ich dazu nichts gefunden. Ich würde mich freuen, wenn es dazu noch Updates gibt. Falls ich da etwas erreichen sollte, würde ich es hier auch noch einmal schreiben.

Ich hatte entsprechend spezialisierte Kanzleien bzgl. des "Widerrufsjokers" angefragt, zwei davon hatten jedoch abgewunken, eine nicht mehr geantwortet. Wobei sich eine Kanzlei nochmal meldete und Unterlagen wollte, sich dann aber auch nicht mehr meldete. Die scheinen da sehr auf Masse zu gehen, ggf. war auch mein Streitwert nicht attraktiv genug. Jedenfalls habe ich jetzt nochmal zwei Anfragen gestartet. Wenn ich keine Kanzlei finde, die Chancen sieht und sich dem Widerruf annehmen möchte, werde ich wohl kündigen. Ich muss das Teil, nachdem jetzt schon wieder ein paar Monate vergangen sind, endlich mal loswerden. 

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tbrueck
Am 17.2.2021 um 12:48 von Oz!:

Ich hatte entsprechend spezialisierte Kanzleien bzgl. des "Widerrufsjokers" angefragt, zwei davon hatten jedoch abgewunken, eine nicht mehr geantwortet. Wobei sich eine Kanzlei nochmal meldete und Unterlagen wollte, sich dann aber auch nicht mehr meldete. Die scheinen da sehr auf Masse zu gehen, ggf. war auch mein Streitwert nicht attraktiv genug. Jedenfalls habe ich jetzt nochmal zwei Anfragen gestartet. Wenn ich keine Kanzlei finde, die Chancen sieht und sich dem Widerruf annehmen möchte, werde ich wohl kündigen. Ich muss das Teil, nachdem jetzt schon wieder ein paar Monate vergangen sind, endlich mal loswerden. 

Hi!

 

Also mein Widerruf wird auf dem
Klageweg verfolgt, weil vorgerichtlich, logisch, keine Einigung erzielt wurde.

 

Wir warten aktuell auf die Rückmeldung vom Landgericht. Kannst mir ja mal ne PM schreiben, mit welchen Kanzleien du es versucht hast.

 

Grüße 

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Feranda

 

Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:

Als Laie sehe ich zumindest keinen Vorteil für mich in dieser Lebensversicherung.

Lebensversicherungen haben durchaus ihre Vorteile :D

Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:

Vielleicht kann man den Steuervorteil bei diesem Altvertrag auch irgendwie sinnvoll nutzen oder es gibt andere Vorteile, die mir nicht bewusst sind.

Ja, aber definitiv nicht durch Kündigung/Rückabwicklung :P 

Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:

Die bisherige Entwicklung finde ich zumindest sehr enttäuschend. Der Fond steht jetzt höher als vor Corona. Der virtuelle Verust ist demnach nicht durch die Krise zu erklären.

 

Der LU0317844685 von dir ist ein Fonds der in Fonds investiert, auch genannt Dachfonds. Dementsprechend kommen auch aberwitzige laufende Kosten von 2,82% raus. Das müssen die zweifach vergüteten Fondsmanager erstmal erwirtschaften.

Bevor man aber eine Kündigung oder einen Widerruf in Betracht zieht bei einem bereits so lange laufenden Vertrag, in deinem bzw. Falle des TE Steuerfreien Vertrages würde ich immer einen Fondswechsel und ggf. Beitragsfreistellung in Betracht ziehen und überprüfen.

 

Fondspolicen sind nun mal leider keine Produkte die man einmal abfeuert und sich dann in 30 Jahren anschaut, vor allem wenn nur 1(!) Fonds hinterlegt ist.

 

Allerdings muss man sagen, hätte man den Wechsel damals nicht gemacht und deine 5 Fonds behalten...

Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:
Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:

Invesco US Value Equity A (LU00607513826)

 

Den gibt es erst seit Ende 2011, davor müsste also ein anderer Fonds hinterlegt sein. Hat bis dato heute nach Kosten 10,34% p.a (Vergleich MSCI USA 16,86%)

Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:

BlackRock European Fund (LU0011846440)

Den gibt es zwar seit 1993, Rechnen wir aber fairerweise mal seit 03/2011 um einen vergleichbaren Wert zu erhalten: 7,17% p.a (Vergleich MSCI Europe 6,66%)

Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:

JPMorgan-America Equity A (LU0053666078)

Gibt es seit 1988, aber gleiches Spiel 10 Jahre rückwirkend nach Kosten: 13,92% p.a. (Vergleich MSCI USA 15,12% - Differenz zum ersten kommt durch Bewertungdatum)

Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:

JPMorgan-Pacific Equity A (LU0052474979)

Gibt es seit 1988, aber gleiches Spiel 10 Jahre rückwirkend nach Kosten: 10,86% p.a. (Vergleich MSCI Pacific 7,48%)

Am 2.1.2021 um 01:49 von MarvinZ:

MorganStanley-European Eq. A (LU0073234501)

Den gibt es seit 2019 nicht mehr.

 

 

Und zu guter Letzt dein Dachfonds 10 Jahre rückwirkend nach Kosten: 4,44% (Vergleich "Balanced Flexible" 7,69%)

 

Inwiefern dir das weiterhilft, vermutlich leider gar nicht, hinterher ist man immer schlauer :1st:.

Außer dass man weiß, dass durch die Wahl des Dachfonds 4-6% Rendite pro Jahr hergeschenkt wurden.

 

So eine Fondsgebundene Rentenversicherung/Lebensversicherung steht und fällt mit 

  • Den hinterlegten Fonds
  • Den (intransparenten) Kosten der Versicherung, leider meist nur in der Effektivkostenquote zu erahnen - das ist aber erst Pflicht seit 2015
  • Und eventuellen (überflüssigen?) Zusatzbausteinen

Sollten die ursprünglichen Vertragsunterlagen noch zur Hand sein könnte man da Nachforschungen betreiben.

Da kann ich sowohl bei @tbrueck als auch @MarvinZ unterstützen, sollte das gewünscht sein. 

 

 

 

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Kurti_S

Hallo liebe Community,

 

Ich hoffe hier liest noch jemand mit...

Ich habe diesen Thread hier bei einer Google-Suche gefunden weil ich exakt die selben Probleme habe die hier bereits erwähnt wurden.

Auch mir wurde im Alter von 20 Jahren im Jahr 2004 die Nürnberger fondsbefundene Rentenversicherung durch die Tecis vermittelt.

 

Aufgrund der undurchsichtigen Kostenstrukturen überlege ich nun auch meinen Vertrag zu kündigen und mir das Guthaben auszahlen zu lassen, beitragsfrei zu stellen oder vielleicht sogar einen Depotübertrag durchzuführen. Hierzu habe ich gestern bei der Nürnberger angefragt und warte nun auf Rückmeldung.

 

Ich habe mal nach Milchmädchenrechnung meine Einzahlungen hochgerechnet:

Gestartet in 2004 mit 100€ pro Monat, nach Dynamisierungen bin ich zur Zeit bei 188 € pro Monat. Nachgerechnet habe ich nun, dass davon jährlich ca. 250€ weniger angelegt wurden als ich eingezahlt habe.

Gestartet bin ich auch mit dem Templeton Growth, irgendwann wurde mal auf einen Basket aus 10 verschiedenen Fonds umgestellt.

 

Ist bei euch, @tbrueck und @Oz!schon etwas rausgekommen?

Fällt bei einer Kündigung und Auszahlung des Guthabens eigentlich Kapitalertragssteuer an?

 

 

Viele Grüße!

 

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satgar
vor 8 Stunden von Kurti_S:

 

Fällt bei einer Kündigung und Auszahlung des Guthabens eigentlich Kapitalertragssteuer an?

 

 

Viele Grüße!

 

Falls es einen rechnerischen Ertrag/Gewinn gibt, fällt auf diesen Abgeltungssteuer an. Sollte der Vertrag (noch) im Minus sein, erhältst du eine Verlusterklärung für die Steuererklärung.

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Schnitte82
vor 15 Stunden von Kurti_S:

Fällt bei einer Kündigung und Auszahlung des Guthabens eigentlich Kapitalertragssteuer an?

Du hast geschrieben, dass der Vertrag 2004 - also nach altem Steuerrecht - abgeschlossen wurde. Die Auszahlung sollte daher steuerfrei sein.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 15 Stunden von Kurti_S:

Aufgrund der undurchsichtigen Kostenstrukturen überlege ich nun auch meinen Vertrag zu kündigen und mir das Guthaben auszahlen zu lassen, beitragsfrei zu stellen oder vielleicht sogar einen Depotübertrag durchzuführen.

Wozu soll ein Depotübertrag gut sein? Wenn du den Versicherungsvertrag beenden willst, kannst du Geld privat erheblich kostengünstiger und besser anlegen als mit den teuren Investmentfonds, die derzeit in dem Versicherungsmantel stecken dürften.

 

Zitat

Gestartet bin ich auch mit dem Templeton Growth, irgendwann wurde mal auf einen Basket aus 10 verschiedenen Fonds umgestellt.

Hat die Nürnberger auch irgendwelche einigermaßen akzeptablen Aktienfonds im Angebot?

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satgar
vor 2 Stunden von Schnitte82:

Du hast geschrieben, dass der Vertrag 2004 - also nach altem Steuerrecht - abgeschlossen wurde. Die Auszahlung sollte daher steuerfrei sein.

Nur wenn man den Vertrag auch bis zum Ende durchhält. Vorzeitige Kündigung ist nicht steuerfrei.

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Kurti_S

Vielen Dank schon mal für Eure Tipps.

Zu den Hintergründen: ich zahle jeden Monat seit 17 Jahren in diesen Vertrag ein. Wenn es durchschnittlich im Monat 140€ gewesen sind, dann wären es ca. 28.500€ Einzahlungen. Im letzten Jahr lag mein Vertragsguthaben bei ca. 30T€. Die Rendite scheint mir daher etwas mickrig. Dazu sagen muss man aber auch, dass das Guthaben vom letzten zu diesem Jahr um ca. 30% (9000€) gestiegen ist. Hinzu kommen dann noch die regelmäßigen Einzahlungen. Dennoch finde ich die Rendite für 17 Jahre nicht gerade üppig.

Daher überlege ich nun ob ich den Vertrag kündigen soll und das Geld lieber selbst in ein Depot legen soll. Die beste Variante wäre dann wahrscheinlich wenn ich das Guthaben einfach vom Depot der Nürnberger auf mein Depot bei der Comdirect übertrage. Das hätte den Vorteil, dass ich Wertentwicklungen nachvollziehen kann, die Gebühren günstiger wären und ich im Zweifelsfall auch umschichten könnte. Ich denke aber nicht dass die Nürnberger das machen wird.

Sollte ich einfach nur beitragsfrei stellen, fallen jährlich wahrscheinlich auch Kosten an, die für mich aber nicht nachvollziehbar sind.

Option 3 wäre dann die Kündigung, bei der ich dann offensichtlich aber die Kapitalertragssteuer zahlen müsste... Da ich aber auch nicht weiss wie viel Gewinn das Depot letztlich gemacht hat, kann ich nicht mal schätzen wie viel das sein könnte.

 

Schwierige Entscheidung... Vielleicht hat jemand von euch eine Idee.

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satgar

@Kurti_S die Steuer zu berechnen ist ja leicht. Frage bei der Nürnberger an:

 

Eingezahlte Beträge bis 01.12.2021

Vertragsguthaben zum 01.12.2021

 

Die Differenz davon, ist der Ertrag, davon 25% plus Soli und evtl. Kirche.

 

den Rest kann man nicht seriös beantworten, weil man halt sie Kosten nicht kennt. Das musst du entscheiden. Wenn du aber mit der Rendite über 17 Jahre nicht zufrieden warst, zeigt das ja auch so einiges.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 33 Minuten von Kurti_S:

Die beste Variante wäre dann wahrscheinlich wenn ich das Guthaben einfach vom Depot der Nürnberger auf mein Depot bei der Comdirect übertrage. Das hätte den Vorteil, dass ich Wertentwicklungen nachvollziehen kann, die Gebühren günstiger wären und ich im Zweifelsfall auch umschichten könnte.

Bei Kündigung verlierst du den einzigen Vorteil des Versicherungsmantels (Steuerfreiheit) und behältst die Nachteile, nämlich die teuren Investmentfonds – anders formuliert: Das ist die mit Abstand schlechteste Problemlösung.

 

Warum willst du die Tecis-Fonds freiwillig behalten? Gibt es bei deinem Versicherungsvertrag überhaupt gar keine günstigeren Investmentfonds, zu denen du wechseln darfst?

 

Grundsätzlich ist die Comdirect ein relativ teurer Direktbroker.

 

vor 18 Stunden von Kurti_S:

Gestartet in 2004 mit 100€ pro Monat, nach Dynamisierungen bin ich zur Zeit bei 188 € pro Monat.

Hast du der Beitragserhöhung (Dynamik) für 2022 bereits widersprochen?

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Luuis
vor 46 Minuten von Kurti_S:

[...] dann wären es ca. 28.500€ Einzahlungen. Im letzten Jahr lag mein Vertragsguthaben bei ca. 30T€. Die Rendite scheint mir daher etwas mickrig. Dazu sagen muss man aber auch, dass das Guthaben vom letzten zu diesem Jahr um ca. 30% (9000€) gestiegen ist. [...].

Du hast ca. 28.500 EUR eingezahlt, der Wert beträgt aber, trotz einer aktuellen Steigerung von 9.000 EUR, gerade mal rund 30.000 EUR. Du bemerkst selbst, die Versicherung / Fonds bringen wenig bis keine Rendite. Das liegt sicherlich auch an den Kosten, aber vielleicht sind es auch die Fonds an sich?!

 

Deine Optionen:

1 - Übertrag: Solche Fonds möchtest du dir in dein comdirect-Depot legen?

2 - Beitragsfreistellung: 30.000 EUR deines Vermögens sollen, zur Steuervermeidung, eine sehr geringe Rendite erzielen. Verzicht auf Rendite, nur damit keine Steuern gezahlt werden müssen.

3 - Kündigung: Wenn die Fonds eh kaum Gewinn gebracht haben, sollten auch nur vergleichsweise geringe Steuern anfallen. Wenn deine Zahlen stimmen, reden wir hier von weniger als 2.000 EUR, die versteuert werden müssen.

4 - Fondswechsel: Hier sollten erst die jährlichen Kosten und mögliche Alternativen geklärt werden.

 

Um die valide Zahlen zu haben, ist satgar Rat mehr als sinnvoll.

vor 54 Minuten von satgar:

@Kurti_S die Steuer zu berechnen ist ja leicht. Frage bei der Nürnberger an:

 

Eingezahlte Beträge bis 01.12.2021

Vertragsguthaben zum 01.12.2021

 

Die Differenz davon, ist der Ertrag, davon 25% plus Soli und evtl. Kirche.

 

den Rest kann man nicht seriös beantworten, weil man halt sie Kosten nicht kennt. Das musst du entscheiden. Wenn du aber mit der Rendite über 17 Jahre nicht zufrieden warst, zeigt das ja auch so einiges.

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Kurti_S

Sorry, da hab ich mich scheinbar unklar ausgedrückt. 

Im letzten Jahr lag das Vertragsguthaben bei 30.000€.

Zwischen November 2020 und November 2021 ist es auf 41.000€ gestiegen, bei Einzahlungen von monatlich 179,60€. Insofern war die Performance für dieses Jahr gut. Hierbei habe ich die jährlichen Standmitteilungen miteinander verglichen.

 

Die Anfrage an die Nürnberger habe ich bereits gestellt. Ich warte noch auf die Antwort.

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Schnitte82
vor 2 Stunden von satgar:

Nur wenn man den Vertrag auch bis zum Ende durchhält. Vorzeitige Kündigung ist nicht steuerfrei.

Das stimmt nicht. Die steuerliche Mindestlaufzeit hat 12 Jahre betragen und die sind mittlerweile vorbei. Auch bei einer Kündigung ist deshalb die Auszahlung steuerfrei.

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